Tripbericht lesen

Übersicht:

Titel:Das erweiterte Bewusstsein - Segen oder Last fürs Leben?
Drogen:Mischkonsum von Cannabis und Speed (Reihenfolge vom Autor festgelegt)
Autor:anonym
Datum:17.04.2014 11:55
Set:Ziemlich high (Weed) und bisschen drauf (Speed), gechillt aber wach, sehr in Gedanken versunken
Setting:Mein Zimmer, sturmfreie Bude, nachts, im Hintergrund läuft Goa
Nützlichkeit:8,57 von 10 möglichen   (42 Stimmen abgegeben)

Bericht:

ZULETZT AKTUALISIERT AM 24. März 2015 um 09:33 Uhr


Dieser Bericht wird regelmäßig in folgenden Punkten aktualisiert:
1) Rechtschreibung & Grammatik
2) Aufbau und Struktur
3) Anmerkungen (gekennzeichnet)
4) Nachträge und Ergänzungen (ganze Textabschnitte (gekennzeichnet) oder TBs)


ACHTUNG: Neuer TB zu MDMA, Kokain & Gras!
ACHTUNG: Neuer TB zu DHM!!!


Einleitung

Dieser Bericht wurde unter dem Einfluss von Cannabis und Speed verfasst. Was ich euch im Folgenden nahe legen will, sind die psychedelischen Gedankengänge(vielen Dank, liebes THC :D) eines jungen Mannes, der, vor gar nicht allzu langer Zeit, neben einem deutlich gestiegendes Interesse auch eine, damit verbundene, große Begeisterung für einige Bereiche der Psychologie entwickelt zu haben schien.

(Anmerkung: Vor allem fasziniert mich (heute, wie auch damals) die" Tiefenpsychologie ", da Sigmund Freud's Theorien über den "Aufbau der menschlichen Psyche"mir zunächst oft als Inspirationsquelle für die Bildung meiner eigenen Vorstellungen und Meinungen zu diesem Thema. Außerdem faszinierte mich die " Psycholytische Psychotherapie", da ich bereits in Vorfeld vom Einsatz von Drogen als Heilmittel in der Psychotherapie gehört hatte). Man könnte dies sozusagen als "interaktiven Tripbericht" bezeichnen. Dabei wird ein großer (und teilweise sehr ausschweifender) Teil von meiner persönlichen (Drogen-)vergangenheit handeln. Inwiefern das für Andere interessant ist, kann ich im Moment nicht beurteilen. Ich sehe diesen Bericht, in diesem Zustand, als mein Kunstwerk an, welcher da er mir zu jedem Zeitpunkt während d, welche mir beim verfasen dieses Textes auf die Leinwand übertragen muss, da ich das Ergebnis bereits klar und deutlich vor Augen habe ich sowohl aufgrund meiner angeregten Phantasie (Weed) und meiner geisteigerten Konzentrations- und Leistungsfähigkeit (Speed), sowie einem leichten Mitteilungsdrang, dem ihr nun leider zum Opfer fallen werdet, verfassen muss.) Richtet euch also auf sehr ausschweifende Gedankengänge ein. Ich werde diesen Text in zwei Teile und ein Fazit gliedern. Ich ersten Teil versuche ich euch meine Gedankengänge über die menschliche Psyche, und den Einfluss von Drogen auf den Menschen in weiterer Hinsicht nahe zu legen. Wenn dies euer Interesse geweckt hat, dann dürfte euch der zweite Teil interessieren, indem ich von einigen persönlichen Erfahrungen mit Drogen berichten werde. Dies soll euch helfen, meine Ansichten zu verstehen, indem ihr ein klareres Bild von mir bekommt. Ich werde den Text außerdem in Abschnitte gliedern (je mit einer Überschrift), sodass ihr nicht alles lesen müsst, sondern nur das, was euch interessiert. Ich denke aber, dass es, alleine um das Gesamtbild besser zu deuten, Sinn macht, alles zu lesen. Aber bitte nehmt euch Zeit, denn der Text ist lang!

Seid bitte nachsichtig was Rechschreibung und Grammatik angeht und macht euch bewusst, dass manche Dinge einem nur dann logisch erscheinen, wenn man sie sich bewusst macht!. In diesem Sinne wünsche ich euch viel Spaß beim Lesen :D


TEIL 1 - Über die Komplexität der menschlichen Psyche



Drogen in meinem Kopf

Ich für meinen Teil, habe viele Erfahrungen mit "psychoaktiven Substanzen" (ugs. Drogen) gemacht (von denen ich die Wichtigsten in diesem TB („Tripbericht“) darstellen werde und ggf. auf ältere TBs meinerseits verweisen werde.) Jede war dabei so einzigartig wie der Mensch an sich. Jede hat Ihre Spuren bei mir hinterlassen, woraus ein Gesamtbild entstand, was zum Nachdenken anregt. Sich etwas bewusst machen ist eine Fähigkeit, die der moderne Mensch verlernt hat. Er ist geprägt von einer Gesellschaft, die alles als selbstverständlich ansieht und dabei stets mehr will. Aber bei all der "Gier nach dem Neuen", dem "Besseren", oder all dem anderem "Superlativen" Denken, hat der Mensch verlernt, das wertzuschätzen, was er schon hat. Nicht nur der Privatbesitz an sich, sondern alle Privilegien die er genießt (Wie z.B. Bildung, Sozialhilfe, generell das Privileg zu "Sein").

Klar, wenn dir das einer erzählt, stimmst du ihm zu, aber so wirklich verinnerlicht (eben "bewusst gemacht") hat man sich es nicht, wenn man ehrlich ist. Ich erinnere mich gut daran, wie ich früher reagiert hab, wenn mir jemand vorgejammert hat, was die "Kinder in Afrika" für ein grausames Leben haben. Man hat es zwar irgendwie bedauert, aber im Grunde nicht wirklich viel dabei verspürt. Ich denke, das geht vielen ähnlich. (Wer sich nicht angesprochen fühlt: „Herzlichen Glückwunsch, du machst dir Gedanken!“ Ich hoffe es ist verständlich, was ich hier schreibe!).

