Tripbericht lesen

Übersicht:

Titel:So schön war Nichtstun noch nie.
Drogen:Mischkonsum von Opium, Benzodiazepine und Alkohol (Reihenfolge vom Autor festgelegt)
Autor:budbundy
Datum:17.10.2006 23:21
Set:Mehrheitlich postitv, obwohl die Gesamtsituation meines Lebens besser sein sollte/könnte .
Setting:Schöner Nachmittag in meinem Zimmer auf dem Sofa und Bett, alleine zu Hause.
Nützlichkeit:7,77 von 10 möglichen   (13 Stimmen abgegeben)

Bericht:

Hallo liebe Träumer!



Dies ist meine erste Erfahrung mit Opioiden und auch Benzos (nicht nur im Mischkonsum sondern auch überhaupt), deshalb kann ich auch noch nicht so gut die Auswirkungen beschreiben und auch differenzieren.





Also der Tag begann mit der Einnahme von erst einmal 4 Stück der Codipront reatard Kapseln 30mg auf nüchternen Magen um 11:45.



T+30min

Eine halbe Stunde später spürte ich schon erste Veränderung (kein Placeboeffekt): anderes Körpergefühl, der Kopf wurde etwas schwerer und wenige Minuten danach hatte ich schon ein angenehmes Gefühl von Wärme in der Bauchgegend sowie Kribbeln in den Armen und Beinen. Ähnlich zu vergleichen wenn ich ca. 2 Bier trinke (bis auf das Kribbeln).



T+45min

Ich stand zu diesem Zeitpunkt das erste mal auf (bin nur gesessen bis dahin) und da merkte ich auch ein Drücken bzw. ein Schweregefühl in meinem ganzen Körper.

Ich bin dann in einem Thread in einem anderem Forum auch auf einen Art Tripbericht mit diesen Kapseln gestoßen und aus diesem kam heraus, dass durch die Retardierung (sagt man so dazu?) die Wirkung etwas dämpft wird. Also entschloss ich mich noch 2 weitere Kapseln einzunehmen.



T+1h10min

Das (wohl subjektive) Gefühl macht sich breit, dass die Wirkung nachlässt. Oft kommt es mir so vor dass ich in wenigen Augenblicken auf einmal wieder fast nüchtern wäre. Vielleicht auch bestärkt durch das Denken, dass die Wirkung doch relativ gering wäre. Sozusagen habe ich mir eingeredet, dass ich nüchtern bin. Durch diese "Enttäuschung" beschloss ich eine Tablette Xanor 0,5mg (Wirkstoff Alprazolam) einzunehmen.



T+1h15min

Die Wirkung wird wieder stärker, das Schweregefühl wird wieder präsenter und ich bin einfach nur zu faul um meinen Rausch zu dokumentieren ;) Muss mich meistens wirklich dazu zwingen Notizen zu machen.



T+1h25min bis 3h05min

Am Anfang dieser Zeitspanne merke ich schon wie meine Atmung etwas "anstrengender" ist, ein (nicht unangenehmer) Druck sitzt auf meinem Brustkorb. nach ein paar Minuten jedoch habe ich mich schon daran gewöhnt und es stört mich gar nicht mehr, es fällt mir dann auch nicht mehr auf. Danach schaffe ich es auch nicht mehr meine Augen aufzuhalten. Bis zu diesem Zeitpunkt habe ich einfach Dinge in meinem Zimmer angestarrt und das "plattheits" Gefühl genossen. Im Hintergrund lief Goa Musik. Ich döse also so dahin mit Musik im Hintergrund und auch wieder Phasen wo ich mehr wach bin. Sobald ich z.B. aufstehe um aufs Klo zu gehen komme ich mir wieder relativ wach vor. Aber nach einer bis zwei Minuten sitzen bzw. liegen bin ich wieder bereit um dahin zu dösen. Beim Dösen habe ich so "Träume" bzw. Gedanken, die man hat wenn man sich gerade zwischen Wachsein und Einschlafen befindet. Nur viel realistischer und auch kann ich mich noch daran erinnern, was bei mir im Normalfall nicht ist.

Während dieser Zeit döse ich halt so dahin, bin unterdessen wieder ein paar Minuten wach mit der Einbildung die Wirkung würde wieder nachlassen, dann ist sie wieder stärker. Ich bemerke wie das Nachdenken während dem Dösen schon etwas anstrengend wird und fühle mich schwindelig.



Am Ende dieser Zeitspanne habe ich mich nochmal entschieden etwas Nachzulegen: 3 Stück Codipront und noch ein Xanor. Auch begann ich zu diesem Zeitpunkt 2 Radler (Ein Bier-Limonaden Gemisch) zu trinken, für die ich ca. 1 Stunde brauchte (entspricht einem halben Liter Bier).



T+3h25min

Das Schweregefühl in meinem Kopf wurde wieder etwas stärker, und ich beschloss mir nun endlich etwas zu Essen zu machen. Ich aß dann etwa eine halbe Stunde später eine große Portion.



T+4h30min

In mir stieg etwas Unwohlsein und Müdigkeit auf, ich denk vom vielem Essen. Mir war dann kurze Zeit sogar etwas übel, aber ich hab mich dann wieder hingelegt und wieder etwas gedöst. Die Musik wechselt ich, von dem mir zu stressig gewordenen Goa, zu angehmer Chillout/Ambient Musik. Die Übelkeit verschwand dann eigentlich ziemlich schnell zur Gänze.



T+4h30 bis 10h

Die Effekte nahmen nun langsam aber stetig ab. Ich döste in dieser Zeit dahin und fühlte mich angenehm niedergeschlagen und erschöpft (wie nach dem Sport.... hm wäre wohl etwas gesünder ;) ). Bin in der Zwischenzeit mal aufgestanden und merkte dann aber doch noch dass mir noch etwas schwindelig ist und ich etwas "ungeschickt" war. Aber das empfand ich dann schon mehr nach Afterglow den ich jetzt, gute 11 Stunden danach, noch immer deutlich Spüre.





Fazit

Alles in allem ein angenehmes Erlebnis. Ich hätte mir jedoch vom Xanor mehr erwartet. Ein Gefühl von Euphorie oder eines merkbaren "gut draufseins" konnte ich nicht feststellen. Jedoch muss ich sagen, dass das wohl das letzte mal gewesen sein wird und ich es nicht mehr probieren möchte, oder zumindest nicht mehr so bald. Zwar war die Dosis relativ gering und die Effekte sind zwar schon angenehm gewesen, aber irgendwie hat es mir das eine Mal gereicht. Vielleicht auch wegen dem Suchtpotential von Opioiden und Benzos bin ich etwas abgeschreckt. Aber Falls ich doch noch einmal auf die Idee kommen werde, würde ich wohl die komplette Dosis auf einmal Einnehmen und nicht verteilt auf den Tag. Was aber nicht heißen soll ihr sollt es gleich so machen! Testet zuerst wie ihr reagiert ... was aber eigentlich eh selbstverständlich sein sollte.







Hoffe ihr konntet mit diesen Informationen etwas anfangen und wünsche euch noch ein schönes und vor allem langes (Drogen-)Leben ;)