Tripbericht lesen

Übersicht:

Titel:Geschmacklicher Nervenzusammenbruch
Drogen:Aztekisches Traumkraut
Autor:strange days
Datum:19.10.2006 16:08
Set:Abgedunkeltes Zimmer, Emmerson, Lake and Palmer, TV, Projektor
Setting:Gut drauf, vorfreudig
Nützlichkeit:5,67 von 10 möglichen   (15 Stimmen abgegeben)

Bericht:

Aztekisches Traumkraut



Guten Tag zusammen, was folgt ist weniger ein Tripbericht als eine Folge von mehr oder minder erfolgreicher, teilweise recht verrückter Experimente. Viel Spass dabei.



Vorwort:

Ich bin ein recht erfahrener User was Cannabis angeht und habe bereits einige stark prägende Pilz-Trips hinter mir, in diesen Herbstferien entschloss ich mich nach langer Psychedelic-abstinenz mal wieder einen Versuch zu unternehmen auf dem Regenbogen zu reiten, allerdings habe ich gewaltigen Respekt vor starken Halluzigenen und entschloss mich daher für einen milden Einstieg. Daher bestellte ich mir bei a***.net 50 Gramm Calea zacatechichi, sprich Aztekisches Traumkraut.

Dieses sollte schon einige Tage später bei mir zuhause im Zimmer liegen.



V1:

Ich wurde überredet diesen Abend noch zu meinem Nachbarn zu gehen, obwohl ich mir eigentlich einen schönen Abend mit dem Traumkraut machen wollte. Ich konnte allerdings nicht ganz wiederstehen und so rauchte ich zwei köpchen des Traumkrauts durch meine Pfeife. Der GEschmack war hierbei noch ganz gut vertretbar, auch wenn es schon ziemlich im Hals kratzte.

Ich war überrascht tatsächlich eine leichte Wirkung zu verspüren. Ich wurde ziemlich entspannt, ähnlich einem ganz leichten Cannabis-High und lag einige Zeit auf meinem Sofa herum und zappte durchs TV Programm. Eine Stunde Später machte ich mich auf zu meinem Nachbar.



V2:

Um ca. 00:00 Uhr war ich wieder in meinem Zimmer, allerdings ziemlich betrunken.

"sollst du?..nee... vielleicht morge... ach quatsch scheiß der Hund drauf."

Also ab in die Küche und nen schönen Tee, zum einstimmen erstmal mit ca. 15g, gekocht. Der Tee war beinahe schwarz und roch sehr angenehm. Es müsste etwas weniger als ein Liter gewesen sein. Ich legte mich aufs Sofa und schüttete mir eine Tasse ein, die ich etwas abkühlen liess wärend ich das zimmer etwas abdunkelte und dabei ruhig den Fernsehr laufen liess.

"Hmm... Das Zeug soll ja ziemlich hart schmecken, kann ich mir garnicht vorstellen, es richt doch total angenehm... *schluck* OH MEIN GOTT!!! Das letzte mal, dass ich etwas sooooo bitteres geschmeckt habe... Nein ich habe noch NIE etwas so bitteres geschmeckt. Dagegen war Schweppes zuckersüß. Der absolute Horror. Ich habe von einigen Leuten gehört das sie es nicht so empfinden, aber geschmäcker sind halt verschieden und meiner kam damit eindeutig nicht zurech. Trotzdem, die beschriebene Wirkung reizte mich so sehr, dass ich weiter trank bzw. nippte. Bei einer und ner halben Tasse war ich dann am Ende, ein schluck mehr hätte die vorran gegangene Arbeit wahrscheinlich zunichte gemacht, wenn ihr versteht.

Allerdings wurde ich für die harte Arbeit belohnt, ich spürte die Wärme des Tees in meinem Magen und mir wurde schummerig. Ich war überdurchschnittlich entspannt und lag wie ein Stein auf dem Sofa, dass TV Programm nahm ich nurnoch nebenbei war. Ich rauchte noch ein Pfeifenköpfchen voll in der hoffnung die Wirkung etwas zu steigern.

