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Titel:Ephedra und Insektengift
Drogen:Herba Ephedrae
Autor:seductive
Datum:29.04.2004 00:00
Set:wollte nochmal so was erleben wie damals auf Herbal X
Setting:geiler Club, danach zu Hause
Nützlichkeit:6,60 von 10 möglichen   (5 Stimmen abgegeben)
Status:Dieser Bericht wurde aus den Tripbericht-Listen entfernt. Er ist jedoch noch für alle lesbar.

Bericht:

Ephedra und Insektengift



Okay, das war eine ungewöhnliche Mischung. Und nicht gerade mit Absicht.

Freitag abend, ab in meinen Lieblingsclub.

3 White Cross (1 Tablette enthält 400 mg Ephedra extract) schon mal vor dem Start, eine gute Stunde Fahrzeit, das genügt, dass sie wirken können.... Im club angekommen merke ich, dass die Dinger viel zu sanft sind, und werfe 2 Stück nach, also habe ich schon 5 Stück intus. Doch auch eine weitere Stunde später merke ich immer noch nicht sonderlich viel. Oder doch? Starker Bewegungsdrang und alles ist irgendwie besser, ein paar Lachanfälle, da mein Kumpel voll auf 200 mg Tramadol war (sein erstes Mal) und ich auf Uppern, allein diese Tatsache fand ich urkomisch... Mit der Zeit legte ich noch 2x1 Tablette nach, es waren also 7 Stück auf ein paar Stunden verteilt. Und ich ging nicht mal tanzen, zwar konnte ich mich auf den Barhockern keine 2 Minuten still halten, aber so richtig nach Tanzen war mir den ganzen Abend nicht.Gegen 2 Uhr verschwand auch diese ausgeprägte Euphorie und wurde durch Resignation ersetzt.

Mein Kumpel starrte Löcher in die Luft, und so beschloss ich um 2:45, den nach-Hause-Weg anzutreten, da keiner von uns beiden mehr produktiv ist und es für meinen Geschmack fad wurde.

Mein Kumpel wollte am Süßwarenstand unbedingt noch Mandeln. Im Radio wurde buffalo soldier gespielt, und ich tanzte dazu... verrückt.

Mir fällt gerade ein, dass ich nach den 5 Stück ziemlich gut drauf war und für ein paar Minuten alles recht verzerrt wahrgenommen hatte.

Die Lichter schienen in meinem Hirn noch nachzublitzen, ich fühlte mich als würde ich mich eckig fortbewegen und viel zu langsam, dabei war ich flink...

Doch dieses feeling ließ schnell nach, war aber recht irre und irgendwie angenehm. Wenn man weiß, dass es nicht gefährlich ist, kann mans geniessen.



um 4 Uhr morgens war ich zu Hause im Bett, mein Herz klopfte noch viel zu stark, als dass ich einfach hätte einschlafen können. Also beschloss ich, noch ein paar Minuten zu lesen. aus den paar Minuten wurde mirnichtsdirnichts eine Stunde, denn als ich wieder auf meinen Wecker blickte, war es 5 Uhr morgens. Gerade wollte ich das Licht ausmachen, als doch glatt etwas in meinem Zimmer zu surren beginnt, ein haaresträubender Ton, der mich sofort an eine Hornisse erinnerte.. ich sprang also aus dem Bett, schlug die Tür hinter mir zu, holte mir das Insektenspray aus dem Badezimmer und schlich mich zurück zum Schlafzimmer... Gezielt sprühte ich ein paar Mal lange auf das fliegende Monstrum an der Decke, bis dieses unkontrolliert zu Boden ging, und ich den Giftgestank nicht mehr aushielt.

Zudem musste ich dafür sorgen, dass meine beiden Katzen auf keinen Fall ins Schlafzimmer kommen, erstens könnten sie gestochen werden, zweitens ist das Gift sicher nicht gut für sie.

Nach 5 Minuten wagte ich mich wieder ins Schlafzimmer. ich hörte das Biest (es war übrigens doch keine Hornisse, nur eine zu groß geratene Biene) irgendwo im Eck am Boden summen, sie hatte sich wo verkrochen. Also sprühte ich noch mehrere Male wild auf dieses Eck. das Vieh wollte nicht verrecken... nun begann ich, mit einer vollen Wasserflasche auf das Vieh einzuprügeln. irgendwann war es tot und durfte den Keramik-Express nehmen... Doch an Schlaf war immer noch nicht zu denken, ich lüftete mein Schlafzimmer für 15 Minuten ausgiebig. als ich das Gefühl hatte, das Gröbste wäre verflogen, fühlte ich auch die Müdigkeit und wollte endlich schlafen.

Nach einigen Stunden weckte mich die Klingel - wer zur Hölle will an einem Samstag was vno mir?? zu dieser gottlosen Zeit auch noch? 11 Uhr vormittags... die Postbotin.. na gut, da war ich also wach, nach nur ein paar Stunden Schlaf. und im Schlafzimmer war das Gift immer noch zu riechen. war sicher nicht die gesündeste Nacht...

Mein Kumpel war an diesem Samstag genauso matschig beisammen wie ich, und so beschlossen wir, nur in ein Cafe zu gehen anstatt uns einen Club zu suchen...

Ich saß im arab. cafe abends auf so einem Sitzkissen und dachte, ich werde nicht mehr, als mein Kumpel meinte, ich hätte immer noch voll die Teller... Kontrolle im Spiegel hat es mir gezeigt: da waren nur noch riesen Pupillen in meinem Gesicht... und genauso verpeilt hatte ich mich auch benommen. den ganzen Tag in der Gegend herum getorkelt, ich hatte nur hin und wieder ein paar gesammelte Minuten, in denen es mir "normal" ging...

Diese Kombi mit dem Insektengift war wohl nicht gerade das Beste für meinen Körper... Trotzdem gab es viel zu lachen. Hätte sich das alles nicht noch einen Tag später (Sonntag, siehe Tramadol-Trip-Bericht) auf üble Weise gegipfelt, wäre es sicher was lustiges gewesen...



Naja, hinterher ist man immer schlauer.



Eins möchte ich noch anmerken, Ephedra wird doch so eine heimliche Suchtgefahr nachgesagt. Also ich weiß nicht, ich nehme das Zeug nun seit einiger Zeit in unregelmäßigen Abständen, hatte aber noch nie Verlangen danach. Da bin ich schon eher nach Sahnetorten süchtig *grins* ;)

Ich wundere mich zwar immer noch, wie ich die 7 Stück so gut vertragen konnte, wo mich doch 2 schon mal fast zerstört hätten, und ich von einer herbal X ein ganzes WE durch gemacht hatte, aber nächstes Mal kommt wieder nur eine NwC in meinen Mund, das genügt auch zum Durchhalten.