Tripbericht lesen

Übersicht:

Titel:Schönheit liegt im Auge des Betrachters.
Drogen:Mischkonsum von Alkohol, Hawaiianische Baby-Holzrose und Cannabis (Reihenfolge vom Autor festgelegt)
Autor:Bug Eyes
Datum:18.01.2010 18:54
Set:Aufgeregte Vorfreude.
Setting:Wohnung eines Freundes, mit ihm zu zweit am Schreibtisch vor dem Bildschirm, gedämpftes Licht.
Nützlichkeit:8,27 von 10 möglichen   (26 Stimmen abgegeben)

Bericht:

Am 04.01.2010 habe ich meinen ersten Holzrosentrip unternommen.

Dies war mein erster psychedelischer Trip überhaupt. Deswegen habe ich mich gerade entschlossen, meine Erfahrungen aufzuschreiben, auch weil es in einiger Zeit, wenn ich vermutlich etwas erfahrener auf dem Gebiet sein werde, lustig sein könnte, mir das „erste Mal“ nochmal vor Augen zu führen.





Prolog



Ich hatte meinen Kumpel, den ich ab jetzt Thomas nennen werde, seit einem guten halben Jahr nicht mehr gesehen und wollte ihn in seiner neuen Wohnung besuchen. Als er mich am Bahnhof abholte, überbrachte er mir eine Hiobsbotschaft: seine Heizung war kaputt und schaffte es bei ca. 10 Grad unter Null momentan auf eine Raumtemperatur von 18 Grad, die nachts, wenn die Heizung komplett herunterfuhr, noch um 5 oder 6 Grad abnahm. Zum Glück hatte ich einen Schlafsack dabei, der angeblich auch noch bei 4 Grad Außentemperatur warmhalten sollte, sodass sich meine ersten Sorgen, von äußeren Umständen während meines Trips negativ beeinflusst zu werden, schnell verflüchtigten.

Schon einige Wochen zuvor hatte ich Thomas von meinem rosigen Vorhaben erzählt, er war sich aber nie sicher gewesen, ob er mittrippen oder lieber den Tripsitter geben wollte. Er entschied sich letztendlich dafür, lieber ein paar Bier zu trinken und auf mich „aufzupassen“.

Zur Einstimmung auf den Abend und um im klaren Zustand ein bisschen über alte Zeiten und neue Träume gequatscht zu haben, trank ich erst mal zwei Bier mit Thomas, während ich die vier geschälten Samen zermörserte und danach eine Stunde in heißem Wasser ziehen ließ.

Als wir eine halbe Stunde vor der geplanten Einnahme, es war 21:50, Zigaretten holen gingen, merkte ich die zwei Bier schon sehr deutlich, schließlich hatte ich zur Vorbeugung der Übelkeit seit 13:30 nichts mehr gegessen.

Zwanzig Minuten später kamen wir zurück und die kühle Luft hatte mir glücklicherweise wieder zu etwas größerer Klarheit verholfen. Dem inzwischen kalten Rosengebräu hingegen war jegliche Klarheit abhanden gekommen. Frei nach dem Motto „Augen zu und druff“ stürzte ich das bräunlich-trübe, erdig schmeckende Getränk um 22:25 samt Bodensatz herunter.



Der Trip



Als mir nach ca. 30 Minuten etwas übel wurde, trank ich einen Lotustee. Im Nachhinein bin ich mir nicht mal mehr sicher, ob der wirklich gut für den Magen ist, in dem Moment war ich davon aber überzeugt genug, um die Übelkeit zumindest zu verdrängen. Auch Thomas war mir mit seiner ausgeprägten Redseligkeit eine gute Ablenkung.

Da mein Kumpel ein ziemlicher Blues- und Jazzfan ist und ich auch nichts dagegen einzuwenden hatte, legte er die Crossroads-DVD ein, ein Bericht über ein Festival, auf dem unter anderem Eric Clapton, Johnny Winter und B.B. King aufgetreten sind. B.B. King ist ein 80-jähriger dicker, schwarzer Mann mit Hängebusen und Dauergrinsen und nebenbei einer der Urväter des modernen Blues.

