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Titel:LSD - Opioid Mischkonsum
Drogen:Mischkonsum von LSD und Opium (Reihenfolge vom Autor festgelegt)
Autor:Vireder
Datum:26.03.2010 23:11
Set:vor allem bei mir Zuhause,bei dieser Form von Trip noch nicht ganz so oft unterwegs gewesen
Setting:meistens entspannt und gut vorbereitet
Nützlichkeit:4,44 von 10 möglichen   (16 Stimmen abgegeben)
Status:Dieser Bericht wurde aus den Tripbericht-Listen entfernt. Er ist jedoch noch für alle lesbar.

Bericht:

Hallo liebe Freunde des Bewusstseins,

Dies hier war ursprünglich ein Beitrag zum Thema:Mischkonsum-Opioide und Halluzinogene aber als ich mir gerade das ganze nochmal durchgelesen hab’,
habe ich mir gedacht das ganze wär doch auch ein (hoffentlich)einigermaßen brauchbarer (allgemeiner) Tripbericht,jedenfalls...
Here it comes...




Zu erst einmal kurze Vorgeschichte,

ich bilde mir ein behaupten zu dürfen,das ich mit so ziemlich allen Drogen die ich bis jetzt kennenlernen durfte,einen verhältnismaßig bewussten und reflektierten Umgang hatte,habe dann aber doch verkackt und vor ca. einem Jahr(durch verschiedene Umstände wie leichte Zugänglichkeit,belastender Arbeitsalltag,schwerer Krankheitsfall im engsten Kreis und damit verbundene Geistesqualen,etc.) in Opioiden meinen Meister(Geißel) gefunden,und das obwohl es mir anfangs möglich war jede dieser Substanzen im entdeckerischen Sinn zu erkunden und sie dann nachdem ich meine Erkenntnis über die Wirkung hatte erst einmal nicht mehr anrühren konnte/wollte(die enorme Suchtgefahr war mir natürlich mehr als bewusst).
Und als sich dann langsam die allgemeine Lage etwas entpannt hatte , dachte ich mir dann irgendwann "den Shit brauchst du ja jetzt nicht mehr",AUWEIA!
Ich hatte psychisch in diesem einen Moment gar kein Verlangen,aber auf einmal wurde mir heiß,kalt,schummerig,alle Menschen um mich herum(U-Bahnhof) waren mir zutiefst verhasst(das habe ich auch so manchmal ,aber ein klein wenig reflektierter und nicht in dem Ausmaß),die Häuser sahen aus wie die Aufklappbücher für Kinder,und ich dachte mir nur:Fuuuck,was hast du dir da eigentlich angetan?
Wie konntest du nur Substanzen die von so unermesslichem Wert für die Medizin und Wissenschaft sind,bei denen es wichtig ist das man mit ihnen einen überaus bewussten Umgang pflegt,denn so dermaßen missbrauchen?
Und da hatte ich nun den Salat und ich war erstmal (Lowdose-)Tilidin-Abhängig.
Ich hab’s dann auch Anfang dieses Jahres(Ich bin nicht so der "gute Vorsätze"-Mensch(jedenfalls nicht bezogen auf Sylvester) aber es hat zeitlich einfach gerade ganz gut gepasst) es mal geschafft 2 -3 Wochen nichts zu nehmen ging dann auch langsam,aber dann habe ich den schweren Fehler gemacht und gedacht ich könnte schon wieder bewusst mit Codein(Bronchicum - hatte zu der Zeit wirklich ’ne ganz,ganz fiese Erkältung)umgehen,aber pamm!War ja klar...
(Ich denke aber auch inzwischen im Unterbewussten wollte ich wohl halt auch einfach gern wieder in die Wattewolke...)
Inzwischen läufst wieder ganz gut,ich nehme nur noch höchstens 100 mg in 2 Wochen(verteilt(!!)) und bin glaube ich auf dem allerbesten Weg es ganz seien zu lassen,was ich auch zu einen mehr oder weniger großen Anteil dem LSD zu verdanken habe,womit wir jetzt endlich mal zum Thema kommen,puhh.
Psychedelika sind auch die einzigen Drogen,die ich ernsthaft verteidigen würde,da ich sie schon seit etwa meinem 14. Lebensjahr(Pilze,wie auch sonst) sehr unregelmäßig(mal 2-3mal im halben Jahr,mal 1 mal in zwei Jahren,aber sehr selten öfter)nehme,und ich der Meinug bin das es die einzigen Drogen sind,die mir bisher wirklich mehr genutzt als geschadet haben(Ich hatte auch noch nie einen Horrortrip,da ich mit meinem Bewusstsein relativ dicke bin,und bei den paar Malen bei denen ich gemerkt habe das sich der Trip theoretisch in diese Richtung drehen könnte,habe ich mich ein wenig konzentriert und versucht meine Gedanken wieder auf positivere Bahnen zu schicken,was mir bis jetzt auch immer gelungen ist).

