Tripbericht lesen

Übersicht:

Titel:Stechapfelsamen
Drogen:Stechapfel
Autor:Bonnysonkel
Datum:01.02.2023 00:15
Set:Im Elternhaus beim Laminatverlegen
Setting:Elternhaus samt Eltern
Nützlichkeit:6,00 von 10 möglichen   (17 Stimmen abgegeben)

Bericht:

Tripbericht zu Stechapfelsamen (Datura)rnMenge und Potenz: rnInhalt eines ganzen Apfels (ungezählt &getrocknet); Wirkstoffkonzentration unbekanntrnKonsumform:rnSamen aus Frucht entfernt und etwa eine Woche getrocknet. Versuch 1 mit etwa 10 dieser Samen, einige Tage später mit vollständigem Rest (bestimmt nochmal 30). Jeweils gründlich zerkaut und geschluckt.rnrnVersuch 1: rnDieses kleine Experiment sollte dem Herantasten dienen um bei Versuch 2 die Dosierung einschätzen und Symptome einordnen zu können. Versuch 1 begann gegen 20:30 und verlief ohne Halluzinationen, dafür mit starker Euphorie. Körperlich traten motorische Störungen in den Beinen auf und ein grauenhaftes Pappmaul; Essen hatte sich an diesem Abend erledigt, da sich jeder Versuch anfühlte als würde ich völlig ohne Speichel auf einer Drahtbürste kauen. rnNachdem ich diese Bemühung also verwarf legte ich mich ins Bett und begann zu lesen. Gegen 22:30 wurde allerdings zunehmend schwierig da sich der Text doppelte. Dazu machte sich eine starke Euphorie breit, die ich mit MDMA vergleichen würde; hab ich allerdings auch nur einmal ausprobiert. Irgendwann bin ich dann ohne weitere Ereignisse eingeschlafen.rnNachdem ich nicht mit einer Vergiftung im Krankenhaus landete und es mir am Folgende hervorragend ging, war ich zuversichtlich für das eigentliche Experiment.rnrnVersuch 2rnEinige Tage darauf sollte es soweit sein. Kurz vorweg, es lief nicht ganz so wie geplant.rnDen Tag verbrachte ich damit bei meinen Eltern Laminat zu verlegen. Als das Ende in Sicht schien, Gott sei Dank, denn alte Häuser haben teilweise sehr runde Vorstellungen von Ecken, und ich nach Versuch 1 wusste, dass einige Stunden nach Einnahme vergehen werden ehe Symtome auftreten, beschloss ich während der letzten Arbeiten die verbliebenen Samen zu konsumieren. rnLeider erwies sich meine Zeitkalkulation als fehlerhaft. Rechteckige Laminatpanelen in runde Ecken einzupassen hat erheblich länger gedauert ala ich dachte. Als ich mich dann von meiner knienden Tätigkeit erhob um pinkeln zu gehen bemerkte ich die motorischen Störungen, die ich aus Versuch 1 kannte. Diesmal war es aber so als wären meine Knie aus Gummi. rnAls meine Mum kurz darauf kam um sich das Ergebnis mit dem Laminat anzusehen, kam ich seit Stunden auch das erste Mal in die Verlegenheit sprechen zu müssen. So bemerkte ich, dass auch mein Kiefer mehr unwillkürlich zuckte als die vom Gehirn geforderten Worte zu formulieren. Das blieb auch meiner Mutter nicht verborgen. Sie schaute mich erstmal nur schräg an. Als meine Knie beim nächsten Versuch aufzustehn aber einfach wieder einknickten muss ihr wohl klar geworden sein, dass da mehr hinter steckt. Während ich versuchte das ganze zu überspielen schienen sich die Symptome exponentiell zu verstärken, sodass sie mit mir ins Krankenhaus fahren wollte. Ich beschloss also das ganze offen zu kommunizieren. Da ich mich aber weder halbwegs auf den Beinen halten konnte noch ein Wort fehlerfrei sprechen muss dass eine sehr erbärmliche Vorstellung gewesen sein. Naja letztlich einigten wir uns darauf, dass ich die Nacht bei denen verbringe; nicht im Krankenhaus aber halt auch nicht allein Zuhause. rnEine sehr gute Entscheidung, denn auf die motorischen Ausfälle sollten diesmal auch Halluzinationen folgen. rnMeine Eltern bestanden natürlich darauf, dass ich ins Bett gehe (wer nich stehen kann sollte vllt auch nicht Treppen steigen), ob ich eingeschlafen bin weiß ich tatsächlich nicht mehr. Ich hatte auch sämtliches Zeitgefühl verloren. rnDie HalluzinationenrnHauptsächlich äußerten diese sich in Gesprächen, teilweise lautstarken Diskussionen über z.B. den Umgang mit der Säge (die Säge die ich für das Laminat benutzte). Doch immer wenn ich meinen Monolog beendete und zu meinem Gesprächspartner blickte um dessen Reaktion abzuwarten, schaute ich auf einen völlig leeren Platz. Nach etwa der dritten dieser Gespräche viel mir auf dass es inzwischen im ganzen Haus still war, also schliefen meine Eltern bereits und ich hatte meine Bilderbuchargumentationen umsonst zum Besten gegeben. Das war allerdings auch der Punkt an dem ich zuerst verstand, dass ich halluziniere. Da ich dies als Teilerfolg verbuchte musste ich über mich selbst lachen. rnSpäter bin ich dann noch einmal pinkeln gegangen, naja wollte ich, aber eine weitere Nebenwirkung war wohl der temporäre Verlust der Fähigkeit zu urinieren. So saß ich einige Minuten still auf der Toilette, bis mein Dad, der wohl nicht erwartet hatte, dass ich nochmal aufstehen werde, das Licht löschte. rnNun waren meine Augen für die Realität blind und es gab keinen Kontrast mehr zu dem was ich mit dem inneren Auge sah. Ich wollte das Bad verlassen und wieder ins Bett, ich dachte auch ich bewege mich fort, dachte ich sei inzwischen die Treppe runter und wunderte mich warum ich noch keine Tür durchquerte. Verwundert drehte ich mich um. Da ich dabei in die Badewanne, die gegenüber von der Toilette steht und immer stand, fiel war ich wohl doch nicht ganz so weit gekommen.rnDurch den Radau brachte allerdings der, der das Licht zuvor nahm selbiges zurück, in Begleitung einer Standpauke, welche ich in dieser Form schon ewig nicht mehr erhielt. rnDanach hab ich wohl noch Dinge aufräumen wollen, die zwar Dinge waren, aber andere als jene die ich wahrnahm. Noch Tage später fanden sich völlig deplaziert einige davon (Kamm in Laptoptasche; PC-Maus zwischen Socken), was mich immer wieder zum schmunzeln brachte. rnAm folgenden Tag ging es mit tatsächlich wieder hervorragend auch wenn ich länger brauchte um die Erfahrung zu reflektieren. Das Laminat sieht auch super aus und ich durfte inzwischen auch einen zweiten Raum damit bekleiden, diesmal nüchtern.