Tripbericht lesen

Übersicht:

Titel:LSA - Eine nette Erfahrung
Drogen:Mischkonsum von Hawaiianische Baby-Holzrose und Tabak (Reihenfolge vom Autor festgelegt)
Autor:Der Abwaschbare
Datum:12.07.2006 23:32
Set:Neugierig, Vorfreudig aufgeregt
Setting:allein bei mir Zuhause, vorm Fernseher (Deutschland vs. Portugal ) und im Bett @elektronischer Musik
Nützlichkeit:7,39 von 10 möglichen   (18 Stimmen abgegeben)

Bericht:

Hallo liebe Konsumenten und verhassten Bullen, die nix besseres zu tun haben!



Letztes Wochenende war es endlich soweit: Der Abwaschbare hat eine neue, aufregende Erfahrung mit einer nachtschattenartigen Pflanze, genauer gesagt die Samen der Hawaiianischen Babyholzrose (kurz: HBWR), gesammelt und möchte euch nun an dieser Erfahrung teil haben lassen. Ich möchte schon im Vorfeld anmerken, dass es mir recht schwer fällt genaue Zeitangaben anzugeben, da ich auf dem Trip mein Zeitgefühl komplett verloren habe.



VOR- und ZUBEREITUNG

Ich habe mir von einem Kumpel der in der Nähe des örtlichen Headshops wohnt 10 Samen der HBWR für 10 € mitbringen lassen. Ich hatte schonmal welche von nem Onlineshop, aber die haben geknallt wie monate alte Arschkruste, nicht zu empfehlen.

Am Samstag war es soweit. Da ich noch keinerlei Erfahrungen mit dem Wirkstoff LSA hatte wollte ich den ersten Trip alleine durchführen. Ich legte die Samen in Wasser ein und entfernte die weiße Schicht, bevor ich die Samen in einem Trockentuch eingewickelt mit nem Hammer zerbröselt hab und für ca 6 Stunden an einem dunklen Ort ruhen ließ. Kurz vor Anpfiff (8 Uhr) war es dann soweit, mit einem kräftigen Schluck trank ich den Inhalt. Schmeckte eigentlich wie Kranwasser, jedenfalls net so eklig wie diese bräunliche Brühe aussah. Ich setzte mich vor den Fernseher und wartete auf die Wirkung. Nach ca. einer Stunde war es dann soweit...



DER ABLAUF DES TURNS

Es fing an mit Magenschmerzen und leichter Übelkeit. Das Unwohlsein äußerten sich in einem Drücken auf dem Magen. 45 Minuten nach der Einnahme nahm ich mir einen Pudding, den ich in aller Ruhe gegessen habe, schlingen wäre auch gar nicht möglich gewesen selbst wenn ich es gewollt hätte, dadurch ließ die Übelkeit ein wenig nach. Vielleicht war es ein Fehler, 4 Stunden vor Konsum nen großen Teller mit Spagetti Bolognese zu essen. Die Übelkeit war doch recht unangenehm und ich legte mich etwas ins Bett. Trotz der Übelkeit und dem Druck auf dem Magen war ich meilenweit vom brechreiz entfernt, es war halt unangenehm, aber auszuhalten und dauerte 30-45 Minuten. Mit diesen Gefühlen begang auch die Wirkung der Droge.



Mit Eintreten der gewünschten Wirkung verflog auch das Gefühl der Übelkeit. Ich lag noch im Bett und bemerkte auf einmal, dass sich das Magendrücken gelegt hatte. Im Gegenteil, ich war leicht Euphorisch und als ich mich vor den Spiegel stellte sah ich meine heißgeliebten Tellerpupillen. Juhu ich war nach meinem ersten mißglücktem LSA-Versuch drauf! Ich setzte mich aufs Sofa vor den Fernseher (Deutschland war zwischenzeitlich 2:0 in Führung gegangen), lauschte der Musik und erfreute mich an meinen sehr intensiven CEVs. Die CEVs waren wie gesagt sehr intensiv, ich sah verworrene Muster, welche durch 5 Wirbel am äußeren Rand des "Blickfelds" gedreht wurden und durch die auch noch Wellen gefahren sind. Nur bei offenem Auge hatte ich leider (noch) keine Optics, was mich aber nicht weiter gestört hat. Zwischenzeitlich hatte ich noch ein tripvideo mit meiner Handycam gedreht, welches aber durch einen Bedienungsfehler leider nicht gespeichert wurde :-(. Das fiel mir aber erst am nächsten Tag auf und hat meine Freude deshalb nicht gebremst. Mein Mund war verdammt trocken und ich wollte keine Zigarette rauchen, nach 5 Minuten nahm ich die Kippe wieder aus dem Mundwinkel und legte sie beiseite.