Nach einer halben STunde entschloss ich mich den Fernseher auszuschalten, machte an meinem Pc Musik an und döste in meinem Bett zu "From the Beginning" von Emmerson, Lake and Palmer langsam ein. Leider, leider endet hier mein Tripbericht, ich könnte mir gut vorstellen, dass der Alkohol verhindert hat, dass ich zusätzlich zu der angenehmen Wirkung noch schöne Träume geniessen durfte.

Den nächsten Tag grübelte ich ohne Unterbrechung darüber, wie man den Geschmack umgehen könnte. Ich war entschlossen den Rest des Traumkrauts zu verbrauchen.



V3:

Ein paar Tage später war mein guter Freund Q bei mir und wir hatten einen Versuch mit dem Traumkraut geplant. Ich weiss nicht mehr genau was wir tagsüber so gemacht haben, auf jeden fall wurden wir am Vortag bereits einmal von unserem Vorhaben abgehalten und auch dieses mal hatten wir schon vorher einiges gemacht und waren etwas kaputt. Ich bestand allerdings auf das Experiment und er liess sich sofort überzeugen.

Diesmal wurde der Tee allerding mit bestimmt 30, wenn nicht mehr Gramm zubereitet, was man auch deutlich schmecken sollte. Q entschloss sich den Tee erstmal so zu probieren... denkste :) sein Gesicht verzerrte sich mindestens so stark wie meins.

Wir gossen den Tee erstmal in 4 Tassen die wir vor uns auf den Tisch stellten, wir sassen wieder auf dem Sofa. Jetzt schalteten wir das Licht aus, einen Projektor der grüne Lichter an die Wand warf an. Dazu lief wieder Emmerson, lake and Palmer sowi ein paar coole Songs von Johnny Cash, etwas aus dem Soundtrack von SPUN (sehr gut) und einige andere chillige allerdings etwas melancholische Sachen. Zusätzlich hatten wir den Fernseher an, wo auf arte eine ziemlich abgedrehte Sendung über eine Künstlerin lief, welche Pferde auf Laufbänder stellt und dies dann auf alle möglichen Arten beleuchtet und filmt... naja jedem das seine.

Dann rauchten wir uns erstmal einen ziemlich großen Joint von dem Traumkraut, der auch wirklich eine sehr angenehme, verschlafene Atmosphäre in den Raum brachte und dafür sorgte, dass wir beide mindestens eine halbe Stund da sassen, auf den Bildschirm glotzten und der Musik lauschten... aber wir wollten ja mehr.

Und jetzt kommt es meine Damen und Herren, ich seh euch schon an den Bildschirmen lachen *g* bzw. weinen, weil es ist sowas von unehrenhaft für einen Psychonauten^^

Die Lösung des Geschmacks-Problems: TRICHTER jeppjepp... ein Trichter.

Einer kniet sich hin, der andere hämmert ne komplette Tasse in den Trichter, oder versucht es bis der ander Handzeichen gibt. ...Tja sah bestimmt gut aus, aber geholfen hats nicht. mit dieser MEthode ging bei jedem nur ne halbe Tasse runter auch wenn der Geschmack wirklich stark abgeschwächt wurde, da der Tee kaum die Zunge berührte.



"Wir sind doch Männer oder man??

"Exen?" ... "EXEN!"



Also spülten wir das Teufelszeug in tiefen, zerstörerischen (jaja vielleicht ein wenig melodramatisch^^) Schlücken hinunter. Beide Tassen waren weg und.......................................................... NICHTS! Tja, die Hitze und langsamens Trinken vom Tee gehören einfach dazu, dass wars eigentlich schon, wir waren doch ziemlich angefressen nach dem Aufstand und Null Wirkung^^





Fazit: Auch wenns teilweise beim rauchen ganz angenehm war, habe ich wohl mit dem Traumkraut abgeschlossen, bin halt ein alter Feinschmecker. Trotzdem werd ich noch ein wenig mit anderen kräutern expermentieren.

MFG Strange Days