Tripbericht lesen

Übersicht:

Titel:zwischen Realität, Blackout und Traum
Drogen:Mischkonsum von DHM und Alkohol (Reihenfolge vom Autor festgelegt)
Autor:Euronymus
Datum:07.09.2010 16:04
Set:allein, auf einer Couch, in einer Wohnung
Setting:gut, freudig, voll von Erwartung
Nützlichkeit:7,92 von 10 möglichen   (13 Stimmen abgegeben)

Bericht:

5/9/10

A’s Trip





Ich habe gestern DHM getrippt!



Gegen 18:53 nahm ich 15 Tabletten, das entspricht einer Menge von 750 Milligramm, Diphenhydraminhydrochlorid ein.



Ich hatte zuvor im land-der-träume drei Tripberichte gelesen und danach wollte ich es unbedingt mal ausprobieren.

Ich habe schon einige Drogenerfahrungen in meinem Leben gesammelt.





Set:

auf einer Couch, in einer Wohnung in der ich die letzten 2 ½ Monate gelebt habe und die mir folglich sehr vertraut ist, was ich persönlich bei Trips immer extrem wichtig finde, an einem Ort zu sein, den man kennt und an dem man sich wohl fühlt



Setting:

gut, freudig, voll von Erwartung

(allerdings ist meine Frau weg, aufgebrochen zur China-Hochzeits-Reise ihres Bruders und da bin ich schon ein wenig traurig und vermisse sie..)

Sehr gechillt, mit schöner ruhiger Musik und voller Vorfreude



Gespannt am Warten...



in:

wenig gegessen heute, bzw gegen 12 uhr gefrühstückt: Rühei mit Tomate und ein Brötchen

ab ca. 16 Uhr eine Flasche Weißwein in Form von Riesling-Schorle getrunken



"Scheiß auf den Silbersee, wenn du nen Rausch haben kannst!"

(Zitat 19:11)





19:42 Trip-Beginn: wie immmer beginnt ein Trip mit diesem merkwürdigen, aber auch geilen Kribbeln im ganzen Körper!



Ich habe versucht, mein Erleben des Trips schriftlich festzuhalten, allerdings war das leider nicht so gut möglich, da ich nicht am Computer schreiben konnte, da ich nicht auf den Bildschirm gucken konnte ohne das er anfing zu morphen.



Der Trip begann direkt ziemlich heftig, mit optischen Schickungen auf der Oberfläche von allen Gegenständen im Raum. Die Oberflächen schwammen und flossen, waren in reger Bewegung. Und ein schwarz-weißer, in sich bewegender Schleier legte sich über alles.

Der Boden bestand aus viele kleinen Wellen, aber das sah unglaublich schön aus.









Das Aufstehen wurde zu einem Erlebnis der besonderen Art, da meine Beine so schwer, aber auch schwach waren, dass sie mich eigentlich gar nicht tragen konnten und ich die Anziehungskraft der Erde ganz deutlich und stark fühlte, allerdings zog sie mich nicht nur nach unten, sondern auch nach links, rechts und oben. Ich schwankte ziemlich heftig bei dem Versuch, mich fortzubewegen.

Der gang zur Toilette war kilometerlang. Und beim Öffnen der Tür verpeilte ich jedes mal in dieser Nacht, wo sich der Türgriff befand und griff locker 10 bis 20 Zentimeter daneben.

Ausserdem rannte ich im Verlauf des Abends gegen alles Mögliche dagegen, weil ich nicht mehr sehen konnte, wo die Stühle standen oder der Tisch, ich hatte komplett das Gefühl für räumliche Vorstellung verloren.

Mit dem Pinkeln hatte ich allerdings absolut keine Probleme. Ausser dass ich sehr häufig auf Toilette gehen musste im Verlaufe des Abends.







Leider kann ich mich absolut nicht mehr an alles erinnern. Aber es war alles sehr, sehr krass!

Ich beschreibe nun einzelne Situationen, an die ich mich erinnern kann.



Ein Mal dachte ich, ich telefoniere mit S und war extrem geschockt,aber auf lustige Art, als ich feststellte, dass ich mein Handy gar nicht an mein Ohr gehalten hatte, sondern lediglich die Hand daran hielt.

