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Titel:Wie man mit der Sucht leben kann
Droge:Speed
Autor:anonym
Datum:17.05.2023 20:53
Nützlichkeit:8,00 von 10 möglichen   (6 Stimmen abgegeben)

Bericht::

Einleitung



Kurz zu meiner Person, ich bin männlich 23 Jahre und wohne in einem kleinen Dorf. Meine Kindheit würde ich als halbwegs glücklich bezeichnen, obwohl mein Vater eigentlich noch nie richtig bei mir gewohnt hat und meine Eltern, seit ich denken kann, kein Paar mehr sind. Leider sind meiner Erinnerungen teilweise sehr lückenhaft, da ich das meiste aus meiner Zeit zwischen 18-20 Jahren vergessen habe.

Ich hoffe der Text ist halbwegs gut lesbar und viel Spaß damit und danke für jeden Lesenden :)



Im folgenden Bericht möchte ich auf meine Drogenkarriere eingehen und wie diese sich zwar besserte, ich aber immer noch damit zu kämpfen habe.



Zuerst mal kurz und knapp zu allen Drogen die ich probiert habe:



• Nikotin: Seitdem ich 15 Jahre alt bin, kann man mich als starken Raucher bezeichnen, Shisha war vor allem in der Zeit von 15-16 ein großes Thema, Snus habe ich paarmal ausprobiert, gefällt mir allerdings überhaupt nicht.

• Alkohol: Mit dem Alkohol hat wie bei den meisten alles angefangen, etliche Exzesse die bis heute anhalten, waren die Folge, seitdem ich 15 bin, gab es eigentlich nur ein Jahr, wo man meinen Alkoholkonsum, als unterdurchschnittlich beschreiben könnte, aber dazu später mehr

• Cannabis: Weed wurde von mir jahrelange täglich konsumiert, ungefähr 4 Jahre lang, heutzutage rauche ich ca. 2-mal in der Woche und dass nur am Abend

• Kokain: Die erste härtere Droge, die ich probiert habe, schätzungsweise kam es zwischen 40–50-mal zum Konsum, heutzutage ist der Konsum auf 2–3-mal im Jahr beschränkt

• Speed: Einer meiner größten Schwächen, der ich meinen einzigen Krankenhausaufenthalt zu verdanken habe, diese Substanz wurde über einen längeren Zeitraum täglich konsumiert und zählte sicherlich zu meinen schlimmsten Süchten, auch oftmals bewusst mit Meth gestreckt s

• MDMA: Die zweite illegale Substanz, die mir große Probleme bereitete, diese wurde ebenfalls über einen längeren Zeitraum, in viel zu hohen Dosen, täglich konsumiert

• LSD: Es wurden 2 LSD-Trips in Form von 1PLSD unternommen, diese endeten beide in einem Horrortrip

• Magic Mushrooms: Auch diese Substanz habe ich 2-mal konsumiert, mit ähnlichem Ergebnis, wie bei dem LSD

• 2CB: Selbes Spiel wie bei den oben genannten, auch wenn ich diese Substanz nur einmal konsumiert habe

• Kratom: Wurde einmal konsumiert, erzielte jedoch kaum spürbare Wirkungen

• Ketamin: Meine Erfahrungen mit Ketamin beschränken sich auf 2 mal, mit einer deutlich spürbaren, jedoch nicht zu intensiven Wirkung

• Benzos: Einmal eine Schachtel Lorazepam von meiner Mutter geklaut und diese innerhalb von 3 Tagen komplett gelehrt, die Folge war ein 3 Tage Blackout, danach habe ich diese Substanz, nie wieder angerührt











Kapitel 1 die Anfänge 2012



Meine erste Erfahrung mit Drogen sammelte ich mit 12 Jahren, in Form von Zigaretten. Das Interesse für psychoaktive Substanzen, war immer schon in mir vorhanden, warum weiß ich leider nicht genau. Damals sind einer meiner besten Freunde und ich, bei Klassenkollegen auf Besuch und diese entwendeten ihren Eltern Zigaretten, um diese anschließend im Wald mit uns zu Rauchen. Ab nun, machten wir ein richtiges Ritual daraus uns auf verschiedenen Wegen Zigaretten zu besorgen und diese im Wald wegzupaffen, dies ging etwa ein Jahr so, ca. 2–3-mal die Woche. Irgendwann haben wir tatsächlich für einige Zeit mit dem Rauchen aufgehört, ich würde schätzen für so 2 Jahre.



