LdT-Forum

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AutorBeitrag
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  Geschrieben: 16.11.14 03:29
Dies ist eine automatisch erstellte Diskussion über den Tripbericht Das schlimmste Erlebnis meines Lebens: eine Drogenvergiftung, welcher von einem LdT-Mitglied anonym geschrieben wurde. Der Bericht ist vom 15.11.2014.

Diese Diskussion wurde am 16.11.2014 von Christiane gestartet.


 
Moderatorin



dabei seit 2006
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  Geschrieben: 16.11.14 10:27
Vielen Dank, dass du deine Erfahrung geteilt hast. "Wir" Leute vom Fach bzw. mit grundsätzlich vorsichtigem Konsumverhalten denken bei Drogenunfällen meistens eher am Menschen die es entweder nicht besser wissen oder bewusst selbstdestruktives Verhalten an den Tag legen.
Dabei braucht es nicht mehr als einen unvernünftigen Moment um in eine Situation zu geraten die ganze schnell mal übel ausgehen könnte.
Vielleicht ruft dein Bericht ebendiese Tasache ins Bewusstsein von Leuten, die sich ihrer selbst zu sicher geworden sind.

Ich hoffe du erholst dich gut und gehst in Zukunft achtsamer mit dir um. Wünsch dir alles Gute.
 
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 16.11.14 10:38
Du solltest in Zukunft nicht so viele Substanzen bei dir horten. Im Rausch kommt man auf dumme Gedanken.
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 16.11.14 10:55
Sehr schön geschrieben. Gefällt mir gut und bringt vielleicht wie kittster schon sagt,
den ein oder anderen auf den Boden der Tatsachen zurück.
Ich würde fast behaupten, dass jeder, der im Umgang mit RC´s und harten Drogen so experimentierfreudig und teilweise Naiv umgeht,
irgendwann in eine solche Situation kommt, die ihm vorher schier unmöglich erschien.
Viele kommen noch mal mit einem blauen Auge davon, aber nicht alle.



 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 16.11.14 12:37
tekknozid360 schrieb:
Ich würde fast behaupten, dass jeder, der im Umgang mit RC´s und harten Drogen so experimentierfreudig und teilweise Naiv umgeht,
irgendwann in eine solche Situation kommt, die ihm vorher schier unmöglich erschien.
Viele kommen noch mal mit einem blauen Auge davon, aber nicht alle.


hehe, ich könnte wettn das sogar jeder der "nur" mit cannabinoiden rumgespielt hat schonmal den film geschoben hat dasman abkackt, ich hatte das sogar schon öfters unter anderem auch auf dxm das ich denke ich nippl ab, tief in der psyche ist man halt empfindlicher als man glauben mag und sowas kann auch durchaus nen schaden hinterlassen. also würde dazu ja eigentlich grundsätzlich sagen das is normal, kommt vor und geht vorüber, vielleicht lernt man sogar draus, aber sich mit so einem substanzenmix ernsthaft in lebensgefahr zu bringen ist schon grenzwertig, hoffe du merkst jetzt was dir an deinem leben liegt.. vielleicht hattest du so eine erfahrung auch mal nötig ;)
 
Abwesender Träumer

dabei seit 2013
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1 Langzeit-TB

  Geschrieben: 16.11.14 18:13
Sehr toller Bericht, dank dir dafür!

Merkwürdig finde ich nur, dass du schreibst, normalerweise vernünftig mit Psychoaktiva umzugehen und dich aber gleichzeitig als Junky bezeichnest. Wäre ein Drogenmündiger Mensch nicht das Gegenteil?
Wie sehen deine Gründe für den Konsum aus? Konsumierst du irgendwas regelmäßig?
Ich versteh auch den Reiz vom Blechrauchen nicht, erstens ist die Dosierung bei potenten Stoffen schwieriger (bzw hat mehr Potential nach hinten los zu gehen, mach dir mit Noids wenn schon sein muss doch ne RM!) und zweitens glaube ich neben Purpfeifen ohne jeglichen Filter mit die ungesündeste Art irgendeine Substanz zu konsumieren.
(Klar die Menge machts, wie immer, aber ich denke das was ich vermitteln möchte kommt rüber)

