LdT-Forum

Seite 1 (Beiträge 1 bis 15 von 15)

AutorBeitrag
» Thread-Ersteller «
User gesperrt



dabei seit 2006
410 Forenbeiträge
3 Tripberichte

  Geschrieben: 02.01.12 14:13
Ich habe manchmal akute Panikattacken. Mein Psychologe will mir Antidepressiva verschreiben aber davon wurde mir dringlichst abgeraten, weil es so ist, als würde man mit Kanonenkugeln auf Spatzen feuern. Außerdem habe ich keine depressiven Zustände o.s. das ständig gedämpft werden muss. Nach umfangreicher Recherche, auch hier im SEHR HILFREICHEN und BESTEN Forum, das ich kenne, bin ich auf Alprazolam gestoßen. Das hab ich nun und will dadurch wieder ohne Angst vor der Angst Dinge machen können, die durch meine Panik und Angst nicht möglich waren. Aber nun die Fragen, wozu ich nirgends Antworten finden konnte, nichtmal vom Arzt selber:

-wirkt es bei der Einnahme akut und wie lange dauert es genau bis zum Wirkungseintritt?
-dauert es bei vollem Magen länger?
-entspricht im Falle Alprazolam die Halbwertszeit gleich der Wirkung (also 12 Stunden)?
-wieviel müsste ich nehmen bei einer akuten Panikattacke?(ich habe 0,5 mg Tabletten und der Arzt empfiehlt 1mg)
-ich nutze es dann ca einmal alle zwei wochen, kann da eine gefürchtete Abhängigkeit entstehen?

Für eine Antwort wäre ich sehr dankbar, weil anscheinend nicht mal Fachleute darüber Bescheid wissen .....
 
Abwesender Träumer



dabei seit 2011
1.586 Forenbeiträge
2 Tripberichte

Homepage
  Geschrieben: 02.01.12 14:28
So, ohne Gewähr, einfach meine Meinung:

1. Wirkt spätestens nach ca. 15-20 Minuten, würde es sublingual konsumieren, geht imo. am schnellsten

2.Ja. Bei sublingualer Aufnahme imo. nicht

3. HWZ. bedeutet, dass dann nur noch die Hälfte der Wirkung zu spüren ist

4. Das ist unterschiedlich, hatte selber noch keine Alpras, aber Erfahrung mit anderen Benzos, laut Tabelle würde 1mg reichen, vlt. 0,5-1mg mehr

5. Zu der Abhängigkeit, tja, das ist so ne Sache. Wenn du es alle 2 Wochen nimmst, wirst du nich körperlich abhängig, aber wenn du immer in Angstsituationen Benzos nimmst, würde ich das schon als ne gewisse Abhängigkeit bezeichnen. Da musst du wohl abwägen..

Ich hoffe ich konnte helfen,lg
"Wenn ich loslasse was ich bin, werde ich was ich sein könnte."
Laotse

» Thread-Ersteller «
User gesperrt



dabei seit 2006
410 Forenbeiträge
3 Tripberichte

  Geschrieben: 02.01.12 14:43
Erstmal danke für deine Antwort!

1.wird bei sublingualer Einnahme auch die gesamte Wirkstoffmenge aufgenommen?

5.ich habe 8 jahre geraucht, und obwohl es keinen vernünftigen Zweck hatte, das Gleiche gilt bei Alkohol. Das ist ein Mittel, das ich als sinnvoll erachte. Und ich spreche für meinen Körper, ein Arzt würde mir natürlich lieber SSRI verschreiben, das sehe ich aber aufgrund der Nebenwirkungen, die auch immer da sind, nicht ein.
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 02.01.12 15:07

Baumzwiebel schrieb:
So, ohne Gewähr, einfach meine Meinung:
3. HWZ. bedeutet, dass dann nur noch die Hälfte der Wirkung zu spüren ist



Nein. HWZ bedeutet, dass du in der Zeit nur noch halb so viel im Blut hast, die eigentliche Wirkdauer ist das aber bei weitem nicht, Alpraz wirken wesentlich kuerzer. Kann dir dann auch nur raten, deine Panikattacken auf Zeiten zu verlegen, in denen du kein Alkohol konsumierst.
0,5mg entsprechen 10mg Diazepam, das sollte ohne Toleranz locker ausreichen.
 
Abwesender Träumer



dabei seit 2011
1.586 Forenbeiträge
2 Tripberichte

Homepage
  Geschrieben: 02.01.12 15:11
Jo, bei sublingualer Aufnahme wird mindestens so viel aufgenommen wie oral.

