Tripbericht lesen
Übersicht:
Titel: | Holiday on Crack |
Drogen: | Kokain |
Autor: | ehemaliges Mitglied |
Datum: | 04.12.2007 19:27 |
Set: | angetrunken, gut drauf, gespannt |
Setting: | in einer fremden Stadt im Ausland |
Nützlichkeit: | 8,28 von 10 möglichen (80 Stimmen abgegeben) |
Bericht:
Da es hier im LdT ja noch nicht soviel über Crack-Kokain zu lesen gibt, will ich euch hier mal meine Erfahrung mit dieser doch sehr harten Droge schildern.
Der Trip is schon eine Weile her, deswegen kann ich ihn vielleicht nicht mehr so Detailgetreu wiedergeben. Aber das meiste davon weiss ich noch sehr gut und ich werd es wohl in meinem Leben nie vergessen.
Zum Schutze meiner Privatsphäre werde ich nicht viel zu den Umständen die zu diesem Trip geführt haben, erzählen.
Es hat in einer Stadt im Ausland Stattgefunden, nennen wir sie mal New York ^^
Ich hatte in dieser nacht schon ein paar Heinecken Intus und war dadurch schon in einer netten Stimmung. Und als ich so durch die nächtliche Stadt schlenderte wurde ich, wie so oft in diesem viertel, von nem Typen angesprochen, nennen wir ihn hier mal Samy.
Ich lief sah im nur kurz beim vorbeigehn in die Augen und schon kam er an: „Skunk?! Cocain?!“. Da ich einer sehr toleranter, offener Mensch bin und noch dazu ein Druffi, blieb ich stehn und unterhielt mich ein bisschen mit ihm. Wir verblieben dann so, dass er mir ein bisschen „Cocain“ für zehn Dollar verkauft. Es war natürlich Crack oder Freebase, was ich auch wusste, aber dort nennen sie es immer „Cocain“, vielleicht weil sich das nicht so schlimm anhört. Er musste das Zeug selbst erst noch kaufen, also gab ich ihm die 10 Dollar und er gab mir als Pfand seine Jacke und sein Handy. Er musst wohl schon ziemlich verzweifelt gewesen sein. Ich warte auf dem Gehsteig und er kam überraschend schnell zurück, nach ca. 2 minuten, mit 2, 3 weissen steinchen in der Hand.
Es erschien mir sehr fair was er mir für das geld gegeben hat und da ich auch nicht alleine rauchen wollte lud ich ihn gleich ein, worauf er mich in eine Gasse geführt hat wo weniger los war.. um die Zeit sind nämlich noch ziemlich viele Nachtschwärmer rumgelaufen.
High:
Er hatte ein kleines Röhrchen mit nem Stift am einen Ende, das als Crackpfeifchen diente.
Ich durfte den ersten Zug nehmen. Ich hatte ja schon viel Erfahrung mit Kokain und kennte daher dieses boostende Euphoriegefühl schon. Doch dieser Zug übertraff alles was ich bis dahin in mich reingesnifft hatte. Ich weiss nicht mehr nach was der Rauch ungefähr geschmeckt hat, aber ich weiss noch dass er ziemlich gut geschmeckt hat.
Ein paar Sekunden nach dem ich ausgeatmet hatte überkam mich diese Energie, die auf einmal meinen ganzen Körper durchfloss. Ich stand auf einmal über der ganzen Welt, wie ein Schuss auf den Mond. Samy hat den nächsten geraucht und macht mir glaich noch ein Steinchen in die Pipe, wo ich natürlich nix dagegen hatte. Also noch ein Zug und wir sind losgezogen. Ich wurde von nur noch so von Gedanken überströmt die ich natürlich alle sofort
Mitteilen musste. Ich musste natürlich Englisch mit dem Typen reden, was sich für den armen Kerl schrecklich angehört haben musste, da ich ja die ganzen Gedanken erstma übersetzten musste und dabei sicher Grammatikalisch heftiges Kauderwelsch rausgekommen ist.
Wir sind also, voll auf Crack, durch die Stadt gelaufen noch in den nächsten Liquor store
und ein Bier gekauft während ich Samy wohl meine halbe Lebensgeschichte erzählt hab.
So. ich war wohl so 15-20 Minuten „drauf“ und nun war es auch schon an der Zeit für den nächsten Hit. Ich kann nicht sagen das ich depressionen oder so gekriegt hab, hab mich emotional relativ normal gefühlt...
