Tripbericht lesen

Übersicht:

Titel:Vom Hoch ins Tief
Drogen:Mischkonsum von Alkohol, Cannabis, Tabak und Speed (Reihenfolge vom Autor festgelegt)
Autor:anonym
Datum:15.04.2014 00:46
Set:Ziemlich betrunken und dicht (weed), dementsprechend erschöpft und K.O., dennoch aufgeregt
Setting:Bei mir zuhause in meinem Zimmer, hatte Sturmfrei, früher Morgen
Nützlichkeit:6,38 von 10 möglichen   (16 Stimmen abgegeben)

Bericht:

ZULETZT AKTUALISIERT AM 04. Juni 2014 um 22:07 Uhr hinsichtlich Rechtschreibung, Grammatik, Aufbau und Struktur!

Einleitung

In diesem Tripbericht schildere ich euch den Morgen, an dem ich das erste Mal Speed genommen habe. (Ich bin aktuell ziemlich high und habe einfach Mitteilungsbedarf :D Alle die, einen spektakulären Bericht erwarten, muss ich leider enttäuschen.) Ich hoffe er kann denjenigen helfen, die selber mal Speed ausprobieren möchten und hier einen ersten Eindruck erhalten wollen.


Der Trip

An jenem Morgen befand ich mich mit vier Freunden (A., J., F. und T.) in meinem Zimmer. Die Sonne war bereits aufgegangen und wir hatten eine sturmfreie Bude. Perfektes Setting, fand T., für ein bisschen "was Schnelles". Ich, der bis dahin nur Erfahrung mit Alkohol und Gras hatte, wusste damals nicht, was er meinte. Aber in meinem damaligen Zustand (wir waren zuvor auf einer Party gewesen und alle dementsprechend ziemlich betrunken, dicht und müde) war mir alles recht. A. klärte mich auf: "Er will ein bisschen Speed holen, du weißt schon, weißes Pulver, macht wach,...". Ich hatte verstanden. Unvernünftig, wie wir damals alle waren (im zarten Alter von 18 Jahren), fuhr T. mit seinem Auto zum Dealer unseres Vertrauens und kaufte 2 Gramm Pep. Ich wartete zu diesem Zeitpunkt in meinem Zimmer zusammen mit J., F. und A. auf seine Rückkehr.

Als ich schon fast eingeschlafen war. klingelte es. F. eilte zur Tür und wenige Augenblicke später, lag ein Küchenbrett mit weißem Pulver auf meinem Schreibtisch und T. begann für alle Lines zu legen. Ich war als Dritter an der Reihe. A. reichte mir die eingerollte Banknote (ich weiß, kein „safer sniffing“), welche als Ziehröhrchen genutzt wurde. Ich war ziemlich aufgeregt, da ich eine für mich unbekannte Substanz konsumieren würde, setzte dennoch das Röhrchen an und zog meine erste Line Speed. Das Speed, welches wir hatten, war eins von der Sorte, das nicht unangenehm in der Nase brennt (zum jetzigen Zeitpunkt kann ich mich an ganz andere Sorten erinnern, die einem fast die Nase wegätzten). So war ich zu dem Zeitpunkt bereits positiv überrascht, da ich mir das Ziehen doch deutlich unangenehmer vorgestellt hatte.

Eine Wirkung merkte ich erst bewusst nach der dritten Line, als mir klar wurde, wie wach und klar ich mich fühlte. Ich war total begeistert. Ich hatte keinen Bewegungsdrang, da das THC und der Alkohol, welches ich nicht mehr bewusst wahrnahm, meinem Körper dennoch zu schaffen machten.

Euphorisch, wie ich war, stand ich auf und fühlte mich voller Energie. Dann merkte ich, dass ich auf die Toilette muss (Diesen Moment werde ich nie vergessen :D). Ich klappte den Deckel hoch und holte "ihn" heraus. Schockiert musste ich feststellen, dass "er" um ein ganzes Stück geschrumpft war. Ich hatte in diesem Moment kurz Angst, dass er nie wieder groß werden würde. Als ich mir die Hände wusch, schaute ich in den Spiegel und erblickte das erste Mal meine Tellerpupillen was mir einen gehörigen Schrecken einjagte. (Ich bin, bis heute der Meinung, ich sehe aus wie ein Zombie, wenn ich drauf bin). (Anmerkung: Ich stelle mir heute jedes Mal vor, ich schaue durch sie direkt in meine Seele.)

Ich war nun ein wenig verstört (erste Anzeichen von Paranoia waren da) und betrat wieder mein Zimmer. T. rief nur: "Na, hast du etwa einen kleinen Penis?" und grinste mich an. Ich war völlig perplex und sagte nur: "Nö, wieso?" (was, wie T. mir nachher bestätigte, überhaupt nicht überzeugend war). Er erklärte mir daraufhin, mit einem Lachen im Gesicht, dass es völlig normal ist, dass ein Mann einen kleinen Schwanz bekommt, wenn er Pep zieht, da sich die Gefäße verengen. Ich wusste in diesem Moment nicht, wie ich reagieren sollte. Also ließ ich mich, total vergnügt, auf meinem Sitzsack nieder und J. reichte mir einen seiner berühmten "Todesprügel" (Damit waren die Joints gemeint, welche einen extrem hohen Anteil an Gras enthielten.). Ich zog genüsslich ein paar Mal an der Lunte, bevor ich sie weiterreichte. Es stellte sich ein mit völlig neues Körpergefühl ein. Ich fühlte mich super high und gleichzeitig angenehm wach.(Ein bisschen „tranceartig“). Ein Gefühl, dass ich liebte. Das Speed war relativ schnell verbraucht und so verbrachten wir den Morgen damit, einen Joint nach dem anderen zu rauchen. Ich hatte das Gefühl, ultimativ high, aber dabei völlig klar zu sein.

