Tripbericht lesen

Übersicht:

Titel:"Ich habe ´ne Katze im Kopf!" Zeit-Unendlichkeit-Liebe und WOOW
Drogen:Psilocybinhaltige Pilze
Autor:CosmaShiva
Datum:20.06.2011 01:01
Set:gespannt, liebevoll, beruhigt, gute Laune, lebensfroh, erwartend
Setting:dazu mehr im Bericht
Nützlichkeit:8,36 von 10 möglichen   (28 Stimmen abgegeben)

Bericht:

Hallo lieber Leser,



mein Freund und ich sind zurück von unserer psychedelischen Reise.

Ich versuche so gut es geht, meine Emotionen, Eindrücke, Empfindungen, Gedanken, Erfahrungen wiederzugeben. Wie sich aber jeder denken kann, jeder der zumind. schon mal "psychedelische" Substanzen zu sich genommen hat, ist es unmöglich, manche Dinge in Worte zu fassen, aber dazu später mehr. Wir sind immer noch ergriffen von dieser bewusst-seins-erweiternden Reise und ihrer Nachwirkung.



Backround:

Hopi und ich redeten schon langer Zeit von einer psy-Reise und haben beschlossen, dass wir diese als Paar gemeinsam erleben möchten. Ich fühle mich in seiner Umgebung wohl und sicher und weiß halt aus Erfahrung, dass er derjenige ist, der die Kontrolle behält und auf mich Acht gibt, da ich auf jegliche Stoffe direkt anspringe und sich ihre volle Wirkung in mir entfacht. Wir bestellten 40gr. Philosophen Trüffel, auch Philosophen-Stein genannt, und zogen uns einen Tee. Dazu brachten wir Wasser zum Kochen, gaben die Trüffel in zwei Tasse (jeweils 18gr.) und ließen den Tee fast den ganzen Tag ziehen; für den Geschmack gaben wir noch zwei Teelöffel Honig dazu. Wir haben nur gefrühstückt, und auch nur eine kleine Menge und haben den Rest des Tages "gefastet". Um 17.15h begaben wir uns ins Schlafzimmer, welches wir vorher zurecht gemacht haben: Lavalampen, das Bett mit ganz vielen Decken und Kissen belagert, Playlist erstellt, LED Lichter, Orangensaft, Knabberzeugs, Handys-Aus und den Rest der Welt außerhalb des Schlafzimmers gelassen. Punkt 17.30h tranken wir den Tee und aßen die Trüffel, dafür zerkauten wir sie sehr lange im Mund und schluckten sie mit einem Mal runter. Nach dem Verzehr legten wir uns aufs Bett und warteten ab.



Infos:



Manche Ereignisse lassen sich einfach nicht sprachlich wiedergeben, dafür setze ich jedoch den geführten Dialog in " ", um die Situation detailgetreu zu veranschaulichen.



Trip:



"Merkst du schon etwas?!"

"Weiß nicht? Bisschen, keine Ahnung! Ich weiß ja nicht was passiert?!"



Ich liege mit Hopi im Bett, schaue auf die Wand, vor mir eine riesen Leinwand mit orientalischen Ornamenten drauf. Langsam beginnt das Bild sich zu bewegen: "Oh wow, ist wie im Kino, ich seh´ein bisschen 3D zumind. kommt das Bild auf mich zu!"

