Tripbericht lesen

Übersicht:

Titel:salvia haelt mir den spiegel vor (???)
Drogen:Salvia Divinorum
Autor:emi
Datum:05.03.2007 09:38
Set:normale anspannung
Setting:dunkel und still
Nützlichkeit:6,10 von 10 möglichen   (10 Stimmen abgegeben)

Bericht:

hi,



ich will jetzt mal einen meiner gefuehlsintensivsten trips aufschreiben, die ich mit salvia erlebt hab, er liegt schonein gutes stueck zurueck, dennoch kann ich mich an jede kleinigkeit erinnern.



ich hatte es mir allein gemuetlich gemacht, abgedunkelt und totale ruhe, weil ich mal "ungestoert" mit den salvia-geistern kommunizieren wollte (klingt ehrlich gesagt etwas schraeg, aber whatever)

nachdem ich den topf geraucht und den rauch zirka eine halbe minute drin gelassen hab, war ich erstmal enttaeuscht, da ich sonst immer sofort oev’s bekam, wenn ich salvia geraucht hatte, naja, ich legte mich zurueck und schloss die augen, riss sie aber sofort wieder auf, weil ich mich enorm erschrocken hatte, schwierig zu beschreiben, was ich gesehen hab, hatte es mal aufgemalt, sah aber etwas vermurkst aus... eine art motte, sehr dunkel, hinter welcher ein heller fleck schwebte, eine art sonne, die tanzende und schwingende tentakeln besaß. schliesslich traute ich mich wieder, die augen zu schliessen und ich liess mich auf das spiel ein.

so saß ich nun, vor einer motte, die mich dreist anstarrte, ohne eine beruehrung zu machen, ich wunderte mich, was sie wohl von mir wollen koennte. ich fuehlte mich ploetzlich sehr warm und bekam das gefuehl, eine art blase wuerde mich umringen und ausserhalb dieser wuerde das dunkel mit samt seiner kaelte herrschen. da ich dieses mal keinen realitaetsverlust erlitt, versuchte ich, es auszutesten und nahm meinen arm, um diese blaße zu durchbrechen und die stelle am arm, die sich auserhalb der blase befand, war tatsaechlich extrem kalt, ich zog den arm wieder zurueck und konzentrierte mich wieder auf die motte...

langsam wurde mir klar, es war keine "sonne" hinter der motte, sondern ein schutzschild, welches die motte beschuetzt und langsam kam in mir der gedanke hoch, ich bin die motte und meine augenlider sind ein spiegel, die in mein inneres blickten (gott, ich kann mich so schlecht ausdruecken...) ich bekam angst, was mit mir nicht stimmte, dass mein inneres so aussah, eine haessliche schwarze motte und fing an, mich zu analysieren (so gut man das in diesem zustand halt hinbekommt :)) und spuehrte richtig meine charaktereigenschaften, hilfsbereit fuehlte sich sehr erfuellend an, aeh, naja, egoistisch so, als wuerde man mir etwas wichtiges geraubt haben, war ziemlich paradox, da gegenteilige eigenschaften aufeinander folgten.

letzten endes habe ich doch den schluss gezogen, dass ich kein so schlechter mensch bin und habe die schoenheit an der motte gefunden, der trip war allerdings schon am abklingen und ich verbrachte einige zeit, den trip zu verarbeiten und mir gedanken darueber zu machen, wie andere menschen ueber mich denken...





hoffe, ich hab das erlebnis halbwegs plausibel widergegeben