A. verzichtete aufs Paffen, da ihm einfiel, dass er an diesem Morgen mit seinen Großeltern zusammen frühstücken sollte. So machte er sich um 08:00 Uhr Morgens, völlig drauf und verklatscht, auf den Heimweg (Er hat mir später erzählt, dass keinem sein desolater Zustand aufgefallen war, es ihm jedoch unglaublich schwer fiel, etwas zu essen. Er hat es schließlich doch geschafft :D).

Bei uns änderte sich in den folgenden Stunden nicht viel. Wir blieben wach und fit, aber trotzdem extrem gechillt. Unser Gras war irgendwann weg (An diesem Abend/Morgen haben wir zusammen knapp 6 Gramm vernichtet), was uns nicht weiter störte. Wir waren bereits in bester Laune und hörten Musik während wir uns ein wenig unterhielten. Plötzlich erhob sich T. von seinem Stuhl und kippte langsam auf mein Bett und blieb reglos liegen. Ich nahm vereinzelt ein leises Stöhnen aus seiner Richtig war. (Bald schon, sollte ich wissen warum.). Kurze Zeit später fielen, zunächst F. und kurze Zeit später auch J., auf mein Bett und drehten sich (stöhnend) auf die Seite. Ich begriff nicht, was los war.

Ich blieb noch einige Minuten in diesem Zustand, bevor es mich wie ein Faustschlag mitten ins Gesicht traf. Schlagartig spürte ich den Alkohol wieder, welcher augenblicklich vom vielen THC in mir verstärkt wurde. Mir wurde kotzübel. Ich schaffte es gerade noch rechtzeitig mich aufzuraffen und Richtung Klo zu schleppen, bevor es in einem großen Schwall „aus mir raus“ kam. Ich fühlte mich danach nicht wirklich besser, glaubte aber, nicht mehr kotzen zu müssen (Was ein Irrglaube!). So schleppte ich mich Richtung Bett. Dort das nächste Problem:

Mein Bett, war ein großes Einzelbett für maximal zwei Personen. So war es zum aktuellen Zeitpunkt (T., J. und F. lagen drauf) bereits überfüllt. Mir war das zu diesem Zeitpunkt völlig egal und ich ließ mich einfach drauf fallen. So kam es, dass ich unsanft zwischen F. und J. gedrückt wurde, was diesen überhaupt nicht gefiel. F. gab schließlich nach und verzog sich mit einem Grummeln auf den Sitzsack.

Die folgenden Stunden stellten sich als blanker Horror da:

1) Ich konnte nicht schlafen, obwohl ich völlig platt war
2) Mir war permanent übel, was sich durch ständiges Robben in Richtung Kloschüssel, äußerte.
3) Den Anderen ging es auch nicht viel besser (obwohl ihnen wenigstens das Kotzen erspart blieb)


Und so lagen wir also da, völlig fertig, mit üblen Bauchschmerzen und unfähig einzuschlafen. Dieser Zustand stellte sich als der übelste "Pep-Kater" meines Lebens heraus.

(Anmerkung: Speed (oder Amphetamin) unterdrückt, während des Rausches, die Wirkung von Alkohol. Obwohl diese immer noch auf den Körper wirkt (und das nicht zu knapp!), nimmt der Konsument keine Wirkung war. Lässt die Speedwirkung jedoch langsam nach, so gewinnt der Alkohol bald wieder die Oberhand und schlägt dabei ein, wie eine Bombe, oftmals mit doppelter Wirkung!)



FAZIT

Trotz den negativen Erlebnissen, die dieser Morgen mit sich brachte, habe ich meinen ersten Speedkonsum in positiver Erinnerung behalten. Mir war bewusst, dass man Alkohol und Speed besser nicht kombinieren sollte. Dies sollte für lange Zeit mein einziger Ausflug in die Welt der chemischen Drogen sein. Erst gut zwei Jahre später wurde ich auf einer Afterhour erneut mit Speed (und auch MDMA) in Kontakt gebracht (Nachzulesen in diesem Bericht).

Ich bedanke mich bei meinen lieben Lesern dafür, dass ihr euch die Zeit dafür genommen habt diesen Bericht zu lesen. Ich hoffe, ich konnte euch gut unterhalten. Wer mag kann gerne einen Kommentar hinterlassen. Egal ob Lob oder Kritik – Ich freue mich!

Macht’s gut ;)


WENN EUCH DIESER BERICHT GEFIEL: http://www.land-der-traeume.de/trip_lesen.php?id=13948