Tripbericht lesen

Übersicht:

Titel:Haw. B. Holzrosensamen - Ich glaube mein Leben hat sich verändert
Drogen:Mischkonsum von Hawaiianische Baby-Holzrose, Cannabis, Damiana, Katzenminze und DHM (Reihenfolge vom Autor festgelegt)
Autor:Black Raziel
Datum:30.12.2010 12:53
Set:Ohne Erwartungshaltung. Einfach mal sehen, was passiert.
Setting:Zuhause bei den Eltern und Geschwistern, im Keller alleine am PC
Nützlichkeit:8,87 von 10 möglichen   (38 Stimmen abgegeben)

Bericht:

Vorweg:



Dieser Trip stellt für mich eine Fortsetzung folgenden Erlebnisses dar: www.land-der-traeume.de/trip_lesen.php?id=9580

Das Set und Setting war identisch mit jenem Trip. Es birgt ein nicht zu unterschätzendes Risiko solch potente Halluzinogene Zuhause bei den Liebsten, die nichts davon wissen dürfen, zu konsumieren.

Andererseits sind die eignen Vier Wände doch der vertrauteste Ort und spenden Geborgenheit. Zumal, wenn man die Gewohnheiten der Familie kennt und weiß, wie man gewisse Defizite, die durch eine Substanz hervorgerufen werden, kompensiert.



Ich bin männlich, der Trip fand 3 Tage nach meinem 20. Geburtstag statt, bin 178cm groß, wiege 70kg und berichte nun über einen Trip, der sich insgesamt über etwa 12h erstreckt hat, bei einer Einnahme von insgesamt 7 hawaianischen Baby Holzrosensamen (hbwr) und 25mg DPH, wobei tagsüber eine große Menge Cannabis, Damiana, Katzenminze und Kratom konsumiert wurde. Meine letzte Nahrungsaufnahme lag vor der Einnahme der Samen etwa 2h zurück, allerdings aß ich den ganzen Tag ohnehin nur sehr wenig und der Happen, den ich mir realtiv kurz vor der Einnahme genehmigte, hat da sicher nichts beeinflusst.




Da ich bei meinem DXM-Trip bereits so positive Erfahrungen mit meinem Setting machen durfte und mir wieder einmal bestätigt wurde, dass Erwartungslosigkeit und Skeptik die besten Vorraussetzungen für den Trip des Lebens schaffen können...



Um 12 Uhr nahm ich eine Schüssel, füllte diese mit ein wenig Wasser, gab die 7 Samen hinein und eine Portion Rohzucker, süßen Senf und mittelscharfen Senf hinzu. Um 16 Uhr nahm ich die Samen und zerstieß sie, indem ich sie in eine Tüte packte und mit einer Glasflasche mehrmals darauf einschlug. ^^ ... (das klingt mir grade viel zu brutal ... es war doch geradezu ein liebevoller Akt)



Die Einnahme erfolgte um 17:15, inklusive 25mg DPH präventiv gegen mögliche Übelkeit.



Übelkeit gab es gar keine. Mein Körper verstand intiutiv, dass das LSA und die sonstigen enthaltenen Alkaloide mir nichts böses wollten. Die einzig nicht-unbedingt-positive Nebenwirkung war über den Trip hinweg gesehen das Schmerzen und Krampfen und Ziehen der Oberschenkelmuskulatur. Aber dieser Schmerz war gar nicht so schlecht. Er hat mir klar gemacht, dass mein ganzes Wesen zur Zeit eine Veränderung durchmacht ... und es hat mir vermittelt, dass ich lebe ... im Nachhinein würde ich es missen.



Etwa bis 19 Uhr blieb ich am PC, wo ich meine Zeit im LdT-Chat zubrachte, sehr interessante, informative und angenehme Unterhaltungen führte ... und auch in MSN wurde ich per Camera von einem LdT-Mitglied verfolgt und ein wenig auf meiner Reise begleitet.

Ich hätte mir ja alles vorstellen können, aber dass man nur auf gedanklicher Ebene berauscht sein kann, hätte ich nie gedacht.

Darum war mir der Rausch anfangs auch befremdlich (aber hierzu später mehr... )

Aber all die Meinungen der anderen verwirrten meinen arglosen Geist nur. Also ging ich in mein Zimmer um etwa 19 Uhr.