Wir legen uns hin, starren an die Decke, die LED Lichter färben die Decke im grünen und blauen Licht, Sterne sind sichtbar: "Schau mal, die bewegen sich, oder?!" Die Sterne beginnen sich zu bewegen und fließen ineinander über: "Geil, sieht aus wie Samen, die ihren Weg in die Gebärmutter suchen!" - "Wo ist die Gebärmutter?" - lautes Lachen. Hopi und ich lachen und grinsen uns an. "Hey, alles kommt aus dem Bild, das Bild ist ´ne Pforte, schau mal, die Ornamente bewegen sich auf uns zu!" Meine ersten Optics stellen sich ein, alles ergibt ein Ineinander-Fließen. Ich bin absolut angetan von den LED Lichtern, bemerke aber, dass das Gehäuse zerfließt und schmilzt. Ich schaue auf die Orangensaftflasche und diese tut es dem LED Gehäuse gleich und schmilzt vor meinen Augen. Hopi starrt auf die Decke und grinst zufrieden. Ich starre auf die Decke, die Sterne ergeben Gesichter, ich bin fasziniert, habe keine Angst, sondern bin im Bann von den wechselnden Gesichtern: "WOOOOW, ich seh´ die Heilige MUTTER!!" - Lachanfall - "Lach, ja genau, die darf bei keinem guten Trip fehlen!" - Lachanfall - wir halten uns die Bäuche vor Lachen. Hopi spricht zu mir, jedoch hallt seine Stimme immer wieder, jedes Wort ein Echo, seine Bewegungen sind von Effekten begleitet, als würde alles in Zeitlupe ablaufen. Plötzlich öffne ich die Augen und befinde mich in einem fremden Zimmer, wo war ich?, in welchem Bett liege ich? Ich halte mich an Hopi fest, ich beginne ihn zu fühlen, ich berühre sein Gesicht, meine Griffe werden immer fester, Hopi beginnt sich an meinem Hals zu lehnen und igelt sich in meinem Genick, wir wollen uns einfach fühlen, wir berühren uns überall, fassen uns an: "Wir zerschmelzen gerade zusammen!" - "Ja, zerschmelzen, zusammen, ich, du, fließen!" Wir berührten uns die ganze Zeit. Wir lagen auf einmal mit dem Kopf am anderen Ende des Bettes, wie kamen wir dahin? Wir lagen doch gerade noch normal? "Hopi, was ist normal?!" - "Ich weiß nicht, normal?" Ich bemerkte, dass ich zur Toilette musste, ich wollte einfach nur Pinkeln: "Hopi, ich muss pinkeln!" - "Hää? Das Bett ist voll nass!" Wir dachten, ich hätte ins Bett gepinkelt, alles fühlte sich so nass an, wir begutachteten die Decke und das Lacken, aber je mehr wir die Dinge untersuchten desto unsicherer wurden wir und wusste nicht, ob wir nun im völlig Nassem liegen oder aber alles trocken ist: "Ich spüre die Decke!" - "Ich auch, Wahnsinn, ich fühl die Decke, ich spüre jede Faser!" - "Ich MUSS pinkeln!" Wir machten uns so dann auf den Weg zur Toilette, als ich versucht habe zu laufen, dachte ich, ich sei ein Säugling uns müsste das erst lernen, ich konnte mich nicht auf den Beinen halten, just in diesem Moment, als wir an der Tür standen und bereit dazu diese zu öffnen, bekam ich Angst: "Was ist da hinter der Tür? Ich weiß nicht, ob ich bereit für DAS da draußen bin!" Ich dachte plötzlich, dass das Schlafzimmer unser Schutz sei und habe dem Da-Draußen nicht getraut, ich wollte wieder zurück ins Bett, Hopi hielt mich jedoch fest und meinte, es gibt nicht vor dem ich angst haben müsste. Er öffnet die Tür, Licht, Helligkeit, alles dreht sich, alles wankt, alles verschmilzt ineinander, ich kann mich nicht auf den Füßen halten, falle erneut hin und krabbel ins Bad, Hopi bekommt einen Lachanfall, ich setze mich auf die Toilette, ich weiß nicht, ob ich zerfließe, ob ich pinkel, ob ich Wasser bin, ob ich noch im Schlafzimmer bin. Wieder zurück im Schlafzimmer liegen wir auf dem Bett, die Decke ist sooooo riesig, sie ist ein Monster, Decke, Decke, Decke, überall Decke.

