Tripbericht lesen

Übersicht:

Titel:Eine Pappe für Johnjay ;-)
Drogen:LSD
Autor:anonym
Datum:17.01.2005 00:00
Set:Sehr gute Laune den gesamten Tag über
Setting:Zuhause, alleine
Nützlichkeit:8,53 von 10 möglichen   (58 Stimmen abgegeben)

Bericht:

Wie einige Leute schon aus dem Chat mitbekommen haben, hatte ich gestern meinen ersten LSD-Trip. Hier mal ein paar Punkte zum Trip und zu den Unterschieden gegenüber Pilzen.





Der Trip:



Set & Setting:



Den ganzen Tag über sehr gute Laune. Am Abend hab ich mich dann entschlossen, zu trippen. Wie fast üblich, wenn ich eine neue Sache probiere, hab ich alleine getrippt.



Dosis:



Ich habe mit einer halben Pappe um ca. 19:30 Uhr angefangen. Um ca. 21:00 Uhr, als die erste Hälfte schon gut wirkte, entschloss ich mich noch die 2.te Hälfte nachzulegen.



Das Hochkommen:



Es begann recht unscheinbar. Ein angenehmes, warmes Körpergefühl überkam mich. Es folgte eine Steigerung meiner schon guten Laune. Zu der Zeit bin ich wohl in den LdT-Chat gegangen. Wie ich erst später bemerkte, hatte ich einen extrem starken "Schreib-Flash".

Das Körpergefühl wurde immer stärker und aus der anfänglichen guten Laune entwickelte sich langsam Euphorie.



Das Plateau:



Um ungefähr 22Uhr begann die zweite Hälfte der Pappe anzufluten. Das Körpergefühl änderte sich, es wurde stärker, immer schöner und intensiver. Die Musik lösste sehr starke Empfindungen aus, die sich wie Wellen in meinem Körper durchschlugen. Eine Euphorie überkam mich, die gleichwertig mit den euphorischsten Pilztrips war und ein permanentes Grinsen während des gesamten Trips auf meine Lippen zauberte. Zwischendruch ging ich nach draussen und rauchte eine Zigarette. Es war nebelig und ich betrachtete die Bäume, die wunderbar plastisch hervorstachen. Alles was ich sah, wirkte einfach nur schön. Ich ging danach wieder rein.



Dieser Zustand steigerte sich kaum noch, allerdings meine ich, dass ich den absoluten Peak um 23:30Uhr hatte, wo ich meine Lieblingstripmusik (King Crimson : In The Court Of The Crimson King) auflegte. Die Musik ging tief. Sie lösste in mir Wellen der absoluten Euphorie aus. Das Körpergefühl wurde stärker, aber nie unangenehm, sondern blieb ständig schön.



Gegen ca. 0:20Uhr ging ich nach draussen. Ich war überwältigt. Der Nebel hat sich verzogen und gab die Sterne frei. Als ich nach oben schaute, überkam mich die wohl stärkste Euphorie an diesem Abend (die aber noch getopt wurde). Ich schaute es mir an und entscloss mich, diesen Anblick nun vollkommen zu genießen. Dazu gehörte folgendes: Ich ging zurück ins Haus und holte meinen Disc-Man mit der King Crimson-CD und Tabak.



Dann ging ich wieder raus. Ich drehte eine Zigarette...setzte die Kopfhörer auf...drückte die Play-Taste und es geschah:



Wellen der Euphorie:



Ich stand draussen...die Musik spielte, ich schaute in die Sterne und hätte vor Glück fast geweint. Ich schaute mich um und merkte, wie die Umgebung förmlich mit mir verschmelzen zu schien. Das Gefühl der Euphorie war derart stark, dass ich unbedingt noch spazieren gehen wollte. Ich kam jedoch nicht weit und blieb innerhalb einer Siedlung, 50m von meinem Haus entfernt, mitten auf der Straße stehen. Es war das pure Glücksgefühl. Die Sterne, die Musik, ein Dauergrinsen auf dem Gesicht, alles passte.

Es war die stärkste Empfindung von Euphorie, die ich je gespürt habe.

Wunderschön. Ich schien jegliche positive Energie der Welt in mich aufzunehmen. Jedem Auto auf der naheliegenden Umgehungsstraße starrte ich lange hinterher.

Eine halbe Stunde ging ich wieder ins Haus, weil es mir zu kalt war, was aber nicht störte. Ich setzte mich in meinem Sessel, machte es mir richtig gemütlich und hörte Musik. Die akustische Wahrnehmung war sehr intensiviert. Musik wirkte plastischer und dreidimensionaler, als üblich. Sie war wunderschön. Ich merkte, wie die Wirkung minimal nachließ. Noch gute 1 1/2 Stunden saß ich einfach nur da und hörte Musik. Immer noch mit einem breiten grinsen auf dem Gesicht.