Die Wirkung setzte immer stärker ein, ich verlor grobmotorische Fähigkeiten (torkelte rum wie ein zumindest Angetrunkener) und fing an leicht zu zittern als das Spiel letztendlich 3:1 abgepfiffen wurde. Dies störte mich aber nicht weiter und ich beschloß, halt einfach sitzen zu bleiben. Zwischenzeitlich saß ich auch vorm Rechner und chatete mit einem ebenfalls an der Wirkung interessierten. Ich näherte mich langsam aber unaufhaltsam dem Peak. Ich Bekam Lust, unter die Leute zu gehen und mit ihnen den dritten Platz unserer 11 mitzufeiern, ließ es dann aber doch sein.

Als ich immer fetter wurde verabschiedete ich mich im Chat und legte mich wieder ins Bett, um mich weiter an der Musik zu erfreuen. Ich schloß die Augen und erfreute mich weiter an der Musik. So lag ich ca. 2 Stunden (glaubte ich zumindest) bis mein trockener mund mich dazu brachte dann doch mal etwas zu trinken. Lustig war: Erstens, es ging aber nur in verdammt kleinen Schlücken, ich brachte einfach nix runter (Erinnerungen an vergangene XTC Flashs wurden wach) und zweitens es waren nur 30 Minuten vergangen (was mich fast noch stärker an XTC erinnerte).

Den Großteil des Flashs verbrachte ich dann wieder im Bett und erfreute mich an der Musik, was ich wirklich lange Zeit tat. Gegen vier Uhr morgens ging ich pinkeln, was einen Effekt hervorrief der mich am meisten überrascht hat. Als ich da so saß (ja unter solchen Umständen bin ich Sitzpinkler ;-)) und auf das seltsame Muster des billigen Fußbodenbelags starrte begann sich das Muster zu bewegen. Ich hatte gegen Ende auch bei geöffnetem Auge Optics und das obwohl ich den Peak meiner Meinung nach lange hinter mir gelassen habe. Zumindest dachte ich das. Die Optics sahen in etwa aus wie ein Windows Bildschirmschoner, bei dem eine transparente Kugel über den Monitor fährt und alles was sich in der Kugel befindet seltsam gespiegelt wird, das dürfte die Erscheinung am besten beschreiben und auch jedem bekannt sein. Solche Optics hatte ich auch als ich wieder im Bett lag und die Muster die die Straßenlampe vor meinem Fenster durch das Rollo auf die Wand warf betrachtete.Ich dachte nur "fett!" und erfreute mich noch ein wenig daran.



DAS ENDE

Als ich gegen 6 Uhr morgens beschloß, dass ca. 10 Stunden Trip genug seien beschloß ich mich schlafen zu legen, trank einen großen Schluck Vitaminsaft, aß ein paar Pflaumen und wollte pennen. Anmerken möchte ich noch, dass ich immer noch ein wenig drauf war und meine Beine einfach net ruhig halten konnte (Restless leg syndrom) was ich sonst eigentlich net habe. Das hat mich ein wenig upgefuckt, denn das lies mich zuerst net einschlafen aber nach einiger Zeit lag ich dann glücklich schlummernd in meinem Bettchen ;-)



FAZIT:

HBWR bzw. LSA ist eine äußerst interessante, legale Erfahrung die ich in der Wirkung irgendwo zwischen Pilzen und XTC ansiedeln würde. Man hat Optics und CEVs intensiver als auf Pilzen und Glücksgefühle die zwar net ganz an die von XTC herankommen, aber immer noch intensiver als die auf Pilzen sind. In der Wirkungsdauer hängt HBWR beide ab, wenn man net nachfuttert. Begleiterscheinungen wie absolute Appetitlosigkeit, Verlust des Zeitgefühls und ein sehr trockener Mund erinnern mich auch an den Teile-Flash. Während des Trips habe ich vielleicht 3 Zigaretten geraucht, obwohl ich in der Zeit unter anderen Umständen bestimmt 10 geraucht hätte. Ist nicht wirklich wichtig, ich finde es dennoch erwähnswert.

Was ich auch gut finde ist, dass man die Übelkeit/Nebenwirkungen vor dem Flash hat und nicht wie bei Pilzen unmittelbar nach dem Flash bzw. wie bei Teilen am nächsten Tag hat (verpeiltes Gelaber, irgendwie Unlust auf alles, Appetitlosigkeit etc.).



Abschließende Anmerkung:

Auch wenn ich manchen Satz durch eine man-Formulierung recht allgemein ausgedrückt habe spiegelt der gesamte Bericht nur meine eigenen Erfahrungen und Meinungen wieder. Jede Droge wirkt auf jeden anders!



Ich hoffe, mein Tripbericht konnte euch weiterhelfen.



Zu letzt möchte ich noch eine Fragen stellen, wäre nett wenn ihr sie in der Diskussion beantowrten würdet. Inwiefern gleicht die Wirkung von LSA der von LSD?