An diesem Abend ist er unwissentlich auch noch zum Indikator meines Tripbeginns geworden. Gegen 23:15 nämlich, also 50 Minuten nach Einnahme, brach ich bei seinem Anblick



 http:// www.youtube.com/watch?v=8ZBUwbS_82w



in schallendes Gelächter aus. Alles an ihm wirkte auf einmal vollkommen absurd; seine weit aufgerissenen Augen, über denen keine Augenbrauen zu erkennen waren und vor allem seine unglaublich smoothen Bewegungen, die seinen fülligen Körper wie eine zähe, schleimige Masse aussehen ließen. In Kombination mit seiner teils kratzigen, teils abwesend und uninteressiert klingenden Stimme entstand plötzlich in meinem Kopf der Gedanke, dass B.B. King ein irgendwie misslungenes, übergewichtiges Riesenbaby von einem anderen Stern sei, das von seinen beschämten Alieneltern auf der Erde ausgesetzt wurde um nun total unbeholfen mit einem in der außerirdischen Übersetzungsmaschine durcheinandergeratenen Vokabular-Gestik-Gemisch auf Nahrungssuche zu gehen. Minutenlang bekam ich mich vor Lachen nicht mehr ein und wahr deswegen auch nicht fähig, meinem vollkommen verwirrten Kumpel zu erklären, was wirklich hinter der Fassade des Bluesopas steckte.

Als ich mich wieder beruhigt hatte, breitete sich in mir eine subtile, eher gedankliche Euphorie aus. Der Lachflash erinnerte mich sehr an die ersten Joints mit 16 oder 17 Jahren und ich verbrachte einige Minuten in nostalgischem Schwelgen.

In der nächsten halben Stunde war ich wieder relativ normal drauf. Die unterschwellige Euphorie blieb zwar, mit ihr wuchs aber leider auch noch mal die Übelkeit, unter normalen Umständen (sprich: ohne wertvolle Samen im Verdauungstrakt^^)hätte ich wohl zu diesem Zeitpunkt den Finger in den Hals gesteckt. Zum Glück hörten wir Musik (Interpol) und unterhielten uns die ganze Zeit, wodurch es mir erneut gelang das Unwohlsein zu verdrängen.

Sobald allerdings mal eine halbe Minute Ruhe war, bzw. niemand etwas sagte, merkte ich sofort, dass ich wieder begann, mich in die Übelkeit „reinzusteigern“ und bat dann Thomas einfach, weiter über irgendwas zu reden. Dass es so einfach sein würde, meinen Magen zu ignorieren bzw. mein Hirn zu überlisten, hätte ich nicht gedacht.

Um ca. 23:50 war es dann mit der Übelkeit endgültig vorbei, bzw. es setzte eine dermaßene Euphorie ein, dass mir alles andere plötzlich vollkommen egal war. Mein Kumpel bemerkte die Veränderung, und fragte sowas in die Richtung „Und, geht’s jetzt richtig los?“. Meine Antwort war wohl ungefähr „Boooah, wie geil, geil, geil! Alter! Und wie das abgeht!“ Ich kannte heftige Euphorieschübe zwar schon von Codein, aber DAS hier war eine ganz andere Liga! Ich hatte Sätze im Kopf wie „Man, ist das Alles schön!“, wobei ich nicht im Ansatz im Stande gewesen wäre, „Alles“ zu definieren. Zunächst habe ich nämlich einfach nur diesen Zustand genossen, ohne mein „universelles Verliebtheitsgefühl“ auf bestimmte Gegenstände oder andere visuelle und akustische Reize zu richten.

Genaue Zeitangaben sind von hier an nicht mehr möglich, was ja auch irgendwie logisch ist, weil mich Zeit von da an einfach gar nicht mehr interessiert hat.

Die erste Sache, die meine Aufmerksamkeit auf sich zog, war meine Digitalkamera, die ich in weiser Voraussicht extra mitgebracht hatte. Ich war zu dem Zeitpunkt geradezu besessen davon, die Entwicklung meiner Pupillengröße über den ganzen Abend photografisch zu dokumentieren. Als ich aber das erste Foto betrachtete, waren es nicht meine noch kaum erweiterten Pupillen, die mich erneut in einen Lachflash stürzten, sondern die Möglichkeit, den Blickwinkel auf das Foto durch Drehen der Kamera so zu verändern, dass sich das Foto zu seinem eigenen Negativbild verwandelte.

