Tripbericht lesen

Übersicht:

Titel:Auf der Suche nach Entspannung... (Xanax)
Drogen:Benzodiazepine
Autor:anonym
Datum:13.01.2008 14:13
Set:Leicht gestresst von der Arbeit aber voller Vorfreude auf Xanax
Setting:Daheim mit der (ahnungslosen) Freundin
Nützlichkeit:7,96 von 10 möglichen   (24 Stimmen abgegeben)

Bericht:

Guten Morgen,



ich bin 26 Jahre alt und habe in der Vergangenheit schon mit allerlei Substanzen experimentiert: THC, Nikotin, Salvia, Kokain, Speed, Pilze und MDMA. War auch alles ganz schön, ließ sich aber nicht mit meinem Beruf vereinbaren, weshalb ich die meisten von denen nur sehr gelegentlich einsetzte. Seit über 4 Jahren habe ich nun garnix mehr (Nikotin seit 1 Jahr nicht mehr) davon genommen und mich auf einen leichten Alkoholrausch ca. alle 3-4 Wochen beschränkt. Ich habe irgendwie das Bedürfnis, auf diese Weise immer mal den "Reset-Knopf" zu drücken, da ich in meinem Beruf sehr eingespannt bin und dazwischen immer mal eine "chemische Diffusion" meiner Gedanken brauche, obwohl ich auch andere Entspannungstechniken wie Saunabesuche, Urlaube und audiovisuelle Stimulation (Mind-Machine) regelmäßig anwende.

Auf jeden Fall habe ich das Gefühl, daß mir Alkohol trotz der seltenen Konsumfrequenz nicht guttut und er eine primitive Droge ist. Ich habe das Gefühl, daß er meinen Magen-Darm-Trakt belastet und meine Birne aushölt. Ich glaube kaum, daß es eine andere so stark psychoaktive Substanz gibt, die den Körper genauso stark belastet. Deshalb suchte ich nach einer Alternative.

Ich liebe es, die reinen und edlen Wirkungen einzelner Drogen zu erfahren und diese bewusst wahrzunehmen und zu genießen. Mischkonsum kommt für mich nicht in Frage, da er die angenehmen Wirkungen einzelner Substanzen zerstört und nur zu einer allgemeinen Verpeilung im Hirn führt. Ich nehme solche Substanzen schließlich nur ein, um mich und mein Befinden ein wenig zu "veredeln", jedoch nicht, um mich abzuschießen und einen totalen Kontrollverlust herbeizuführen.

So befand ich nach tagelanger Recherche Tramadol und Benzodiazepine für tauglich, die ich mir auch besorgte.

Nebenbei möchte ich erwähnen, daß ich körperlich und geistig total gesund bin und auch unter keinerlei Angststörungen oder sonstwas leide. Ich nehme solche Substanzen nur zu hedonistischen Zwecken und versuche daher erst garnicht, sie von einem Arzt verschrieben zu bekommen.



Gestern fing ich mit Alprazolam an. Ich arbeite als leitender Angestellter und war schon die ganze Woche ziemlich gestresst. Gestern, am Samstag, war ich jedoch voller Euphorie und Vorfreude auf das Psychpharmakon, das ich mir nach Feierabend einbauen würde. Ich konnte es kaum abwarten und habe mir schon auf dem Heimweg von der Arbeit 0,5mg Alprazolam unter die Zunge gelegt. Nach einer halben Stunde kam ich zuhause an und merkte schon leichte Entspannungseffekte. Ich beschloss, das ganze nochmal zu verstärken, da es doch sehr diffus wirkte und baute mir nach einer Stunde nochmal ein halbes mg ein. Die Entspannung und Lockerheit nahm nun langsam Hand und Fuß an. Meine Freundin, die nun kam, hatte vergessen Toastbrot zu kaufen, so bot ich ihr an, mit ihr zum nahegelegenen Dorfladen zu laufen und eines zu kaufen. Das ist ungewöhnlich für mich, weil ich sonst abends nur vor dem PC sitze und müde bin. Aber ich hatte nunmal Lust, mich ein paar Außenreizen auszusetzen, um zu sehen, wie die Droge so wirkt. Ich spürte eine gewisse Leichtigkeit und hatte Lust, etwas zu unternehmen. Da der Dorfladen schon geschlossen hatte, bot ich meiner Freundin bereitwillig an, daß wir zusammen in die Stadt fahren. Also sind wir nach Hause gelaufen um den Autoschlüssel zu holen (und mir noch 1mg Alprazolam einzuwerfen).