Und wenn es bei einer Einnahme von ca. alle 2 Wochen bleibt und es nicht irgendwann zu Rauschzwecken missbraucht wird, (was fix passieren kann, kenn ich aus eigener Erfahrung, das fängt damit an: über irgendwas aufgeregt, was weiß ich, Liebeskummer, bissl zuviel Upper erwischt etc., uuund: Benzos helfen. Also: Gewöhnung tritt ein, Hemmschwelle fällt laaaangsam es öfter zu nehmen.) denke ich, ist es kurzzeitig vertretbar.
"Wenn ich loslasse was ich bin, werde ich was ich sein könnte."
Laotse

Abwesender Träumer

dabei seit 2011
338 Forenbeiträge

  Geschrieben: 02.01.12 18:07

Loserfish schrieb:
Kann dir dann auch nur raten, deine Panikattacken auf Zeiten zu verlegen, in denen du kein Alkohol konsumierst.




Wer plant denn bitte seine Panickattacken???
 
» Thread-Ersteller «
User gesperrt



dabei seit 2006
410 Forenbeiträge
3 Tripberichte

  Geschrieben: 03.01.12 20:19
Bitte ohne moral und uebertriebener "fuersorge" ab wieviel. 0,5 bier wird die gleichzeitige einnahme mit alp kritisch? Ich frage weil ich gerade beim weggehen in sozialer umgebung angst kriege und ich dann auch bier trinke.
 
Mitglied verstorben



dabei seit 2010
322 Forenbeiträge

  Geschrieben: 03.01.12 21:08
das kommt natürlich vorallem auf die menge alpraz an, die du genommen hast.
auch ohne übertriebene fürsorge: alk+benzos ist immer gefährlich. besonders weil man recht schnell die kontrolle verliert und man viel druffer ist, als man sich fühlt.
reflexion ist das a und o. horch in dich hinein, ob du wirklich noch ein bier trinken willst.
also ne dosisempfehlung geb ich hier nicht. meiner meinung nach ist jedes zuviel.

"Anybody can be a non-drunk. It takes a special talent to be a drunk. It takes endurance. Endurance is more important than truth.."
Moderator

dabei seit 2009
1.498 Forenbeiträge

  Geschrieben: 03.01.12 21:22
Es kann es schon ab einem bier kritisch werden, je nach tagesform.

Und gerade Benzos und Alk ist eine nicht so harmlose Mischung, ich könnte mir gut vorstellen, das du schnell auffallen könntest, wenn du sonst eher ruhig wirkst ( davon gehe ich mal aus, wenn du ängstlich in sozialer Umgebung bist).

Im worstcase (bei mehr Bier, siehe dazu unten) kannst du blackouten, und ziemliche Scheiße bauen und dich richtig ordentlich daneben benehmen.

Wenn du wirklich auf dein Bier nicht verzichten kannst (ich kann dir nur dazu raten!), dann würde ich vorher das ganze mal zu Hause antesten, um zu sehen, wie du mit alk und Benzos klarkommst. Natürlich mit genau festen mengen, und pack vorher die Benzos weg.

Gefährlich wirds dann beim Weggehen, wenn du erstmal enthemmt bist, und mehr trinkst, als geplant. Und das geht sehr sehr schnell!


 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 04.01.12 07:52

3584 schrieb:

Loserfish schrieb:
Kann dir dann auch nur raten, deine Panikattacken auf Zeiten zu verlegen, in denen du kein Alkohol konsumierst.




Wer plant denn bitte seine Panickattacken???



Ja niemand, war etwas Ironie. Wollte die offensichtlichen Nachteile von Benzodiazepinen einmal anmerken und da eine Panikattacke eben nicht planbar ist und somit auch nach oder währen dem Konsum von Alkohol auftreten kann, können gefährliche Wechselwirkungen auftreten. Die Menge ist je nach Toleranz, Tagesform und Person total unterschiedlich, ich kenne Menschen, da reichen 0,5 Alpraz + 1 Bier bzw. einfach 1mg Alpraz ohne Alkohol für einen kompletten Kontrollverlust.
 
Abwesender Träumer



dabei seit 2008
121 Forenbeiträge
2 Tripberichte

MSN
  Geschrieben: 04.01.12 08:47

Zitat:


-wirkt es bei der Einnahme akut und wie lange dauert es genau bis zum Wirkungseintritt?
-dauert es bei vollem Magen länger?
-entspricht im Falle Alprazolam die Halbwertszeit gleich der Wirkung (also 12 Stunden)?
-wieviel müsste ich nehmen bei einer akuten Panikattacke?(ich habe 0,5 mg Tabletten und der Arzt empfiehlt 1mg)
-ich nutze es dann ca einmal alle zwei wochen, kann da eine gefürchtete Abhängigkeit entstehen?