Meine ersten Erfahrungen mit Alkohol sammelte ich ebenfalls mit dem erwähnten Freund, zunächst tranken wir bei mir zuhause, ein bisschen Aperol mit Eistee, von dem wir aber nichts merkten. Unsere erste richtige Erfahrung machten wir auf einem Kirtag in unserem Dorf, wir wurden von den älteren Jugendlichen richtig abgefüllt, was in einem starken Rausch mündete, an viel erinnern kann ich mich leider nicht mehr, ich weiß nur, dass dieses Gefühl, schon damals irgendwas in mir ausgelöst hat.



Kapitel 2 die ersten Abstürze auf Alk 2015-2017



Wie bereits im letzten Kapitel erwähnt, fand ich sofort Gefallen an der Wirkung des Alkohols und begann ziemlich schnell damit, jedes Wochenende exzessiv zu trinken. Egal ob im Jugendheim, welches eine wichtige Rolle in meiner Geschichte spielt oder auf sogenannten ,,Festeln´´die jedes Wochenende in einem anderen Dorf stattfanden. Meistens war ich damals schon der Betrunkenste, der nicht wusste, wann Ende ist. Meinen Erinnerungen nach, welche leider nur mehr sehr spärlich vorhanden waren, versuchte ich, auch immer meine Freunde zu überreden, sich einfach so im Jugendheim zu betrinken, damals trank ich zumindest nicht allein. Diese Phase hielt kontinuierlich ca. 2 Jahre an. Mit 16 wurde zwar die erste Erfahrung mit Cannabis gemacht, wieder mit demselben Freund, nennen wir ihn mal Olaf und ein paar anderen Leuten, diese war aber nicht wirklich positiv.



Kapitel 3 der Weg zum Kiffer 2017-2021



Mit 17 Jahren fand ich dann auf einmal doch Gefallen an der Cannabiswirkung, ich kann mich noch genau an den Tag erinnern, wo ich mich gegen das Saufen und für das Rauchen entschieden hatte und mich ab diesem Tag, auch der Gruppe der Kiffer anschloss. In dieser Gruppe war auch Simon ( Name geändert ). Simon war seit der exzessiven Saufzeit dabei, kiffte allerdings nach einiger Zeit nur mehr, was mich wütend machte, nun hatten wir allerdings wieder zusammengefunden. Ich distanzierte mich immer mehr von meinen alten Freunden und lernte viele neue Leute kennen, die mich die nächsten Jahre über begleiten sollten. Unser Cannabiskonsum wurde immer exzessiver, den ganzen Tag über und jeden Tag kifften wir einfach nur, die Schule wurde in dieser Zeit, so richtig begonnen zu vernachlässigen. In dieser Zeit habe ich für ca. 1 Jahr oder bisschen weniger, kaum Alkohol getrunken, nur mehr gekifft, was sich allerdings wieder ändern sollte. Das Kiffen ist mir bis ich 21 war geblieben, erst dann, konnte ich den täglichen Konsum endlich beenden, aber dazu später mehr.





Kapitel 4 die ersten Erfahrungen mit chemischen Drogen 2018



Meine neuen Freunde, boten mir des Öfteren Kokain an, welches ich aber stets verneinte, ich habe mir immer geschworen, dass es nur bei Alk und Weed bleibt, der Klassiker. Eines Tages, es war der erste Tag der Sommerferien, in einem starken Alkoholpegel, riefen wir allerdings unsere Freunde an, ich sollte das erste Mal Kokain konsumieren. Es blieb zwar bei einer Nase, die Wirkung sprach mich allerdings trotzdem an. Einige Wochen danach habe ich auch das erste Mal Speed probiert, wo sich schon nach einigen Malen, das Suchtpotential rauskristallisierte, da ich mir von diesem, im Gegensatz zu Kokain, selbst etwas besorgte, vermutlich wegen dem günstigen Preis und dieses auch relativ schnell verbrauchte. Da Simon zu dieser Zeit keine chemischen Drogen konsumierte, war er zwar dabei, ich zog allerdings allein. Wie oft sich das wiederholte, weiß ich leider nicht mehr, ich ließ dann aber zumindest, für einige Zeit die Finger von Speed.