Mir sind in meinem Leben viele Dinge bewusst geworden. Ein Großteil davon unter dem Einfluss von Drogen. Egal, wie der Trip auch ablief, ich habe stets meine Erkenntnisse daraus gezogen und so gewisse Erfahrungen sammeln können. Diese decken sich teilweise mit meinen Recherchen im Internet (Wikipedia, verschiedene Aufklärungsseiten, "Eve & Rave", "Land der Träume") und bilden zusammen mit diversen anderen Einflüssen aus meinem Umfeld (dazu zähle ich auch die "Drogenpolitik von Vater Staat") mein (überarbeitetes) Bild von Drogen. Diese haben mein Leben entscheidend beeinflusst.

Sei es Sucht, Missbrauch, Party oder einfach die "psychedelische Reise ins Unbewusste" - Ich habe alles erlebt!

Aber Letzteres hat mich am meisten "gefesselt". Ich habe viel gesehen und mir viele Gedanken gemacht, von denen ich euch einige in diesem Bericht näher bringen will. (Ich verlange nicht von euch, sie alle zu lesen. Ich weiß, es ist nicht immer spannend und oft sehr ausschweifend, aber ich denke, für den Einen oder Anderen wird es sich lohnen, denn nur so könnt ihr das Gesamtbild erkennen, welches meine Psyche darstellt und mich zu dem macht, der ich bin).


Das menschliche Bewusstsein

Die menschliche Psyche ist wie ein großer Ozean. Während nur die Oberfläche dem Menschen sichtbar ist, so enthält sie tief im Inneren noch viele Geheimnisse und Gefühle, die, obwohl wir sie nicht bewusst wahrnehmen, uns in unserem tagtäglichen Tun und Handeln beeinflussen.

Vielen Menschen ist dies nicht bewusst (im wahrsten Sinne des Wortes :D) und denen, die sich diesbezüglich schon Gedanken gemacht haben, offenbart es eine Welt, die es zu Erkunden gilt.

"A mind that is stretched by a new experience can never go back to its old dimensions" - Oliver Wendell Holmes Jr.

Nach lesen dieses Satzes wurde mir klar, dass unsere Psyche ein unglaublich komplexes System ist, welches aus mehreren Ebenen (so genannten "Schichten") besteht. Der Teil, den wir unser "Bewusstsein" nennen, stellt nur einen Bruchteil des "großen Ganzen" dar, wobei der Großteil im Verborgenen, nämlich dem "Unterbewusstsein", bleibt.

Denn die Psyche ist wie ein Ballon, bestehend aus mehreren Schichten. Dabei ist nur die innerste so elastisch, dass sie stets in die Ausgangsform zurückkehrt. Sie stellt das Bewusstsein da. Dieser Teil ist stets in Bewegung, außer im Ausgangsstadium. Es stellt den Zeitpunkt da, in dem die menschliche Psyche anfängt zu arbeiten. (Dieser Zeitpunkt ist zeitlich schwer einzuordnen, da das Ungeborene bereits erste Eindrücke im Mutterleib erfährt).

Ab diesem Zeitpunkt fängt unser Bewusstsein an zu arbeiten, indem es alle Eindrücke, die es bekommt, verarbeitet. Dabei dehnt sich die innerste Schicht des Ballons aus (stets bei Verarbeitung eines Reizes) und sorgt so dafür, dass sich die anderen Schichten ebenfalls ausdehnen. Diese kehren aber nach Ende der Verarbeitung nicht in die Ursprungslage zurück, sondern verweilen in ihrer Position, bis sie erneut von der inneren Schicht „geformt“ werden (Diese Schichten repräsentieren das "Unbewusste" (oder auch "Unterbewusste"). Es ist zunächst nicht viel, aber dieser Prozess wird von nun an bis zum Tod der Person (oder vielleicht sogar darüber hinaus? Stichwort: „Leben nach dem Tod“) weitergeführt. Je länger ein Mensch lebt, desto mehr Eindrücke hat er schon verarbeitet und dadurch eine individuell geformte Psyche entwickelt.

Diese beeinflusst uns in jedem Moment, in allem was wir tun. Vieles passiert, ohne, dass wir es begreifen. Nahezu alles, was unsere Persönlichkeit betrifft, wird durch Einflüsse unseres Unterbewussten geregelt. Sie ist geprägt von Einflüssen, die unser Bewusstsein verarbeitet und an unser Unterbewusstsein geschickt hat.

Es wäre vielleicht interessant zu wissen, dass das Unterbewusstsein des Menschen um einiges komplexer aufgebaut ist als das Bewusstsein. Das Bewusstsein nimmt lediglich die wahrgenommenen Reize war, wandelt diese in verarbeitete Eindrücke um und schickt diese dann direkt ans Unterbewusstsein weiter. Dieses gliedert sich in mehrere Schichten, in welchen jeweils unterschieden wird, welche Relevanz die „verarbeitet und gespeicherten Eindrücke“ (die uns als Form von "Erinnerungen/Informationen" im Gedächtnis bleiben) in Bezug auf das Gesamtbild haben. (Anmerkung: Je wichtiger eine Information erscheint, desto weiter rückt sie in den Schichten nach außen. Daher befinden sich „eher unwichtige“ Informationen in den inneren Schichten (Kurzzeitgedächtnis) (wie z.B. aktuelle Uhrzeit, letzte Mahlzeit usw.). Diese werden nach kurzer Zeit (abhängig von der Information zwischen einer Minute und einigen Tagen) gelöscht, um „Platz für Neues“ zu schaffen. Andere Informationen haben jedoch höhere Priorität und werden deshalb in Schichten geordnet, welche weiter außerhalb liegen. Diese Informationen können durch äußere Reize wieder hervorgeholt werden. Das Unbewusste vergleicht dabei, wie oft eine einzelne Information mit neuen Reizen verknüpft wird. Passiert dies öfter, steigt die Priorität.)

Dabei unterscheiden sich die Schichten auch in ihrer „Bereitgabe von Informationen“(fällt gerade kein besserer Ausdruck ein). So denke ich, dass die ersten Schichten Informationen enthalten, die man sich jederzeit schnell ins Bewusstsein rufen kann und sollte, wie z.B. Assoziationen von Alltagsgegenständen (Dies ist eine Kaffeetasse, sie ist aus Porzellan, hat einen Griff und wird zum Verzehr von Kaffee verwendet). Dies geschieht natürlich in Bruchteilen von Sekunden, so dass wir uns der einzelnen Einheiten nicht bewusst sind. Sobald einmal eine Assoziation besteht kann sie jederzeit wieder bewusst gemacht werden (damit ist nichts anderes als der natürliche Lernprozess des Menschen beschrieben. Der Vorgang des "Bewusstmachens von (verknüpften) Informationen aus dem Unterbewusstsein" bezeichnet der Mensch im Allgemeinen als "(Nach-)denken" Nur aus einem anderen Blickwinkel betrachtet).

