LdT-Forum

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AutorBeitrag
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 26.01.10 00:45
hatte zu sylvester nach 4 jähriger abstinenz nen fulminanten rückfall (1,5g koka i.v.)
einerseits wusste ich, wie furchtbar das werden wird- es war auch so, paranoia, stimmen gehört, beobachtet gefühlt, verabredungen ruppig gecancelt...andererseits hat tatsächlich die sucht gesiegt...es steckt ganz tief in einem drin.
mir hat der kontakt zu einem früheren drogenkumpel gereicht, um dieses schlafende ungeheuer zu wecken, nach so langer zeit.
aber mir wird es wieder für lange zeit reichen, auch wenn ich davon träume, wie der kühle stahl der nadel in die vene gleitet...
wuuu, mich fröstelt.
an alle abstinenten: bleibt dran, es ist der bessere weg! ich werde mich auch daran halten.

gruß, "elvin"
 
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  Geschrieben: 27.01.10 16:55
So, bin zurück von meiner "S1 - Regelbehandlung für Alkohol- und Medikamentenabhängigkeit". Das ist eine Entgiftung mit Motivationstherapie gewesen. Nicht zu verwechseln mit einer reinen Entgiftung, die bei Alk je nach KH 5 Tage oder 1 Woche dauert, bei anderen Drogen 4 Wochen. Hier war eben im gegensatz zur reinen Entgiftung auch Therapie mit dabei.

Entgiftung kann man so oft machen wie man will.
Diese S1-Regelbehandlung tahlt die Kasse nur 1 mal pro Jahr.
Eine ambulante oder stationäre Langzeittherapie zahlt die Kasse nur aller 2 Jahre.

In Tschechien bekommt man so eine Motivationsbehandlung nur 3 mal im Leben, dann nie wieder.

Ich hatte großes Glück. Über Weihnachten und Silvester war die Station zu. Da haben alle in der ersten Woche des Jahres dort angefangen. Manche machten nur die Entgiftung, manche die ganzen 3 Wochen. Und wie gesagt, ich hattes riesiges Glück mit der Gruppe. So eine Atmosphäre wie bei uns geherrst hat, gab es dort sonst sogut wie nie, sagten auch die Schwestern. Für uns war das was echt besonderes. Da die letzten Tage jetzt welche gegangen sind und dann irgendwelche komischen Typen neu dazugekommen sind, mit denen die Atmosphäre nie so werden wird wie sie war, hatte ich echt Glück.

Alles waren Leute mit Alkproblem. Ich und 2 weitere in meinem Alter hatten auch Erfahrung mit Drogen, die anderen beiden exzessiv, aber das eigentliche Problem war der Alk. Und einer der schon Enkel hatte fand kiffen auch gut, das hatte ihm immer gefallen. Wir werden das mal ins Auge fassen, irgendwann in ein paar Wochen mal bowlen zu gehen, um mal die eine oder andere Schwester wiederzusehen, genau in dem Laden wo wir mit der Klinik zum bowlen gegangen sind.

Es gab viele lustige Momente während der 3 Wochen. Insgesamt war es eher sowas wie Urlaub. Man konnte oft viel lachen, eben weil die Gruppe stimmte und gut zusammen passte. Ich behalte es in guter Erinnerung.

Es waren schon einige Schicksale dabei. Einer in meinem Alter der in den Beinen alle Muskeln verloren hat und starke Schmerzen hatte wegen der Polyneuropathie. Ein anderer in einem späteren Stadium, bei dem die Nerven in den Beinen für das Schmerzempfinden bereits alle zerstört waren. Der konnte nicht mehr richtig laufen. Und der erzählte aus seinem Berufsleben, die hatten 100%igen Ethanol unvergällt im Flugzeugbau. 1:1 mit Saft gemischt waren das immer noch 50%. Und der sagte, die krassen Sachen hat er nicht mitgemacht, seine Kollegen leben nicht mehr und einem mussten sie beide Beine amputieren.

Gab auch andere menschliche Schicksale. Eine war fertig vom Crystal, die konnte ich erst nicht leiden, später wurde das anders und es entwickelte sich so eine Art Spiel zwischen uns. War schon herrlich, ich benam mich normal (so wie es meine Art ist) und war dann in ihren Augen immer der Priviligierte. Und eine die meine Mutter hätte sein können, meinte sie will auch mit zum bowlen kommen. Mit mir ein paar Intellektuelle Gespräche führen. Ich wäre zwar schwierig, aber so auf meine Art würde sie solche Gespräche gut finden. Auch wenn sie meint, ich solle erstmal 3 oder 4 Kinder großziehen, dann könnten wir weiterreden. Weil die Kiffer unter der Gruppe sich immer gegenseitig was vorgeschwärmt haben. Aber auch die reinen Alkis erkannten, dass kiffen wohl wesentlich harmloser ist.