Im August desselben Jahres stand unser ,,Festl´´an, welches wir ausrichteten. Dabei arbeiteten wir hinter der Bar und schenkten Getränke aus. Davor war ich immer zu feig, um MDMA zu probieren, da die Wirkung für mich viel krasser klang als jene von Speed oder Koks, doch an diesem Abend sollte es so weit sein. Für die Wirkung ist leider kein Platz in diesem Bericht, das ganze geschah auch wieder im betrunkenen Zustand, ich spürte das MDMA aber deutlich. Im Endeffekt saß ich nur mehr mit zitternden Augen und mahlendem Kiffer, hinter der Bar am Boden und konnte nicht mehr arbeiten, die Faszination für dieses Gefühl, wurde allerdings direkt geweckt.



Kapitel 5 der Wochenendkonsum 2018



Da dieses Gefühl von MDMA für mich einfach nur überwältigend war, konsumierte ich die Substanz direkt 3-4 Wochen hintereinander und war schon viel stärker in der Sucht gefangen, als ich mir eingestehen wollte, mein Konsummuster betrachtete ich als völlig unproblematisch. Ab hier beginnt meine Erinnerung richtig lückenhaft zu werden und es ist vor allem zeittechnisch sehr schwer einzuordnen, wann genau, was passierte. Ich denke der Wochenendkonsum, mit dem wirklich ausschließlich jedes Wochenende gemeint ist, hielt ca. 1 Jahr an, wobei auch schonmal an 2 Tagen in Folge konsumiert wurde. In dieser Zeit habe ich auch die meisten verschiedenen Drogen probiert, bevorzugt aber Speed oder MDMA.

Das MDMA wurde dabei immer stärker hochdosiert, bis ich irgendwann noch kaum etwas davon merkte, das Speed ebenfalls. Unter der Woche wurden zwar keine chemischen Drogen konsumiert, es wurde allerdings jeden Tag, in viel zu großen Mengen gekifft und auch fleißig gesoffen.

In dieser Zeit fanden auch meine 2 LSD-Trips statt, welche mich zumindest, wieder bisschen auf den Boden der Tatsaschen brachten, ich habe allerdings noch immer nicht verstanden, dass ich ein schlimmes Problem habe.



Kapitel 6 der Anfang vom Ende 2019



Wir sind mittlerweile im wieder im Sommer angekommen, also ca. 1 Jahr, nach dem ich das erste Mal chemische Drogen konsumiert hatte. Zu meiner Matura (Abitur) bin ich gar nicht erst angetreten, da ich die letzte Klasse nicht bestanden hatte, durch diesen Fakt hatte ich ca. 5 Monate frei, was meinen Untergang besiegelte. In dieser Zeit habe ich damit begonnen vor allem anfangs MDMA exzessiv alleine zuhause zu konsumieren ca. 3 Mal die Woche. Wenn meine Freunde mal Zeit hatten, wurde natürlich auch jede Droge mitgenommen, die ich kriegen konnte. Die schlimmste Zeit meines Lebens sollte beginnen, in 5 Monaten, hätte man so viele tolle Dinge machen können, sich auf das Wiederholen der Klasse vorbereiten können, ich habe mich allerdings nur jeden Tag weggeballert. Das Kiffen hat sich auch in unermessliche gesteigert ca. 5 Gramm am Tag, von morgens bis abends. Leider kann ich mich kaum noch an konkrete Dinge aus dieser Zeit erinnern, ich weiß nur dass ich meine Freunde, mit denen ich davor, jeden Tag unterwegs war versetzte, um allein zuhause Drogen zu ballern, da die meisten davon, wenn überhaupt nur kifften. Wenn ich dann mal dabei war, war ich eigentlich immer auf Speed, Koks oder MDMA. Mir wurde in dieser Phase so langsam bewusst, dass ein starkes Suchtproblem vorliegt, die Depressionen wurden ebenfalls immer schlimmer.



Kapitel 7 eine tiefe Leere 2019-2020



Irgendwann begann ich dann damit täglich Speed zu ziehen, es müsste mittlerweile knapp vor Schulbeginn gewesen sein, da ich selbst in diesem Zustand merkte wie ich durch das MDMA verblödete und wie es meine Depressionen ins unermessliche steigerte. Das Verhältnis zu meiner Familie und meinen Freunden wurde logisch weise auch immer schlechter, meine Mutter, war der einzige Mensch, dem ich noch vertraute. Olaf, der Freund mit dem ich das erste mal trank und rauchte, hatte sich mittlerweile von der Drogengruppe distanziert, wodurch wir kaum noch Kontakt hatten. Offiziell wiederholte ich zwar das Jahr in der Schule, ich war allerdings fast nie anwesend und wenn ich mal da war, war ich komplett drauf, was aber irgendwie nie jemandem auffiel. Aufgrund meiner Depressionen saß ich eigentlich nur mehr daheim, hatte zu keinem Menschen mehr Kontakt und konsumierte, ich war bereits zum Sterben.