Beispiel: Du siehst ("visueller Reiz") als kleines Kind das erste Mal Schnee. Während dein Bewusstsein jeden Reiz zu einem Eindruck verarbeitet (bsp. Schnee ist weiß, Schnee ist kalt) und ihn ans Unterbewusstsein schickt, übernimmt dies nun den komplizierten Teil. Es muss die einzelnen Eindrücke sinnvoll verknüpfen, einordnen und bei Bedarf, sofort bereitstellen. So sind es genau jene Informationen (und noch Weitere, die im Laufe der Jahre hinzu gekommen sind) zum Thema „Schnee“, die mir heute bewusst werde, sobald ich Schnee sehe, wobei die ersten Eindrücke, die ich davon bekam, stets das Grundgerüst bilden (Schnee ist weiß, Schnee ist kalt) und alles was später kam (Schnee ist gefrorenes Wasser, Schnee gibt es nur im Winter usw.) die „Feinheiten“ bilden. (Anmerkung: Daher kommt auch das Prinzip des „ersten Eindrucks“, welcher bei der zwischenmenschlichen Beziehung eine große Rolle spielt!). Allerdings ist mir das Ganze nur bewusst, solange ich keinen anderen äußeren Reiz empfange, der verarbeitet werden muss.

(Anmerkung:
Als Beispiel nehme man den Blick auf die Uhr. Während ich in meinem Zimmer sitze, frage ich mich wie spät es wohl ist. Mein Unterbewusstsein durchsucht die gespeicherten Informationen zum Thema "Zeit" und findet die passende Assoziation bei dem Objekt "Uhr". Diese Verbindung wird vom Unterbewusstsein verknüpft und ans Bewusstsein geschickt, welches mich dazu veranlasst, auf die Uhr zu schauen. In dem Moment in dem sich mein Blickfeld auf das Ziffernblatt fokussiert, beginnt mein Bewusstsein den visuellen Reiz zu verarbeiten. Das Unterbewusstsein erkennt bei den verarbeiteten Eindrücken Parallelen zu gespeicherten Informationen, welche nun entsprechend verknüpft werden (z.B. Assoziation der "Stellung der Zeiger" mit der "Funktion des Analogen Uhrensystems"). Es ist dabei unmöglich alle Vorgänge zu erfassen, da es viel zu viele sind (Alleine die uns bewusste "Frage nach der Uhrzeit" setzt sich aus vielen einzelnen (verknüpften) Informationen zusammen). Interessant ist das "Endergebnis", welches uns als "Uhrzeit" ins Bewusstsein geschickt wird. Unmittelbar danach wird diese Information erneut verarbeitet und ans Unterbewusstsein geschickt. Ich habe mir also gemerkt, wie viel Uhr es ist, und lenke meine Aufmerksamkeit wieder auf andere Dinge. Die Information (Uhrzeit) ist nun gespeichert und kann, bei Bedarf, zumindest für eine bestimmte Zeit, erneut abgerufen werden. Irgendwann erkennt unser Unterbewusstsein die Information als "unbrauchbar" an (keine weiteren Eindrücke, die damit verknüpft werden können) und löscht sie. Wir haben sie "vergessen".)


Wer das verstanden hat (wobei ich mir nicht sicher bin, ob ich das Ganze plausibel geschildert habe) dem wird klar, dass es den Begriff „Mehrfachbelastung“ (engl. Multitasking) demnach nicht geben dürfte. Nun, dem stimme ich zu, da es zu diesem Thema bereits viele Studien gegeben hat, die die Existenz der Multitasking-Fähigkeit (welche vermehrt bei Frauen auftreten soll) in Frage stellt. Ich denke, damit ist lediglich die Fähigkeit gemeint, sich in kurzer Zeit viele Dinge bewusst zu machen. Sodass man quasi nicht mehrere Sachen auf einmal mit voller Konzentration macht, sondern sich stets nur auf eine Sache voll konzentriert und schnell zwischen den Dingen wechseln kann, ohne dabei die Übersicht zu verlieren.

Man kann die Beziehung von Bewusstsein zu Unterbewusstsein als den Umgang des befehlerischen Gebieters („Bewusstsein“, macht nur „leichte“ Aufgaben, gibt die lästigen Aufgaben direkt seinen Untertan usw.) mit seinem Untergebenen („Unterbewusstsein“, kriegt viel mehr zu tun, wird mit Informationen bombardiert, die alle „einsortiert“ werden müssen und muss diese bei Bedarf bereitstellen (heißt nix anderes als gelerntes/gemerktes Wissen anzuwenden)) betrachten. Manchmal macht der Untergebene jedoch etwas, was sein Gebieter nicht mitbekommt, aber dennoch Auswirkungen hat. Es wird höchste Zeit, dem auf den Grund zu gehen!

Daher ist das Verhalten, was unseren Charakter prägt, meist Teil des Unbewussten, da wir einfach nur "wir selbst" sind. (Anmerkung: Das ist so etwas undeutlich dargestellt. Vielleicht wird es manchem deutlicher, wenn es sich bewusst macht, warum ihn seine Freunde mögen und ob er diese Eigenschaften bewusst einsetzt um sich zu präsentieren, oder das ganze eher "von selbst kommt". Es wäre eine viel zu große Belastung für unser Bewusstsein, wenn es mit allen Informationen, die unser Handeln betreffen, "belästigt" wird (Stichwort: Reizüberflutung). So geschehen viele Dinge unbewusst).

Instinkt und Gedächnis (Nachtrag)
=> Aufgrund von Überlänge ins Kommentarfeld verschoben!