Die Ärzte, ja mit denen bin ich desöfteren aneinandergeraten. Wenn ich jetzt den Brief lese, den sie mir im Umschlag für meine Hausärztin mitgegeben haben lese, da wundert mich doch die Vielzahl an banalen Rechtschreibfehlern drin. Den Brief bekommt sie sowieso nicht. Die hat damit nichts zu tun. Gab heute früh noch mit dem Oberarzt und mir einen Eklat, wegen Schweigepflicht entbinden usw. Ich hatte das erst verboten und wollte gehen, da kam er nochmal rein und versuchte mich zu überreden. Ich hatte also diesen Kampf zwischen uns gewonnen cool . Noch etwas diskutiert und so, am Ende kriegt das alles nur meine Psychiaterin. Wobei ich mit dem Gedanken spiele, morgen nochmal hinzufahren und das alles zu wiederrufen. Ich fühle mich über den Tisch gezogen.

Aber was steht hier drin im Brief? Meine Diagnosen.

F10.2 Psychische und Verhaltensstörung durch Alkohol, Abhängigkeit (was ich noch nicht ganz glaube)
F12.2 Psychische und Verhaltensstörung durch Cannabinoide, Abhängigkeit (heute früh redete er nur von "Missbrauch")
F17.2 Psychische und Verhaltensstörung durch Tabak, Abhängigkeit (stimmt so)
F12.5 psychotische Störung durch Cannabinoide, vorwiegend wahnhaft (Diagnose von 2005)
F61.0 Kombinierte Persönlichkeitsstörung, vor allem narzisstische und schizoide PS

Was schreiben die so über mich? "Das Einfügen in die Patientengemeinschaft fiel ihm allerdings offensichtlich schwer, wobei Herr *** auch explizit sein Gefühl der Nichtzugehörigkeit artikulierte und in Gruppengesprächen erkennbar versuchte, seine Mitpatienten abzuwerten. Letztlich wurde vom ihm ein anhaltendes Gefühl der Überlegenheit und Nichtvergleichbarkeit mit anderen Abhängigkeitserkrankten offen demonstriert." ... "Eine tragfähige Krankheitseinsicht hinsichtlich der Abhängigkeit konnte nicht erarbeitet werden."

Ich finde das von den Ärzten etwas übertrieben formuliert. Abgwertet habe ich in den Gruppengesprächen niemanden. Ich habe nur spezifischere Fragen gestellt, da ich über die ganze Thematik einfach nur viel mehr wusste als die anderen. Das hat ja nichts mit abwerten zu tun. Aber das ist sowieso schwer, sich selbst einzuschätzen.


Ja, schauen wir mal. Heute bleibe ich abstinent, damit ich wenigstens mal eine Nacht in meiner Wohnung nüchtern verbringe. Ansonsten geht täglicher Konsum natürlich nicht klar, aber ich würde morgen gerne einen Kinski-Film mit etwas Bier sehen wollen. Hoffentlich klappt das. In der Gruppe waren einige, die bereits mehrfach zu Entgiftungen und Therapien waren, bei denen ging das nicht. Die haben aber alle wesentlich mehr getrunken, auch tagsüber.

Eigentlich will ich ja nicht nochmal so versacken. Das Drogenscreening was die machten war übrigens negativ, obwohl ich bis zum letzten Tag vor der Therapie gekifft hatte. Ich denke das beste wäre wirklich abstinent zu sein.
 
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 27.01.10 23:20
hmm...als ich therapie gemacht habe, war ich schon über ein jahr "clean"...

irgendwann merkte ich, das es so nicht weitergehen kann, trank freitags die letzten 3 bier aus dem kasten, und holte mir keinen neuen mehr, bis heute (...und in zukunft!)
bedauerlicherweise substituierte ich den alkohol mit kokain i.v., 2x die woche nen halbes.
der kiffkonsum blieb erstaunlicherweise konstant.
das ging ein halbes jahr, kurz vor weihnachten hörte ich mit dem koks auf, zu weihnachten mit kiffen.
da hatte ich sogar entzugserscheinungen, 5 tage gings mir schlecht...
anfang januar ging ich zum ersten mal in eine selbsthilfegruppe, namens freundeskreis.
die leute sind zwar völlig anders drauf als ich, aber es eint uns die sucht. dort wurde mir ans herz gelegt, doch mal die drogenberatung aufzusuchen.
nach ein paar halbherzigen versuchen fand ich eine therapeutin, die mich erreichen konnte.
nach einigen einzelgesprächen war ich soweit, eine stationäre therapie zu machen.
war dann 8 wochen am bodensee, in einer kleinen einrichtung mit max. 14 "kunden".
überwiegend alkoholiker (das ist auch meine diagnose...obwohl mein eigentliches problem das koks ist...meine therapeutin und ich haben das so vereinbart, vereinfacht kostenerstattungen, sozialberichte usw.), aber auch ein paar paranoide kiffer.
war ne ereignissreiche zeit, ich hab viel gelernt (das auch bis heute anhält)
ach ja, meine hep C diagnose hab ich da auch bekommen....

noch ein jahr ambulante nachsorge, die ich trotz der interferontherapie bewältigt hab- oh mann, gings mir schice...!