Mein Atem wird schwerer, meine Augen sind nass, ich weine. Ich weine, ich weiß nicht wieso, ich weine vor mich hin, ich sterbe. Ich bekomme Panik, so ist sterben, ich sterbe: "Hey, Süßer! Alles gut bei dir? Geht es dir gut?" - "Hopi, alles gut, alles gut, lass mich bitte, ich brauche Einsamkeit, lass mir meine Einsamkeit!" Hopi verkriecht sich in eine Ecke, ich in die andere des Bettes. Alles dreht sich, die Musik reißt mich in eine andere Welt, ich merke, wie die Musik mich umfasst und mich zieht, ich ringe nach Luft, habe Angst. 1000 Bilder und Gedanken: Krankenwagen - Mama - Liebe - sterben - was sagen - Luft - Kälte - nicht - Handy - Farben - Einbildung - Realität - was ist wahr? - bin ich schon im Krankenwagen? - wer bin ich? - was bin ich? - Zyklus - sterben - Neubeginn. Ich schaue mich um, nichts ist mehr echt, alles fühlt sich nicht echt an, unwahr, unwirklich. Hopi greift zum Handy: "Nein, nein, nein!! Nicht! Bitte, lass die Technik, bitte, bleib bei mir, halt mich!" - "Hey, alles gut, beruhige dich, ich mache nur andere Musik, diese reißt dich zu sehr mit, ich halte dich!" - "Bitte, bleib hier!" Ich habe mich an Hopi geklammert, ich wusste nicht mehr, was wahr war, was echt ist, Hopi war meine Verbindung zu... ja, zu was war Hopi meine Verbindung? Ich kann es nicht sagen, aber wenn er mich hielt, war ich sicher. Hopi streichelt meinen Körper, meine Rippen: "Schau, du schaust aus wie ein Instrument, deine Rippen sind die Saiten, du bist wunderschön!" Ich lag wie eine Venus im Bett, ich war nackt, ich hatte die Sachen aber nicht ausgezogen, alles war nasse. Tränen, Hopi hat Tränen im Gesicht, Liebe, ich liebe ihn. Ich halte ihn fest, er braucht mich, Zyklus, alles ist ein Zyklus: Zusammenkunft - Ablehnung - Erneuerung - Spirale, wir sind in einer Spirale, alles beginnt von Neuem. Ich bekomme Atemnot, ich sterbe wieder, ich kralle mich an Hopi fest.



"Was ist Zeit?"

"Was ist was?"

"Was ist Zeit?"

"Ich weiß es nicht, wieso fragst du so etwas, ist Zeit denn wichtig?"

"Wir liegen noch bis Montag hier!"

-Lachanfall -

"Was ist Montag?"

"Keine Ahnung, fiel mir gerade so eben ein. Montag!! Ist ein Tag!!!"

"Tag, was ist denn ein Tag, wenn es keine Zeit gibt?"

"Ahhhhhhhhh, genau!"

"Hopi, du hast Recht!"

"Habe ich?!"

"Was ist Zeit!?"

"Existiert nur in deinem Kopf."

"Was drücke ich mit Zeit aus?"

"Du sagst damit, wie lange es braucht bis unsere Blicke sich treffen!"

"Zyklus, Zeit ist ein Zyklus?"

"Unendlichkeit!!"



Wir philosophieren, dabei schaue ich mich immer wieder im Zimmer um, alles scheint so weit weg, alles ist so groß, so weit weg von mir, so unerreichbar. Ich drehe mich, Hopi liegt in Scheiben vor mir, er ist ein Treppenhaus, ich gehe durch ihn durch, ich bin in ihm.



"Hopi, Liebe!! Ich verstehe es, Liebe! Mehr braucht es nicht, Liebe, das hält alles zusammen!"

"Ja, Generation of Love, die hatten Recht damals!"

"Love and Peace, ich verstehe es, ich begreife es, die brauchen die Liebe!"

-Lachanfall-

schreiend: "LOVE and PEACE!"

-Lachanfall-



Pilz, ich wusste, wir haben einen Pils genommen, ehe ich den Gedanken zu Ende führen konnte, vergaß ich wieder, dass wir einen Pilz zu uns genommen haben. Ich bekam Angst, was ist, wenn wir in einer Anstalt sind, wir wissen es nur noch nicht. Was ist, wenn das, was ich nun sehe, die Realität ist, was ist, wenn das die ECHTE Realität ist, wenn das alles WAHR ist und ich für immer nun diese Realität erleben muss? "Ist das real, ist das echt, ist das Wahnsinn?" - keine Antwort, Hopi denkt nach. Ich bekam ein ungutes Gefühl, denn meine Gedanken rasten von einem Punkt zum anderen, aber ich verstand alles, ich begriff plötzlich, was es bedeutet, das alles einen Sinn ergibt.



"Es ist die Zeit!! Ich weiß es, es ist die Zeit!! Die Zeit und die Unendlichkeit, sie schafft Realität, genau wie Sprache!! Wir sprechen, weil wir dadurch Realität schaffen. Wenn ich nicht sprechen könnte, wenn ich dir nicht sagen könnte, das ein Baum ein Baum ist, dann würde ich verrückt werden. Das Sprechen bildet unsere Gedanken, diese schaffen das Wahre. Die Zeit schmilzt, wir schmelzen mit ihr und drehen durch. Wir hoffen auf Unendlichkeit!" - ich bekomme Tränen in den Augen, beginne zu weinen, meine Erkenntnis hat mich so erschüttert und berührt, dass meine Emotionen aus mir fließen.