Ab hier ist Zeit nur noch ein relativer Begriff. Abstrakte Zahlen ohne Werte. Und der Höhepunkt des Trips erreichte nebenbei erwähnt erst um 21 Uhr seinen Gipfel, was dann noch etliche Stunden konstant so weiter ging.



Mir wurde, als ich so in meinem Zimmer lag, bewusst, dass LSA eine sehr freundliches und einladendes Wesen besitzt. Ja, es sagt zu dir: "Hier, siehe diese Welt. Alles will nur mit dir Spielen und Tanzen."



Bemerkenswert fand ich das "in den Sessel-drücken" ... normalerweise bin ich ein sehr nervöser und zappeliger Mensch, der nie still halten kann und sich vorallem auf Droge immer zum Takt der Musik bewegen muss.

Zum ersten Mal in meinem Leben war ich ruhig. Ich wollte nur da liegen, regungslos, und Musik hören. Als hätte LSA einen Teil meines Wesens zurückgegeben, das mir zur Harmonie in meinem Leben immer gefehlt hat, weil ich es verloren habe, es abgebrochen ist oder unter all dem Hass dieser Welt verschüttet wurde...

Doch diese Nacht war ich wieder EINS. Ich war ein geschlossener Kreis.



Nebenbei bemerkt bin ich ohnehin ein kleiner Amateur-Philosoph, der gerne kleine Assays für sich selbst verfasst und dabei über die ganze Welt nachdenkt und darüber, warum alles so ist, wie es ist und wie man das Beste draus macht.

Aber meine sonstigen Aktivitäten sind kein Vergleich zu dem, was die Droge aus mir diese nacht machte. Ich saß da und schrieb und schrieb und die Gedanken entwickelten sich so rasend schnell... ich glaube in dieser Nacht Erkenntnisse und Reifeprozesse erlangt und abgeschlossen zu haben, die ich andernfalls erst in Jahren gemacht hätte.



Ich fühle mich jetzt definitiv älter und weiser.



Ach das Spektrum ist so überwältigend. Ich hatte keine OEVs und keine CEVs, sondern etwas ganz anderes: Visionen. Wenn ich die Augen schloss, halluzinierte ich nicht, sondern ich wurde viel mehr aus dieser Welt geholt und sah und fühlte Dinge ... wunderschöne Dinge, die alle mit mir spielen wollten ... die mir zeigen wollten, wie schön es ist einfach nur da zu sein...



Irgendwann gab es den Begriff des "Ichs" auch nicht mehr... alles war relativ. Alles nur eine Perspektive und nichts absolut. "Die Welt ist widersprüchlich" ... ja... und das ist auch gut so. Weil eben alles gut ist, wie es ist. Und es MUSS sogar so sein...



Ich hörte die ganze Zeit über das Album "KOOK" der Band "Tocotronic" rauf und runter. Das hat im üblichen Sinne nichts mit Trip-Music zu tun, aber treffender hätte die Wahl der Musik nicht sein können. Am liebsten würde ich jetzt jeden einzelnen Songtext hier aufschreiben ... aber das würde den Rahmen wohl sprengen und am Ziel vorbei schießen, weil ihr ja leider nicht in meinen Kopf blicken könnt und euch die Musik daher nicht so viel bedeuten mag, wie sie mir bedeutet und bedeutete.



Aber dies ist mein absoluter Tipp: Hört euch dieses Album mit voller Konzentration an. Das wird es Wert sein. Tocotronic sind ohnehin immer philosophisch angehaucht bei den Texten... sehr tiefsinnig, schlicht ... "mittem im Leben" eben...

Und die Lieder gaben mir persönlichlich zumindest einen unglaublichen Input. Ich nahm die Gedanken der Lieder auf und philosophierte und philosophierte ... und kein Rätsel war unlösbar. Ja, wie eines der Lieder auch selbst heißt: "Das sind keine Rästel" ... so gab es auch für mich keine Rätsel. Nur Fragen und Antworten, die stets beisammen IN MIR lagen... ich

wusste es bereits selbst.