nach dem jahr krankgeschrieben(!) war ich dann auch meinen job los, fand aber nen neuen.
war sehr anstrengend, wieder ins arbeitsleben zu kommen, auch das hat über ein jahr gedauert (bis ich nicht mehr abends um 5 sofort auf dem sofa eingepennt bin, alles vergessen hab, nicht mal 1 stockwerk treppensteigen konnte, sofort aggressiv auf jeden losging etc.)

tja, jetzt gehts mir wieder gut...und nen rückfall zu sylvester- mist!

ich bin stolz auf mich, das ich das alles geschafft habe, die lebensqualität hat sich spürbar verbessert. ich werde wieder ernst genommen, kann nach ner party (ja, gehe ich noch immer, trotz nüchtern sein!) nachts um 2 mit dem auto nach hause fahren,
habe kein permanent schlechtes gewissen mehr.

abstinenz ist toll!

(und manchmal nehm ich pilze, *grins*, alle paar wochen, monate, wenns passt)
finde ich vertretbar...

gruß, *elvin*
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 28.01.10 11:02
Hi,

Ich bin vor 2 Wochen aus der Substitution geflogen, nach nur 10 Tagen.
Hab dann 2 Tage mit H und Tilidin überbrückt und dann kalt entzogen, was immernoch andauert.

Ich setze auch gerade mein Citalopram ab, da ich in eine Therapie Einrichtung gehe wo sozusagen Null Toleranz herscht.
Also auch keine Kippen Kaffe oder Medikamente.
Einige werden die Synanon Projekte kennen, so ähnlich ist diese Einrichtung auch aufgebaut, keine Ärzte Pfleger usw. sondern nur Ex User die sich gegenseitig helfen.
Gestern bin ich 21. geworden, dass war der mit Abstand beschissenste Geburtstag meines Lebens,. aber ich beiße mich durch.

Wünsch` euch alles alles gute, ich melde mich beizeiten wieder.
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 28.01.10 13:45
Hallo ,

Hört sich ja nicht grade berauschend an Pille Palle, aber trotzdem herzlichen Glückwunsch nachträglich.
Wieso willste das Citalopram absetzten, das dürfte dich doch wenigstens psychisch ein bischen entlasten beim Entzug.
Aber ich bin mir sicher du schaffst das!!! Du darfst dich nur nicht selber aufgeben!!

Bin seit ein paar Wochen auch wieder auf mindestens 10mg Loraz am Tag, viel scheiße passiert in der letzten Zeit(Schulstress , Stress mit Freundin und guten Freunden und dazu noch mein völlig kaputter Rücken).Kotzt mich alles nur noch an imoment. Und was mache ich Idiot natürlich um den ganzen scheiß hinter mir zu lassen? Loraz nehmen, weil die mir die scheiß Gedanken nehmen und mich die ganze Scheiße vergessen lassen.

Ja und jetzt bin ich natürlich wieder voll dabei schon zum zweiten Mal. Wobei ich dazu sagen muss Lorazepam ist das einzige Benzo was mich so in seinen Bann gezogen hat.Noch nichtmal Diazepam,Bromazepam oder Midazolam haben das geschafft, nur eben mein geliebtes/gehasstes Lorazepam.

Naja was will man machen, jetzt heisst es langsam abdosieren ( falls das in meiner momentanen Lage überhaupt klappt) und die Zähne zusammenbeissen.Aber so ist das halt , man weiß ganz genau was die Dinger anrichten können und man lässt sich immer wieder drauf ein.

Wollte ich mal loswerden.Und an alle Anderen : Haltet durch !!!

LG weezy
 
Traumland-Faktotum



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ICQ
  Geschrieben: 28.01.10 15:22
@YackFou: Genau so ähnlich gehts nem Freund von mir zur Zeit.der hat schon vor 1 1/2 jahren mitm kiffen aufgehört und alk trinkt er nur sehr selten. der hat sich leider auch komplett zurückgezogen und grübelt über alles mögliche nach ohne dass es ihn glücklich macht.er hat eig. keine richtigen freunde ausser mir.bei ihm ist mir aufgefallen, dass er teilweise sehr intolerant ist, obwohl sein Credo eig. Toleranz ist.
ich will damit nur sagen, dass du dich nich ganz zurückziehen solltest. gibts denn keine kontakte, die dir wenigstens n bisschen zusagen, ohne dass die gleich soviel drogen nehmen?
ich wette du findest noch n hobby was dir auch zusagt und dich erfüllt?machst du musik?wenn nich dann fang an....:D
gruß
Wer sich zwischen den Sternen bewegt,
kann nur noch lächeln über die kostbaren Fußböden der Reichen.
Abwesende Träumerin

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  Geschrieben: 30.01.10 14:23
zuletzt geändert: 30.01.10 14:38 durch zarteElfe (insgesamt 2 mal geändert)

Clovenhoof schrieb:

danke nein schrieb:
problem ist: ich wills nicht. problem ist: ich will abschalten. beim abschalten hilft sport. problem ist: panikattacken. gegen panikattacken halfen benzos. problem ist: missbrauch.... teufelskreis.