Das Runterkommen:



Das Runterkommen war sehr angenehm. Ich ging irgendwann in die Küche, schaltete den Fernseher ein und machte mir erstmal einen leckeren Kakao. Später aß ich noch ein wenig. Als ich dann irgendwann nochmal rausging, bemerkte ich erst, dass die Wirkung immer noch sehr präsent war.



Gegen 3:30 legte ich mich dann ins Bett und schlief irgendwann um 4 Uhr mit einem Lächeln auf den Lippen ein.



Die optische Wahrnehmung:



Sie war kaum verändert. Optiken hielten sich Grenzen und bezogen sich mehr auf die üblichen leichten Leuchtspuren, leichte wellige Bewegungen und meinen Schal, der sich wie eine Schlange minimal bewegte. Die Optiken konnten auch gut gesteuert werden. Permanent war das leichte 50Hz Flackern, welches ich von meiner Leuchtstoffröhre wahrnahm.

Der Sternenhimmel wirkte plastisch und so klar, wie selten zuvor.



Die Musik:



Sie hatte großen Einfluss auf den Trip. Gewisse rockigere Stücke brachten mich in super Stimmung. Aber erst mein Liebling King Crimson brachte mich vollends zur Ekstase.



Die Gedankenwelt:



Sie war interessanterweise nicht so extrem verwirrend wie auf Pilzen. Es war mehr ein Gefühl der Klarheit. Auf dem Peak wurde ich etwas verpeilter. Auch waren keine Stimmungsschwankungen durch Gedanken zu verzeichnen. Ich konnte im Gegensatz zu Pilztrips meine Gedanken fast abstellen. Wirklich nachgedacht habe ich nur kurz vor dem ins Bett gehen, oder bei der Analyse von den gespielten Emotionen im TV. Die Gedanken waren klarer und greifbarer und dabei nicht so schnell ungewollt tiefgehend.

Gedanklich war dieser Trip der Kontrollierteste den ich je hatte.

Wie gesagt waren, die Gedanken vermehrt positiv. Im LdT-Chat habe ich einfach drauflos geschrieben und hatte keine Probleme mich auszudrücken.



Fazit:



Dieser Trip war der Wahnsinn. Es war der positivste Trip, den ich jemals hatte und der kontrollierteste ebenfalls. Er war nicht stark, aber trotzallem sehr intensiv.





Unterschiede zu Pilzen:



Ich bin hauptsächlich mit dem Gedanken an den Trip gegangen, dass er sehr Pilz-ähnlich werden würde.

Da habe ich mich aber getäuscht. Ich schreibe hier ein paar Unterschiede hin:



Gedanken:

Sie waren kontrollierter als auf Pilzen. Man fühlte sich nicht so betroffen, wenn ein negativer Gedanke aufkam. Ich würde sagen, dass die LSD-Gedanken objektiver waren, als auf Pilzen. Ich verstehe nun jedenfalls die Leute, die sagen, dass LSD-Trips leichter zu handhaben sind, weil ich das gleiche gemerkt habe.



Optik:

Kann ich nun nicht viel zu sagen. Sie ähnelten aber den Pilzoptiken sehr stark, soweit welche Aufkamen. Es wirkte teilweise noch detailreicher als auf Pilzen.



Musik:

Die Musik hat mich so tief berührt, wie bei einem starken Pilztrip. Hier ist LSD "mächtiger". Sie lößte in mir extreme Euphorie aus.



Das Körpergefühl:

Das Körpergefühl von einem schönen Pilztrip kann wunderbar sein, aber LSD ist da einfach schöner. Auf Pilzen fühle ich mich oft "erkältet" und beim runterkommen etwas ausgelaugt. Dieses Gefühl war auf LSD nicht so.

Ich spürte teilweise einige leichte sehr angenehme Körpermorphings. LSD ist da ganz klar angenehmer.



Euphorie:

Die Euphorie dieses Trips war so stark bis noch weit stärker, als die meiner schönsten Pilztrips.



Die Trip-Dauer:

Ich kam nach ca. 6-7 Stunden vom Plateau runter. Die Wirkung ist sehr viel länger als die von Pilzen.



Dann noch was zu dem heutigen Tag:



Meine Laune ist super. Ein Lächeln auf dem Gesicht, ausgeglichenes Gefühl...einfach toll.



Nochwas:



Ich habe hier LSD nun wahrscheinlich sehr schön beschrieben. Das war nun bei diesem Trip so. Ich kam mit diesem Trip gut klar. Das muss nicht bei jedem Menschen so sein.



Ein wunderschöner Trip war das.





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