Nach einer 7-tägigen Session mit einem Dag Speed landete ich schlussendlich im Krankenhaus. Darauf möchte ich nicht näher eingehen, da das ein echtes Drauma hinterlassen hat.

Danach wollte ich zum ersten Mal mein Leben ändern, was aufgrund meiner Depressionen und meinem extremen polytoxen Suchverhalten, jedoch keine leichte Aufgabe war. Meine Eltern halfen mir dabei, wobei das Verhältnis zu meinem Vater, heutzutage zwar wieder gut ist, er mir in dieser Zeit aber lediglich Vorwürfe machte, was mich noch mehr verletzte. Die Schule habe ich endgültig abgebrochen und wollte stattdessen meinen Bürokaufmannabschluss nachholen, meine Eltern bezahlten mir den Vorbereitungskurs dafür. Einige Wochen ging das auch wirklich gut, ich ging zur Psychologin, kiffte und trank nur mehr und fuhr regelmäßig in die Stadt, um den Kurs zu besuchen.



Kapitel 8 der erneute Absturz 2020



Nach 2-3 Wochen geriet ich allerdings wieder in alte Muster und fing an wieder Speed zu konsumieren, exzessiver als je zu vor, die Selbstmordgedanken kamen ebenfalls zurück. Den Kurs habe ich natürlich nicht mehr besucht, entweder der Tag wurde zuhause verbracht, wenn meine Mutter nicht da war oder ich lief völlig drauf in der Stadt herum. Mit meinen Freunden hatte ich allerdings weiter kaum Kontakt, ich isolierte mich quasi von allen, lediglich Leute die mir als nützlich erschienen, um mir mehr Drogen zu besorgen kontaktierte ich, traurig, aber wahr. Das ging dann wieder ca. 2 Monate so, einfach nur konsumieren um sich normal zu fühlen, nicht mehr diese tiefe Trauer zu verspüren, vor der ich schon seit Jahren weglaufe. In dieser Zeit hatte ich meinen 2CD Trip und redete das erste mal offen mit meiner Mutter über mein Problem, sie weinte vor mir, was in mir so einiges auslöste, ich war nun fest entschlossen aufzuhören, zumindest mit Speed, wir kippten, das letzte Baggy ins Klo, bis heute wurde diese Substanz nicht mehr angefasst, es ist nun mehr als 3 Jahre her. Dann kam Corona.





Kapitel 9 Corona meine Rettung 2020



Was für viele Leute schrecklich war rettete mein Leben. Am Anfang habe ich zwar noch ca. 2 Wochen exzessiv MDMA konsumiert, als dann aber auch noch ein Freund vor mir weinte, wusste ich jetzt ist Schluss, die letzten Teile, die ich noch zuhause hatte, wurden geschmissen und ab diesem Tag, es war im März 2020, habe ich kein MDMA mehr angefasst. Das Kiffen blieb allerdings noch für einige Zeit. Naja, erstmal um die wichtigsten Baustellen kümmern.

Kein MDMA mehr zu nehmen habe ich bis heute also mehr als 3 Jahre später durchgezogen. Leider hatte sich meine Sucht schnell verlagert und ich habe damit angefangen jeden Tag zu trinken, ich brauchte was um dieses tiefe Verlangen in mir, welches auf keinen Fall besiegt war zu befriedigen. Ich war zu diesem Zeitpunkt ungefähr 3 Jahre nicht mehr nüchtern, bis auf einige wenige Tage.