Gegen die Panik hilft Kontakt zu netten Menschen. Schnapp dir jemand, dem du vertraust und red dir den Frust von der Seele. Du wirst sehen, das entspannt besser als alle Benzos zusammen. Hauptsache es hört dir jemand zu, sodass man das Gefühl hat nicht alleine zu sein.



Als ich diese Zeilen las empfand ich Wut und Ärger. Ich bitte euch, mir das nachzusehen.

Sorry, aber bei mir und wie ich von anderen Leuten durch Gespräche erfahren habe, ist bei einer Panikattacke genau das VERTRAUEN das Problem. Während einer Panikattacke empfinde ich eben KEIN Vertrauen, sondern fühle mich hilflos ausgeliefert, bei den Personen, die an meiner Seite sind. Welche Personen sind an meiner Seite? Fast immer nur eine "Handvoll" Leute, die mich lange kennen und von den Panikattacken wissen. Ich vertraue diesen lieben Menschen schon, aber in manchen Situationen packt es mich und ich fühle mich unbeschreiblich elend und gefangen in meiner Panik. Die Leute, die zu diesem Zeitpunkt bei mir sind (falls welche da sind) können mir absolut nicht im allergeringsten helfen. Ganz im Gegenteil: Ich empfinde ihre Anwesenheit als belastend und verschlimmernd. Da kann ich nichts anderes tun, als die Flucht zu ergreifen. Ein (!) einziger Mensch, den ich seit einigen Monaten kenne, ist manchmal (!!!) in der Lage die Situation ein wenig zu entschärfen. Ich meine "ein wenig entschärfen", nicht helfen, nicht das Problem akut oder gar langfristig beheben etc.

Frust von der Seele reden? Das nützt mir (!) überhaupt nichts, belastet nur, weil ich mich während der Panikattacke gar nicht auf sowas konzentrieren kann. Wie soll das gehen? Die Panik nimmt mich total in Beschlag. Da kann ich nicht über Frust reden und wenn ich es doch mal ausnahmsweise kann, dann macht es die Panikattacke noch schlimmer, weil ich mir dann das eine oder andere Elend wieder vor Augen führe.

Mein Fazit gemäß meiner persönlichen Erfahrung ist: Wenn ich allein bin, kommen Panikattacken selten vor. Sie passieren hauptsächlich dann, wenn ich mit Leuten (Freunde, Familie, Bekannte, fast-Fremde etc.) zusammen bin. Wenn ich mich räumlich von den Leuten distanziere, verbessert sich der Zustand merklich und verschwindet oft ganz.

Vielleicht bin ich aber auch nicht der klassische Panikattacken-Typus, sondern eher der Sozialphobiker?

Viele liebe Grüße
zarte Elfe
 
Ex-Träumer



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  Geschrieben: 30.01.10 15:00
Ich hab nicht sagen wollen, dass Gespräche WÄHREND einer Panikattacke helfen. Wenn du willst, schreib ich dir ein paar Zeilen dazu. Aber weder kann ich garantieren, dass sie für andere Menschen verständlich und nachvollziehbar sind noch kann ich garantieren, dass sie anderen Menschen nicht noch größeren Kummer bereiten. Ich habe jahrelang an dieser Meinung gefeilt und dahinter steckt eine riesiges Netz von weiteren Gedanken, Definitionen und Beobachtungen, wo ich schwerlich in der Lage sein werde alles hier auszubreiten. Nein, wahrscheinlich kann ich nichtmal ein winzigen Bruchteil dessen, was mir bei diesen Zeilen im Kopf rumging hier niederschreiben.
Vielleicht halte ich mich in Zukunft mit gutgemeinten Tipps zurück, sind sie doch nur das: gut gemeint. Es tut mir Leid, wenn ich durch meine Unbedachtheit Kummer verusacht habe anstatt ihn zu lindern.
 
Abwesende Träumerin

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  Geschrieben: 31.01.10 19:24
@Clovenhoof

Nein, meine Güte, so schlimm war´s nun nicht. Ich hab mich einfach nur ein paar Minuten geärgert. Nicht weiter von Belang. Du hast dir absolut nichts "vorzuwerfen".

Zum Thema:
Ach so. Du meintest keine Gespräche während einer Panikattacke. Ok., das habe ich falsch verstanden. Entschuldige bitte. Wenn du magst, dann schreib gerne noch ein paar Zeilen dazu, denn ich möchte meine Panikattacken pillenfrei in den Griff bekommen und werde alles an Infos, dessen ich habhaft werden kann, sammeln und ggf. ausprobieren.

Nein, halte dich künftig nicht mit gutgemeinten Tipps zurück. Das wäre ganz ganz schade. Ich finde es wahnsinnig genial, daß du versuchst, Leuten zu helfen. Lass dich bitte bitte von mir nicht entmutigen. Das wäre mir wirklich arg.

