Tripbericht lesen

Übersicht:

Titel:Euphorie - Das erste mal Tramadol
Drogen:Tramadol
Autor:anonym
Datum:16.03.2008 12:14
Set:gespannt, gut drauf (Semesterferien), vorfreude auf einen ruhigen abend
Setting:Mein Zimmer, mein Bett und eine Staffel meiner Lieblingsserie
Nützlichkeit:7,29 von 10 möglichen   (35 Stimmen abgegeben)

Bericht:

Die Hausapotheke gibt manchmal mehr her als man erwartet hätte. Nachdem ich einige Wochen vorher durch Zufall eine Packung Tetrazepam gefunden hatte, begab ich mich erneut auf eine Erkundungstour. Es dauerte nicht lange und ich hielt eine unngeöffnete Packung Tramadol in der Hand.



Zunächst hatte ich großen Respekt vor dem was ich da in den Händen hielt und schlich mich erstmal in mein Zimmer um mich genauer zu informieren. Die Warnungen die ich bezüglich Opiaten/Opioiden laß machten mir doch etwas Angst und ich entschied mich diese Erfahrung in meinem Leben nicht sammeln zu wollen. So landeten die Tablette wieder in der Schublade.



In den Tagen danach laß ich immer wieder Tripberichte mit Tramadol und anderen Opiaten und wurde immer neugieriger. Irgendwann entschloss ich mich nach dem Motto: "Einmal ist kein mal" die Tabletten doch einmal auszuprobieren.



Also das Zimmer in einen gemütlichen Zustand versetzt (aufgeräumt, Licht gedimmt Bett neu bezogen) und eine Folge meiner Serie eingelegt. Nun sollte der große Moment endlich da sein. Gespannt blickte ich auf die beiden 100mg Tabletten in meinen Händen und auf die Packung in der sich noch 28 weitere verbargen. Ein kurzes Zögern und ab in den Mund damit.



Ich legte mich erstmal auf mein Bett und schaute mir die Serie an und legte noch 2 weitere Folgen nach. Nach ca. einer Stunde, ich hatte gerade wieder auf meinem Bett platz genommen erwischte es mich eiskalt. Ich hatte mich vorher etwas ruhiger und entspannender Gefühlt (keine Ahnung ob 200 mg schon sedieren können) aber jetzt zog eine Welle von meinem Kopf ausgehend in meine Brust. Sie war ziemlich heftig aber auch unglaublich schön, in etwa so wie ein Orgasmus, der aber etwas weiter oben statt findet ;). In wenigen Sekunden flaute die Welle wieder ab, aber ich fühlte mich einfach wunderbar. Ich kannte starke Euphorie schon von meinen Experimenten mit Pilzen, aber so eine starke und plötzliche hatte ich noch nie erlebt. Man kann es sich in etwa so vorstellen, dass man vor Euphorie fasst platzt, aber auf eine angenehme weise.



Ich blieb an Ort und Stelle liegen und genoss mein warmes weiches Bett und kurze Zeit später war es wieder soweit, dass diese Euphoriewelle durch meinen Körper flutete. Ich fühlte mich völlig entspannt, geborgen und wäre am liebsten ewig so auf dem Bett liegen geblieben. Im laufe des Abends bemerkte ich dass ich diese Wellen willkürlich auslösen konnte. Ich kann jetzt schlecht erklären wie ich das gemacht habe, ich habe einfach versucht mich zu entspannen (also das was man tut, wenn man nicht völlig entspannt und auf Trama ist) und schon zog die Welle wieder los und brach in meiner Brust.



Irgendwann muss ich dann eingeschlafen sein.



Ich nahm mir am nächsten Tag vor diese Erfahrung nicht bei diesem einen mal zu belassen (wer hätte das gedacht? ;) ) , aber auch dass ich mir einige Tage Zeit lassen würde, damit es auch in diesem Dosisbereich wieder so gut wirkt wie beim ersten mal.

Aber Pustekuchen. Als ich um 22:30 von der Arbeit nach Hause kam war der Entschluss schon gefasst und ich nahm gleich 300 mg.



So ging es auch die nächsten Tage weiter. Ohne die besagte Pause zu machen steigerte ich munter von Abend zu Abend die Dosis, meist um 100 mg. Beim letzten mal war ich schon auf 900 mg O_o.



Ich muss sagen ich war etwas erleichtert, dass die Packung dann endlich leer war, denn mir missfiel die Kontrolle, die das Trama in so kurzer Zeit über mich gewonnen hatte. 2 Tage später bekam ich einen leichten Schnupfe mit Kopfschmerzen und depri Stimmung. Ich bin mir immernoch nicht sicher, ob es einfach nur ein Schnupfen war, aber andererseits wäre es andernfalls wohl Weltrekord innerhalb einer Woche schon Entzugssymptome zu bekommen.



Fazit: Eine wunderbare Erfahrung, die mir aber genauso gezeigt hat, warum so viele Menschen diesen Stoffen verfallen. Es hat mir auch Angst gemacht mitzuerleben wie Suchtanfällig ich doch eigentlich bin und mir klar gezeigt, dass ich bereit sein muss zu kämpfen, wenn ich mal gelegentlich etwas konsumieren will, wobei ich die Finger von opis lassen werde und mich den Drogen (Gras, Pilze) zuwende, deren Konsum ich kontrollieren kann.



Das war mein erster Bericht, also geht mit mir nicht zu hart ins Gericht ;)