Am nächsten Morgen stellte ich fest, dass ich diesen „Pupillenkontrollritus“ (samt immer wieder neu vorhandener Begeisterung beim Kameradrehen) 3 Stunden lang etwa alle 20 bis 30 Minuten – mir kam’s vor wie alle 2 Stunden - wiederholte.

Langsam wurde es extrem kalt, die Heizung hatte ihren Dienst bereits eingestellt und die Wände schienen alles andere als gut isoliert zu sein. Obendrein schien sich aber auch meine Kälteempfindlichkeit stark gesteigert zu haben. Mein Kumpel hielt es nämlich noch locker in einem normalen Pullover aus, während ich längst in meiner Winterjacke steckte. Als er mich darauf aufmerksam machte, dass ich trotzdem am ganzen Körper zitterte, was ich gar nicht so bewusst wahrnahm, entschied ich, dass nun wohl die Zeit für meinen ultrawarmen Schlafsack gekommen war.

Die nächsten Minuten lassen sich wohl am besten in Dialogform festhalten und müssen für meinen Kumpel zu den lustigsten seines Abends gehört haben:





Ich: „Wo is denn jetz mein...dings...?“

Ich grinse zunächst, lache dann laut los.

Ich: „Deine Schreibtischlampe ist wunderhübsch.“

T.(noch ernst): „Du wolltest deinen Schlafsack überziehen.“



Ich schaue mich um und entdecke meinen Schlafsack zum Glück direkt neben meinen Füßen, sodass ich nicht aufstehen muss. Jetzt erst merke ich, dass meine Motorik unheimlich angegriffen ist. Meine ersten Versuche, den Schlafsack aus seiner Hülle zu entfernen, scheitern kläglich, weil ich den „Öffnungsmechanismus“ des Beutels nicht entschlüsseln kann. Zum Schluss klappt’s mit Gewalt, wodurch der Beutel leider an einigen Stellen aufreißt, ich aber letztendlich den Schlafsack freudestrahlend in meinen Händen halte. Das reicht mir dann erstmal in Sachen Schlafsack, zumindest werde ich von irgendetwas viel Interessanterem abgelenkt, bis mich mein Kumpel, der mich inzwischen amüsiert beobachtet, wieder auf mein ursprüngliches Ziel hinweist:

T.: „Alter, dein Schlafsack! Zieh dir mal deinen Schlafsack über!“

Ich kann mit der Aufforderung zwar nicht sonderlich viel anfangen, bemerke aber, dass ich da was verdammt Flauschiges in meinen Händen halte.

Ich: „Boah, schön! Fühl mal. Voll weich!“





Während aus dem Grinsen meines Kumpels ein lautes Lachen wurde, dauerte es noch locker ne Viertelstunde, bis ich es auf umständlichstem Wege in den Schlafsack geschafft hatte. Immer wieder musste ich mir von Neuem bewusst machen, was ich da gerade in der Hand hielt und wie aus fernen Erinnerungen die Technik des Schlafsacköffnens (er hatte einen einfachen Reißverschluss xD) heraufbefördern.

Zu diesem Zeitpunkt hatte ich wohl den Peak des reinen Holzrosenrausches erreicht.

Einmal im Schlafsack angekommen, wollte ich nichts weiter als einfach nur in meinem Stuhl sitzen und meine ausgelassene Stimmung genießen.

Der einzige Störfaktor wurde nach einiger Zeit mein Kumpel, der inzwischen ziemlich gut einen sitzen hatte und dadurch immer zur größten Labertasche wird. Normalerweise kann ich das auch ganz gut aushalten, aber jetzt wurde mir das plötzlich zu viel. Auch die Musikvideos, die er angemacht hatte, irgendein sehr düsterer Gothic-Kram mit viel Blut und ab und zu auch Eingeweiden, gefielen mir überhaupt nicht, bzw. machten mir teilweise sogar Angst. Dazu muss ich sagen, dass wir uns über unsere Vorliebe für Black Metal kennengelernt haben und ich morbide-düsterer Ästhetik normalerweise durchaus einiges abgewinnen kann. Hier wurde es mir aber einfach zu viel.