Und nun zum Mischkonsum:

Es stimmt schon im Großen und Ganzen was hier in in früheren Beiträgen erwähnt wird und ich denke ihr seid mit mit mir einer Meinung wenn ich jetzt sage:
LSD-25(und andere Psychedelika(bzw.auch Dissoziativa und Delirantia, aber natürlich noch seltener))sind keine Fluchtdrogen und sollten in jedem Fall immer als das angesehen werden was sie sind,nämlich Schlüssel zu den Konzertsäalen des Bewusstseins,nicht mehr,aber auch nicht weniger.

Und da mir nun endlich mal wieder sehr gutes Acid in den Schoß gefallen ist,
war es an der Zeit diese wunderbaren geistigen Räumlichkeiten mal wieder zu betreten.

Da ich ja nun Dank meinem kleinen Codein Zwischenfall ja nun wieder sehr-lowdose
Tilidinabhängig war,hatte ich mir bei meinen Trips ein wenig Tilidin (35-80 mg) bereitgelegt(ich merke seltsamerweise obwohl ich mal einiges mehr davon eingeworfen habe,auch schon ab ca 35 mg eine leichte euphorische Tilidinwirkung),für alle Fälle (aufgrund der psychotischen Macht des LSD’s lag für mich das auftreten des Affen recht nahe,von welchem ich mir natürlich nicht so gerne den Trip kaputtmachen lassen wollte),aber im Grunde wusste ich auch schon vorher das ich es nehmen würde.
Und bei geringen Dosen (35 -40 mg) hat bis jetzt auch immer alles wunderbar funktioniert,nur als ich einmal im Ausklang an 70 - 80 mg gestossen bin,hab ich gemerkt wie die wunderbare Gedankenschrankwand welche im Ausklang eines Acidtrips so klar und abrufbar im Bewusstsein steht, leider etwas gedämpft und in Richtung stumpfe Euphorie gelenkt worden war,und ich denke das es mit einer höheren Dosis oder potenteren Opioiden nur noch mehr den besonnenen Ausklang abstumpfen würde.
Währenddessen hingegen ich mit Morphium (ca 30 -50 mg) während eines Trips bzw. im Anfluten schon einmal recht gute Erfahrungen gemacht habe(absolut keine Abstumpfung,außer natürlich das der Trip doch natürlich schon einen s e h r positiven touch hatte(ich empfinde allerdings auch die Morph-Euphorie als weit weniger stumpf als z.B. die von Tilidin,muss wohl an den verschiedenen Opioid-Rezeptoren liegen).

So pauschal kann man das also meiner meinung nach nicht sagen(das es sich gegenseitig aufhebt),und ich werde mich in meinen Studien auch auf jeden Fall noch ein wenig mit der Thematik beschäftigen(wenn alles glattläuft,hoffentlich erst einmal vor allem auf theoretischer Ebene).
In wieweit mir LSD jetzt zum Beispiel auch unter anderen bei der Opioidentwöhnung geholfen hat(klar muss natürlich sein,das die stetige psychoanalytische Arbeit mit sich selbst,1000-mal wichtiger ist als des Hilfsmitten für welches man sich letztendlich entscheidet(Stichwörter:Gedankenknoten/Selbsttherapie),würde ich euch dann gerne mal in den TB’s meiner "Acidtests" näher erläutern,wenn ich dafür demnächst mal Zeit finde.


(ergänzt am 01.04.2010)

Abschließend bleibt noch zu sagen das Hallozinogene(häufiger Konsumgrund:Selbstfindung) und
Opioide(sehr häufiger Konsumgrund:Flucht) sich nur in geringen Dosen(wenn überhaupt) einigermaßen gut vertragen,man sollte jedoch am besten davon absehen.

Herzliche Grüße

V.

...und genießt den Frühling(und die Serotonin- und Cholecalciferolüberdosis).