Ich verstehe, daß das ein sehr komplexes Thema ist und weiß um die naturgegebenen Unzulänglichkeiten eines Postings.

Viele liebe Grüße
zarte Elfe
 
Ex-Träumer



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  Geschrieben: 31.01.10 21:31
zuletzt geändert: 31.01.10 21:38 durch Clovenhoof (insgesamt 3 mal geändert)
Wenn du deine Angst pillenfrei in den Griff bekommen willst, brauchst du ein vollendetes Verständnis deiner Selbst. Du musst deine Träume/Wünsche/Ziele kennen und auch wissen, wie du sie erreichst/umsetzt.

Dann will ich mal ein wenig über die Hintergründe von Angst schreiben. Ich übernehme keine Garantie für die Korrektheit.

Achja, ich zeichne Tendenzen, kein reales Abbild. Zugrunde liegt überall und jederzeit der Evolutionsgedanke "survival of the fittest". Die Darwin'sche "Anpassung" nenne ich einfach Harmonie, ein mathematischer und damit verständlicherer, weil klar definierter Begriff.

Wir (Lebewesen) erleben die Welt in unserem Inneren. Externe Reize lösen Empfindungen aus, die eine Welt der Gefühle erschafft. Gefühle dienen uns als Orientierung. Wir unterscheiden zwischen "gut" und "schlecht" bzw. "richtig" und "falsch". Positive, also "gute", Gefühle suchen wir, negative, also "schlechte", Gefühle meiden wir (korrekter: wir suchen bzw. meiden die Situationen, die positive bzw. negative Gefühle auslösen).

Positiv sind (unter anderem): Glück, Freude, Liebe. Negativ sind (unter anderem): Angst, Wut, Hass.

Wir streben (dem Evolutionsgedanken folgend) nach Harmonie, also Gleichheit zwischen tatsächlichem Empfinden und Wunschdenken (siehe den vorherigen Absatz über Wahrnehmung). Dabei ist es nicht notwendig, dass wir verstehen, warum wir so empfinden. Es reicht, dass wir so empfinden ("es fühlt sich gut an"). Sind wir glücklich, verharren wir still. Sind wir unglücklich (respektive ängstlich), suchen wir das Weite.

Angst ist ein überlebenswichtiges Gefühl. Wir empfinden Angst, wenn wir bedroht sind, aber die Gefahr nicht orten können. Denn dann können wir nichts aktiv gegen die Gefahr unternehmen, also fliehen wir in die Richtung, die am wenigsten bedrohlich erscheint.

In einer Gemeinschaft werden viele Gefahren ausgeschlossen, sie bietet also Vorteile gegenüber dem einsam herumstreifenden Lebewesen. Die freiwerdenden Kapazitäten in unserer Wahrnehmung können bzw. müssen fürs Zwischenmenschliche genutzt werden. Genau wie wir vorher nach Harmonie mit unserer natürlichen Umwelt gestrebt haben, streben wir jetzt nach Harmonie mit unserer Gemeinschaft. Beides ist Überlebenssicherung.

In einer Gemeinschaft bedeutet Harmonie Verständnis der Gemeinschaft für den Einzelnen. Denn erst dann funktioniert eine Gemeinschaft und bietet gegenüber dem einsam herumstreifenden Lebewesen Vorteile. Schließlich kann man in einer Gemeinschaft nicht mehr unabhängig seine Entscheidungen treffen (sprich: auf Bedrohungen reagieren). Sind die Rollen also nicht klar verteilt (sprich: hat die Gemeinschaft kein Verständnis für den Einzelnen), droht Gefahr durch Handlungsunfähigkeit.

Das bedeutet schlussendlich, dass wir Angst empfinden, wenn unsere Umwelt unsere Gefühle verletzt/falsch wahrnimmt. Je nach Charakter führt die Angst zu Flucht (Panikattacke) oder Angriff (Wutanfall), mit allen Schattierungen dazwischen.

---

Also soweit erstmal mein Ansatz zum Verständnis von Angst. Sicher ist vieles noch Stückwerk, aber ich persönlich bin überzeugt von der Richtigkeit dieser Gedanken. Fragen beantworte ich gerne. Und: no offense meant. Wem dies Bild zu kalt und rationalistisch ist, der braucht es sich nicht zu eigen zu machen.

Und was das alles hier zu suchen hat? Keine Ahnung. Mir hat das (unter anderem) geholfen sauber zu werden ;-).
 
Abwesende Träumerin

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  Geschrieben: 01.02.10 10:48
zuletzt geändert: 01.02.10 11:18 durch zarteElfe (insgesamt 4 mal geändert)
Hallo Clovenhoof,

du überraschst mich ;) Für mein Empfinden und mein Verständnis stecken in deinen Zeilen so viele wichtige fundamentale Tatsachen. Ich kann mich gut damit identifizieren.