Ich gehe vorallem deswegen so genau auf die Musik ein, weil Tocotronic einfach auf LSD gewesen sein müssen, als sie diese Lieder erfanden ... die Lieder passten wie die Faust aufs Auge zur Stimmung der Droge ... und die Art der Gedanken, wie sie sich entwickeln und fühlen lassen ... das ist genau die Art der Texte und der Musik dieses Albums.

Das war einfach ein ganz großes Erlebnis für mich!



Auf besagtem Album gab es auch immer ein Lied, mit dem ich nicht allzuviel anfangen konnte. "Tag ohne Schatten" ... es ist rein instrumental und wirkt recht albern ... ABER HEY! ... seit meiner LSA-Erfahrung ist es mein neues Lieblingslied sogar! Dieses Lied ist für mich die Manifestation meiner Erfahrung und der Holzrosensamen in dieser Welt... dieses Lied ... das ist ein Stück, dass mich von nun an mit Gewissheit auf Ewig begleiten wird.



Irgendwann lies ich auch unseren großen fetten schwarzen Kater zur Tür hinein, der ohnehin immer zu mir will, weil er geil auf die Katzenminze ist, wie der letzte H-Junkie^^

Ich lies ihn einige Zeit zappeln, warf mich zu ihm auf den Boden und kuschelte mit ihm und massierte ihn stundenlang. Meine Empathie war überwältigend. Zum ersten Mal war ich mit der Katze auf einer Wellenlänge. Und ich glaube das Tier hat mich auch zum ersten Mal verstanden und lies sich von meiner Stimmung geradezu mitreisen... wir spielten miteinander, als ob wir ein Wesen wären und als ob er genau so druff wäre wie ich ... es war schön. Ich fühlte mich nicht mehr wie ein in dieser Welt deplatzierter Mensch, sondern wieder wie ein Tier. Ich lernte viel von der Katze diese Nacht. Wer ich bin und was ich bin. Nämlich nicht soetwas wie Mensch-Pflanze-Tier, sondern einfach Lebewesen. Wir sind genauso Tiere wie andere Tiere, nur dass wir dank unserer Sprache vergessen haben, wie man die Sprache des Lebens und der anderen Tiere spricht.



Einmal war ich bei einem Kerl, der heute etwa 50 Jahre alt ist und sein Leben lang nie gearbeitet hat, sondern sich immer nur Trips und dergleichen eingeworfen hat. Aufjedenfall meinte der mal, wie schön es sein kann sich mit der Hand den Arsch abzuwischen. Also versuchte ich das mal ... und ja... ich war einfach nur ein Tier ... ein Affe, der sich voller Genuß am Arsch kratzt... einfach geil =D



Nachdem sich also irgendwann meine Skepsis legte und ich keine Angst mehr hatte von der Droge überrascht zu werden, sondern viel mehr deren warmherziges Wesen erkannte und mich daran erfreute, wie ich aufeinmal nach langer zeit wieder ein richtiges Kind sein durfte, dass sich ganz naturbelassen und unbefleckt an seiner Umwelt erfreuen durfte, in der Gewissheit, dass mich keine Fallen auf mich warten würden ... entschied ich mich um Mitternacht wieder an den PC zu gehen.



Dort hab ich mich erstmal im LdT-Chat wieder breit gemacht und musste jedem - wie immer - unter die Nase reiben, wie druff ich doch bin. Mir macht das Spaß. Früher hab ich sowas gemacht, um Aufmerksamkeit zu bekommen. Mittlerweile ist das anders. Das gehört einfach dazu und ist immer wieder amüsant. :)



Dann schrieb mich eine Freundin, die ich schon ein paar Jahre kenne und schätze, in MSN an. Sie erzählte mir, dass sie ja so depressiv sei, ihr Leben keinen Sinn mehr macht, seit vor einem Jahr ihre Mutter verstarb, dass sie ja einen Freund und viel Geld habe, aber sie in ihrem Leben keinen Sinn erkennen könne und sich erbärmlich fühle.



Darauf antwortete ich ihr, dass sie erstmal eine Nacht drüber schlafen müsse, ehe ich mit ihr über solche Dinge diskutieren könnte. Dass ihr Geist jetzt viel zu verwirrt und nicht aufnahmefähig sei und der Vormittag zur Konfliktbewältigung dient, nicht die späte Nacht. Ich packte immerhin meine Besten Aufmunterungstips aus und merkte, dass nichts davon bei ihr ankam.



