Tripbericht lesen

Hallo zusammen!



Hier mein Tripbericht über mein erstes Mal LSD..





Es fing damit, dass mein Kumpel (und einer meiner besten Freunde) M vor kurzem damit angefangen hat, mit psychedelischen Drogen herumzuexperimentieren. Neugierig von seinen Erzählungen wollte ich nun auch einmal LSD ausprobieren.. Tagelang hatte ich mich selbst über alle Aspekte der Droge schlau gemacht und mich so gut wie möglich vorbereitet. Ansonsten bleibt noch zu sagen, dass ich bisher die letzten 3 Jahre nur Erfahrungen mit Cannabis gemacht hab.





Der Beginn des Abends



Es war Freitagabend und ist circa 3 Wochen her. Um circa halb 10 kam ich in M’s Wohnung an. Da er alleine wohnt, konnte uns auch niemand nerven. Jeder von uns nahm eine Pappe, die M von einem Bandkollegen bekommen hatte. Zuvor hatte M in der Videothek "Sin City" ausgeliehen, meiner Meinung nach schon im nüchternen Zustand ein geiler Film.

Wir zogen uns noch ne Stunde Super RTL rein (Spongebob ), als M’s Kumpel L eintraf (im weiteren Verlauf L genannt). Er brachte uns ein Tütchen Gras für 10 Euro und wir rauchten einen. Ne halbe Stunde später verschwand er auch schon wieder und meinte, wir könnten später bei ihm vorbeikommen.

M und ich rauchten dann noch einen und waren mittlerweile schon ziemlich gut dabei. Wir verfielen so in Gespräche, dass es schon 12 Uhr war, als wir den Film einlegten.



Die Wirkung beginnt

Während des Film machten konnten wir uns beide richtig in die Großstadt-Melancholie von Sin City hineinfühlen und ich bekam bei einigen Stellen richtige Gänsehaut. Nebenbei machte sich in meinem Inneren ein unglaublich starke Euphorie breit, welche ich in solchem Ausmaß bisher selten in nüchternem Zustand gespürt hab.

Dann kam die erste Halluzination. M war gerade aufm Klo und es lief die Szene, in der Marv dem Kannibalen Kevin die Gliedmaßen abgesäbelt hat. Ich dachte mir: "Hui, schon ne heftige Szene" und schaute zufällig auf meinen Arm. Plötzlich musste ich feststellen, dass auch mein linker Arm abgeschnitten war. Ich starrte fassungslos auf das offene Fleisch und den Knochen. M betrat wieder das Zimmer und ich fragte ihn unsicher: "Ist mein Arm noch da?" M kuckte mich lachend an und beruhigte mich: "Natürlich ist der noch da. Komm mal klar!" Sofort in diesem Moment war wieder alles in Ordnung, mein Arm war auf einmal wieder da und ich war zufrieden. Nachdem der Film zuende war, diskutierten wir noch ein bischen über ihn.

Es war nun ungefähr halb 3, als wir uns auf den Weg zu L machten.



Der Weg zu L



Direkt neben M’s Wohnung befindet sich ein Antiquitäten Geschäft mit großem Schaufenster. Wir hatten grade die Haustür zugezogen, als wir den Nachbarn im Schaufenster sahen, wie er am umdekorieren war (Der war 100% wirklich da, wir haben ihn beide gleichzeitig gesehen). Wir winkten ihm zu und gingen weiter. Nach 20 Metern stoppte M: "Hauptsache es ist halb 3 Uhr morgens und wir winken dem, als ob das das normalste der Welt wär, jetzt ein Schaufenster umzuräumen". Als mir dies bewusste wurde, bekam ich einen so heftigen Lachanfall, dass M mir auf den Rücken schlagen musste, damit ich aufhören konnte.



Ankommen in L’s Wohnung/Der Trip startet durch



Als wir in der Wohnung von L ankamen, befanden sich noch einige andere Leute dort, welche ich aber nicht kannte. Insgesamt waren wir nun 7 Leute, ein ziemlich bizarrer Haufen. Ein Typ lag die ganze Zeit auf dem Bett, las Comics und redete mit niemandem. Ein Mädchen erzählte die ganze Zeit von ihrer Ausbildung zur Friseuse, ich konnte nicht einordnen, mit wem sie gekommen war oder wer sie überhaupt kannte. Dann war da noch L’s 10 Jahre älterer Nachbar, der einfach seine Wohnungstür sperrangelweit offen lies, um keinen Schlüssel mitnehmen zu müssen. Und als letzter im Bunde ein Typ, der Fernseh schaute und gelegentlich Kommentare von sich gab.

Es lief der Film "München", welchen irgendjemand mitgebracht hatte. Jetzt ging es bei mir richtig mit Hallus los. Ich konnte auf einmal den Film komplett in 3D sehen, das Bild ging über den Fernseherrand hinaus und kam teilweise auf mich zu. Der Ton wurde wechselte von normal nach ganz tief und wieder zurück. Teilweise hörte ich in einer Szene mit 2 Leuten auch 10 Leuten gleichzeitig reden. Ich war so fasziniert von diesem Effekten, dass ich die Handlung selbst überhaupt nicht mitbekam.

Desweiteren merkte ich, dass sich meine Wahrnehmung noch an anderen Stellen verändert hatte. Ich konnte auf einmal mit meiner Lunge SCHMECKEN. Meine gesamte Lunge war wie eine riesige Zunge und ich konnte verrückterweise die eingeatmete Luft schmecken. Dies wollte ich weiter austesten und rauchte eine Zigarette. Sie schmeckte wie Puderzucker. Das Gefühl war überwältigend. Als hätte man den Mund voll Zucker, jedoch spürte ich es in der gesamten Lunge.

Als der Film zuende war rauchten wir noch einen, hörten Musik und unterhielten uns die ganze Nacht hindurch. Mittlerweile war es 8 Uhr morgens und M und ich machten uns auf den Weg zu M’s Wohnung. Dort schliefen wir erst einmal bis 17 Uhr. Danach machte ich mich auf den Weg nach Hause...



Fazit

Der gesamte Trip war eine höchst interessante Erfahrung, welche durchgehend positiv verlaufen ist. Wahrscheinlich haben die gute Vorbereitung und meine ohnehin gute Laune an dem Abend ihren Teil dazu beigetragen.



Ich hoffe, der Bericht hat euch gefallen, auf Kommentare würd ich mich freuen...



Greetz, Robin Goodfellow