Es war bloss diese Unglaublich GIER.
Diese Gier nach diesen Weissen Steinen.
Ich fühlte mich als wär ich innerhalb von zwanzig Minuten zu einem Crackhead geworden, was mich aber in diesem Moment nicht weiter störte.
Also wie an das Zeug kommen?
Samy hat natürlich kein Geld, weil er diese Situation wohl jeden Tag durchmacht. Ich hatte eigentlich auch nicht mehr so viel geld zur Verfügung, da ich schon bald heimreisen würde.
Wir sind zu meinem Quartier spaziert und ich hab mir akribisch ausgerechnet, wie viel Geld ich für den restlich Urlaub noch benötigen würde: ein paar Dollar für Essen, max. 5 Dollar für die U-Bahn zum Flughafen.
Hmm, das wars auch schon, den Rest kann ich jetzt in Crack verwandeln.
Ich hatte sogar noch ein paar Euros dabei, für Notfälle..
Tja, das war ein Notfall, also die Öken auch noch in Dollar gewechselt und Los kanns gehen.
Wir sind wieder in die Nähe gegangen wo er Vorhin schon eingekauft hatte und ich wartete wieder an einer Ecke, während er das Zeug irgendwo holte, diesmal ohne Pfand.
Wir hatten dann noch ein paar Sessions an verschiedenen Plätzen, aber es war alles nicht mehr sooo geil wie beim ersten mal und darauf jetzt noch genauer einzugehen, würde den Rahmen hier sprengen.
Ich kenne das auch vom Koksen her, dass sich bei mir da sehr schnell eine große Toleranz einstellt. Also wenn ich eine Line zieh und in 2 Stunden nochmal ein genauso große Line zieh, merk ich höchsten halb soviel. Und so war es letztendlich auch beim Crackrauchen.
Ich weiss nicht ob das normal ist, aber es tritt bei mir halt sehr extrem auf. Ich muss dann erst wieder mindestens ne Woche Pause machen, damit ich eine geile Wirkung verspür.
Der nächste Tag:
So kam es dann, dass ich erst um 6 uhr am nächsten morgen ins Bett gekommen bin und dann zum glück auch bald eingeschlafen bin, obwohl ich noch ziemlich nervös und aufgekratzt war.
Nach ein paar Stunden Schlaf bin ich dann wieder aufgewacht. Auch jetzt hatte ich nicht diese schlimmen Depressionen von denen im Zusammenhang mit Crack immer erzählt wird.
Ich war einfach ein bisschen melancholisch, müde und nachdenklich über das was ich vergangene Nacht getan habe. Ausserdem habe ich mir die ganze Zeit gedanken darüber gemacht, wie ich in meiner Heimat an Crack kommen könnte oder ob ich es mir selbermachen sollte aus koks. Zum Glück hatte ich dort nur noch Geld für sachen die ich wirklich brauchte, so konnte ich mir nicht gleich wieder was kaufen.
Die Melancholie war am nächsten Tag weg. Was blieb is die Sucht.
Fazit:
Alles in allem ist es bei Crack eigentlich ähnlich wie bei Kokain: der Rausch, die Gier nach dem Rausch, aber halt alles um 10mal stärker und natürlich auch kürzer.
Ich rate ja ungern von Drogen ab, weil ich finde, dass jeder das recht hat mal alles auszuprobieren, deswegen kann ich euch nur die Empfehlung geben passt auf in welchem Umfeld ihr sowas macht, denn wenn man die Verfügbarkeit zu so einem Stoff hat kann man glaub ich extremst schnell abstürzen. Bei mir Zuhause hab ich zum Glück keine Connection zu Crack somit war das auch das einzige mal das ich Crack geraucht, aber bestimmt nicht das letzte. Ich konnt mich bis jetzt immer zurückhalten es aus Kokain zu kochen, was ich übrigens in letzter Zeit auch nicht mehr konsumiert habe. Aber in den nächsten Jahren werde ich bestimmt mal wieder nach New York reisen und dort dann auch wieder ne Nacht auf Crack machen.
Aber lasst es lieber sein mit dem Crack und zieht euch Stattdessen lieber ne Nase gutes Kokain rein, da habt ihr mehr davon.
Ich hoffe der Tripbericht hat euch gefalln und ein besseren Einblick in die Droge Crack verschafft.
Petri heil
Euer Ghostface