Ganz besonders berührt hat mich dieser Absatz von dir:

"In einer Gemeinschaft bedeutet Harmonie Verständnis der Gemeinschaft für den Einzelnen. Denn erst dann funktioniert eine Gemeinschaft und bietet gegenüber dem einsam herumstreifenden Lebewesen Vorteile. Schließlich kann man in einer Gemeinschaft nicht mehr unabhängig seine Entscheidungen treffen (sprich: auf Bedrohungen reagieren). Sind die Rollen also nicht klar verteilt (sprich: hat die Gemeinschaft kein Verständnis für den Einzelnen), droht Gefahr durch Handlungsunfähigkeit."

DAS IST ES!!!

Du triffst den Nagel so dermaßen auf den Kopf, daß es mich zugleich erschüttert und begeistert ;)

Ich möchte ein wenig weiter ausholen:
Genau diese Gemeinschaft hat in meinem Leben nicht funktioniert. Schon seit frühester Kindheit fühlte ich mich allein gelassen mit meinen jeweils aktuellen Bedrohungen, kindlichen Ängsten, Fragen etc. etc. Meine Mutter war und ist das, was man als "gefühlsblind" bezeichnet. Sie konnte mir kein Urvertrauen vermitteln. Es gab nie Trost, Anteilnahme, Verständnis, Empathie, Umarmungen, Zärtlichkeiten usw. Mein Vater, selbst in einem Kinderheim des Grauens sexuell missbraucht, misshandelt und aufgewachsen, versuchte mir im Bereich seiner Möglichkeiten (Hospitalismus!) Liebe zu vermitteln, doch da er selbst nie welche erlebt hat (lernte seine Mutter erst mit 16 Jahren kennen, die ihm ein Butterbrot schmierte und gleich darauf wieder aus dem Haus hinauswarf), tat er sich entsprechend schwer damit. Zudem litt er, zumindest seit ich ihn kenne, unter manischen Depressionen, d.h. ich wußte nie wie er "drauf" war. Mal war er liebevoll und erfüllte mir jeden Wunsch, mal sprach er (für mich unbegreifbar) tagelang kaum ein Wort zu mir, auch dann nicht, wenn ich wirklich dringend Hilfe gebraucht hätte. Erschwerend kam noch hinzu, daß wenn ich und mein Vater zusammen tobten und kuschelten, meine Mutter immer wieder hereinkam, um zu nörgeln und zu schimpfen. Sie hätte es lieber gesehen, wenn wir uns mit "vernünftigen Dingen" wie z.B. Arbeit etc. beschäftigt hätten.
So erlebte ich meine Eltern von Kindesbeinen an bis zum heutigen Tag.

Nicht nur, daß ich mich allein durchs Leben kämpfen mußte, meine Eltern baten mich zudem noch ihnen bei ihren Problemen beizustehen und das seit ca. der Zeit als ich eingeschult wurde.

Ich machte also schon früh die Erfahrung, daß das Projekt "Gemeinschaft" nicht funktioniert, ich nicht mit Verständnis rechnen konnte.

Mit 15 Jahren erkrankte ich an einer schweren Depression und verbrachte 2 Jahre phasenweise kompett im Bett. Ich ging zu Psychotherapien, doch das half mir nicht, denn ich konnte mich nicht öffnen und meine Probleme artikulieren, hatte das nie gelernt. Erst im Verlauf meines weiteren Lebens lernte ich das nach und nach, doch das ist nicht das selbe, denke ich, als wie wenn ich das als Kind gelernt hätte.

Gleichzeitig war das die Zeit (d.h. mit ca. 14 bis 17 Jahren), als mein Vater mehr denn je die Familie vermied, also einfach nicht zuhause war, und meine Eltern in Scheidung lebten. Als ich 17 Jahre alt war, wurden sie geschieden. Meine Mutter war streckenweise ebenfalls nicht zuhause. Nicht nur, daß sie Geborgenheit, Trost, Hilfe etc. vermissen ließ, es fehlte schlicht und einfach am allernotwendigstem. Im Klartext: keiner kaufte Lebensmittel ein, ich bekam kein Taschengeld. Ich sah mich, als ich ca. 14 Jahre alt war, nach einem Job um, traf prompt auf einen verhinderten Pädosexuellen, der mich seitdem materiell versorgte, aber auch gewisse Forderungen an mich stellte. Ihm konnten die Mädchen nie jung genug sein, da ich aber mit meinen 14 Jahren noch sehr kindlich aussah, zudem zartgliedrig und von der Körpergröße her, tendenziell eher klein war, kam ich ganz gut bei ihm an. Ein Choleriker, der wahlweise Zuckerbrot und Peitsche austeilte...

Als ich 20 Jahre alt war, begannen die Panikattacken. Ich versuchte verschiedene Psychotherapien und Antidepressiva. Nichts half.