-also würde dir auch raten sublingual (unter der zunge zergehen lassen) da schneller wirkt 15 min, solltest du dann noch immer panik haben nimmst du mehr.

-siehe oben

-wirkung 5 h bei mir ca. also du solltest schon 5h keine panik mehr bekommen

- jo zum letzten punkt könnt ich viel sagen: Ich sags mal so sucht is schleichend und wenn du nach 3 jahren nicht süchtig bist heißt das nix, und auch das mit der angst vor der angst kann sich soweit steigern dass schon das ein grund ist um süchtig zu werden, so vom psychischen her haben mir benzos nie wirklich was gegeben, ich kann mit dem gefühl "leer" zu sein nix anfangen..

und ich würd dir mal raten in einer stressigen situation 0.5mg nehmen um zu schaun wies dir geht, aber überschätz die wirkung nicht du wirst nicht "high" oder so..




 
» Thread-Ersteller «
User gesperrt



dabei seit 2006
410 Forenbeiträge
3 Tripberichte

  Geschrieben: 05.01.12 03:53
zuletzt geändert: 15.01.12 15:48 durch Psy Wordex (insgesamt 2 mal geändert)
Ich bin vor 20 minuten von einem alptraum aufgewacht und mit herzrasen. TYpische angstspirale bei der ich normalerweise nicht mehr runter komme. Hab 0,5 alp sublingual genommen. Das erste mal, ist ja nur für notsituationen. Scheint zu helfen...

Folgendes ist mir gestern bei einer Bedarfsmedikation bei einer meiner Angstzustände passiert:
Als nach ca einer Stunde die Wirkung begann,hatte ich jeweils ca 10 Sekunden lange Schwindelanfälle, bei denen ich dachte gleich umzufallen. Dabei kam in mir eine Panik hoch. und ich dachte ich muss geich den Notarzt rufen.
ich habe nur 0,5 mg Alprazolam eingenommen und KEINEN Alkohol oder sonstiges zu mir genommen.
Soll es nicht GEGEN die Angst wirken und nicht anders herum????
 
Kommentar von Psy Wordex (Traumland-Faktotum), Zeit: 15.01.2012 15:47

Doppelposts zusammengefasst; In Zukunft bitte hier die Editier/Bearbeiten Funktion verwenden.
 
User gesperrt



dabei seit 2012
13 Forenbeiträge

  Geschrieben: 27.05.12 13:11

Baumzwiebel schrieb:
2.Ja. Bei sublingualer Aufnahme imo. nicht



Ich finde, Alpras sublingual geht man so gaaar nicht!!! Krass bitter das Zeug.

Bei Deinem Konsummuster würde ich mir wenig Gedanken machen. Denn imho ist Alprazolam das Benzo mit der zumindest medizinisch am längsten zugelassenen kontinuierlichen Einnahmedauer (soll jetzt kein Rückschluss auf eine mögliche Suchtentwicklung sein!)

Dosierung, Art und Dauer der Anwendung:
Die Behandlungsdauer soll so kurz wie möglich sein. Die Notwendigkeit der Behandlung mit Alprazolam und die adäquate Dosierung soll bei jedem Patienten in regelmäßigen Abständen neu eingeschätzt werden. Die Gesamttherapiedauer soll – einschließlich der Phase der schrittweisen Dosisreduktion – 8 bis 12 Wochen nicht überschreiten (Packungsbeilage ratio...)
Man wirft doch nicht sein ganzes Leben weg, nur weil es ein wenig beschädigt ist...
Abwesender Träumer



dabei seit 2013
3 Forenbeiträge
1 Galerie-Bilder

Skype
  Geschrieben: 04.01.14 18:05
Baumzwiebel schrieb:
So, ohne Gewähr, einfach meine Meinung:

1. Wirkt spätestens nach ca. 15-20 Minuten, würde es sublingual konsumieren, geht imo. am schnellsten

2.Ja. Bei sublingualer Aufnahme imo. nicht

3. HWZ. bedeutet, dass dann nur noch die Hälfte der Wirkung zu spüren ist

4. Das ist unterschiedlich, hatte selber noch keine Alpras, aber Erfahrung mit anderen Benzos, laut Tabelle würde 1mg reichen, vlt. 0,5-1mg mehr

5. Zu der Abhängigkeit, tja, das ist so ne Sache. Wenn du es alle 2 Wochen nimmst, wirst du nich körperlich abhängig, aber wenn du immer in Angstsituationen Benzos nimmst, würde ich das schon als ne gewisse Abhängigkeit bezeichnen. Da musst du wohl abwägen..