Dieses unvernünftige Gefühl einen Bewusstseinszustand erleben zu wollen der bisher erst
sehr wenigen Menschen vergönnt war kann ich sehr gut nachempfinden, ebenso wie deinen Horrortrip weil mir etwas ähnliches vor ein paar Monaten auch passiert ist. Die Umstände waren auch ähnlich, in meinem Umfeld war ich immer der, der sich am meisten mit den Subtanzen auseindandergesetzt hat und eigentlich auch weiß (oder sich schlau macht) was und wieviel und wenn Mischkonsum dann womit und in welcher Reihenfolge etc. Und dann einmal (streng genommen 2x) unvernünftig und schon hat man den Horror.

Sich sicher zu sein, seine letzten Minuten oder Stunden zu leben und sich nicht mit dem Tod abzufinden ist in dem Moment zwar die absolute Oberhärte, ich hatte sogar nen Abschiedszettel mit "tut mir leid war keine Absicht" geschrieben (so in etwa, ist kein Witz..), aber ein klares JA zum Weiterleben :)

Evtl kommt da noch ein TB, seinerzeit hatte ich wegen der noch anhaltenden Paranoia glaube ich alle Beiträge dazu gelöscht.
 
Anonym
» Thread-Ersteller «
  Geschrieben: 16.11.14 20:01
Ich danke euch für eure Beiträge :)

Ich habe mich in den letzten Tagen sehr gut erholt und fühle mich mittlerweile wieder wie vor dem Unglück. Auch körperlich gehts mir super, ich werde aber trotzdem demnächst mal zum Arzt gehen und mein Blut untersuchen lassen, Leber- und Nierenwerte etc.

@ Researcher: Ich habe mir in dem Moment vorgeworfen, ein Junkie zu sein, weil ich mich zwar immer für einen vernünftigen Konsumenten hielt (persönliche subjektive Einschätzung), aber mir selbst in dem Moment eigentlich genau das Gegenteil bewiesen hab. Ich war auf zwei RC-Uppern und einer unbekannt hohen Überdosis 5F-AKB48. Hört sich das nicht total verjunkt an? biggrin Aber meine Gedanken waren auch schon auf Horror eingestellt, deshalb die Vorwürfe. Ich habe mir in den Stunden, die ich da kämpfen musste, so unglaublich viele Vorwürfe gemacht für so viele Dinge, die in meinem Leben schon hätten anders laufen können... Ganz schlimm, war wie eine Spirale, die nicht mehr aufhört.

Gründe für den Konsum... Keine einfache Frage.
1) Neugier. Ich wollte einfach mal wieder was neues probieren und hatte bisschen Geld im Überfluss, darum hab ich mir das CTMP und 4-MPD bestellt. Vom CTMP habe ich mir auch erhofft, es könnte mir vielleicht beim Lernen helfen.
2) Sucht. Regelmäßig konsumiere ich Cannabis und Kratom, wobei ich mich definitiv als cannabisabhängig bezeichnen würde (Kratom sehe ich nicht als Suchtproblem an). Ich habe kein Problem damit, mal ne Zeit lang nicht zu kiffen (ich habe seit der Vergiftung jeglichen Drogenkonsum eingestellt). Ein paar Tage, ein paar Wochen, kein Problem. Aber ich weiß ganz genau, dass irgendwann eine Zeit kommen wird, wo ich mir wieder einen Joint anzünden werde. Und dann kiffe ich entweder täglich, oder gar nicht. Sowas wie Wochenendkonsum klappt bei mir nicht. Würde ich Wochenendkonsum betreiben, müsste ich unter der Woche jedes Mal einen psychischen Entzug durchmachen. So doof wie sich das auch anhört. Warum ich kiffe, kann ich mir/dir allerdings nicht beantworten. Da gibt es so viele Faktoren und Feinheiten in meinem Konsummuster, dass ich mir darauf noch keinen Reim machen kann.
3) Rauschgeilheit. Deshalb auch das Blechrauchen. Manchmal habe ich eben Bock auf so nen Kick wie früher vom Pentedron rauchen, auch wenn ich genau weiß, dass es total dämlich ist. Aber das war einer der Beweggründe, weshalb ich in der Benzo-Enthemmung dann das 4-MPD bestellt habe. Wäre das Bromazepam nicht gewesen, ich hätte diese Bestellung nicht gemacht.