An meinem 31. oder 32. Lebensjahr hatte meine Mutter einen Unfall und als Folge dessen ein komplizierten Knöchelbruch. Sie wurde monatelang u.a. mit Tramal behandelt. Bei einem meiner Besuche bei ihr hatte ich Kopfschmerzen und sie gab mir etwas von ihren Tramal ab. Von diesem Zeitpunkt an, trafen wir uns oft zu Kaffee und Tramal, und immer gab sie mir Tramal mit, oft in größeren Mengen. Am Schluß waren es jeweils mehrere 100-Stück-Packungen. Die Ärzte müssen ihr das Zeug nur so nachgeschmissen haben.

Ich möchte meine Mutter nicht anklagen. Sie wußte nicht, was sie tat. Und doch wurde ich durch die Hand meiner Mutter süchtig. Meine Ängste bzw. Panikattacken waren zur Seltenheit geworden.

Nun bin ich aber seit über 3 Monaten am Abdosieren. In den letzten ca. 2,5 Jahren war ich auf DHC umgestiegen und deshalb dauert das so lange. Heute bin ich immerhin auf der Tagesdosis von 10mg angelangt (gestern waren es 13mg). Ein toller Erfolg, der mich glücklich macht, trotz den oft unerträglichen Knochenschmerzen. Doch ich frage mich, was wird danach?

Ich habe folgende Pläne: Ich werde es mit einem guten Akkupunkteur sowie einem Chinesiologen versuchen. Mal sehen, was das bringt. Außerdem probiere ich seit 3 Wochen Bachblüten und Schüssler Salze aus, bisher mit bescheidenen Resultaten.

Zudem sendet mir eine meiner beiden besten Freundinnen jeden Tag Reiki zu, doch ich weiß nicht, inwieweit das bei mir ankommt bzw. wirkt, auch schon allein deshalb, weil ich oft so starke Schmerzen habe, daß ich mich gar nicht bewußt darauf konzentrieren kann.

Was denkst du darüber? Ich erwarte keinen fundierten Ratschlag oder sowas in der Art. Nur das, was dir so durch den Kopf geht, das reicht mir. Danke :)

Viele liebe Grüße
zarte Elfe
 
Ex-Träumer



dabei seit 2004
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  Geschrieben: 01.02.10 17:20
zuletzt geändert: 01.02.10 17:33 durch Clovenhoof (insgesamt 1 mal geändert)
Hallo Elfe,

soso, hab ich dich also überrascht? Freut mich, wenn ich dir helfen konnte :-)

Deine Geschichte ist wirklich traurig, vor allem weil sie eine Parabel auf unsere Gesellschaft ist. Ohne eine intakte Familie, die hoffentlich aus mehr als nur den beiden Elternteilen besteht, haben Kinder heutzutage kaum mehr eine Chance ohne seelische Schäden aufzuwachsen. Die globalen Vernetzungen und verschachtelten Verantwortlichkeiten lassen kein ehrliches Feedback mehr zu. Leistung, also Anpassung an gesellschaftliche Forderungen, wird nicht belohnt. Kinder jedoch haben kein umfassendes Verständnis für die großen Zusammenhänge. Sie sehen nur die kleine Welt vor ihren Füßen und lernen durch Zuschauen. Und wenn ihnen durch zerrüttete familiäre Verhältnisse die Anerkennung verwehrt wird, die sie notwendigerweise für ihre Entwicklung brauchen, wie sollen sie dann bei anderen Menschen Leistung anerkennen? Sie haben nicht gelernt, dass alles einen Ausgleich braucht. Sie wurden darauf konditioniert, dass man mit Gleichgültigkeit oder Aggressivität weiter kommt als mit ehrlicher Bewunderung. Dies fördert einen Teufelskreis; unsere Gesellschaft funktioniert durch Gewalt und Einschüchterung - im physischen und psychischen Sinne. Das schlimmste daran ist, dass viele Menschen nicht einmal merken, dass das grundfalsch ist. Sie beginnen wegzuschauen, sich gegen die allgegenwärtige Gewalt emotional abzuschirmen und einen Panzer der Gefühllosigkeit um ihr Herz zu ziehen. Wie soll man auch ausbrechen; gibt es doch keine klare Rollenverteilung mehr, keine direkten Verantwortlichkeiten, kein "Alphatier", was für Ordnung sorgt. Keiner kann mehr die wirren Verhältnisse überblicken. Niemand fühlt sich für nichts zuständig, außer der Befriedigung der eigenen Bedürfnisse, denn die werden ja nicht mehr von anderen erfüllt.

Mich wundert überhaupt nicht, dass so viele Menschen eine Abhängigkeit entwickeln. Hemmungsloser Konsum gibt uns den Ausgleich, der vielen fehlt. Doch auf Dauer wird sich das in ein Joch verwandeln, welches uns niederdrückt. Sucht und Abhängigkeit nehmen uns die Freiheit, die wir so sehnlich suchen und scheinbar zunächst gewinnen indem wir konsumieren.