Zum Glück machte ich mir früh genug bewusst, was meine plötzliche Mischung aus Angst und Gereiztheit ausgelöst hatte und konnte meinen Kumpel dazu bewegen, sowohl die Musik auszumachen als auch sein Geplapper für einige Zeit einzustellen. Ich hatte mich mehr aufgeregt, als ich dachte und brauchte eine gefühlte Ewigkeit, um wieder ähnlich ruhig und euphorisch zu werden wie zuvor.

Eigentlich hatte ich mir fest vorgenommen, auf meinem ersten Holzrosentrip nicht zu kiffen, da ich über die Boosterwirkung Bescheid wusste, aber jetzt, wo ich merkte, dass die Wirkung langsam zurückging, kam ich doch sehr in Versuchung. Wie auf telepathisches Kommando hin, fing mein Kumpel plötzlich an, einen zu bauen, was mich überaus glücklich stimmte, da ich dazu selber motorisch sicherlich nicht in der Lage gewesen wäre. Bevor ich den ersten Zug nahm, machte ich Thomas noch darauf aufmerksam, dass es durchaus sein könnte, dass ich im nächsten Moment vollkommen abdrehen würde, er also auf Alles gefasst sein musste.

Da dies aber, wie schon gesagt, meine erste psychedelische Erfahrung war, konnte ich mir unter dem „vollkommenen Abdrehen“ natürlich selber auch noch nichts Konkreteres vorstellen.

Vorsichtig nahm ich die ersten Züge und...



“WOW! Thomas, du hast da nen fetten aztekischen Krieger auf deinem Bildschirm. Ahahahaha...! Geil, jetzt sind ihm auch noch Teufelshörner gewachsen!“ Der Bildschirmhintergrund, der nur aus einer rissigen grauen Mauer bestand, war zum Leben erwacht. Zum ersten Mal wurde mein Trip visuell und ich bekam mich gar nicht mehr ein vor Freude.

Nachdem ich einige Minuten total begeistert auf den Bildschirm gestarrt und verschiedene Muster dabei beobachtet hatte, wie sie sich plötzlich neben dem stets im Mittelpunkt verweilenden aztekischen Krieger auftaten, um dann wieder zu verschwinden, schloss ich die Augen, in der Hoffnung auf beeindruckende CEVs. Und siehe da, zur Musik, die inzwischen wieder eingeschaltet war, bewegten sich vor meinem inneren Auge pulsierende ineinander greifende 2-dimensionale Zahnräder. Nicht gerade das, was ich erwartet hatte, aber für die ersten CEVs in meinem Leben schon nicht schlecht, fand ich.

Inspiriert von mehreren lustigen Tripberichten, wollte ich mich als nächstes ins Badezimmer begeben, vor allem um mich endlich mal im Spiegel zu betrachten. Ich bin sehr froh, dass ich mich auf dem Weg dorthin nicht ernsthaft verletzt habe. Den Schlafsack einfach auszuziehen kam für mich nämlich gar nicht in Frage. Ich hatte viel mehr Lust auf Sackhüpfen! Für den ca. drei Meter langen Weg vom Stuhl ins Badezimmer brauchte ich dann zwar inklusive eines zum Glück harmlosen Sturzes zwei oder drei Minuten, aber es hat wirklich viel mehr Spaß gemacht, als so langweilig da hin zu laufen.^^

Da sich außer dem Bildschirmhintergrund bisher nichts großartig optisch verändert hatte, zeigte, wie zu erwarten, auch der erste Blick in den Spiegel keine Veränderungen abgesehen von den inzwischen extrem geweiteten Pupillen. Als ich jedoch anfing, Grimassen zu schneiden, kam es mir plötzlich so vor, als wäre das, was mich da aus dem Spiegel anschaut, nicht ich, sondern eine Art „böser Zwilling“ mit listigen riesigen schwarzen Augen und selbstverständlich auch bösen Absichten. Schnell kehrte ich dem Fiesling den Rücken zu und konzentrierte mich stattdessen auf das hell erleuchtete Badezimmer. Doch hier konnte Nichts meine Begeisterung wecken. Außerdem bekam ich gerade eh unglaubliche Lust zu tanzen und im Schlafsack wurde es mir außerdem viel zu warm. (Obwohl es inzwischen in der Wohnung nur noch 12 oder 13 Grad waren).

