Tripbericht lesen

Übersicht:

Titel:Von Polizisten und Karibikinseln
Drogen:Mischkonsum von DXM und Cannabis (Reihenfolge vom Autor festgelegt)
Autor:MisterFister
Datum:24.03.2008 03:17
Set:Gut gelaunt; kein Stress; Sehr gechillt
Setting:Bei einem guten Kumpel; Gutes Setting meiner Meinung nach
Nützlichkeit:7,63 von 10 möglichen   (16 Stimmen abgegeben)

Bericht:

Hallo Leser!



Zuerst möchte ich darauf hinweisen, dass dies mein erster Tripbericht ist und auch meine erste DXM-Erfahrung ist.



Beginn:



Über DXM hab ich mich schon viel erkundigt und es war ein eher spontaner Einfall auf dem Weg zu einem Kumpel, in die Apotheke zu gehen und sich eine Packung DXM zu kaufen.



Bei diesen Kumpel, Phil (Namen geändert), angekommen, kamen gleich noch 2 weitere, die uns für ein Saufgelage abholten. Jedoch auf dem Weg dahin, haben Phil und ich es uns anders überlegt und sind zu anderen Kumpels (Martin und Al, auch geändert) gegangen, wo wir gleich nach Ankunft einen Joint geraucht haben. Doch irgendwann haben wir die "Party" zu Phils Haus verlegt, da seine Eltern nicht da waren und die Bude nur für sich hatte. Ich erzählte den 3 von meinem Vorhaben und sie sollten zumindest etwas auf mich aufpassen.



Einnahme:



21:30 nahm ich 10 der 30mg Kapseln auf meinen leeren Magen. Im Zeitpunkt war ich noch ziemlich breit. Nachdem ich sie genommen habe, ging ich wieder zurück ins Wohnzimmer zum chillen, bis ich 21:45 weitere 10 genommen habe (Insgesamt 600mg). Nur 5 Minuten später kamen die Kumpels vom Saufgelage wieder und haben uns alle sehr gestresst, bis sie unseren Zustand verstanden haben und endlich gegangen sind. Ich bin aber währenddessen hoch gegangen um zu schlafen. Das Dex lies schon erste Wirkungen von sich geben und das Treppensteigen machte mir starke Probleme. Glücklicherweise ging noch Al mit, da er sah, dass es mir nicht sonderlich gut ging (Mir war sehr schlecht). Oben angekommen (Der Weg war lange...) bin ich ins Badezimmer gegangen und hab mein Gesicht gewaschen, was zu dem Zeitpunkt schon etwas komisch aussah, anders wie sonst. Al hat auch vorm Badezimmer gewartet, da er sich Sorgen gemacht hat. Nach 5 Minuten ging ich raus und hab mich bei Al für seine Fürsorge bedankt und mich gleichzeitig bis zum nächsten Morgen verabschiedet, weil ich schlafen gehen wollte.



Zugleich bin ich auch sofort in Phils Zimmer gegangen, wo schon die Matratzen auf dem Boden lagen. Ich schmiß mich drauf und versuchte zu schlafen.



Dexrausch:



Ab nun wurde alles wahnsinnig. Ich fühlte mich, als könnte ich fliegen, doch ich konnte mich nicht bewegen. Ich war wie in Eisen gelegt, doch eben ohne das Eisen. Ich dachte ich bin eine kurze Zeit eingeschlafen, doch als ich aufgewacht bin, hab ich die Kontrolle über alles verloren. Ich wusste weder wo ich bin, noch wer oder was ich bin, noch was ich mache. Nach und nach schienen mir meine gewünschten Informationen zuzugleiten. Alle, bis auf die, wer ich bin. Ich hatte üble CEV’s und war auch fest davon überzeugt, dass Al, Phil und Martin auch im Zimmer sind, die ständig was gelabert haben. Auch war ich selber mal Al, Phil und Martin und habe mich benommen, gesprochen und gedacht wie sie. Das war eine seltsame Erfahrung. Auch bin ich manchmal aufgestanden und habe auf den Stereoanlagen-Display geschaut, der die Uhrzeit anzeigte. Doch die Uhr lief falsch und zwar extrem, denn es stand auf der Uhr erst halb 10 morgens (Wobei es mindestens 22 Uhr war). Dies irritierte mich sehr, denn es war draussen dunkel und ich war sehr verzweifelt, dass ich immer noch auf dem Trip war. Doch das hab ich alles eine Sekunde später vergessen. Auch dass ich auf die Uhr geschaut habe, habe ich vergessen und deswegen stand ich kurze Zeit später wieder auf um wieder ein Blick auf die Uhr zu werfen (Es war laut Stereoanlagenuhr 9:32), doch als ich das gemacht hab, fiel mir ein, dass ich das ja schon mal gemacht habe. Das kam mir sehr weit zurückliegend vor, mein Zeitgefühl war mehr als nur im Arsch.