In der Küche nebenan tummelten sich auch unzählige Menschen.



Blackout



Ich dachte auch in einer Phase, dass ich mein Handy kaputt gemacht, also auseinander genommen hatte, was nicht stimmte. Dies bemerkte ich, als ich irgendwann nochmal die Uhrzeit checken wollte und auf dem Tisch vor mir lag – welch Wunder – mein Handy, unversehrt.



Blackout



Es gab eine kurze Phase, in der die ganze Geschichte zu kippen drohte, da ich plötzlich dachte, im Raum seien tausende Schnaken, ich habe auf der Couch und auf mir rumgeschlagen um die Biester zu töten, die dann wie Staub zerfallen sind.

Die Vorstellung war äußerst unangenehm. Weil ich mir nicht sicher war, wie viele hier waren.

Ich dachte, sie krabbeln mir auf dem Kopf herum. Das Gefühl war nicht sonderlich schön.

Aber irgendwie wusste ich schon auch intuitiv, dass sie nicht wirklich existent waren, sondern lediglich eine Halluzination.

Als ich den Blick von den Schnaken abwandte und auf die Couch sah, dachte ich mir, komisch, was macht denn diese Seidenspinnerraupe zu dieser Jahreszeit noch hier auf der Couch. Denn es sah wirklich so aus, als ob sie über die couch krabbeln würde.

Ich wollte sie eigentlich gerne packen und raus aus dem Fenster werfen, aber ich traute mich nicht, sie anzufassen. So rutschte ich lieber ein Stück nach links.



Ich hatte kein Licht an, lediglich eine Kerze brannte vor mir auf dem Tisch.

Deshalb beschloss ich, das Licht anzuschalten und dann sah ich glücklicher Weise, dass alles nur einbildung war und ich konnte meinen Trip beruhigt fortsetzen.



Blackout



Ich hab auch mehrfach versucht, meinen Kugelschreiber zu rauchen. Als ich ihn im Mund hatte, dachte ich: diese Zigarette fühlt sich aber seltsam an, als ich dann das Feuer zum Anzünden an den Mund führte, sah ich dass es der Stift war und musste schmunzeln.



Blackout



Den ganzen Abend über suchte ich ein Feuerzeug, da ich ständig eine Zigarette rauchen wollte und eigentlich hatte ich auch drei Feuerzeuge mit auf die Couch genommen, aber irgendwie waren die trotzdem immer verschwunden.



Blackout



Immer und immer wieder sah ich Freunde von mir neben mir auf den Couch sitzen und wir führten angeregte Unterhaltungen, bei denen ich mir allerdings nicht sicher bin, ob ich geredet habe oder alles nur im Kopf ablief. Bis sie mir dann eine Frage stellen, die ich beantworten sollte, überlegte und wieder in die Realität swichte, um dann verwirrt, aber nicht negativ, festzustellen, dass das alles nur Halluzinationen wegen des DHMs war.en



Blackout,

mit längerer Schlaf und Traumphase.

(Eine Freundin versuchte mich anzurufen, aber ich hab das Handy nicht klingeln gehört.)





Ich habe auch versucht etwas ausfzuschreiben, meine Gedanken oder was auch immer.

Allerdings konnte ich nicht am Pc schreiben, da mein Sehvermögen dies nicht zuließ.

So schrieb ich auf Blätter, aber in einer vollkommen schlecht lesbaren Schrift.

Sogar mir fällt es heute morgen schwer, dies zu entziffern.

An dieser Stelle möchte ich abtippen, was ich gestern nacht auf drei DinA-4 Blätter schrieb. Ich kann mich nicht wirklich genau erinnern, was ich eingentlich ausdrücken wollte. Da merkt man auch, wie sehr DHM das Kurzzeitgedächtnis ausser Kraft setzt.

Ich weiß noch, dass ich mir immer wieder in Erinnerung rufen wollte, dass ich alles was ich erlebt habe aufschreiben wollte.

Aber dann habe ich es wohl immer wieder vergessen.





>> 5.9.10



A’s Blick

Ich bin immer noch (4/10)

seiner sache sicher

auf dem computer schreiben gilt nicht, da es drauf schickt.