Hatte aber auch schon generell Suchtsymptome festgestellt bei anderen Substanzen, z.B. einigen Opioiden und Amphetamin, auch bei anderen Cathinonen, darum versuche ich eigentlich, solche Substanzen zu meiden. Wenn ich sie nicht zuhause habe, dann kaufe ich sie auch nicht, denn der Kauf ist bei mir die größte Hürde. Habe ich allerdings Pep zuhause, dann ziehe ich automatisch viel zu viel und viel zu oft. Deshalb ganz blöd gewesen von mir, das 4-MPD zu bestellen, denn ich hab das Craving beim originalen Pentedron ganz krass zu spüren bekommen vor 1 1/2 Jahren.

Ist es eigentlich jemandem von euch schonmal passiert, dass ihr nach einer Cannabinoid-OD so eine Übelkeit hattet wie ich sie im TB beschrieben habe?

 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 16.11.14 22:27
zuletzt geändert: 17.11.14 21:24 durch Mephistopheles643 (insgesamt 1 mal geändert)
Anonym schrieb:
Ist es eigentlich jemandem von euch schonmal passiert, dass ihr nach einer Cannabinoid-OD so eine Übelkeit hattet wie ich sie im TB beschrieben habe?


Ja, das kenn ich. Is mir mit MAM2201 und AKB48 auch passiert. Die Ursache bei der MAM-OD war ähnlich wie bei dir. Ich hatte ein bisschen was im Reagenzglas geraucht (in Zukunft nur noch mit Glühbirne, die raucht sich zumindest in meinem Fall wesentlich sicherer!) und habe das ding zu heiß gemacht. Da dies zum Glück nicht meine erste OD mit synthetischen Cannabinoiden war, konnte ich trotz körperlichem Abfucks noch halbwegs klar denken und mir die Panik erspahren. Ganz im Gegensatz zu meiner ersten Cannabinoid OD mit AKB48, welche ich auf oralem Wege konsumiert habe. Wie du hielt ich mich auch für einen vorsichtigen und bedachten User. Im Gegensatz zu sonst hatte ich jedoch mein Pulver zuvor hüpsch kleingemörstert und war zu blöd an die Zusammenhänge zwischen Oberflächenerhöhung und schnellerer Absorbtion des Wirkstoffes zu denken. Die nächsten fünf Stunden ging ich quasi durch den Horror meines Lebens, welcher zum Glück ohne Krankenwagen überstanden wurde. Als Folge dieser zwei unschönen Erlebnisse habe ich erstmal alle Rauch/Dampfutensilien entsprechend beschriftet und das Eyeballen mit Noids entgültig bleibengelassen.
Mein Gefühl während dieser Situation lässt sich am besten mit folgenden Worten beschreiben: "Du weist, dass es dich nicht umbringt, du wünscht jedoch fast, dass es das tut". Ich muss ernsthaft sagen, dass ich solch eine Situation nicht einmal meinen Feinden wünsche. Ich hoffe diese Geschichte hat bei dir keine längerfristigen Probleme interlassen. Die kombination aus NDRI´s und Noid´s geht ja auch ordentlich auf die Pumpe.
Wenn du morgens in den Spiegel blickst und ein Gesicht siehst, dass du nicht mal mehr kennst, dann ist es an der Zeit einen neuen Weg zu gehen. Wähle sorgfältig die Art deiner Waffen, den Preis den sie fordern werden. [M.Roth]

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