"Wenn man ahnt, dass es hier irgendwann knallt besteht der Frieden ja bloß aus der Androhung von Gewalt"

Dieser teuflische Kreislauf wird, sofern es nicht in absehbarer Zeit ein grundlegendes Umdenken gibt, zu unserem Untergang führen. Durch unsere Gemeinschaft sind wir Menschen groß geworden. Doch schon bald wird uns diese Gemeinschaft zum Verhängnis werden. Klimawandel, Ausbeutung begrenzter Ressourcen, Hunger- und Trinkwasserprobleme, Energieprobleme, Weltwirtschaftskrise, Ausländerhass, Terroranschläge, Verletzung der Menschenrechte, Kriege, all das ist eine direkte Folge des mangelnden Verständnisses der Zusammenhänge.

Und je länger wir einfach zuschauen, desto weiter entfernen wir uns vom idealen Zustand und desto schneller dreht sich der Strudel bis alles zusammenkracht. Manchmal, in dunklen Zeiten, freu ich mich sogar darüber, denn unsere Generation erlebt die ersten richtigen Krisen und dann gibt es keine dummen Ausreden mehr. 150 Jahre hat die Menschheit gebraucht um 150.000 Jahre Menschheitsgeschichte ad absurdum zu führen. In 150 Jahren hat der Mensch die Erde verändert wie nie etwas zuvor. Und immer noch gibt es Menschen, die mit ernstem Blick leugnen und in ihrer kleinen, engen Welt leben.

Und leider ist es nun so, dass nichts hilft, außer sich an die eigene Nase zu packen. Es bringt nichts mehr, wenn wir auf andere deuten.

Anerkennung müssen wir auf anderen, neuen Wegen gewinnen. Sport beispielsweise ist ein erprobtes Mittel. Im Sport spüren wir unsere Leistung, werden direkt belohnt. Echte Freundschaft und Liebe, auch sie bringen Bestätigung. Doch ist es schwer in dieser Gesellschaft noch wahre Freunde zu finden. Viel zu groß sind die Erwartungen, jeder sucht seinen Erlöser. Man muss fast unmenschliche Kräfte haben um daran nicht zu zerbrechen.

Nein, zuallererst müssen wir uns selber befreien aus diesem Joch und da hilft es wenn wir die Zusammenhänge verstehen. Mit Verständnis ist es leichter auf seine Belohnung zu warten.

Ich kann da leider kein Patentrezept posten, muss doch jeder sein eigenes Glück suchen und finden.

Aber ich glaube, Mitgefühl ist das einzige, was uns noch retten kann.
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 01.02.10 17:43
zuletzt geändert: 01.02.10 17:43 durch search4freedom (insgesamt 1 mal geändert)
Wahre Worte, Clovenhoof.

Du bringst es mal wieder auf den Punkt.


 
Abwesender Träumer



dabei seit 2008
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1 Tripberichte

  Geschrieben: 02.02.10 05:41
Für Kenner der Serie,

Tony Soprano schrieb:
Always with the drama.



Meine gewisse Distanz zu diesem Zeug könnte aber auch organische Ursache haben, insofern, man muss darauf nicht weiter eingehen.
Die Damen vom Denkmalschutz streuen auf alles Kalksandstein
Erhaltet die Gebäude
Ich trink so gerne Branntwein
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  Geschrieben: 02.02.10 13:23
zuletzt geändert: 02.02.10 13:24 durch zarteElfe (insgesamt 1 mal geändert)

search4freedom schrieb:
Wahre Worte, Clovenhoof.

Du bringst es mal wieder auf den Punkt.




Ganz meiner Meinung. Danke, Clovenhoff :)

@an alle die Opiate, insbesondere DHC, abdosiert haben bzw. darüber Bescheid wissen

Kann es sein, daß es am Schluß recht zäh vorangeht? Als ich noch bei 300mg herum war, konnte ich in einer Woche gute 50mg heruntergehen. In der 11. Woche fing ich mit 40mg an und war am Sonntag auf 10mg. Allerdings hatte ich an den letzten beiden Wochentagen extrem starke Knochenschmerzen. Zudem mußte ich am Montag der 12. Woche einen Termin wahrnehmen. Die Schmerzen und der Termin zwangen mich dazu, wieder auf 20mg zu gehen, die ich dann bis zum Sonntag sehr mühevoll auf 13mg abdosierte. Gestern fing die 13. Woche an und ich versuchte es (erfolgreich) mit 10mg. Tagsüber ging es so einigermaßen, doch nachts hatte ich höllische Knochenschmerzen. Heute versuche ich auf 8mg zu bleiben.

Könnte es hierbei nach Prozenten gehen? Ich meine das so, daß eine Reduzierung von 300mg auf 280mg zwar 20mg, aber in der Relation gesehen, 6,67 % sind. Demnach wäre eine Dosissenkung von 30mg auf 10mg, ebenfalls 20mg, aber im Verhältnis zueinander 66%, also ungleich anstrengender und heftiger für Körper und Seele.

Bald werde ich (hoffentlich) auf 0mg sein. Ist damit zu rechnen, daß es dann nochmal richtig heftig wird und wenn ja, für wieviele Tage ungefähr? Hat da jemand Erfahrungswerte?

Vielen Dank schon mal...

Viele liebe Grüße
zarte Elfe
 

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