Kapitel 10 Alkohol und Weed 2020-2021



Da sich der Kontakt aufgrund der Covid Situation sowieso beschränkt war, nutzte ich die Möglichkeit, um mich gänzlich von allen Menschen abzuschotten und nur mehr zu Hause rumzuhängen. In dieser Zeit schaffte ich auch meinen Lehrabschluss und begann mit meinem Zivildienst, mein Leben sollte nun in bessere Bahnen kommen. Ich trank allerdings weiter jeden Tag ca. 3-4 Bier und kiffte sehr viel, allerdings immer nur nach der Arbeit und nicht mehr den ganzen Tag. Dieses Konsummuster behielt ich ca. für nicht ganz ein Jahr bei, allerdings stieg das Interesse an anderen Dingen, in meinem Fall Fußball (schauen + ins Stadion gehen) und zocken wieder und ich hatte das erste Mal seit Jahren, wieder Hobbys. Meine Freizeit bestand daraus Fifa zu zocken, die Spiele meiner Mannschaft zu schauen und zu kiffen und dazu zu trinken, so lief das jeden Tag ab. Im Großen und Ganzen war ich sogar recht zufrieden, mir fehlten allerdings natürlich meine Freunde und ich fühlte mich oft einsam.

Eines Tages, ich kann wirklich nicht mehr sagen warum, machte mir das Kiffen, nach 4 Jahren, komplett übertriebenen Konsum einfach keinen Spaß mehr. Ein paarmal wagte ich noch versuche, bis ich es schlussendlich ganz blieben ließ, zumindest für ca. ein Jahr oder sogar noch bisschen mehr. Das Lustige ist, ich hatte nicht mal vor aufzuhören, es gab mir einfach gar nichts mehr. Die ersten Nächte waren der Horror, Schwitzen, sehr realistische Albträume und generell Schlafprobleme, ja auch Kiffen, kann sehr süchtig machen. Dem Alkohol blieb ich allerdings treu und trank weiter ca. 3 Bier am Tag.





Kapitel 11 Rantasten an Weed und der Ausrutscher 2021



Irgendwann, wie bereits im letzten Kapitel beschrieben nach über einem Jahr, hatte ich Lust mal wieder zu kiffen, keine Ahnung warum. Zuerst kiffte ich nur alle paar Monate, dann alle paar Wochen und schlussendlich 2-3 Mal die Woche, mit dem ich aber auch zufrieden bin. Außerdem gilt bei mir die Regel erst ab 22:00 Uhr und maximal 3 Ofen (Joints).

Naja, und der Ausrutscher war zu Silvester, ich hatte mittlerweile einen mehr oder weniger neuen Freundeskreis, ich kannte diese Leute zwar schon ewig, hatte während meiner Drogenlaufbahn allerdings wenig mit ihnen zu tun, da sie nur Alkohol tranken, bis auf einen Kollegen von mir. An diesem Tag, es war an Silvester eiregnete es sich allerdings, dass ich wieder Kontakt zu meinen alten Freunden bekam und wir in dieser Nacht, auch wieder Kokain zogen. Ich musste mich schwer überdosiert haben, da es mir ab ca. 7 Uhr in der Früh so richtig dreckig ging. Naja, Ausrutscher gehören dazu, oder? Es blieb auch vorerst bei diesem einen mal, das nächste mal sollte ich erst im September ziehen und da auch bewusst und nicht überdosiert. Mit meinen Drogenfreunden, wie ich sie jetzt einfach mal nenne, habe ich bis heute keinen Kontakt mehr, nicht weil von meiner Seite aus böses Blut herrscht, man hat sich wohl einfach auseinandergelebt.



Kapitel 12 Wie sieht es heute aus 2021- bis heute



Nunja ich machte mittlerweile eine zweite Ausbildung arbeite seit 3 Jahren und bin im Allgemeinen relativ glücklich objektiv gesehen. Allerdings habe ich meine Suchtkrankheit noch lange nicht überwunden, da ich noch immer jeden Tag 3-4 Bier trinke und 2-3 mal in der Woche kiffe, wenn ich mal am Wochenende frei habe (muss oft am Wochenende arbeiten, da ich im Sozialbereich bin ) endet dies auch jedes Mal in einem Absturz aus Ott und Alk. Chemische Drogen nehme ich nur sehr selten und wenn dann nur Kokain ca. 2-3 mal im Jahr. Ich muss mir wohl eingestehen, dass ich nie ein vernünftiges Verhältnis zu Drogen entwickeln werde und damit leben. Irgendwann wäre das Ziel ganz aufzuhören, mit allem, ob ich dies aber jemals erreichen werde, steht in den Sternen.



Gerne kann ich Updates posten, falls es jemanden interessieren sollte und danke fürs Lesen :)