Die Erweiterung des Bewusstseins

Man kann diese Tatsachen so hinnehmen und ein "normales" Leben führen (Was in meinen Augen absolut in Ordnung ist, da nicht jeder diese Art von Reise antreten will/sollte). Oder aber man stellt die alles entscheidende Frage nach dem Grund. Nach dem "Warum?". Denn um dies zu begreifen, muss man tief eintauchen in die eigene Psyche und nach der Antwort suchen. Dabei kann man wichtige Erkenntnisse über die eigene Person gewinnen, die das Leben in andere Bahnen lenken können. Drogen sind in meinen Augen nichts anderes als "Schlüssel". Man öffnet quasi die "Tore", welche zwischen den einzelnen Schichten liegen und erlaubt es damit dem Unterbewusstsein verarbeitete und gespeicherte Eindrücke (aich Informationen oder Erinnerungen genannt) erneut ans Bewusstsein zu schicken. Dabei hängt es neben Set und Setting der betroffenen Person natürlich auch von dessen individuellen Erfahrungen ab, inwiefern er daraus Erkenntnisse zieht. Natürlich ist das nicht bei allen Drogen so. Aber bei allen "echten" Psychedelikas (LSD, Mescalin, 2C-B, usw.) und Drogen mit "psychedelischer Komponente" (MDMA, Cannabis usw.).

(Anmerkung: Das öffnen der "Tore" stellt für die Psyche eine enorme Belastung dar, da es von der Natur her nicht vorgesehen war, dass das Bewusstsein dauerhaft mit so vielen Reizen und Informationen konfrontiert wird, welche nicht richtig verarbeitet werden können (vlg. vorherige Abschnitte zum "unbewussten Handeln"). Man kann sich die Psyche als großen Computer vorstellen, welcher soeben aufgeschraubt wurde und sein Innenleben preisgibt. Durch Untersuchen erhällt man bestimmte Informationen, welche helfen können, bestehende Probleme zu erkennen und zu beheben. Allerdings kann ein falscher Handgriff den Computer weiter Beschädigen oder sogar komplett zerstören.)

"Es hängt zwar von Schlüssel ab, welches Tor er öffnet, aber nur das Tor alleine weiß, was es freigibt"

Obwohl ich viele "Tore" bereits geöffnet habe (wobei mir als "Schlüssel" neben den Drogen auch die Meditation gedient hat), so bleiben manche bis heute verschlossen. Ich weiß, was dahinter wartet kann ein wichtiges Ereignis meines Lebens sein. Deswegen will ein Trip stets gut überlegt sein. Manche Dinge, die man sieht, könnten einen ziemlich verstören. Sogar so schwer, dass man sich nicht mehr davon erholt (Stichwort: Drogenpsychose). Ich weiß, der Moment wird kommen, wo ich mich bereit dazu fühle erneut diese Reise zu wagen in der Hoffnung, mich selbst besser verstehen zu können und meine endgültige Berufung zu finden. Aber ich werde ihn nicht erzwingen!

Mir ist bewusst, dass ich meine Psyche durch die Drogen beeinflusst habe (wie ihr aus dem zweiten Teil auch erlesen könnt). Dadurch, dass ich mich kennen lernen wollte, habe ich mich verändert. Dieser Satz stellt den Vorgang der Bewusstseinserweiterung sehr passend da, indem er verdeutlicht, dass die Persönlichkeit abhängig vom Verhältnis Bewusstsein <=> Unterbewusstsein ist. Man muss sich darüber im klaren sein, dass man nach dem Konsum psychedelischer Drogen ein "anderer Mensch" ist. Man muss nicht "hängenbleiben" (Psychose) um eine dauerhafte Veränderung zu spüren. Es hängt von einem selber ab, wie man damit umgeht. Aber vergessen wird man es nie wieder!

(Anmerkung: Vielleicht sollte ich es anders ausdrücken, damit es verständlicher wird: "Bei der Suche nach der Antwort im Inneren der eigenen Psyche stößt man auf dem Weg auf viele "verarbeitete und gespeicherte Eindrücke" (Erinnerungen), die man sich erneut ins Bewusstsein ruft. Dass es sich dabei um alles handeln kann, was man im Leben erlebt hat, ist klar. Aber so eine Erinnerung (welche sowohl Informationen über das Objekt "Kaffeetasse" als auch Erinnerungen an eine grausame Kindheit enthalten kann) welche erneut in Bewusstsein gerufen wird, hinterlässt erneut einen Eindruck, der wiederum verarbeitet werden muss (was oft erst nach dem Trip geschieht, da es für die Psyche während des Trips, aufgrund hoher Belastung, oft nicht möglich ist). Dadurch wurde eine alte Erinnerung erneut „analysiert“ und in Bezug auf das aktuelle Gesamtbild eingeordnet. Die Psyche hat also eine Entwicklung durchgemacht. So kann man sich über seinen aktuellen Zustand nie voll und ganz im Klaren sein, da die Erforschung der Seele, fast automatisch eine Veränderung mit sich bringt. Aus diesem Grund kann LSD einen Menschen durch Erforschung des Inneren zum positiven Verändern („heilen“)!

Auch wenn in diesem Bericht vermehrt auf die „echten Psychedelikas“ eingegangen wird, so darf man Drogen wie MDMA (deren Potential als „Schlüssel zur innersten Gefühlswelt“ von vielen gar nicht wahrgenommen wird) und Cannabis (als Assoziationsmanipulator in den ersten Schichten des Unterbewusstseins, d.h. es werden Verbindungen zwischen einzelnen Elementen des Unterbewusstseins gebildet und diese nacheinander ins Bewusstsein gerückt („Psychedelisches Denken“, „Filme schieben“)) nicht vernachlässigen. Gerade Ersteres hat in der Vergangenheit Menschen geholfen, sich zu „öffnen“ und über ihre Probleme zu reden. Cannabis hat mich beim Verfassen dieses Berichts auch maßgeblich beeinflusst, da es mir geholfen hat, all die Informationen, die ich mit in letzter Zeit bewusst gemacht, (zumindest für mich) sinnvoll zu verknüpfen :D


Drogen und die Gesellschaft

Es gibt verschiedene Wege, sein Bewusstsein zu erweitern und so, seine Psyche zu erkunden. Neben Meditation, Hypnose und anderen komplizierten (wenn auch erfolgreichen!). Methoden, stellen die Drogen einen einfachen und unkomplizierten Weg da, um, neben psychedelische Erfahrungen, auch einen Rauschzustand zu erleben und genau da liegt das Problem! Drogen können Menschen heilen (siehe hierzu: "Psycholytische Psychotherapie"), aber genau so gut auch zerstören. Bei vielen Stoffen steht der "Rausch an sich" schon immer im Vordergrund (bsp. Research Chemicals, Kokain, usw.), bei anderen hingegen erhoffte man sich Veränderung (oder eher gesagt "Verbesserung") im Hinsicht auf den Menschen. Sei es Amphetamin (bzw. Methamphetamin) als "Kriegsdroge", "medizinisches Cannabis" oder MDMA bzw. LSD/Psilocybin als Heilmittel in der Psychotherapie. Alle hatten mehr oder weniger Erfolg (Amphetamin nicht wirklich, Cannabis bis heute umstritten und MDMA bzw. LSD/Psilocybin teilweise mit großen Erfolgen). Eins haben jedoch alle gemeinsam: Sie wurden verboten!

