Tripbericht lesen
Übersicht:
| Titel: | LSA + eine blaue Donau + eine warme Sommernacht = ? |
| Drogen: | Mischkonsum von Hawaiianische Baby-Holzrose und Alkohol (Reihenfolge vom Autor festgelegt) |
| Autor: | Deathamphetamine |
| Datum: | 26.05.2010 12:46 |
| Set: | Etwas Gelangweilt, unternehmungslustig, irgendwie nachdenklich, alleine |
| Setting: | Lieblingskneipe, Innenstadt, Donau-Ufer |
| Nützlichkeit: | 7,60 von 10 möglichen (25 Stimmen abgegeben) |
Bericht:
Dieser Bericht schildert eine durchweg positive Erfahrung mit der Hawaiianischen Holzrose, die den Wirkstoff LSA (Lysergsäureamid) enthält, soll aber keinesfalls zum Konsum auffordern.
Zur Hintergrundgeschichte: Ingolstadt, Hauptstadt eines nicht insolventen Automobilkonzerns im August 2009. Ich war in meiner kleinen und überhitzten Zivildienstleistendenwohnung in einem alten Krankenhaus, mitten in der Innenstadt. Nachdem ich den Großteil meines Tages damit verbracht hatte, vorm Internet zu sitzen und Musik zu hören, überkam mich gegen 20.00 ein Gefühl der Unternehmungslust, vielleicht auch der Rauschgeilheit. Ich war alleine, jung, dynamisch... Und krankgeschrieben. Wieso eigentlich nicht?
Ich öffnete den Schrank in dem ich meine Drogen und Paraphernalia aufbewahrte... Diverse Benzos, Mephedron, Salviareste, ein Krümel Haschisch... Und da stieß ich auf ein kleines Zip-Tütchen, das 10 Woodrose-Samen enthielten - ich war ganz gut überrascht, da ich eigentlich davon ausgegangen war, alle Restbestände bereits weggenascht zu haben.
Ich nahm 5 Samen (für mich erfahrungsgemäß die angenehmste Dosis) und legte sie für einige Minuten in ein Glas mit Leitungswasser, um dann mit einem Messer die Haut abzukratzen. Ich nahm dann die Samen und zerkaute sie einzeln, schluckte den Samenbrei schließlich. Als die äußerst leckeren Kerne in meinem Magen gelandet waren (Hatte übrigens den Tag über aufgrund großer Hitze kaum gegessen!) packte ich meinen Schlüssel, verließ das Haus und ging um die Ecke in meine Stammkneipe.
Dort angekommen (2 Minuten Fußweg) bestellte ich mir ein Bier und ließ mich von einer eher unangenehmen Person vollquatschen. Wenigstens übernahm er die Zeche für mein Bierchen, das übrigens hervorragend mundete. Die Übelkeit flutete an und wurde unerträglich... Ich meinte zu ihm, ich hätte wohl etwas falsches gegessen und verabschiedete mich (Ich war etwa 45 Minuten in der Kneipe gewesen). Etwa 100 Meter von der Kneipe weg erbrach ich mich auf den Gehweg, was die Übelkeit sofort von mir nahm und dafür ein dämliches Grinsen und den Gedanken "Schade um das Bier" hinterließ.
Ich ging durch die Innenstadt und merkte wie meine Gedanken immer wirrer und wirrer wurden. Ich ging an Pubs vorbei, aus denen laute Musik schallte und verspürte das Bedürfnis nach menschlicher Gesellschaft. Aber ich war alleine. Ich dachte immer mehr nach, während ich Richtung Donauufer lief. Ich spürte den Wind auf meiner Haut, er fühlte sich an wie tausend zärtliche Hände, die meinen ganzen Körper streichelten. Eine nahezu orgasmische Erfahrung...
Am Donauufer angekommen setzte ich mich auf eine Bank und sah aufs Wasser... An den Brücken waren Leuchtstoffröhren angebracht, deren Farbenspiel sich im Wasser brach. Dieser optische Reiz hatte für mich eine ungeahnte Ästhetik und ich zerfloss förmlich im Rausch der Farben... Euphorie! Je länger ich allerdings dort saß, desto mehr kam ich ins Grübeln... Wieso war ich hier alleine? Wieso habe ich all diese Fehler gemacht? Ich konnte konstruktiv darüber nachsinnen und kam zu so manchem Ergebnis, das noch heute Einfluss auf mein Leben hat. Irgendwann allerdings wurde mir kalt und ich ging zurück zu meiner Wohnung.
Auf dem Rückweg kam ich bei einer Filiale des FastFood-Restaurants mit dem großen M vorbei. Ich bestellte mir einen kleinen Salat (bin Vegetarier) und ich glaube dass die Bedienung mir die Druffheit deutlich angemerkt hat ;) An dem Salat saß ich knapp 45 Minuten... was daran lag, dass die Tomaten ein extremes Aroma entfalteten, wenn man sie zerbiss... Ich wusste nichtmal dass eine Kirschtomate so guuuuut schmecken kann ;) Zwischen den Happen sah ich gerne mal an die Wand, die angenehm leicht zu morphen angefangen hatte.
Gut, endlich zuhause... Habe mich dann noch auf mein Sofa gelegt und eine Grateful Dead-Live-DVD angesehen. War wirklich toll. Schließlich, gegen 3 Uhr nachts bin ich dann eingeschlummert und am nächsten Morgen erfrischt und euphorisiert aufgewacht (meist hab ich 2 Tage nach nem LSA-Trip hervorragende Laune).
Alles in allem eine wunderbare Erfahrung - wenn man die Übelkeit abkann!
Bis zum nächsten TB ;)
Deathamphetamine