Tripbericht lesen

Übersicht:

Titel:Eine Reise in mich und die Begegnung mit der Urgewalt des Geistes
Drogen:Mischkonsum von Cannabis, Fliegenpilz, Damiana, Hawaiianische Baby-Holzrose und Salvia Divinorum (Reihenfolge vom Autor festgelegt)
Autor:Lyolayaleloya
Datum:08.03.2010 17:49
Set:Beginn der Ferien, glückliche Stimmung und bereit für die Reise....
Setting:Alleine in meiner Wohnung bei Kerzenschein
Nützlichkeit:8,83 von 10 möglichen   (58 Stimmen abgegeben)

Bericht:

Ich begrüsse euch zu meinem Tripbericht mit folgenden Substanzen:

1L Honigwein

3dl Absinthe

3g Cannabis

2g Sinicuichi 20:1 Konzentrat + 20g Blätter

3 mittelgrosse Fliegenpilze

10g Damiana

5g Kratom

12 Hawaiianische Baby-Woodrose

1g Salvia Divinorum 10x Extrakt






Inhalt:

1. Einleitung und Vorbereitung

2. Zubereitung der Pflanzen

3. Konsum

4. Die Reise

5. Nächster Tag & Nebenwirkungen

6. Fazit





1. Einleitung und Vorbereitung

Mit den oben genannten Pflanzen hatte ich schon viele Erfahrungen gemacht und konnte sie somit auch in höheren Dosen konsumieren. Der Mischkonsum dieser Substanzen bereitete mir nie Probleme, auch wusste ich den Trip sorgfältig zu planen. Ich ernährte mich an diesem Samstag nur von Nüssen, Zwieback und Bananen. Es war ein kalter Wintertag, voller Vorfreude nahm ich mir den ganzen Nachmittag Zeit für die Vorbereitung und Zubereitung der Pflanzen. Auf Grund der geplanten Einnahme von Fliegenpilzen und Holzrose-Samen verteilte ich "Kotz-Kübel" in der Wohnstube und im Schlafzimmer. Ich verteilte Kerzen in der ganzen Wohnung für eine entspannende und warme Atmosphäre.





2. Zubereitung der Pflanzen

Mit den 2g Sinicuichi 20:1 Konzentrat und den 3g Cannabis drehte ich eine schöne Zigarette. Die 3 Fliegenpilze verarbeitete ich zu Brei und legte diese zusammen mit den 12 zerstossenen Holzrose-Samen in einen Liter Wasser mit Zitronensaft ein. Dieses Gebräu sollte schliesslich während ungefähr 5 Stunden stehen bleiben. Aus den 20g Sinicuichi-Blättern, 5g Kratom und 10g Damiana braute ich mir einen weiteren Liter Tee. Der Kopf meiner Bong wurde mit dem Salvia Divinorum 10x Konzentrat gefüllt und bereit gestellt. Absinthe, Gläser mit Wasser sowie die Flasche Honigwein (Met) standen bereit. Die Bescherung war angerichtet!





3. Konsum

19.00 - Der Met wurde getrunken und der Abinthe überlebte auch nicht lange

20.00 - Rauchen des Sinicuichi und Cannabis

20.20 - Einnahme der Fliegenpilze und Holzrose (+Samen- und Pilzbrei)

20.45 - Der Tee (sinicuichi, Kratom und Damiana) wurde getrunken

21.00 - Salvia Divinorum wurde geraucht.