Und warum? Weil "andere" Menschen (z.B. "Hippies") die Wirkung für Sich entdeckten (und teilweise missbrauchten), was dazu führte, dass die Regierung die Stoffe als "potentielle Gefahr" sah und sofort durch Verteufelung der Substanzen und Stereotypisierung des Konsumenten ("Kiffen macht gleichgültig", "Wer Ecstacy nimmt, hängt schon halb an der Fixernadel", usw.) kriminalisierte.

Das das Ganze nicht frei erfunden ist, ist klar. Ein wahrer Ursprung ist vorhanden, aufgrund dessen eine Legalisierung nicht möglich ist (was in meinen Augen auch richtig ist, da nicht jeder mit der Substanz umgehen kann). Durch gezielte Klassifizierung von Drogen als "Teufelszeug" erreicht die Regierung den Effekt, dass ein Großteil der Menschen Drogen ablehnt und alle Leute verteufelt, die welche nehmen (Seien wir mal ehrlich, wer hat das in seiner Kindheit nicht auch getan?).

Allerdings grenzt die Regierung dabei bewusst die Menschen aus, die Drogen nehmen. Sie will einem das Gefühl geben, ein "schlechterer Mensch" zu sein. (Anmerkung: Diesbezüglich kann man sich dumm und dämlich diskutieren, da die Beteiligten beider Seiten meist starr auf ihre Meinung fixiert sind. Ich habe deshalb folgende wichtige Punkte dazu herausgeschrieben, da sie die "Eckpfeiler" meiner Meinung darstellen, die ich, durch Einflüsse beider Seiten, versucht habe, möglichst frei von "stereotypischem Denken", zu bilden.:

1) Eine Legalisierung wäre meiner Meinung nach der größte Fehler
=> Trotz aller „Verherrlichungen“, die man unter vielen Konsumenten hört („Alkohol ist viel schlimmer als Ecstasy, verbietet das doch auch“) haben Drogen immer noch ein gewisses Gefahren- und Suchtpotential, welches man nicht unterschätzen darf! (Wie sagte Spiderman’s Onkel noch gleich: „Mit großer Macht, kommt große Verantwortung“ Irgendwie passt’s :D)
2) Jeder sollte die Chance haben, sich selbst ein Bild von Drogen zu machen
=> Aufklärung, statt Todschweigen
=> Eigene Meinungsbildung, statt Massenmanipulation
=> Betreuung, statt Ausgrenzung
3) Drogen wären, richtig eingesetzt, eine Bereicherung für die Medizin!
=> Die Erfolge, die eine psycholytische Psychotherapie, mit sich bringen kann, wurden in der Vergangenheit bestätigt. Ich selbst habe mich selbst sehr intensiv mit dem Thema beschäftigt (Wer sich dafür interessiert, dem empfehle ich diese Literatur ) und bin von der Methode überzeugt (und das, obwohl ich noch nie LSD konsumiert habe. Ich rede also nicht einfach eine Substanz „schön“, sondern habe mir Gedanken dazu gemacht). Es ist nur Schade, dass diese Stoffe nicht zumindest in der Medizin weiterhin genutzt werden dürfen. Ein Fachmann würde die Patientin betreuen während sie ihre Psyche erforscht (Anmerkung: Hier meinte ich natürlich den Heilungsprozess der Psyche, welcher mithilfe der Substanzen erzielt werden soll). Selbst, wenn kein Erfolg garantiert werden kann, so sollte es einem Menschen als „letzte Möglichkeit“ offen stehen, geheilt zu werden. Denn manche Zustände können schlimmer gar nicht mehr sein!
4) Menschen, die Drogen nehmen, sind weder besser, noch schlechter als Menschen, die keine nehmen.
=> Jemand der Drogen konsumiert (hat), kann "sich selbst richtig kennen lernen", ausgelassene Feiernächte erleben (die Wenigsten können von sich behaupten, dass sie das immer ohne Drogen (auch Alkohol ist eine Droge) feiern) muss sich aber bewusst sein ("bewusst sein" im "Bewusstsein"), dass er es mit einer ernstzunehmenden Sache zu tun hat, die seine Zukunft auf jeden Fall dauerhaft beeinflussen wird (Vgl. Oliver Wendell Holmes Jr.'s Zitat weiter oben).


Mit diesen Worten möchte ich mich von euch für diesen Teil des Berichtes verabschieden. Er stellt einige wichtige Gedanken dar, die mir teilweise schon seit Langem durch den Kopf gehen und teilweise erst vor kurzem bewusst wurden. Wenn ihr es bis hierhin geschafft habt, hab ich entweder euer Interesse geweckt oder ihr wolltet nur ein "passendes Ende" abwarten. Jedenfalls folgt jetzt, im zweiten Teil, eine Sammlung meiner persönlichen Erfahrungen. Ich habe dabei bewusst nur die genannt, die ich für relevant hielt. Vielleicht hilft euch das, meine Ansicht nachzuvollziehen oder Parallelen zu euren eigenen Erfahrungen zu ziehen.




TEIL 2 - Meine persönlichen Erfahrungen

(Anmerkung: Ich werde in diesem Abschnitt sehr ausführlich auf bestimmte Drogen Erfahrungen eingehen, von denen ich glaube, dass sie mich beeinflusst haben. Auf die Zeit zwischen den Ereignissen werde ich nur eingehen, wenn ich es für wichtig halte für eine mögliche Entwicklung der Psyche . Vorhandene alte TBs werden natürlich verlinkt. Wer keine Lust auf soviel Text hat, kann sich hinter jedem Drogenabschnitt eine kleine Zusammenfassung durchlesen, welche Set, Setting und Wirkung nochmals hervorhebt.)