"Du, Ich und... die DECKE" sagt Hopi zu mir - Lachanfall - die Decke, die Decke ist so groß, das wir meinen, wir verlieren uns in ihr.



"Ich hab´s, ich weiß, wie es sich anfühlt, ich kann es in Worte packen!! ICH HABE ´NE KATZE IM KOPF!! WIR HABEN ´NE KATZE IM KOPF!!!" -Lachanfall - wir lachen so laut, dass es plötzlich klingelt, wir erschrecken uns so sehr, dass ich Panik bekomme, das sind die Sanitäter, die holen uns ab, die können uns nicht verstehen, denn die kennen die Realität nicht, wir können uns nicht mitteilen, denn sie verstehen unsere Worte nicht. Hopi hält mich fest und beruhigt mich: "Heimflug! Merkst du es, wir fliegen Heim!" Ich kuschel mich an ihm und höre sein Herz, ich höre jedes Organ, alles lebt, alles bewegt sich, alles fließt, Zyklus.



"Ich verstehe nun Alice im Wunderland. Alles ergibt Sinn. Die Grinsekatze, Alice, die Pilze. Grinsekatze= Katze im Kopf! Der hatte das selbe Bild wie wir im Kopf. Groß, klein, Pilze, Raupe, alles ergibt jetzt einen Sinn."



"Was ist Schönheit? Bin ich schön, Hopi?"

"Du bist wunderschön!"

"Sind alle Menschen schön?"

"Na, nicht alles!" -Lachanfall-

"Doch, doch, alle Menschen, haben wir nicht alle was Schönes? Jeder ist schön. Du bist auch wunderschön!"

"Ich liebe dich!"

"Ich liebe dich! Die Worte sagen nichts aus, denn ich fühle so viel für dich, dass ich es nicht ausdrücken kann, siehst du, Worte schaffen Realität, aber ich fühle, Gefühle sind Wahnsinn, denn ich kann sie nicht begreifbar machen! Ich fühle keine Liebe, ich fühle etwas Wahres, etwas viel größeres als das!"

- Weinen -



Ich starrte die Decke an: "Woooow, schau´ mal, da ist ´ne TechnoOmma, die ist auf ´nem Rave und winkt uns zu! Hey TechnoOmma!" -Lachanfall - wir liegen im Bett, ich weiß nicht, wie wir liegen, wieso wir so liegen: "Ich will nicht, dass das meine Realität ist, sie macht mir angst, sie ist unheimlich. Nur wir sehen sie und niemand anderes!" - "Keine Sorge, wir sind auf dem Heimflug!" - "Zeit, ich kenne das nicht. Ich weiß nur, Liebe!" Ich dachte plötzlich darüber nach, wieso es Menschen gibt, die in ihrer Sterbestunde LSD nehmen, Hopi gab mir dann eine Antwort, die mich so faszinierte, dass ich auf einmal eine tiefe Trauer verspürte: "Klar, ist doch logisch. Sie nehmen LSD, weil es keine Zeit gibt, sie leben noch einmal ein Leben, sie spüren Unendlichkeit. Es gibt kein Jetzt, kein Hier, kein Gleich, es gibt nur Unendlichkeit, sie holen noch einmal alles aus ihrem Leben und genießen das ..., das..., mir fällt kein Wort dafür ein..." - "Sie leben noch einmal ein WOOOOOW im Unendlichen" - "Genau!! Ein WOOOOW im Unendlichen!" So lang merke ich, dass ich wieder meine Umgebung als echt wahrnehme, traue aber immer noch nicht den Gegenständen, welche immer noch morfen. Hopi geht zum Fenster, schiebt die Vorhänge zur Seite und Licht fällt ins Zimmer, ich wurde so stark geblendet und so emotional durchgerüttelt, dass es wir eine Offenbarung war, das Licht hat meinen Körper durchdrungen, für einen Bruchteil einer Sekunde spüre ich etwas Göttliches, das Licht brennt sich in meine Augen, in mein Gehirn, weiß, alles ist weiß. Langsam kam ich immer mehr zu mir, jedoch verfiel ich immer wieder in einen Zyklus aus Angst, Erkenntnis, Verwirrtheit, Klarheit.