4. Die Reise

Nachdem ich den Honigwein und den Absinthe getrunken habe fühlte ich mich bereits etwas betrunken. Ich hatte lust auf eine Zigarette, rauchte aber statt dessen um 20.00 die gedrehte Zigarette mit Sinicuichi und Cannabis. Die Wirkung von Sinicuichi machte sich rasch bemerkbar und überdeckte gleich die Wirkung vom Cannabis. Ich fühlte mich sehr entspannt und grösser als sonst, auch hörte ich Geräusche doppelt. Zeit für die hauptsächlichen Pflanzen, dachte ich. Also würgte ich das Gebräu mitsamt der zerstossenen Holzrose-Samen und des Pilzbreis runter. War das Zeug hässlich! Die Wirkung des Sinicuichi war nun schon sehr deutlich zu spüren, ich fühlte mich in einer Welt aus Watte. Bald, ca. um 20.45 trank ich den Tee mit dem Kratom, Sinicuichi und Damiana und erfreute mich an dem angenehmen Geschmack. Etwas bitter, dennoch herrlich im Vergleich mit dem Holzrosen-Pilz-Gebräu! Eine leichte Übelkeit überkam mich, mit einem Krampfähnlichen Gefühl an den Oberschenkeln. Ich musste mich ablenken. Mit dem Konsum von Salvia Divinorum bei den ersten Anzeichen von Übelkeit auf Grund des Konsums von Holzrose habe ich schon mehrere Male erfreuliche Erfahrungen gemacht. Ich sass mich also zu der Bong, und inhalierte das Gramm Salvia innert etwa 4 Zügen. Wobei der 4te Zug eher an ein verwirrtes Röcheln erinnerte...

Das Ziehen. Ein bekanntes Gefühl überkam mich, an jeder Stelle meines Körpers verspürte ich ein angenehmes Ziehen. Mit einer kompletten Auflösung der irdischen Gravitation sprang ich durch Raum und Zeit in die Dimension des Salvia Divinorum. Ich war nun kein Mensch mehr, ich war eine Vene, die sich durch weissen und schwarzen Raum schlängelte, wobei ich aus jeder möglichen und auch unmöglichen Perspektive mein Sein wie auch nicht-Sein beobachten konnte. Ich sah die Vergangenheit und die Zukunft. Mein Geist floss durch diese Arterie in Strömen, ich spürte das Leben und das Ich darin! Die Vene oder auch Ich begann zu pulsieren, zerriss sich in milliarden kleiner Punkte und ich wurde augenblicklich in die Realität zurück geschleudert.

(Kleine Anmerkung: Jeder, der ein Erlebnis mit einer starken Dosis Salvia gemacht hat, versteht das ein solcher Trip nur schwer zu beschreiben ist.)

Ich sass wieder da, auf meinem alten Sofa und bemerkte dass die Übelkeit der Holzrose vorbei war. Nebenbei viel mir auf, dass sich die Wände bewegten und schmolzen. Alles floss in sich zusammen und regenerierte sich augenblicklich wieder in den ursprünglichen Zustand. Nur ich nicht. Mein immer abstrakter werdender Zustand steigerte mit heftigen Schüben seine Abnormalität. Langsam löste sich mein Geist von meinem Körper, den ich zu diesem Zeitpunkt sowieso nicht mehr bemerken konnte. Aus einem Jahrelangen Gefängnis löste sich nun mein eigenes Sein, absolute Freiheit erwartete mich. Nein, es war keine Euphorie. Es war ein Gefühl des Todes und der Wiedergeburt, das Gefühl das erste mal zu atmen! Zum ersten mal in meiner Existenz begann ich wirklich zu Leben!

Wer bin ich? WAS bin ich? Wohin gehe ich?

Fragen über Fragen überkamen mich, doch wusste ich die Antwort! Ich bin ich, nicht mein Körper, sondern mein Geist. Ich war nun nicht mehr den an die Erde gefesselten Organismus, sondern das 5. Element. Vielleicht sogar das 6. oder 7. Ich war mehr als man sein kann, ich war mein Ich in der Reinheit purer Energie! Ich spürte die Energie des Lichts von den Kerzen, verschmolz mit den Wellen des Schalls zu einer Einheit. Ich schlängelte mich als Geräusch durch das Wohnzimmer, hinaus und vorbei an den schweizer Alpen, hoch in die Luft durch alle Atmosphären und in die Weite des Universums! In jenem Moment erreichte ich eine unbeschreibliche Geschwindigkeit und meine Existenz explodierte in Wellenlängen jenseits der Menschlichen Wahrnehmung. Ich habe die Grenze durchstossen, die Grenze der Geschwindigkeit des Schalls!