Meine gesteigerte Empathie zeigte mir nun die Gegenseite des bisherigen Glücks auf. Als ich allmählich die Worte der besagten Freundin in mich aufnahm und sich diese in mir breitmachten, wurde ich immer schwächer, ich wurde müde... ja des Lebens müde. Alles erschien mir aufeinmal so sinn und wertlos. Mir wurde kalt und mir wurde schwarz vor Augen.

Daraufhin schaltete ich den PC sofort aus und ging wieder in mein Zimmer ... kaum war ich vom PC weg, hab ich mir die Seele um etwa 1 Uhr nachst aus dem Leib gekotzt!!!



Ich kann sonst nie kotzen, auch wenn ich dies wollte. Und mir wurde vieles klar. Ich musste mich nur einmal so richtig auskotzen... im wörtlichen, wie im metaphorischen Sinne. "Man muss sich nur mal auskotzen, dann geht es einem wieder gut" ... und so hatte ich ein ruhiges Gewissen, dass ich meiner Freundin den besten Rat überhaupt gab: Dass sie sich schlafen legen solle. Denn "Nacht will kommen, Nacht will gehen", wie ich immer zu sagen pflege. Und auch sie hatte sich im Chat ausgekotzt. Und daher wusste ich, dass es ihr ebenso wie mir nun besser gehen musste. Ja, es gibt keinen Unterschied zwischen Symbol und Symbolisiertem.



Ich war mächtig stolz auf mich, dass ich ihr ein so guter Freund bin - auch wenn ich ihr dies nicht erzählen werde, weil sie es ohnehin nicht verstünde - dass mich ihr Leid so mitgenommen hat und dass ich dachte ich sterbe, nur weil sie es gerne wollte ... ja... ich habe für sie einen großen Akt mit meiner Kotzerei für sie erbracht. DAS war für mich in diesem Moment ECHTE FREUNDSCHAFT! ... und dieser Stolz erfüllte mich mit einer unglaublichen Wärme und Selbstzufriedenheit, dass ich meinen Horrotrip innerhalb von etwa 30min zu einem Trip umwandeln konnte, der in der Glücklichkeitsskala noch weit über dem Pegel von vor dem Horrortrip lag. Vorallem dieser Kontrast... wie sich Kreise schlossen... Das Leben geht immer auf und ab.



Und ja, nicht nur die Schenkelschmerzen hätte ich vermisst, sondern auch diesen Tiefpunkt, der sogar vielleicht als mein menschlicher Höhepunkt anzusehen ist.



Und wieder, bzw. immer noch war ich Tier... ich wühlte mich in meiner Kotze... ständig kam ein neuer Strahl hoch ... (zum Glück geht meine Familie immer recht früh schlafen. Niemand hat etwas bemerkt. Daher bin ich auch glücklich eine so tolle Familie zu haben, in deren Mitte man unbemerkt wahrscheinlich selbst auf LSD egotripen kann...) ... Ich nahm also den Mülleimer und eine angefangene Rolle Zewa. geradzu weihevoll und andächtig nahm ich die Kotze mit meinen Händen auf und legte sie in dem Mülleimer und wischte dann die Feuchtigkeitsreste mit dem Papier weg.

Das hat unglaublichen Spaß gemacht! Und am Ende musste ich eine neue Rolle anfangen und am Ende sah es so aus, als ob ich gar kein Papier verwendet hätte, weil ich noch die selbe Menge von der neuen Rolle verbrauchte ... wieder hatte sich ein kreis geschlossen! ... anschließend knotete ich den Müllsack zu und lief halbnackt in der Nacht zur Mülltonne, die bereits an den Straßenrand für die Müllabfuhr gestellt wurde.



DAS war auch ein geiles Erlebnis ... und damit war mein Horrortrip auch schon vollständig verarbeitet! ... krasse Sache.