"Schönheit - gut - Zyklus - Decke - Unendlichkeit - Zeit - was ist das? - Frage"

"Ich - du - Liebe - verstehe dich - komisch -wow - ich verstehe dich - alles - Unendlichkeit"

-Lachanfall-



Langsam kamen wir wieder zu uns, meine Gedanken ordneten sich wieder und Hopi lächelt mich an. Meine Umgebung ist vertraut, ich verspüre einen unheimlichen Schmerz in mir. Die Trüffel, die Trüffel bekommen mir nicht. Ich renne zur Toilette und kotze, trinke Wasser, kotze, trinke Wasser, kotze. Hopi eilt zu mir, streichelt meinen Rücken, ich kotze. Alles tut weh. Ich lege mich hin, bin immer klarer, merke, das ich lande, das wir landen. Ich schaue Hopi an, weine, ein Damm bricht in mir zusammen, ich weine. Hopi hält mich fest, ich weine, ich weine für alle Menschen, ich weine für meine Mutter, für mich, für die Liebe, für die Schönheit, für die Unendlichkeit. Ich schaue auf die Uhr, 23.15h. Wo ist die Zeit geblieben? Was ist mit der Zeit passiert? Ich starre den Sekundenzeiger an, herrlich, Realität, Zeit, ich spüre die Sekunden, ich spüre Zufriedenheit. Montag, Montag kommt vor Dienstag, mit Montag beginnt alles, ein Zyklus, das ganze Leben ist ein nicht enden wollender Zyklus, es gibt keine Endlichkeit, denn es geht immer weiter. Ich untersuche das Bett, kein Urin!! Gott sei Dank!! Hopi meint, es war der Schweiß, wir haben so stark geschwitzt, dass alles nass war. Vergiftung, gewollte Vergiftung. Ich schaue mich um, mein Magen rebelliert, ich renne zur Toilette, kotze. Lege mich auf die kalten Fließen, alles morpht noch, aber ich bin ruhig, ich liege und atme. Ich gehe erneut ins Zimmer, alles stinkt, es stinkt nach Schweiß, nach Furz, nach Ekel, nach Mensch: "Wir sind gestorben und wurden wiedergeboren. Wir haben gestunken, wir haben geschwitzt, wir haben alles einmal von Neuem erlebt, wir haben alle Phasen durchlebt, alle!" - "Unsere Körper haben auf die Vergiftung reagiert. Manchmal hatte ich Angst um dich!" - "Ich weiß, ich hatte auch Angst um mich, ich dachte, ich sterbe, aber ich habe zugelassen, dann ging es weg und dann kam es wieder, Kreislauf, Zyklus, Unendlichkeit, es kommt immer wieder, lass es zu!" Wir liegen mit offenem Fenster und nackten Körper auf dem Bett, ich kann Zeit wieder fassen, ich kann trinken, ich kann schmecken.



Nach dem Trip:



Ich weiß, mein Text klingt verwirrend, irre, verrückt, WAHNSINNIG, aber ich kann das Erlebte nur so wiedergeben. Mir kreisen 1000 Gedanken durch den Kopf. Ich wollte nur drauf hinweisen, mir geht es wieder besser, der Trüffel fand seinen Weg aus dem Körper, zwar hat mich das die ganze Nacht wachgehalten, aber es geht mir nun wieder viel besser. Ich weiß nicht, was ich von dem allen zu halten habe, aber ich weiß, Hopi und ich sind uns so nahe gekommen, wie das die wenigsten Menschen tun können, wir sind verschmolzen. Ich muss selbst noch nachdenken, verarbeiten, interpretieren, genießen, verabscheuen, aber ich weiß, man kommt sich und seinem Selbst extrem nahe, man sieht, schmeckt, erlebt, fühlt, lebt anders in diesen Stunden. Ich konnte nichts fassen, alles zerfloss, nichts wahr echt und doch auch nicht fiktiv. Ich werde in den nächsten Tagen/Wochen vielleicht noch etwas in meinem Bericht hinzufügen, jedoch wollte ich euch einen frischen Bericht abliefern, gerade wo meiner Erinnerungen noch gestochen scharf sind. Ich kann euch natürlich nicht bei Weitem all das wiedergeben, was passiert, geschehen ist, von mir gefühlt und erlebt, aber ich hoffe, dies dient als "kleiner" Einblick.



In Liebe



CosmaShiva