Tripbericht lesen

Auf Anfrage von einem Freund mal dieser Bericht, es ist aber schon etwas her, deswegen kann ich mich nicht mehr genau daran erinnern.

Vor diesem Trip hatte ich nur sehr wenig Erfahrung mit Gras, wusste also nicht genau wie es ist, total high zu sein.

Wir saßen bei einem Freund im Keller, waren zu 5. oder zu 6. deswegen hat er einen ziemlichen starken Joint gebaut. Wir sind dann raus gegangen und haben angefangen ihn zu rauchen.

Weil ich ja noch nicht so viel Erfahrung hatte, habe ich recht häufig gezogen und sogar noch zwei Runden Turkey mitgemacht.

Von da an ging alles recht schnell oder auch langsam, jenachdem wie man es sieht. Wir standen noch eine Weile dort, die mir wie eine Ewigkeit vorkam. Als wir dann endlich gegangen sind, merkte ich langsam wie die Wirkung einsetzte, fand es am Anfang noch cool.

Es war schon dunkel und ich begann das Dunkle sehr stark wahrzunehmen, zu dem Zeitpunkt war der Flash noch angenehm. Dann merkte ich, dass ich einen starken Tunnelblick bekam. Ich wollte mich auch anders bewegen, irgendwie hatte ich das Verlangen, ein bisschen komisch zu gehen. Schwer zu beschreiben, meine Freunde meinten nachher dass ich wie ein Urmensch gegangen bin.

Auf jeden Fall guckte ich mich ein bisschen um, merkte dass die anderen sahen, dass ich ziemlich geflasht bin.

Von jetzt an beschreibe ich mal mit meine Gedankengänge und schreibe in der Gegenwart, das macht es vielleicht einfacher zu lesen.

Wir gehen also weiter. Wie soll ich meine Hände halten? Sieht das normal aus? Ich halte meine Hände vor meinem Körper, weiß aber nicht mehr wie man sie hält, um nicht aufzufallen. Was, wenn die anderen bemerken wie komisch ich meine Hände halte? Und warum kann ich mich nur auf sie konzentrieren?

Ich habe ziemliche Paras. Plötzlich merke ich gar nichts mehr. Hatte kurz die Augen zu, wie lange sind wir schon unterwegs? Ich sehe ein Straßenschild. Sind wir wirklich erst 50m gegangen? Mir kommt es vor, als wären wir schon eine Stunde unterwegs. Starker Tunnelblick. Ich gucke mich um, die Töne wirken aufeinmal so klar, von meiner Umgebung bekomme ich nichts mit. Wenn einer redet, höre ich die Anderen nicht, nur ihn, dafür aber klar und deutlich.

Ziemlich komisches Gefühl, Angst macht sich breit. Was ist passiert? Wieso ist alles so komisch? Was ist, wenn ich so bleibe. An ein Ende des Flashs ist gar nicht zu denken.

Wir gehen also rein, zurück zum Freund. Die Anderen sind auch geflasht, allerdings nicht so stark wie ich. Mir wird geraten, Fernsehen zu gucken. Das versuche ich auch, doch ich kann mich nicht konzentrieren, meine Augen tuen weh. Wenn ich die Augen zumache, wird alles ziemlich bizarr. Ich sehe Lichtblitze in allen Farben, ein Feuerwerk. Unerträglich.

Langsam dämmert es mir, ich bin hängen geblieben. Ich werde immer so bleiben. Ich bin geistig behindert, kann mich nur langsam bewegen. Jetzt weiß ich, wie sich behinderte Menschen fühlen. Und ich werde einer von ihnen sein. War es das? Ist mein Leben jetzt schon vorbei? Dabei wollte ich noch so viel erreichen, so viel tuen und so viel erleben. Was werden meine Eltern sagen? Meine Mutter wird für immer traurig sein. Mein Leben ist ruiniert!

Mir geht es nicht mehr besser, Angst. Mir wird geraten, etwas zu trinken, das tue ich auch. Fühlt sich komisch an, ich merke wie sich das Wasser langsam nach unten bewegt.

Ich lege meine Füße hoch, weil mir das geraten wurde. Es geht mir ein bisschen besser.

Komisch: Ich sehe zwar alles sehr verschwommen, aber wenn ich meine Gesichtshaut "straffe", sehe ich alles wieder klar und deutlich und kann auch wieder normal reden. Doch darüber lachen die anderen nur, ich bin ja ziemlich geflasht und labere nur Scheiße. Es ist klar, dass mir niemand glaubt, auch wenn es so ist.

Ich habe das Verlangen, mich zu erbrechen. Das tue ich auch, in einen Mülleimer. Beim ersten Mal ist es angenehm, danach huste ich noch Flüßigkeit aus der Lunge, was sehr schmerzhaft ist. Ich muss mich wieder erbrechen, doch diesmal geht es zu weit. Ich merke, wie ich halb verdaute Sachen hinauswürge. Das tut ziemlich weh.

Ich komme aber langsam wieder klar, versuche gegen den Flash anzukämpfen. Langsam merke ich, dass der Flash abklingt. Meine Angst ist weg, aber ich fühle mich immernoch benebelt. Ich schlafe ein, wache um 1:30 wieder auf und fahre nach Hause, merke dass ich wieder halbwegs klar bin.





Ein ziemlich anstrengender Trip, der nur durch die Angst so unangenehm wurde. Im Nachhinhein betrachtet hatte ich ganz normale Erscheinungen, doch zu dem Zeitpunkt konnte ich nicht damit umgehen.