Dann lag ich also in meinem Zimmer und legte die KOOK-Platte von Tocotronic wieder in den DVD-Player und hörte zu ... ich sah, dass meine Hose auch einiges an Kotze abbekommen hatte und dass ich diese Kotze nun auch in meinem Bett und meiner Decke hatte ... aber HEY!!! ich war unglaublich stolz darauf und wollte die kotze gar nicht weg machen. Sie war kein bischen eklig. Sie war mein Innerstes! Ein Teil von mir ... noch nie war mir Kotze sympathischer, als diese Nacht. :)



So verbrachte ich dann noch bis 5 Uhr morgens die Zeit musikhörend... hin und wieder rauchte ich eine Zigarette. Das war auch unglaublich! Eine Kippe zu rauchen verstärkte den Trip für 5-10min etwa um den Faktor 1,5! ... wow ... rauchen ... das ist toll. Ich mag rauchen :)



Dabei verteufelte ich es sonst so und wollte immer aufhören. Überhaupt bemerkte ich, dass ich aufeinmal für so vieles jetzt froh und dankbar bin, was ich sonst immer hasste ... ja... was wir hassen, können wir im gleichen Maße auch lieben. Es liegt nur an uns! Alles ist relativ! Nichts ist absolut! Wir können, wenn wir wirklich wollen, alles auf der Welt nur aus einem rein positiven Licht betrachten. Und selbst die Tatsache, dass immer auch Schatten da sein werden, ist nur gut so!



Aber nicht diese Nacht... ja... es war mein "Tag ohne Schatten" (bitte, hört euch dieses Lied auf Youtube oder dergleichen an!)



Dann gibt es da noch viele Dinge, die ich nicht erzählen möchte. Es sind meine Geheimnisse, die ich als Sovenir von meiner Geisterreise mitgenommen habe ... und die wollen lieber alleine bei mir bleiben.

Aber ich habe ja fast permanent den Trip mit Philsophie und aufschreiben meiner Gedanken verbracht. Und so möchte ich euch ein paar meiner vielen Notizen zum Abschluss dieses Tripberichts zeigen (Ich habe wirklich VIELE Seiten voll geschrieben...)



Notiz 1:

Die Gedanken auf LSA sind faszinierend tief. Man neigt gerade dazu in der eigenen Tiefe zu versinken. Die Empathie ist gesteigert. Auch gegenüber Tieren.



Notiz 2:

Der Tau fällt auf das Gras, wenn die Nacht am verschwiegensten ist. (Ein Zitat von Nietzsche. Dieser Satz hat mich auch die ganze Nacht verfolgt)



Notiz 3:

Die Stille ist eben deshalb für den Denker unerlässlich, weil unsere Gedanken nur zu flüstern vermögen. Und vorallem der leise Zweifel trägt seinen Namen nicht zu Unrecht und offenbart sich nur, wenn alles schweigt und keiner lacht.



Notiz 4:

Ich weiß nicht warum, aber lila und rosa und rot sind mystische und psychedelische Farben. Sie sind positiv. Das ist gut und macht sie prädestinierter - als andere Farben es sind - dazu.



(ich hab farbige Neoröhren zur Beleuchtung in meinem Zimmer ... daher meine Gedanken zu Farben)



Notiz 5:

Ich halte meine LSA-Gedankengänge auf Papier fest. Also zunächst erstaunte mich die Ähnlichkeit von Kratom zu LSA. Der Unterschied ist jedoch, dass man bei Opiaten durch die mögliche Gefühlskälte bedingt objektiv sein kann, während man bei LSA zum Objekt selbst werden kann...

Diese Verbundenheit und Solidarität und dieses Soziale und Geborgene mit der ganzen Umwelt ist unglaublich. Ich fühle mich energie-geladen. Ich spüre wie das gesunde Leben durch meine Adern strömt. Und zum ersten Mal finde ich, dass meine Schreibschrift nicht nur schön und ästhetisch wirkt, sondern richtig Charakter hat.

LSA gibt mir genau das, was mir fehlt, um der Mensch sein zu können, der ich gerne wäre. Aber das faszinierende dabei ist ja die vermeintliche Tatsache, dass Drogen bestenfalls nur aufwecken können, was bereits in uns schlummert und somit nichts erreichen, was wir nicht auch so im Laufe des Reifeprozesses von alleine erreichen könnten.