Ich schlüpfte also aus dem Schlafsack und lief ins Wohnzimmer. Dort „tanzte“ ich mindestens zwanzig oder dreißig Minuten völlig ungehemmt zu Musik, die ich sonst überhaupt gar nicht abkann. Ich wippte im Takt von rechts nach links und von vorne nach hinten und empfand subjektiv eine unglaubliche kindliche Freude darüber, mit der Welt im Einklang zu sein. Objektiv gesehen ließen sich meine Bewegungen wohl eher als hospitalistische Zuckungen missverstehen. Zum Glück war mein Kumpel inzwischen dermaßen breit, dass er meine Tanzeinlagen, die sich hinter seinem Rücken abspielten, nicht mehr wahrnahm. Auf der anderen Seite hätte ich auch schon ganz gerne ein Video davon.^^

Als ich fertig getanzt hatte und mich wieder neben Thomas setzen wollte, hatte dieser sich gerade entschieden, jetzt pennen zu gehen. Es war inzwischen 3:30 und ich war noch ziemlich euphorisch und vor allem viel zu wach, um schlafen zu gehen. Ich sah mir also erstmal noch ein paar Reggae-Videos bei Youtube an. (Reggae war generell voll mein Ding auf Holzrosen, sonst höre ich das praktisch nie. Genauso, wie ich entdeckte, dass Goa auf so nem Trip echt cool kommt. Und damit konnte ich vorher wirklich GAR nichts anfangen).

Gegen 4:15 kam mir dann ein falscher Gedanke, den wahrscheinlich viele von ihrem ersten Trip kennen: „Verdammt! Was ist, wenn ich morgen immer noch so drauf bin? Das merken meine Eltern (bei denen ich über die Weihnachtsferien zu Besuch war)doch sofort! Was sag ich denen bloß?“

Ich wusste, dass mein Kumpel das Neuroleptikum Flupentixol da hatte und beschloss, eine zu nehmen, um am nächsten Tag wieder „normal“ zu sein. Glücklicherweise schaute ich vorher noch mal in den LdT-Chat, um mich zu vergewissern, dass ich damit kein Risiko eingehe. Dort hat mich der chemiker (Danke!) zunächst beruhigt, was meine Eltern anging und mich damit auch vom NL-Plan abgebracht. Gegen 5 Uhr ging ich dann pennen und konnte problemlos einschlafen.

Am nächsten Morgen hat sich’s ausgezahlt. Ich war zwar noch leicht drauf, aber nicht mehr, als wenn ich einfach ziemlich viel gekifft hätte. Mit Fluanxol intus wäre ich wohl deutlich verballerter gewesen.



Résumé



Zur Intensivierung des psychedelischen Erlebnisses werde ich beim nächsten Mal wahrscheinlich 7 oder 8 Samen nehmen, dafür aber das Bier weglassen, das ich (zu Recht?)für das Fehlen des so oft beschriebenen Gedankenstroms verantwortlich mache. Außerdem werde ich dafür sorgen, dass mindestens ein Mittripper dabei ist, denn es hat mir sehr gefehlt, mich während des Trips mit jemand Anderem über die neue Wahrnehmung auszutauschen. Ich empfand die Holzrosen als idealen Einstieg in die Welt der Psychedelika und fühle mich nun durchaus bereit für „größere Aufgaben“ auf dem Gebiet, wobei ich mir im Klaren darüber bin, dass dies ein sehr trügerisches Gefühl sein kann.

Da ich aber weiß, dass ich von Natur aus einen sehr stabilen Magen habe – mir war von den Holzrosen zum ersten Mal seit Jahren überhaupt mal wirklich schlecht – kann das Ganze bei Menschen, die anders veranlagt sind, durchaus nach hinten los gehen. Im Nachhinein empfinde ich nämlich den von Übelkeit geprägten Tripbeginn (neben dem Gothic/Gelaber-Reizüberflutungsmoment) als den einzigen Punkt, an dem ich wirklich Gefahr lief, „schlecht drauf“ zu kommen. Menschen mit schwächeren Mägen seien also gewarnt. Besorgt Euch wenn nötig MCP-Tropfen oder Emesan, eigentlich sollten aber auch der eine oder andere Kamillentee und eine vertraute Person, die einem gut zuredet, bzw. einen von der Übelkeit ablenkt, helfen.