Tripbericht lesen

Übersicht:

Titel:Ein bisschen Lachgas gegönnt.
Drogen:Lachgas
Autor:flew away
Datum:31.01.2010 23:16
Set:Übernachtung bei sehr gutem Kumpel, Mass Effect 2 anzocken, gute Laune, entspannt.
Setting:Zimmer meines Freundes
Nützlichkeit:7,05 von 10 möglichen   (21 Stimmen abgegeben)

Bericht:

Hallöchen allerseits,



der Tripbericht beschreibt meine erste und zweite Erfahrung mit Lachgas, wobei ich zu Beginn feststellen möchte, dass der Konsum von Lachgas nicht einem Trip, sondern eher einem Rausch oder Flash gleich kommt.



Zuvor möchte ich euch einen kleinen Rückblick auf meinen ersten Kontakt mit diesem sonderlichen, süß-schmeckenden Gas bieten. Und zwar muss das in der ersten oder zweiten Dezemberwoche gewesen sein, nach langem Stöbern und der Suche nach möglichen Risiken oder Gefahren, machte ich einen Freund mit meinen Informationen vertraut. Dieser zeigte sich sofort interessiert, wie erwartet, da wir auch schon zusammen einen Trip mit HBWR-Samen genossen. Dazu aber vielleicht ein ander Mal mehr.



Wir machten uns auf dem Weg zum nahegelegenen REAL-Supermarkt und durchsuchten orientierungslos die Regale, bis wir in der Haushaltsabteilung angelangten. Schnell fanden wir die Kapseln und nach sicherstellen, dass es sich wirklich um Distickstoffmonoxid handelte, freuten wir uns wie kleine Kinder, die ihr erstes Feuer entzündeten. Zehn Kapseln zum Preis von 4.29€ - akzeptabel. Noch schnell die Luftballons erhascht, die ironischerweise direkt gegenüber hingen *g* und ab zur Kasse!



Zuhause machten wir es uns auf Couch und Stuhl bequem und da war uns auch schon die Euphorie genommen. Wir hatten weder Kapsler noch Sahnespender. Nach erfolgloser Suche im Internet, wie man denn diese verflixten, silber-glänzenden Kapseln öffnen könnte, gingen wir missmutig wieder vor die Glotze. Da kam die Idee : Den Ballon über die Kapsel und vorsichtig mit Hammer und Nagel die Kapseln an der Öffnung aufschlagen. Soweit ging das auch gut, die Ausbeute wäre mit richtigem Gerät sicherlich auch größer gewesen, aber unseren Ansprüchen sollte das genügen. Kam mal ein kleines Loch in den Ballon, so konnten dieses völlig unproblematisch zugehalten werden. Die Nagelspitze stumpf zu feilen brachte keinen nennenswerten Erfolg.

Wer diese Methode anwenden sollte, kleiner Tip, die Ballons nicht zu weit über die Kapsel stülpen, sonst platzen diese bei ausströmen des eiskalten Gases.



Leicht unsicher, wer denn nun als Erstes solle, entschied sich mein Freund, den ersten Ballon zu konsumieren. Er atmete alles an Luft aus, die sich in seiner Lunge befand und setze den Ballon an und ließ das Gas in seinen Körper strömen. Er hielt die Luft an, bis er nicht mehr konnte, pustete alles in den Ballon zurück und fiel in lautem Gelächter auf seine Couch, rekelte sich seltsam und gab ein lustiges Bild ab. Den Ballon ließ er im Eifer des Gefechts los. Sein schmerzender Arm, so sagte er, hätte für eine Weile nicht mehr weh getan. Bei unserer gestrigen Erfahrung, welche sich grundlegend kaum von der ersten unterscheidet, atmeten wir immer wieder ein und aus, bis uns der Sauerstoff komplett ausging. Der Effekt fühlte sich ganz einfach stärker an.



Nun kommen wir zur Wirkung, weshalb ihr euch wahrscheinlich durch den Bericht lest,

mein Empfinden war wie folgend beschrieben :



Nach kurzem Hyperventilieren und anschließendem Ausatmen aller verbleibenden Luft sog ich den Inhalt des Ballon in meine Lungenflügel. Erfreut über den leckeren Geschmack, atmete ich das Gas auch wieder zurück in den Ballon, und wieder ein, und wieder aus... der Rythmus wurde immer schneller, da der Sauerstoff knapp wurde. Ich begann irgendwann in die Hocke zu gehen und verspüre eine Art Kitzeln in meinem Kopf und ein Kribbeln in Bauch und Beinen, ich setzte mich auf den Boden und machte den letzen Atemzug, der mir verblieb, in den Ballon. Ich holte einen tiefen Zug nach Luft und kurz darauf schoss ein angenehmes Gefühl durch meinen gesamten Körper, ich legte mich auf den Rücken und alle Geräusch, die vom Fernseher ausgingen, begonnen extrem zu Hallen und waren sogar leicht störend, da sich ein Druckgefühl auf meinen Ohren breit machte. Dieser Effekt verschwand aber schon in den ersten ~7 Sekunden. Ich genoss das noch immer anhaltende schöne Gefühl, dass meinen ganzen Körper umschmeichelte, ein Grinsen zauberte sich in mein Gesicht. Der Spuk war nach 20 Sekunden auch schon vorbei. Das Hallen trat nicht bei jeder Einnahme auf, einmal jedoch, flimmerte das Fernsehbild im Takt des Hallens, von Halluzinationen würde ich aber nicht sprechen.



Abschließend möchte ich euch noch dazu anraten, gewissenhaft mit dieser und anderen Substanzen umzugehen. Während wir beim ersten Mal zwischen jeder Kapsel noch einen Abstand von circa einer Stunde weilen ließen, verbrauchten wir leichtsinniger Weise beim zweiten Mal 10 Kapseln in 10 Minuten (jeder 5 Stück). Der auftretende Sauerstoffmangel ist schädlich für Gehirn und andere Organe, ebenso soll die Einnahme von N2O den Entzug von Vitamin B12 aus dem Rückenmark bewirken - damit ist nicht zu spaßen ! Also auf vitaminreiche Ernährung achten und es mit der Menge sowie Regelmäßigkeit der Einnahme nicht übertreiben !



Ich hoffe, der Tripbericht bringt die erwünschten Informationen und ist angenehm zu lesen.



Mit besten Grüßen,

flew away