Tripbericht lesen

Übersicht:

Titel:Die tanzende Glut
Drogen:Psilocybinhaltige Pilze
Autor:gwen
Datum:09.04.2006 15:18
Set:positiv, freudige Erwartungshaltung
Setting:Abends in der eigenen Wohnung
Nützlichkeit:8,00 von 10 möglichen   (8 Stimmen abgegeben)

Bericht:

Wir haben schon mehrere Male vorher Pilze gegessen.

Die Mengen beliefen sich bisher immer so bei 2,5 Mexikaner und so von 1/2 bis 1 Gramm Hawaiianer. Die Trips waren immer extrem witzig und von veränderter Wahrnehmung bestimmt. So richtige Optics hatten bisher aber weder mein Freund noch ich.



An diesem Tag sollten es für uns beide und einen Freund insgesamt vier Gramm Hawaiianer sein. Der Freund entschied sich aber in letzter Minute doch dagegen. Also saßen wir jeder mit zwei Gramm da und ab dafür. Es war so ca. 19.30 Uhr. Viel mehr Zeitangaben wird es wegen der verschobenen zeitlichen Wahrnehmung auch nicht geben. Wir aßen die Dinger und warteten vor dem Fernseher ab. Wie immer dauerte uns das drauf kommen zu lange und wir dachten nach einer dreiviertel Stunde das da wohl nicht mehr kommen würde.



Die Zeit kommt einem immer so unendlich lang vor und man glaubt einfach nicht das es passieren wird. Wir waren angeflasht und fühlten uns körperlich relativ unwohl. Ich ging auf’s Klo und war dann doch ziemlich verwundert als das weiße Bad mich in einem warmen Gelbton anstrahlte. Zurück im Wohnzimmer fing dann so langsam der Flash erst richtig an.



Es war schon weit über eine Stunde seit der Einnahme verstrichen als wir uns mal ins Schlafzimmer begaben. Wir schalteten keine Licht an. Das Licht des Mondes und das Streulicht von draußen waren hell genung damit wir uns zurecht finden konnten. Im Zimmer bot sich dann ein interessanter Anblick. Das komplette Zimmer war mit einem Karomuster überzogen. Schmale sich kreuzende Linien. Überall. Auf der Wand, auf dem Bett, auf dem Tisch und sogar auf meinem Freund. Als wir aus dem Fenster guckten bot sich ein anderer Anblick. Nach dem Muster war man ja auf alles gefasst. Aber draußen war es sehr ruhig. Aber die Fassaden sahen alle so schwammig und schwirrend aus. Alles in allem trotzdem ein sehr entspannender Anblick, da alles in einem anderen Licht erschien. Nachdem wir uns daran gewöhnt und genug damit beschäftigt hatten fiel uns unser Spielball ein.



Wir haben so einen geilen Flashi-Ball. Tennisballgroß, weich und aus weißem Kunststoff. Beim Aufprallen fängt er dann abwechseln blau und rot an zu leuchten und zu blinken. Geniales Teil für psychedelische Trips. Mein Freund fing an im Flur damit Fußball zu spielen. Es war eine ware Freude dem leuchtenden Ding im dunklen Flur beim Hüpfen zuzusehen. Der Flur sah übrigens auch nicht mehr so ganz koscher aus. Er war von einem schwachem Kleidoskop Muster durchzogen.



Irgendwann dämmerte uns der Gedanke, dass es ja in einem ganz dunklem Raum, komplett ohne Lichteinflüsse, mit der Optik noch um einiges mehr vorwärts gehen könnte. Also begaben wir uns in den einzigen richtig dunklen Raum, das Badezimmer (keine Fenster). Als wir da saßen, sahen wir so einiges in der Schwärze. Sowohl vor offenem als auch vor geschlossenem Auge bewegten sich bunte psychedelische Muster. Runde sich formierende Muster. Sehr schön. Wir rauchten jeder eine Zigaretten und als dann ich mir so die Glut betrachete wunderte ich mich das erste Mal wäherend des Trips so richtig. Klar, war das bisher von der Optik her schon mehr als sie vorherigen Male. Es ging ja ab wie vorher noch nie, Muster Action und so, aber was ich jetzt sah brachte mich doch kurz aus dem Konzept. Die Zigarette die ich ruhig in meiner Halt hielt, verhielt sich vor meinem Auge nicht ruhig. Sie bewegte sich von links nach rechts- Also erst war sie links dann rechts, dann wieder links usw. Ich fragte meinen Freund, ob er mal mit Licht kontrollieren könnte, ob ich die Kippe denn auch ruhig halte. Es war aber so. Die Scheiß Glut tanzte Samba vor meinem Auge. Als die Zigarette fast runtergebrannt war legten wir sie in den Aschenbecher, jedoch ohne sie auszudrücken. Die Glut tanzte im Aschenbecher fröhlich weiter. Das bisschen Licht der Glut lies uns die Konturen des Aschenbechers sehen. Sie flossen und schwommen vor sich. Irgendwann schalteten wir auch mal wieder Licht an. Zum ersten Mal auf dem Trip setzten wir uns mit dem Fußboden auseinander. Der schwomm auch sehr fröhlich vor sich hin.

Zu dem Zeitpunkt waren wir schon seit über drei Stunden dabei und merkten auch bald wie es langsam abflachte.



So ungefähr um halb eins war dann auch alles wieder wie immer. Nur der Fußboden schwomm noch ein wenig vor sich hin.



Was uns im Nachhinein erst auffiel, der Trip verlief die ganze Zeit so auf einem Level. Es gab nicht so Flash Schübe wie sonst auf Pilzen, sondern es war konstant.

Es war ein sehr schöner Trip, von dem hier die wichtigsten Eckpfeiler wiedergegeben wurden.



Das ist alles ungefähr sechs Wochen her und morgen kommen naochmal 4 Gramm Hawaiianer plus fünf Gramm Mexikaner. Mal sehen....