Ich glaube, ich bin nachher wieder kurz eingenickt und wieder aufgewacht (Sorry, ich bin mir nicht mehr sicher). Doch dann dachte ich mir, ich sollte diesen ultimativen Trip ausnutzen und runtergehen, was ich auch tat, wobei das Treppenherabsteigen schwerer war und viel mehr Zeit in Anspruch nahm, als das Treppensteigen. Inzwischen wusste ich wieder, wer ich war, bzw. ich hab meine Ich-Auflöung von vorhin schon vergessen. Die Uhrzeit weiß ich leider nicht, als ich runterging. Als ich endlich mal im Wohnzimmer antraf, war dort alles dunkel, es lief sehr schöne, chilige Musik und meine Kumpels lagen auf Sofas und Sesseln und haben gechillt bzw. geschlafen. Ich ging zu Martin vor das Sofa, auf dem er geschlafen hat und war sehr geschockt und traurig, denn ich dachte, er sei gestorben (Was natürlich purer Schwachsinn ist). Nur Sekunden später habe ich das alles vergessen und setzte mich auf den Sessel neben Al.

Meine Motorik war nicht bedingt eingeschränkt, sondern eher umgeändert. Ich musste mich anders fortbewegen um zu meinen Ziel zu kommen, Gleichgewicht war komplett deaktiviert während meines Trips. So hab ich mich neben Al gesetzt und fing an mit ihm zu sprechen, über meinen Zustand und die Umgebung. Ich hab die ganze Zeit schwer geatmet und unverständlich gesprochen, wie ich am nächsten Tag von Al erfahren hab.

Plötzlich fing ich an Schwachsinn zu reden, wie "Scheiße, die Bullen kommen!" Worauf Al einfach nur interessiert zugesehen hat. Auch bin ich immer wieder aufgestanden und mit geballter Faust in Angriffsposition an die Tür geschlichen, denn ich war der festen Überzeugung, dass hinter dieser Tür irgendwas Gefährliches, etwas Alien-artiges sei. Ich schlich zur Tür, machte sie auf und schlug ins Leere. Enttäuscht drehte ich mich um, schloß die Tür und blickte auf den Esstisch, der einen schönen Kerzenständer mit schönen rotleuchtenden Kerzen auf sich hatte. Plötzlich vergaß ich von der einen Sekunde auf die andere die ganze "Alien-hinter-Tür"- und Bullengeschichte und war total entspannt. Ich kam mir vor, wie auf einer Karibikinsel oder sowas. Das wollte ich unbedingt Al erzählen und ging zurück zum Sessel, doch beim Ankommen hab ich alles schon vergessen. Währenddessen kam jedoch wieder die Angst vor der Ankunft der Polizei und so zeigte ich auf eine Colabier-Falsche und meinte zu Al "Mann, wir müssen den Alk wegpacken! Wenn die Bullen kommen, sind wir gef*ckt!", wobei ich mich nicht mal an das erinnern kann (Das hat mir Al am nächsten Tag erzählt).

Das Zur-Tür-zum-Tisch-und-zurück Spektakel wiederholte sich einige male, bis irgendwann auch Phil gemeint hat "Setz dich hin und schlafe!". Doch Phil hatte absolut keine Ahnung von der Wirkung von DXM und er weiß auch nicht, wie man mit Leuten auf Psychoaktiven Substanzen umgeht. Ich hab mich auch immer wieder versucht schlafen zu legen, doch irgendwann bin ich wieder aufgestanden (Wahrscheinlich, weil ich vergessen hab, dass ich schlafen wollte).