Das Einkaufen hat mir sehr viel Spaß gemacht. Ich war in gewisser Weise total sediert (bin langsam gelaufen und alles hat mich fasziniert) und war gleichzeitig hellwach. Meine Freundin fragte ständig, wo ich denn bleibe, ich solle endlich kommen... Wo ich sonst eher der introvertierte Typ bin, freute ich mich nun über jeden Menschen, der uns über den Weg lief und dem ich "Hallo" oder "Guten Abend" sagen konnte. Wäre die Freundin nicht dabeigewesen, hätte ich gerne noch etwas nettes zu der Kassiererin gesagt. Komisch. Bin doch sonst so schüchtern.

Ich fragte meine Freundin, ob wir nicht noch weggehen sollten, Bar oder Disco oder so. Überlegte es mir aber schnell anders. Erstens, was nutzt mir diese leichte Extrovertiertheit, wenn die Freundin neben mir steht und ich eh nicht "darf" - und zweitens wusste ich ja nicht, wie sich das gerade eingenommene Xanax noch so auswirken würde. Also sind wir nach Hause, wo ich mir nochmal 2mg unter die Zunge gelegt habe (hatte also 4mg am Ende drin). Das brachte mir nichts mehr, außer daß ich dann um 22 Uhr auf der Coach einschlafen bin und mich nurnoch unter größten Mühen, ohne mich großartig umzuziehen, ins Bett schleppen konnte.

Bleibt zuzufügen, daß ich außer der Müdigkeit jederzeit geistig bei mir war, nicht lallte, kaum Gangunsicherheit hatte und die Freundin überhaupt nichts gemerkt hat. Lediglich von der leichten Euphorie bei unserem Einkauf war sie ein wenig überrascht. Nachdem ich also 13 Stunden geschlafen hatte (ungewöhnlich) fragte sie mich nur scherzhaft, ob ich irgendwas genommen hätte, weil ich gestern so gut drauf war, was sie jedoch selbst kaum glaubte :-D) Zum Glück. Sie mag sowas nämlich nicht. Bei ihr "darf" ich nämlich nur die ihrer Meinung nach harmlose Droge Alkohol zu mir nehmen :-D))



Auf jeden Fall heute, nach 13 Stunden Schlaf, fühle ich mich immer noch leicht beruhigt. Wenn es auch nur sehr sehr subtil ist, würde ich so nicht gerne arbeiten gehen, da evtl. die Konzentrationsfähigkeit ein wenig herabgesetzt ist.



Alprazolam ist also nichts soooo besonderes. Es macht nicht "dicht". Es bringt nur hartnäckige Gedanken zum Stillstand, die einen manchmal nicht in Ruhe lassen. Ich rege mich gerne abends noch über meinen Chef oder meine Mitarbeiter auf oder denke an meinen kranken Vater. Das tat ich auch unter Alprazolam, allerdings immer nur mal kurz und mit einer gewissen Neutralität. Mir war alles bewusst, allerdings zog es mich nicht herunter. Es macht irgendwie gefühlskalt. Genauso egal war es mir nämlich auch immer, wenn mich meine Freundin umarmte, was mir normalerweise gut gefällt. Unter größten Anstrengungen versuchte ich trotzdem sie anzulächeln und so zu tun als freute ich mich, um sie nicht zu verletzen oder mich zu verraten :-) Die Lust auf Sex oder körperlichen Kontakt war garnicht mehr vorhanden. Aber vielleicht war das auch wegen der Müdigkeit nach 4mg. Da ich auch so ganz gut mit meinen kleinen Problemchen zurechtkomme, die wohl jeder hat, werde ich Alpraz, die ein hohes Suchtpotential haben, nicht als Wochenend-Entspannungsdroge ansehen sondern wie Alkohol mit dem gewissen Respekt behandeln. Ich persönlich frage mich, wie Ärzte ein solch mächtiges Medikament an Menschen mit echten Problemen geben können? Da ist die Abhängigkeit doch vorprogrammiert!!



Auf meiner Liste für die nächsten Experimente stehen nun Tramadol, Diazepam und Lorazepam :-)