"Es liegt in der Natur des Menschen, sich zu berauschen"
Diesen Satz sagte mir meine Mutter einst, als ich sie fragte, warum sie rauchte (Inzwischen hat sie aufgehört). Ich verstand damals nicht, was sie meinte. Heute verstehe ich ...


Alkohol

Meine Einstellung zu "berauschenden Substanzen" (neben Illegal, auch Legal (Alkohol, Nikotin)) blieb bis zum 17 Lebensjahr relativ konservativ. Obwohl ich in seltenen Ausnahmefällen Alkohol konsumierte, blieb ich sonst stets nüchtern. Klar, war ich da die Ausnahme unter meinen Freunden, aber da sie mein Verhalten akzeptierten und mich teilweise sogar lobten für meine "korrekte Art", machte es mich zunächst stolz "anders" als die Anderen zu sein (Dieser Gedanke begleitet mich noch heute, nur in gegenteiligem Zusammenhang).
Später hatte ich doch einige Abende, an denen ich bewusst mehr Alkohol konsumierte, als mir gut tat. Trotz einigen amüsanten Momenten, empfand ich die "Begleiterscheinungen" ("Kater", plättende Wirkung (schnell müde), unangenehme Kontrollverluste) stets unangenehmer, was dazu führte, dass der Gesamtrausch doch eher negativ war. Ich sah mich trotzdem als ein "Teil des Ganzen" (Der Widerspruch zu vorhin ist mir bewusst, aber wenn man all die Zeit von so einer großen Anzahl subjektiver Einflüsse „bombardiert“ wird (Stichwort: Volksdroge Alkohol), fällt es dem Unterbewusstsein schwer, weiterhin an einer anderen Meinung festzuhalten („subtiler Gruppenzwang“ sozusagen)). Ich "opferte" mich sozusagen unterbewusst der Gruppe. Diese Erkenntnis kam mir erst später. Zum damaligen Zeitpunkt spielte ich mir selbst was vor, indem ich übermäßige Vorfreude auf anstehende Saufgelage äußerte. Selbst, wenn ich wirklich Bock auf 'nen "geilen Abend" hatte, wurde dieser durch Alkohol meist eher schlechter. Erst im Laufe der Zeit erkannte ich dies und verringerte nach und nach meinen Konsum.
(Anmerkung: Aus heutiger Sicht würde ich sagen, dass mich der Alkohol von alles getesteten Substanzen am wenigsten fasziniert hat. Ich hatte eine kleinere Alkoholphase, welche größtenteils aus "gesellschaftlichen Gründe" und nicht aus persönlichem Vergnügen entstand.)

Set: Meist unter "Druck" (subtiler Gruppenzwang), meist zuvor gut gelaunt, anschließend angespannt
Setting: Meist auf Partys und in Gesellschaft
Wirkung: Überwiegend negativ, zwar ab und zu lustig, oft eher plättend (schnell müde), unangenehmer Kontrollverlust (selten)


Cannabis

=> Hierzu existiert nun ein eigener Bericht!

Set: Neugierig und aufgeregt, später leicht ungeduldig, "placebo breit"
Setting: Draußen vorm Zelt, überwiegend an unserem Tisch sitzend, "gutes" Wetter
Wirkung: Typische Cannabiswirkung blieb aus, lediglich Nikotinflash und "Placebo-Effekt", dadurch überwiegend positiv!



Der Ruhe vor dem Sturm

Nach diesem Urlaub hatte ich lange Zeit nichts mehr mit Gras zu tun, was auch an meinem Umfeld lag (ich blieb zwar weiterhin mit meinen alten Freunden befreundet, aber deren Drogenkonsum beschränkte sich damals auch auf Ausnahmen). Dennoch, auch wenn ich es mir lange nicht bewusst war, hat dieser Urlaub meine Meinung zu Drogen für immer verändert. Ich war nun selbst mit einer Droge in Kontakt gekommen und mir geht es noch gut. Ich war nicht süchtig und konnte mein "normales" Leben weiterführen. Unterbewusst blieb mir aber eine durchaus positive Erinnerung (den Nikotinflash empfand ich als äußerst angenehm, obwohl ich schlussendlich doch enttäuscht war, dass nicht mehr kam) an die Droge Cannabis erhalten. (Ich merke selber, dass ich sehr ausführlich bin. Ich versuche jeden Gedanken aufzufassen. Ich hoffe dies lässt sich, auch nüchtern, gut lesen :D.


Cannabis II

Nach gut einem Jahr freundete ich mich mit einem Mitschüler an, der zum Schuljahrwechsel eine Klasse wiederholt hat und so in unsere Klasse kam (Die Freundschaft besteht übrigens bis heute!). Ich war zu diesem Zeitpunkt 18 Jahre und gerade in die 12. Klasse gekommen. Ich hatte gute Noten, einen stabilen Freundeskreis (Aus heutiger Sicht hat sich so viel geändert...), eine Freundin und gute Noten in der Schule. Ich freundete mit immer mehr mit dem neuen Mitschüler (ab jetzt nur F. genannt) an bis er mich einlud, ihn doch mal in seiner Wohnung zu besuchen. Ich freute mich und war sehr aufgeregt und erwartungsvoll, da ich noch nie bei einem Freund mit eigener Wohnung war.

So brach ein schöner sonniger Morgen an (lyrischer Effekt, an das Wetter kann ich mich nicht erinnern :D) und ich beschloss F. einen Besuch abzustatten, da ich die drei Freistunden bis Geschichte sinnvoll nutzen wollte (ich sollte "Geschichte" nie erreichen :D). Als ich seine Wohnung betrat viel mir sofort der beißende Geruch von Tabak auf, welcher besonders "alt" roch (Asche stand schon länger da). Obwohl ich den Geruch alles Andere als angenehm fand, hielt er mich nicht davon ab, die Wohnung weiter zu inspizieren. Was ich sah, schockierte mich zutiefst. Gestapelte Pizzakartons, überall dreckiges Geschirr (teilweise Schimmel) mit Essensresten und überall Aschenbecher (die meisten bis zu Rand gefüllt). Ich hatte noch nie etwas Abartigeres gesehen (mal abgesehen von Splatter-Szenen in Horrorfilmen natürlich :D) und ich war selber nicht der Ordentlichste (Woran sich bis heute nix geändert hat ;)).

