LdT-Forum

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  Geschrieben: 07.10.14 15:42
Dies ist eine automatisch erstellte Diskussion über den Langzeit-Erfahrungsbericht Sucht ist Sucht (Teil1), welcher von Don Tobio geschrieben wurde. Der Bericht ist vom 07.10.2014.

Diese Diskussion wurde am 07.10.2014 von Svastika gestartet.


 
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  Geschrieben: 07.10.14 15:46
Ich fand ihn sehr gut! Dein Schreibstil, vermittelt - mir zumindest - diese subtilen, bösartigen Aspekte von GBL (meine eigene, subjektive Wahrnehmung)

Du könntest aber zum Beispiel noch weitere wichtige Schlüsselmomente des Konsums beschreiben, vielleicht die Veränderung der Wirkung über längere Zeit - einfach etwas ausbauen eben.
"The only way to write honestly about the scene is to be part of it. If there is one quick truism about psychedelic drugs, it is that anyone who tries to write about them without first-experience is a fool and a fraud." ― Hunter S. Thompson (1967)
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 07.10.14 22:13
Sehr guter und v.a emotionaler Bericht!
Ich konnte richtig, also natürlich nicht richtig...aber ansatzweise verstehen, was du fühlst/gefühlt hast, man kann den Bericht wirklich gut lesen!
Ich denke es zeigt sehr gut, wie GBL gleichzeitig Fluch wie auch Segen für dich war, da du zwar abhängig warst/bist, aber es trotzdem geholfen hat,
deine Emotionen rauszulassen.

LG
:)
» Thread-Ersteller «
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 08.10.14 00:39
Ja. Ich habe mich beruhigt (Doch nicht :D)

Danke :) Ich habe eh vor dem Langzeitbericht noch am Ende das eine oder andere, was ich vergessen habe, hinzuzufügen. Doch ich lasse den Bericht erstmal so, denn ich war sehr emotional beim Schreiben und diese Emotionen will ich nicht verfälschen.

Doch genau solche Kommentare wollte ich auch haben. Auch wenn es makaber für mich klingt, Berichtigungen und/oder Sachen, die ich zur vollständigen "Ausdruckswahrheit" meines GBL-Konsum-Leben noch benötige um dies am Ende vollständig rüberbringen zu vermögen.

Ich danke für die Möglichkeit hier mein Leben mit meinem Konsum aufschreiben zu dürfen und dass Leute dies lesen, die mich verstehen (können und dies ohne Anklage vermögen)

Ich weiß auch nicht. Doch meine Emotionalität ist mir normal mit einer Hochsensibilität nicht bewusst oder spürbar. Es fällt mir schwer dazu zu stehen, aber aufgrund des GBLs bin ich, wie geschrieben nicht grundlos glücklich, sondern meinen wahren Emotionen zugänglich. Und diese sind im Moment ein Abwechseln von Wut und Trauer...
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 08.10.14 12:09
Danke für eine äußerst interessante alternative Perspektive auf die Bedeutung von Sucht! Dass du auch die Sucht an sich so differenzierst betrachtet, eröffnet viel Stoff zum Nachdenken...
Zur Komplementierung des eigentlich LZ hätte auch ich mir etwas mehr Infos über den Verlauf des ganzen gewünscht, damit könntest du deinen Informationsgehalt sicherlich noch erhöhen, ohne dabei von deinem Stil maßgeblich abändern zu müssen, ich bin mir sicher, das könntest du mit persönlich-emotionalen Ereignissen auch in Verbindung bringen und so auch diese bildhaft schildern. Ich habe selbst auch schon vermehrt auf Psychdelika in einem ähnlichen Stil geschrieben (nie veröffentlicht, oft auch nur auf papier und nicht digital), bei dem man unmittelbar das Geschriebene reflektiert und kritisiert und die Gefühle und Handlungen beim Schreiben miteinfließen lässt. Ich hab dir 9/10 gegeben.

Gruß & viel Glück
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  Geschrieben: 08.10.14 12:42
Hey,
Emotionaler Text, war berührend zu lesen.. vielleicht würde es dir ja gut tun, wenn du hier in der Community aktiv wirst, mir hat das auch extrem geholfen.. Ganz ohne ohne eine Substanz zu leben kann sehr schwer sein, wenn man mal in einer Sucht gelebt hat und dazu noch psychische Probleme hat. Ich war auch 8 Jahre oder so komplett clean und es hat mir extrem gefehlt, etwas zu haben was meine Stimmung verändert...
Normale Antidepressiva sind da kein Ersatz und es ist eh nicht ok, wie sehr man dazu gedrängt wird, solche Medikamente zu nehmen..
Vielleicht kannst du mal in Ruhe überlegen, wie du deinen Konsum in Zukunft handhaben willst, also was dir helfen könnte und was du lieber sein lässt. Eine Art Kompromiss, der dein Suchtverlangen befriedigt, aber dich nicht so arg schädigt. So könntest du irgendwie einen Mittelweg finden, wobei das natürlich nicht einfach ist...
Lg Crystalix

Moderator



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  Geschrieben: 09.10.14 12:53
Hey Don, schön dass er dann noch so schnell fertig wurde..
Für mich ist der Bericht einfach großartig, du beschreibst Aspekte des GBLs die ich glaube ähnlich erlebt zu haben.. Diese ganze Bosheit und dieser Zwang.

Don Tobio schrieb:
Das ist bei GBL wichtig finde ich. Es verstärkt vorhandene Emotionen und macht nicht aufgezwungen glücklich.


Das würde ich so in Stein meißeln! Harter Tobak, wie es nun mal auch ist.

Don Tobio schrieb:
Wie therapiert man einen Geist sich freiwillig selbst aufaufzugeben? Ich weiß es nicht. Aber es ist ganz einfach. Wie als Kind erspinnt man sich einen anderen Charakter. Eine Andere Person, die so ist, wie Andere wollen. Wenn man selber eigentlich nicht dazu in der Lage ist. Der eigene Charakter stirbt nicht still und leise. Doch ist von sich selber weggesperrt. Nicht um sich zu schützen, so wie als Kind, sondern um Leistungen zu erbringen, zu denen man eigentlich nicht zustande ist...


GBL und die Psyche... das hast du alles so treffend und offen beschrieben, dass ich an meine eigene GBL-Zeit erinnert wurde und ja.. da denke auch ich nicht gerne dran.

10/10 - die gibts fast nie wink
grüße svas
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Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 25.01.15 19:24
Auch wenn ich bei weitem nicht das gleiche erlebt habe wie Du, erkenne ich mich (und meinen Konsum) doch in vielen Punkten des Langzeitberichtes wieder. Muss ich erstmal auf mich wirken lassen, bevor ich dann vote. Aber ich wüsste nicht, was gegen eine 10/10 spricht, auch wenn mir hier einige Schlüsselmomente fehlen, wenngleich ich die durch meinen Konsum wohl auch nicht mehr auflisten könnte.
 

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