Mein erinnerungs-di rosa hat nicht funktioniert (vllt buch für sie)



um der welt ausgelassen, viel

lass die kinder von alkohol und drogen (der satz ist gut und irgendwie verständlich)



anfangs geht wenn nicht dafür werde ich auch clean werden und bleiben



alkohol soll eine lust sein.



Nicht sexuell sondern für die gerade in julian äußerlich gleich



c fragen nicht so viel nach.so.weil sie ALLE verraten mich! (haha)

scharf sein auf der ebene



mal in den kindergarten



-Armer Schwarzer Kater-



geil, morgen asozial etwas mehr, aber ja.ja.

Erziehung nicht gelungen.

Ich lese zur zeit, dann zwei Antworten

sie brauchen dich

gesucht



eigentlich (so kommt es mir FALSCH vor, Wein, Schorle, Kasten)



ich sah den mann

und am ende der kugel pfeift!



Um 23/

tut zu tun

morgen putz ich

und hänge den Markt



anwilpe names youtube



das schweiz geld fügen



S ist merk ich



durch den text sonnenschein

die e sonst u voll raus ist



Ich Unterhaltung wie Freunde!



Außerdem hat eine Mutter Gegner

schlafen

das freudig!



Tausend dank



hab was gehabt

diese reflexion

noch nie große 23.44 die kleine 4



2 hastal nicht



mal 9 h stunden nicht



mein (ich saß am Neckar)

hand treffen vor JA sich



stärken sie hofft <<





Blackout



Plötzlich wundere ich mich, woher die volle Flasche Weißwein kommt. Ich dachte: die Flasche war doch leer getrunken. Bin ich in dem Zustand nochmal aus dem Haus gegangen?

Ich grübelte und grübelte, dann fiel mir ein, dass ich die im Globus gekauft hatte, als ich mir in der dortigen Apotheke die Betadorm-Tabletten gekauft hab.

Puh. Glück gehabt.



Blackout



Ich werde wach und will auf jeden Fall jetzt zur Apotheke gehen und noch mehr Tabletten kaufen. Ich schaue auf die Uhr, es dauert ewig, bis ich mein Handy gefunden habe, und sehe es ist 21:20.

Aha, denke ich, der Globus hat noch 40 Minuten auf.



Blackout



Was wollte ich soeben noch mal?

Ich habe erst mal Durst und trinke Saftschorle.

Ach ja, ich brauche mehr Tabletten.

Ich will mich auf den Weg machen und gucke auf mein Handy: 22:45

Scheiße, dann haben ja alle Apotheken zu, dann muss ich wohl zur Notapotheke fahren. Ich will im Internet nachsehen.

Richte mich unter Anstrengung auf ...was wollte ich nochmal?



Blackout



Gegen 23 Uhr wachte ich auf und fühlte mich ganz normal, dachte die Wirkung habe wohl nachgelassen und deshalb pfiff ich mir noch die letzten 5 Tabletten rein.



23.00 Uhr:Nachdosierung: 250 Milligramm Diphenhydraminhydrochlorid



Dann telefonierte ich gegen 00 Uhr mit S in Wirklichkeit! Ich habe gesagt, ich sei betrunken.

Sie hat es mir geglaubt.

Ich für mich musste mich asozial zusammenreißen, damit sie das auch glauben konnte.

Denn eigentlich hatte ich einfach nur derbe Sprachprobleme, zum einen, weil mein Mund so trocken war und die Zunge am Gaumen klebte, und zum anderen, weil ich einfach keine Wörter mehr artikulieren konnte.

Wir haben uns kurz unterhalten, über was, das weiß ich nicht mehr, völig im blackout verschwunden.

Ich weiß nur noch dass ich immerzu dachte, dass ich mich konzentrieren muss und bei dem Gespräch aufmerksam dabei bleieben muss und ihr folgen!!



Blackout



Ich war einfach noch immer total berauscht, das der Rausch nachgelassen hatte war absolut falsche Wahrnehmung! Daher war ich immer kurz vorm wegpennen mit realistischen Träumen und Gedanken und einfach erfüllt von einem schieren intensiven Erleben.



Blackout



Ich sehe auf mein Handy:

Ich hab eine Sms von J bekommen, sie freut sich, wenn ich mal wieder in die Heimat komme. (hab ich heute morgen kontrolliert, ich hab natürlich keine Sms bekommen).