Ich wusste, dass F. gerne Joints raucht, was ich relativ gelassen hinnahm (Natürlich bedingt durch meine Holland-Erfahrung, obwohl mir das erst viel später bewusst wurde). Ich hatte Mitleid mit F. und bot ihm an, mit ihm zusammen seine Wohnung aufzuräumen und sauber zu machen (Dies sollte erst ein halbes Jahr später geschehen). Er nahm dankend an, wollte vorher aber noch einen Joint mit mir rauchen. Ich willigte nach kurzem Überlegen ein, da ich die Wirkung als eher "schwach" einstufte (natürlich bedingt durch meine vorherige Erfahrung). Im festen Glauben nach diesem einen Joint mit dem Aufräumen zu beginnen (Im Nachhinein kann ich nur darüber lachen! Oh, wie ich mich täuschte :D). Der Joint war schnell geraucht und ich empfand das erste Mal im Leben dieses Gefühl von ultimativer Entspannung und Heiterkeit, welches von diesem Zeitpunkt an lange Zeit mein täglicher Begleiter werden sollte

(Anmerkung zur aktuellen Lage: Bin Momentan zwar "unter Einfluss", aber habe mein Konsum generell drastisch reduziert. Hatte bis heute zwei Phasen mit starkem Cannabiskonsum, ein Jahr mit erfolgreicher Konsumpause und, seit Anfang 2014 selten Kontakt mit Cannabis und Speed.

Wir verbrachten den ganzen Tag in F.s Wohnung. Jeder Gedanke ans Aufräumen, generell alles was "lästig" erschien, wurde ignoriert (u.A. zwei Schulstunden Geschichte (auch hier sollten es nicht die Letzten sein!)). Stattdessen vergnügten wir uns mit F.s Xbox 360 und seinem neuen 42 Zoll Plasma Fernseher mit 3D-Funktion (eines der wenigen Dinge, die ich heute noch vermisse :D) und genossen dabei das Leben in vollen Zügen. Später kamen noch andere Leute aus der Schule zu Besuch. (i)(Leute, die mir damals so fremd waren und heute so unglaublich vertraut sind.)[/i] Wir kifften, laberten, machten Witze, hatten einfach Spaß. Es war einer der lustigsten Tage meines Lebens.

Set: Gut gelaunt, zunächst voller Ehrgeiz, anschließend von der Wirkung wie betäubt (Chill-Mode),
Setting: Wohnung eines Freundes, sehr unordentlich (war später allerdings völlig egal), neben meinem Kollegen noch andere Leute zu Besuch (alle freundlich)
Wirkung: Von der typischen Cannabis-Wirkung nahm ich nur einen Teil bewusst war ("high" Gefühl, beruhigende Wirkung, allgemeines Wohlbefinden). Viele Andere Dinge (psychedelische Gedankengänge, leichte visuelle Veränderung, aphrodisierender Effekt) sollte ich erst später entdecken, dennoch sehr positiv.


Die Umstellung

Danach entwickelte sich in rasantem Tempo ein täglicher Konsum, wenn auch zunächst nur bei F. zuhause und meist für "Umme" (hab nachher F. immer mal wieder etwas Geld dazugegeben). Nach dem Kauf meines ersten "Zehners" (1 Gramm Weed) änderte sich zunächst nicht viel, da ich sehr unbegabt im Drehen von Joints war (inzwischen kann ich es, obwohl’s echt lang gedauert hat :D) und daher auf die Hilfe der Anderen angewiesen war (Ach ja, die "Anderen". Sie war niemand anders als die "ersten (und teilweise heute noch "besten") Freunde meines neuen Lebens". Diese Freundschaft ist aus den täglichen Kiffertreffen in F.s Wohnung entstanden und hält noch heute, nachdem sich soviel geändert hat. Obwohl ich die wichtigste Person meines jetzigen Lebens erst noch kennen lernen sollte. Aber ich schweife wieder ab...) . Zu diesem Zeitpunkt änderte sich mein Freundeskreis komplett, während ich meine alten Freunde langsam in den Hintergrund rückte (zu wenigen hielt ich noch richtig Kontakt, von den meisten hab ich ewig nix gehört. Im Nachhinein betrachtet war das, was wir da führten, keine "echte Freundschaft". Diese sollte ich erst noch kennen lernen...)


Speed

=> Hierzu existiert ein Bericht !


Set: Ziemlich betrunken und dicht (Weed), dementsprechend erschöpft und K.O., dennoch aufgeregt
Setting: Bei mir zuhause in meinem Zimmer, hatte Sturmfrei, früher Morgen
Wirkung: Geflashed von der plötzlich eintretenden „Klarheit“ (Alkohol- und Weedwirkung stark abgeschwächt), fasziniert und schockiert von Pupillengröße, grausames Coming-Down (schlagartige Rückkehr der Alkoholwirkung) „Pep-Kater“, im großen und ganzen wurde die Wirkung als leicht positiv gespeichert.


Das Gefühl von Einsamkeit
=> Aufgrund von Überlänge ins Kommentarfeld verschoben!

MDMA

=> Hierzu existiert ein Bericht !

Set: Ziemlich müde und erschöpft, leicht angetrunken
Setting: Afterhourclub, zwischen 07:00 Uhr und 13 Uhr
Wirkung:: Keine MDMA Wirkung verspürt (auch keine Erinnerung an mögliche Placebo-Wirkungen), dennoch Interesse geweckt es erneut zu versuchen, aber krasse Speed Erfahrung!

(Anmerkung: Habe bewusst diesen Bericht ausgewählt. Auch wenn die typische Wirkung ausfiel, sehe ich es trotzdem als eigentlichen „Beginn meiner MDMA-Karriere“, da ich an diesem Abend den Entschluss fasste, etwas Neues zu probieren. Sich dieser Entscheidung bewusst sein, ist für mich sehr wichtig!)