Auch hab ich Al angesprochen und zu ihm gemeint:

"Hey Mann, ich bin grad in meiner Welt. Du bist aber auch dabei und ich bin echt froh darüber. Und in meiner Welt bist du voll der starke Typ und haust jeden eine aufs Maul!" worauf Al natürlich lachen musste "Und ich..." wollte ich fortsetzen, doch ich hab vergessen was ich sagen wollte und schlich mal wieder angriffsbereit zur Tür.

Letztenendes haben Al und Phil die Musik ausgemacht und sind hoch gegangen um zu schlafen.





Schlafversuch:



Ich bin natürlich hinterher (Das hat auch lang gedauert...) und hab mich dann auch hingelegt. Doch schlafen ging beim besten Willen nicht. Egal, wie ich auf der Matratze lag, es war höllisch ungemütlich und so rollte ich in der Matratze hin und her. Der Mond schien auch noch durchs Fenster auf meine Matratze und ich war immer abgelenkt von irgendwas. Eine komische Sache, die ich bemerkt habe, war, dass ich mir manchmal vorkam, als wäre ich in einer 0/8/15 TV-Werbung (So ähnlich wie Waschmittel-Werbung, nur eben ohne Produkte o.ä. . Komische Sache, aber ich kann es leider selbst nicht erklären; Ich schaue eher wenig TV). Ich weiß nun nicht, ob ich eingeschlafen bin, oder nur im Halbschlaf war. Doch irgendwann wars hell...



Der nächste Tag:



Ich wachte auf und konnte mich immer noch schlecht bewegen. Mein Kopf tat nich weh, war aber genauso wie gestern. Ich war immer noch auf dem Trip, aber nicht mehr so hart (etwa 20% des Zustands vom Abend davor). Zudem war ich hundemüde und meine Haut am Rücken, an den Schultern und im Gesicht hat höllisch gebrannt und war sehr verunreinigt (Mitesser, Pickel, rote Punkte). Direkten Kontakt mit Sonnenlicht hab ich meistens gemieden, denn auch das tat weh (UV-Licht?). Um 4 Uhr bin ich dann Heim gegangen und war den ganzen Tag fix und fertig, doch ich konnte noch gut mit den Mitmenschen agieren. Appetit hatte ich auch keinen und das intellektuelle Denken fiel auch sehr schwer, so waren oft logische Zusammenhänge nicht mehr für mich nachvollziehbar. Das kommunizieren hab ich oft versucht zu meiden. Und ab und zu hatte ich noch leichte Halluzinationen, sowie Lichtspuren.







Fazit:



Ich hab mich schon immer stark für DXM interessiert und irgendwie dachte ich immer, DXM sei mein Ding. Während des Trips hab ich mich dann gefragt, warum ich das nehme, warum ich Alkohol trinke usw. und dass ich auch damit aufhören sollte. Seit dem Trip trinke ich auch kein Alkohol mehr und kiffe auch nicht mehr, jedoch rauche ich noch Zigaretten. Auf jeden Fall hat mir der Trip neue Wege gezeigt und meinen Horizont erweitert. Ja, DXM ist mein Ding. Und ich werde es bald wieder ausprobieren, denn DXM ist ein Tor in seine eigene Seele, wo ich alle Ängste, Sehnsüchte und Glücksgefühle vereinen.



Das wichtigste an Leute, die vorhaben DXM zu nehmen, jedoch niemals gemacht haben:

Meine 600mg Erfahrung war schon sehr heftig und ihr solltet zu Beginn nicht so hoch dosieren. Macht das an einem Tag, an dem ihr nichts vor habt bzw. fast nichts vorhabt und auch am Tag danach genauso. Auch nicht vor einer Klausus o.ä., denn Lernen geht beim besten Willen nicht. Unterschätzt bitte nicht das Zeug, wie ich es gemacht habe. Geht vorsichtig damit um.



Ich hoffe, der Bericht hat irgendjemanden in irgendeinen Sinn weitergeholfen. Vielen Dank fürs durchlesen, ich bin offen für Kritiken.



R.V.