Blackout



Ich wache auf.

Ich unterhalte mich mit J. Sie erzählt von der Liebe und sonstigen Sachen, will wissen ob S die S ist, die sie auf dem Festival vor 3 Wochen kennenlernte, von der ich ihr berichtet habe, oder doch schon wieder eine Andere. Ich will wieder was antworten – switche in die Realität und bemerke: J ist gar nicht da!



Blackout



So gegen 2 Uhr beschloss ich, ins Bett zu gehen.

Gehen war immer noch sehr schwer.

Endlich angekommen, ausgezogen und ins Bett gelegt.



Schlafen konnte ich nicht.

Also habe ich mich noch eine Zeit lang mit S unterhalten (das war eine sehr naheliegende Halluzination, da es ihr Bett ist...) und habe sie gefragt, was sie denn hier macht und warum sie nicht auf dem Weg nach China sei.

Ich fand sie relativ kühl und abweisen zu mir und war verwundert.



Blackout



Ich habe mich viel mit D unterhalten. Denn er hat mich auf dem Handy angerufen, ich war darüber erst sehr verwundert, da ich dachte, er sei in Schweden. Aber er meinte nur, dass er gerade zu Besuch in der Heimat sei und Anfang Oktober wäre sein Rückflug gebucht. Wollte wissen, wann wir uns treffen um Drogen zu konsumieren..



Blackout



Ich laufe durch meine Heimatstadt und treffe viele Menschen.

Unter anderem J und I die mir meinen Pali-Schal wieder geben wollen, also lauf ich mit hoch in die Wohnung und freu mich endlich meinen Schal wieder zu haben.





Bis heute morgen um 7 Uhr, also ungefähr 5 Stunden lang, durchlebte ich die krassesten Halluzinationen, in denen ich nicht wusste, wann oder ob es real war, was ich sah und erlebte.

Und ich dachte immer wieder, dass S doch neben mir liegen müsse.

Aber da war niemand. Oder vielleicht manchmal doch?!





Richtig schlafen, also einen erholsamen Schlaf erfahren, das konnte ich echt nicht!

Es war einfach viel zu viel los.







Von 7 bis 12 habe ich dann mehr oder weniger durchgeschlafen und bin aufgestanden.

Ich fühle mich immer noch sehr verpeilt und habe begonnen den Trip Revu passieren zu lassen.

Ich habe keinen Hunger, nur unheimlichen Durst.

Fühle mich nicht sonderlich erholt. Sondern eher noch matt und antriebslos.

Ab und zu morphen die Gegenstände auch noch leicht.

Aber ich komm klar und habe ein verdammt interessantes Erlebnis gemacht.



Die Zeitangaben können alle falsch sein, da ich absolut kein Gefühl mehr für Zeit und Raum hatte.



Auch Tage später kommen immer wieder irgendwelche Szenen aus dem Trip in mir hoch, entweder werden sie durch irgendeine Tätigkeit ausgelöst oder irgendwelche Gedanken.



Fazit:



Ich habe den Trip wundervoll erlebt und durchlebt. Ich kann von Glück reden, dass ich nicht so viele schreckliche Spinnen- oder Insekten-Halluzinationen hatte.

Ich denke, dass es sehr anstrengend war, auch wenn man die ganze Zeit mehr oder weniger vor sich hin dämmert. Aber das Gehirn steht unter starker Anspannung.



Ich denke, ich werde so einen Trip noch mal machen, allerdings diesmal mit einem Tripsitter an meiner Seite. Das allein gemacht zu haben finde ich im Nachhinein doch ein wenig waghalsig.

Außerdem erhoffe ich mir davon, dass mein Tripsitter mir am folgenden Tag bei der Aufarbeitung besser helfen kann und ich dann nicht ganz allein auf mich gestellt bin. Und ich wüsste auch gerne, ob ich wirklich geredet habe oder alles im Hirn ablief.



Ich würde Menschen, die keine starke Psyche haben und auch noch nicht viel Drogenerfahrung, auf jeden Fall davon abraten, direkt so eine große Menge DHM zu nehmen. Und auch echt nicht Allein!!





Danke fürs lesen!

Freu mich über feedback!



A