MDMA ist eine Droge, die mich schon seit Anbeginn fasziniert hat. Während sie zu Beginn bloß als „Tanzdroge“ für die wöchentlich stattfindenden Afterhour-Veranstaltungen (durch die sich meine starke Begeisterung zu Techno entwickelte) herhalten durfte (ja, richtig gehört, wöchentlicher Konsum!), entwickelte sie sich erst später zu dem, was sie heute für mich ist. (In Anbetracht meiner heutiger Sichtweise, schäme ich mich dafür, MDMA so „missbraucht“ zu haben). Erst nach einiger Zeit begriff ich, dass meine Woche nur damit verbrachte, stumm meine Arbeit zu erledigen und alle Vorfreude dem Wochenende galt, wo ich wieder MDMA konsumieren würde. Nicht nur, dass ich ordentlich Toleranz aufbaute, die Wirkung wurde auch immer schwächer. Da wurde mir bewusst, dass ich mitten im Beginn einer Abhängigkeit steckte. Ironischerweise reichte diese Erkenntnis aus, um den Konsum erstmal zu stoppen. Zum ersten Mal begriff ich, was es heißt, eine Droge missbraucht zu haben. Von da an war MDMA etwas Besonderes für mich. Durch mehrmonatige Pausen (dieses Konsummuster gilt noch heute) wurde jeder MDMA-Trip etwas einzigartig Wunderbares, das dir viel über deine innere Gefühlswelt sagen konnte.


Psilocybinhaltige Pilze („Magic Truffels“, „High Hawaiians“)

=> Hierzu folgt, in Kürze, ein ausführlicher Bericht!

Set: Nüchtern, leicht angespannt, aber erwartungsvoll und neugierig
Setting: Ferienwohnung im Zentrum Amsterdams, sehr eigenartiges Baukonzept (Wohnung wirkte schon nüchtern alt und „schief“), mit Freunden, die zu Besuch waren, getrippt, andere anwesend, alle bekannt
Wirkung: Wirkung setzte spät ein (nach ca. 2 h) daher stark überdosiert, Trip begann später richtig, war extrem „stressig“ (Gedankenkirmes, hektische Bewegungen, usw.) aber (zumindest anfangs) interessant. Später „Horrortrip“ (komplett aus der Realität geworfen)


“Etnoflip“ (MDMA & Psilocybinhaltige Pilze („Magic Mushrooms“,“Homegrown“)

=> Hierzu existiert ein Bericht !

Set: Entspannt, gut gelaunt, aufgeregt
Setting: Wald/Talsperre (reine Trinkwassertalsperre, betreten des Uferbereichs offiziell verboten)
Wirkung:: Verbindung von Sinneseindrücken mit Gefühlen, sehr prägender Moment


MDMA, Cannabis & Kokain

=> Hierzu existiert nun ein ausführlicher Bericht !

Set: Voller Vorfreude auf diesen Abend, allgemeine Hochstimmung
Setting: Silvester 2013, bei einem Kollegen, sturmfreies Haus, Truppe von 7 jungen Kerlen
Wirkung: Sehr hoch dosierter MDMA Trip (genaue Dosis unbekannt), zum ersten Mal „Kristalle“, Halluzinationen (besonders in Verbindung mit Gras)


Diphenhydramin

=> Hierzu existiert ein Bericht!

Set: Zunächst gelangweilt mit mittleren Bauchschmerzen, anschießend neugierig
Setting: Samstagabend bei mir zuhause, alleine in meinem Zimmer
Wirkung: Völlig unterschätzt, daher sehr prägent und einschneident, Verlust der Kontrolle über den Verstand


Dies waren die bedeutendsten Momente meines bisherigen Drogen-Lebens. Ich werde diese Sammlung immer mal wieder aktualisieren um euch auf dem Laufenden zu halten. Ich sollte vielleicht noch erwähnen, dass mein Interesse in die Psychologie vor allem durch versuchte Meditation in den letzten Wochen stark gewachsen ist.



FAZIT

Beim Schreiben dieses letzten Abschnitts eines verdammt langen Textes habe ich alles, was ich zuvor geschrieben nochmals gelesen und korrigiert. In Anbetracht der Tatsache, dass ich diesen Text unter dem Einfluss von Speed und Weed verfasst habe, sehe ich es auch eher als „Tripbericht“ anstatt als „Langzeitbericht“, da man den Bericht mit dem Hintergrund lesen sollte, dass er mit Hilfe psychedelischer Gedanken entstanden ist. Jetzt im Nachhinein (komme langsam runter) bin ich schon ein bisschen beeindruckt von dem, was mir in den letzten knapp 6 Stunden (wovon ich ca. 2-3 Stunden mit Schreiben und den Rest mit Denken verbrachte) zu Papier gebracht habe.

Dabei darf man nicht vergessen, dass es sich um eine "Rohfassung" handelt, welche ich auch regelmäßig aktualisieren werde, sodass sie immer lesbarer wird. Wie am Anfang bereits gesagt, habe ich viele der "wirren Gedanken" bewusst nicht umgeschrieben, um dem Leser die Wirkung von Speed und Weed auf die Gedankengänge besser zu verdeutlichen. Ich habe lediglich, wenn ich es für nötig hielt, eine Anmerkung verfasst und diese eindeutig gekennzeichnet. Wenn ich mich erneut in einer kreativen Phase befinde, werde ich diesen Bericht auch um ganze Textabschnitte erweitern. In diesem Fall werde ich dies vermerken.

Ich habe lange überlegt, welche Erwartungen ich an den Text stelle. Schließlich habe ich mir viel Mühe dabei gegeben, einen Teil meiner Weltanschauung darzulegen und mit persönlichen Erfahrungen zu stützen.

Da könnte ich ja wohl Lob vertragen, richtig? Falsch!

Mir war es einfach wichtig mir das alles von der Seele zu schreiben. Alleine wenn nur ein einziger sich kurz Zeit nimmt um sich anzuhören (bzw. durchzulesen), was ich zu erzählen habe, würde mich das unglaublich freuen, ganz egal, was er danach für eine Meinung dazu hat. Alleine die Tatsache, dass er mich angehört hat, erfüllt mich mit tiefem Stolz. Natürlich freue ich mich auch über Anmerkungen in Form von konstruktiver Kritik, oder überzeugender Darstellung anderer Ansichten. Wenn euch überhaupt nicht Gefallen hat, was ihr gerade gelesen habt, verurteile ich auch keinen, der diesen Bericht entsprechend schlecht bewertet. Eine ehrliche Rückmeldung hilft mir mehr, mich zu verbessern, als "unechtes" Lob.


Zu guter Letzt gilt mein Dank genau DIR („ja du, lieber Leser“), der DU diese Zeile liest. Du hast dir die Zeit genommen, dir meine nicht immer einfach formulierten und oft unverständlich dargestellten Gedankengänge durchzulesen und dafür verdienst du meinen vollen Respekt. Wie gesagt, wer was sagen will, darf das gerne tun, ansonsten noch viel Spaß beim weiteren Lesen 