Erste Hilfe

Psychischen Streß minimieren:

Grundsätzlich solltest Du Dich bereithalten, Leuten, denen es sichtbar schlecht geht, zu helfen. Manchmal hilft schon Handhalten, Streicheln, Zureden, Frischluft und warmer Tee oder einige Schluck Wasser, um jemanden wieder aus einer Krise zu holen.

Ängste verstärken vorhandene Symptome nur. Deshalb solltest Du neben ganz praktischer Hilfe Körperkontakt und einfühlsamen Zuspruch anbieten. Versuche Fremdheitsgefühle und Berührungsängste zu überwinden, wenn es um's Überleben geht.

Denk' daran, dass es Dir selbst mal schlecht gehen kann, wie anderen. Das ist normal und geht wieder vorbei.

Überdosis:

Wenn der Trip bei übermässigem Cannabiskonsum außer Kontrolle gerät:

Zuckerwasser anrühern und trinken. Das gibt dem Gehirn kurzfristig die nötige 'Energie' um die Situation wieder unter Kontrolle zu bekommen.

Bei Speed Zitronensaft oder Vitamin trinken (gibt es an jeder ordentlichen Bar, Apotheke, Kaufhaus).

Beachtet unbedingt die Hinweise zu MAO und MAO-Hemmern.

Bei Kreislaufproblemen:

Hinlegen, Beine, hoch, höhe als der Kopf. Kopf in Seitenlage zur Vorsicht vor Ersticken durch Erbrechen. Zahnprothesen raus aus dem Mund. Ruhig frische Luft einatmen lassen. Puls fühlen und beruhigen. Niemals jemanden in solch einer Situation alleine lassen! (Bei Erholung NICHT zur Beruhigung kiffen!)

Herzstillstand liegt vor bei:

  • plötzlicher Bewußtlosigkeit
  • weiten, lichtstarren Pupilllen
  • Fehlen des Pulses
  • Schnappatmung (dann Atemstillstand)

Erste Hilfe:

Sofort mit zwei Personen Herzmassage und Mund-zu-Mund-Beatmung durchführen, bis der Notarzt kommt.

Schock liegt vor bei:

  • aschgrauen, kalten Armen und Beinen
  • kaum tastbarem schnellem Puls (über 100 Schläge / Minute)
  • oberflächlicher schneller Atmung

Erste Hilfe:

  • Sofort für Ruhe sorgen
  • flache Lagerung (Beine hoch, Kopf tief = körpereigene Blutzufuhr)
  • Wärme sicherstellen (Unterlage, Zudecke)
  • warme Getränke einflößen (Tee, Kaffee)
  • Notzarzt rufen


Bei schwerwiegenden Krisen wie Bewußtlosigkeit, aschfahles Gesicht und Glieder, blaue Lippen etc. sofort den Arzt rufen. Jede Sekunde ist kostbar. Hab keine Scheu, den Kotakt zum "Patienten" zu halten.

Und in allen Fällen, wo ihr nicht weiter wißt, gilt unbedingt: Telefon 112!!!

Diese Nummer ist kostenlos und kann auch vom Handy oder öffentlichen Telefon aus ohne Geld (und ohne Kartenguthaben) gewählt werden.

Eine eventuell folgende Anzeige ist nicht so schlimm wie bleibende Schäden oder der Tod!

Beim Anruf des Notarztes (112) sollte nichts von Drogen erwähnt werden, da sonst automatisch die Polizei alarmiert wird. Dies ist das Standardvorgehen in solchen Situationen. Wenn der Notarzt dann vor Ort ist, solltet ihr ihm aber unbedingt die komplette Wahrheit, bestenfalls schriftlich mit Dosisangaben und Synonymen der Substanzen, erzählen, da er einer Schweigepflicht unterliegt und ansonsten nicht richtig behandeln kann.