Tripbericht lesen

Übersicht:

Titel:Romeo, Julia und die Bong
Drogen:Cannabis
Autor:Fried Potatoe
Datum:07.05.2006 17:06
Set:Samstags in der SChule, nebenbei auch dahinter :-)
Setting:Kater aber Sonnernschein, früher Morgen
Nützlichkeit:6,00 von 10 möglichen   (8 Stimmen abgegeben)

Bericht:

Moin Moin,



Seltsamerweise bezweifle ich ob alle diesen Text als

Tripbericht bezeichnen würden, bei Cannabis ist das ja eh immer etwas anders als bei Drogen wie Lsd; Meskalito,

was noch alles. Wurscht. Lies ihn und werd schlau,

oder lass es.





In meinem ersten Tripbericht – „ Please, dont Panic“ - wird die Cannabis Wirkung als (nur) negativ dargestellt.

Da dies bei mir ein Einzelfall war, die Wirkung normalerweise immer von einem Smile

Begleitet wird, will ich mit diesem Erfahrungsbericht das Gesicht von Cannabis

Wieder strahlen lassen, bzw. da noch ein paar strahlendere Folgen folgen werden mit

Einem peinlich, grinsenden Gesicht anfangen.





Es begab sich also zu der Zeit, es war Anfang der 11. Klasse auf einer der „vielen“ Waldorfschulen im Land, als wir

engagiert und tüchtigst ein Theaterstück einprobten.



Aus einer anderen Zeit war extra zu diesem Zweck ein Theaterprofi eingereist um uns

Bei der Figurenauswahl, Darstellungsmöglichkeiten im Spiel, blablabla wertvolle Tips zu geben.

Eine „Respektsperson“.



Die Proben fanden Samstags, im großen Saal unserer Schule statt.

Ca. vierzig Schüler (total verpennt), unsere beiden Klassenbetreuer und

die Respektsperson (TOP fitt), waren Xtra zu diesem Zweck angereist.



Am Abend zuvor wurde in einer Discothek/Bar/Whatever kräftig

Auf die Tube gehauen. Mehrere Joints, Bier , Schnaps, Köpfe und was nicht noch

Alles wurde auf destruktive Weiße konsumiert.



Das Aufstehen am Samstag morgen gestaltete sich

(um 8:00 Uhr),

nach Einnahme einer starken Tasse Kaffee, abgesehen von

der üblichen Verpeiltheit, aber als gut bekömmlich.



Mit dem Zug gings in die Schule, dort angekommen erst einmal in Ruhe, wir hatten noch etwa zehn Minuten Zeit, eine Zigarette verqualmt.



Wie es der Zufall wollte gesellten sich nach kurzer auf den nicht einsehbaren Raucherplatz

Eine Bong, eine frische Mische , und das eh schon vorhandene Feuerzeug. Alle Voraussetzungen waren erfüllt um den tristen Probentag in eine kleine Party zu verwandeln.



Hmm….es war ca. 8: 30 Uhr , bis auf ein mal hatte ich morgens noch nie die Bong in Angriff genommen ,

ganz davon abgesehen , dass mein THc- Pegel vom Abend

Noch lange nicht auf Null war.



Durch das Mysterium des allgemein bekannten Gruppenzwangs wurde ich dann

doch noch Zeuge einer Verräucherung.



Ich wurde entschlossen einen kleinen Kopf zu rauchen.



Ich zog sanft und langsam, lies meinen Lungenflügeln Zeit für die Absorbtion.



„Hey kommt ihr, es geht Loooos !!!!“



Jetzt !!! Die oben genannte Respektsperson wollte (endlich) mit dem Proben beginnen.



Beim Eintreten in den großen Saal , der normalerweise bei Schulfeiern Verwendung

findet machten sich erste Symptome bemerkbar.



Ein leichtes Grinsen, abgelenkt sein ( „Hä, was, Wie ?“) , begleitet von hastigen Bewegungen,

einem immer trockeneren Mund , und einer Stimme die sich Subjektiv anhört wie durch einen

Karton gequetscht.



Also los geht’s: „1. Besetzung , Szene 5, los los los Leute,

wir proben jetzt den Auftakt, da wo Julia

blablabla....!!!"



„HÄ was , Hä bin ich da dabei ?“

Freund: (Lachflash): „Jaahaa du musst auf die Bühne….“



Oh Schäiße, das Textblatt (konnte meinen Text noch nicht, durfte man aber noch nehmen)

In der Hand auf die Bühne hoch , auf einen Sessel geflaggt , weil ich erst später dran komm,

und los geht’s:



Klappe, and ÄÄÄÄCTION: Nacheinander brabbeln die verschiedenen

Klassenkammeraden ihren Text hinunter , wobei mich wachsend erstaunt

Wie sie mit den Figuren verschmelzen…



Die Scheinwerfer blenden mich, dahinter sehe ich niemanden. Ab und zu muss ich leicht grinsen.



Auf einmal durchfährt es mich eiskalt. Auf welcher Seite sind wir ?? . Hektisch (und viel zu laut) durchfahre ich die Seiten. Finde nichts. Oh Nein….



Als von den anderen Gesprochenes und gelesener Text wieder übereinstimmen, ich habe die Seite gefunden, …….Stille , ich schaue auf das Blatt….. ich bin dran !!!!



Ich springe aus meinem Gammel Sessel auf, erobere die Bühne , reiße den Mund weit auf und versuche den Text in die Welt hinauszuschmettern wie es Shakespeare nur allzu gern gehört hätte……



Stille, alle anderen Schauspieler starren mich verstört an….



Dann entladendes Gelächter aus Richtung des Saales.



Ich: “Hä ??“

Andere: „ Was machsch du denn, des isch doch nich dein

Text"



Oh Gott. Ich hatte die Rollen verwechselt.

Mein Verhalten spiegelte sich einerseits in den köpfeschüttelnden Blicken der Lehrer

(„Ich war High , Sorry Herr Müller kann doch mal vorkommen oder ?“),

andererseits im Grinsen meiner Freunde wider.





Spaßig, wenn auch für mich erst im Nachhinein……









Adjeu



"Romeo , OH Romeo , so schwör nur dass du mich liebst " love