Ich hoffe ich konnte helfen,lg


Zur Halbwertzeit: Diese besagt, wann die Hälfte des Wirkstoffes abgebaut wurde - mit der "Wirkung spüren" hat das nicht zwingend was zu tun, bzw. eigentlich gar nichts.
Selbe Scheiße, anderer Tag. Geht es Dir ähnlich? Melde Dich und laß uns versuchen, die Matrix zu durchbrechen.
Abwesender Träumer



dabei seit 2012
36 Forenbeiträge

  Geschrieben: 19.01.14 07:26
Michael1985 schrieb:
Folgendes ist mir gestern bei einer Bedarfsmedikation bei einer meiner Angstzustände passiert:
Als nach ca einer Stunde die Wirkung begann,hatte ich jeweils ca 10 Sekunden lange Schwindelanfälle, bei denen ich dachte gleich umzufallen. Dabei kam in mir eine Panik hoch. und ich dachte ich muss geich den Notarzt rufen.
ich habe nur 0,5 mg Alprazolam eingenommen und KEINEN Alkohol oder sonstiges zu mir genommen.
Soll es nicht GEGEN die Angst wirken und nicht anders herum????


Ich selbst leide auch an Panikattacken und kann dir paar Dinge zu den Alpraz sagen. Nehme diese bei Panikattacken oder wenn ich an einem Punkt bin, wo ich weiß, dass ich eine bekomme. Nehme sie kaum bei genereller Angst oder Panik! Bei einer akuten Panikattacke nehme ich 3-4mg (nehme gleichzeitig noch Johanniskraut, welches die Wirkung von Alprazolam bis zu 50% erniedrigt) und 1-2mg selten vor aufregenden Ereignissen. Mein Tipp oder Ablauf bei Panik:
- Registrierung eines Panikgefühls
- Ablenkung (hilft meistens)
hilft diese nicht:
- Panikattacke
- Alprazolam einnehmen
- Ablenken bis zum Wirkungseintritt

Ablenkung kann bei mir folgendes sein:
- Handy Spiel spielen
- Mit jemandem chaten oder sms schreiben
- telefonieren (z.b. seelsorge hotline oder freund oder auskunft und nach irgendetwas erkundigen)

Bei der Ablenkung muss es sich um etwas handeln, wofür man wirklich seine Aufmerksamkeit von der Panik weglenken muss!!! Wenn man mit jmd telefoniert, muss man rein theoretisch ihm zuhören und auf seine Fragen antworten und sich somit mit etwas "von außen" beschäftigen. Ein Gegenbeispiel wäre einfach nur einen Text sinnlos ins Handy zu tippen oder mit sich selbst zu reden (was manchen vll auch hilft).
Wenn man in der Panik drinsteckt und denkt: "Oh gott es wird immer schlimmer ich halt das nicht mehr aus" ändere ich sofort irgendetwas an dem Umstand (bedeutet nicht zwangsläufig aus der Situation zu flüchten!) in dem ich mich befinde und registriere: Ich habe eine Panikattacke, ich gehe nach meinem oben genannten Schema vor und überstehe somit die Panik.

Außerdem glaube ich nicht, dass deine 10s Schwindelanfälle von Alprazolam kamen. Ich bekomme von Alprazolam nur in höheren Dosen Schwindel und zwar dauerhaften, aber nicht unangenehmen. Ich denke die Schwindelanfälle kamen von deiner Panik und du hattest einfach zu wenig von dem Medikament.

Und was am meisten hilft: Üben!
Ich saß lange Zeit zu Hause in meinem Zimmer (und mache es manchmal immer noch), weil es mir da am besten ging. Kaum Panik usw. Jedoch ist dies keine Lösung. Man sollte sich schrittweise an die Situationen heranwagen und ausprobieren. Meist ist die Vorstellung viel schlimmer, als die reale Situation. Z.B. hatte und hab ich auch zum jetzigen Zeitpunkt noch Angst "weit" von zu Hause wegzugehen. Ich bin dann einfach jeden Tag rausgegangen und mit dem Auto jedes mal weiter weggefahren (bei den Spirtpreisen vll nicht die billigste Lösung). Oder ich lege mir jeden Tag einen Plan zu recht, was ich am nächsten Tag erlediegen will, auch wenn es nur Kleinigkeiten sind und versuche mit diesen Aufgaben unangenehme SItuation (zum Üben) zu verbinden.

Ich hoffe ich konnte dir bischen weiterhelfen ;) Ich habe noch weitere Tipps und Ratschläge, die mir geholfen haben, wenn du noch welche brauchst, dann schick mir doch einfach ne Nachricht

Gruß





 

Seite 1 (Beiträge 1 bis 15 von 15)