(Bemerkung: Ich spürte während diesem heftigen Trip weder das Sofa noch meinen eigenen Körper, ich existierte nicht mehr in einer materiellen Welt.)

Vorbei an Galaxien schoss ich in die Unendlichkeit, ich war nun eher Licht als Schall. Manchmal prallte ich gegen einen Planeten oder Asteroiden, um danach gleich wieder in eine andere Bahn geschossen zu werden! Bei jeder Reflexion meiner selbst vervielfachte sich meine Existenz. Als unzählige Lichtstrahlen flog ich bis zu den Grenzen der Unendlichkeit. Was nun vielleicht etwas komisch klingt, aber jene Grenzen waren auch Tore, Portale zu anderen Universen. Jeder Planet an dem ich vorbei schoss flüsterte mir ein kleines Geheimnis des Alls zu. Ich kann mich noch an einen Planeten erinnern, der unserem Planeten ähnlich sieht, aber nur von Gestalten aus purer Energie bewohnt wurde. Jener Planet offenbarte mir das Geheimnis der Entstehung aller Universen, welches so einfach und logisch klingt aber ich hier trotzdem nicht erwähnen werde.

Das Licht, welches mein Dasein bedeutete, wuchs mit jeder Sekunde, die Kettenreaktion meiner Vervielfachung beschleunigte sich rasant und schon bald war ich überall im Universum! Nein, dachte ich, ich BIN das Universum! Überall und immer war ich, ich war das Alles und das Nichts. Nach dieser Einsicht verschmolzen die Sterne und Galaxien zu Megasonnen, immer grössere, jedoch auch immer weniger. Dieses Schauspiel ging soweit, dass sich alle Sterne und Galaxien zu 7 riesigen und leuchtenden Körper vereinigten, die langsam Gestalt von Kerzen annahmen.

Die 7 Kerzen in meinem Wohnzimmer.

Es verging eine Weile bis ich bemerkte, dass ich nun meine Kerzen anstarrte und nicht mehr Galaxien und Sonnen. So sanft wurde ich langsam in die Wirklichkeit unserer Realität zurückgeführt... bis ich schliesslich völlig entspannt in meinem eigenem Körper auf dem Sofa sass und immer noch über mein Erlebtes staunte. Es war nun 01.50 Uhr, ich sah das erste mal auf die kleine Wanduhr, fast 5 Stunden nach der Einnahme des Salvia Divinorum. Fast 5 Stunden war ich auf einer Reise, in der ich mehr als je zuvor gesehen habe. Bald schlief ich ein.

P.s.: Ich entschuldige mich für die nur kurze Beschreibung des eigentlichen Trips, ich kann mich leider nicht mehr an alles erinnern...





5. Nächster Tag & Nebenwirkungen

Das Aufstehen war sehr schwer. Um 11 Uhr morgens war ich endlich im Stande aufzustehen. Ich bemerkte eine Gelbfärbung der Sicht, was ich schon des öfteren von Sinicuiche kannte. Auch ein wenig Bauchschmerzen hatte ich, etwas Schwindel aber auch ein Gefühl des Glücks! Um etwa 17.00 Uhr verschwanden auch die letzten (Neben-)Wirkungen und ich fühlte mich einfach toll.





6. Fazit

Von den konsumierten Substanzen hatte ich schon höhere Dosierungen probiert, aber noch nie, NIE hatte ich ein solch heftiges Erlebnis! Ich habe innert ca. 5 Stunden das Universum entdeckt, mein reines Ich erlebt und den Ursprung des Seins wie auch die Reise des Lichts gesehen...



Ich darf behaupten, dass dieser Trip mein Leben verändert hat.

Im positiven Sinne.









Noch gesagt sollte werden, dass auch, oder vor allem pflanzliche Substanzen nicht unterschätzt werden dürfen! Behandelt diese Pflanzen mit Sorgfalt und Respekt!



Mit diesen Worten möchte ich den Lesern dieses Berichtes danken



Es grüsst euch

Lyolayaleloya / Irminar