Alle Antworten zu allen Fragen liegen in uns. Es ist doch so einfach. Heute wird wie morgen sein... Und egal ob Kratom oder LSA. Man kann stundenlang daliegen, die Decke anstarren. Und es wird einfach nicht langweilig oder ermüdend.



Notiz 6:

Manchmal muss man sich einfach nur restlos auskotzen, damit es einem wieder gut geht.



Notiz 7:

Kotze aufwischen bringt Freude, wenn sich dadurch Kreise schließen.



Notiz 8:

Ach, was wäre der Philosoph nur ohne seine Bescheidenheit. So vieles verschweigt er nur ihrzuliebe!



Notiz 9:

Unser Unterbewusstsein ist schlauer als wir denken. Es weiß was Sache ist und lässt sich nicht täuschen. Es ist uns geradezu immer einen Schritt vorraus.



Notiz 10:

Es ist ein unglaublich schönes Gefühl zu wissen, dass es da draußen noch andere Menschen gibt, die sehen und fühlen wie ich wir.



(Diese Erkenntnis durchströmte mich mit so viel Gefühl und Energie, dass ich vor Freude fast angefangen habe zu weinen und meine Augen schon feucht wurden ... )



Notiz 11:

Gedanken sind doch nur die Kommentare unseres Unterbewusstseins.



Notiz 12:

Es ist viel zu anstrengend unsere Gedanken immer schriftlich festzuhalten. Und als dumme Kommentare der Begebenheiten, sind sie es bestimmt auch nicht wert. Wir sehen doch auch so, wie die DInge sind.



Notiz 13:

Erkenntnisse laufen nicht davon und brennen sich sofort ins Hirn.



Notiz 14:

Geben ist schöner als Nehmen. das macht das Mensch-Sein erst aus.



Notiz 15:

Das Leben ist widersprüchlich. Das ist offensichtlich, so wie es vorliegt, auf meiner Hand.



Notiz 16:

Man darf nichts erzwingen. Alle DInge wollen Luft zum Atmen und brauchen viel Ruhe und Zeit zum Reifen. Das Leben ist ein rein ästhetisches Phänomen.



Notiz 17:

Schwarz ist eine Farbe nur, die wie alle anderen auch, dazugehört, sich bisweilen in dieser Welt aber oft ausgeschlossen und missverstanden fühlt.



(meine Lieblingsnotiz. Geiler und starker Spruch! Haha... alles auf meinem Mist gewachsen xD )



Notiz 18:

Es gibt keinen Unterschied zwischen Symbol und Symbolisiertem. Die ganze Welt und alles, was es auf ihr zu erleben gibt, ist eine verdammte Metapher!



Notiz 19:

Nach dem Kotzen wird vor dem Kotzen sein. Und die ganze Wischerei geht von vorne los.



Notiz 20:

Es ist schön, dass sich mein Geist an meinem Körper festhalten darf. Es wäre ja furchtbar anstrengend immateriel zu sein. Und dazu noch so taub, stumm und blind.



Notiz 21:

"Ich" ist so ein relativer Begriff. Er sagt noch gar nichts aus. "Wer Ich sagt, hat noch nichts gesagt."

Es zählt immer nur das Wir. Und wenn wir zwei beisammen sitzen, weiß ich, dass nur das Wir, die Liebe und die Empathie zwischen uns wichtig ist.



Notiz 22:

Erst wenn wir wissen und fühlen wie viele wir sind, fühlen wir uns ganz und geschlossen. In uns gibt es keine Leere. Hör auf dein Herz. Schlägt es nicht munter und freut sich deines zu sein?



Notiz 23:

LSA? Ich verstehe mich zum ersten Mal selbst. Ich war bislang wohl zu sehr am Nuscheln und flüstern. Neuerdings habe ich es gerne mal leise.



Notiz 24:

Wir kotzen hinterher immer nur das aus, was wir vorher selbst zu uns genommen haben. Es liegt nur an uns.



Notiz 25:

Eine Sprache zu sprechen sorgt doch nur dafür, dass wir vergessen die Sprache der Dinge selbst zu verstehen...





PS: Der Afterglow am nächsten Tag ist TRAUMHAFT! ... meine neue Lieblingsdroge.