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Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 02.03.11 14:42
hi
habe heute etwas darüber gelesen das es placebos unter den antidepressiva geben soll und das diese sogar bei einigen leuten wirken sollen.

was ist da dran an der sache und gibt es irgendeine möglichkeit nen blender von nem richtigen zu unterscheiden ?

mfg
Das Bewusstsein ist nur ein PR-Gag des Unterbewussten!
Ex-Träumer



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  Geschrieben: 02.03.11 15:01
Kann es sein, dass du da was verwechselst? Das IQWiG hat festgestellt, dass z.B. Reboxetin keine höhere Wirksamkeit besitzt als Placebo - aber dass wissentlich Placebos als AD in Umlauf gebracht werden halte ich doch erstmal für unwahrscheinlich. Traue der Pharmaindustrie allerdings zu dass sie Medikamente verkauft deren Wirksamkeit nicht bewiesen ist, und von denen einige sicher ihre Wirkung nur über den Placeboeffekt entfalten.

Hab hier noch was Interessantes zum Lesen

https://www.iqwig.de/a05-20c-bupropion-mirtazapin-und-reboxetin-zur.986.html?tid=1132&phlex_override_command=element

https://www.iqwig.de/g09-01-kosten-nutzen-bewertung-von-venlafaxin.986.html?tid=1256&phlex_override_command=element

https://www.iqwig.de/a05-20a-selektive-serotonin-und-noradrenalin.986.html?tid=1134&phlex_override_command=element
 
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Abwesender Träumer



dabei seit 2009
295 Forenbeiträge

  Geschrieben: 02.03.11 15:21

Zitat:
Allgemeines

Die große Gruppe der antidepressiven Wirkstoffe zeichnet sich durch ihre Wirkung auf das depressive Syndrom aus. Dabei entfalten Antidepressiva ihre stimmungsaufhellende (thymoleptische) Wirkung unabhängig von der jeweiligen Ursache des depressiven Syndroms. Die durchschnittliche Responderquote (Rate der Patienten, die positiv auf das Medikament ansprechen) liegt bei allen Antidepressivagruppen bei 50 bis 75 Prozent. Im Vergleich dazu kann durch Gabe von Placebo eine durchschnittliche Responderquote von 30 bis 40 Prozent erzielt werden. Eindeutige Belege für eine schnellere und bessere Wirksamkeit einzelner Antidepressivagruppen im Vergleich untereinander existieren nicht.



So stehts in Wikipedia denke mal wenn die wissen das 30-40% der patienten auf placebos anspricht werden sie wohl wissentlich welche verschreiben und den patient im glauben lassen das er nen antidepressivum nimmt.

Edit: aber bei dem mit der pharma industrie stimme ich dir zu würde denen sowas auch zutrauen..
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Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 02.03.11 17:39

Obud schrieb:

So stehts in Wikipedia denke mal wenn die wissen das 30-40% der patienten auf placebos anspricht werden sie wohl wissentlich welche verschreiben und den patient im glauben lassen das er nen antidepressivum nimmt.



Halte ich für heute nicht mehr tragbar, das jemand unwissentlich Zuckerpillen untergeschoben bekommt. Wenn aber doch ist das zumindest kriminell.
Die Rate der Menschen die auf Placebo reagieren verstärkt sich sogar noch weit über die genannten 30-40% wenn der Placebo Nebenwirkungen auslöst, reine Psychologie..... da kommt man schnell auf die 50%.
 
Traumland-Faktotum



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ICQ
  Geschrieben: 02.03.11 17:57
Mal eine Frage die ich mir schon öfter gestellt habe, wie macht der Arzt auf dem Rezept kenntlich, dass es sich um ein Placebo handelt ohne das der Patient es erfährt. Extra anmerkungen o.ä würden ja auffallen. <-- Vorraussetzung dafür ist, das sich der Patient etwas informiert über sein verschriebenes Präperat.

(Die Frage besteht natürlich nur, wenn es rechtlich erlaubt ist mit dem unwissen vom Patienten Placebos zu verabreichen. Bei Kindern wir ddas wohl mit der Zustimmung der Eltern gehen oder auch bei Psychatriepatienten.)

lg
"Ein Morphium, das keine Sucht erzeugt, scheint der moderne Stein der Weisen zu sein."
-William Seward Burroughs-
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 02.03.11 18:04
also im krankenhaus wird das umgangen (placebo tabletten gibts aufjedenfall) und der patient kriegt davon sicher nix mit.
ein 'normaler' hausarzt verschreibt auch bestimmt keine placebos, das macht keinen sinn^^
Opioide sind schön - leider....
Traumland-Faktotum



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ICQ
  Geschrieben: 02.03.11 18:08
Ok, klar im Krankenhaus ist die Verabreichung von Placebos ja kein Problem, dachte eher an spezialisierte Ärzte die sicher auch mal ein Rezept rausgeben. Aber wie gesagt zweifle ich eh an der rechtmäsigkeit des Vorgangs.

lg
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Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 02.03.11 18:30
naja, ich denke zwar nicht, dass das sonderlich häufig so gehandhabt wird, aber verkehrt wäre es wohl nicht, zumindest probeweise, sofern nicht akute suizidgefahr besteht. sollten die placebos nicht anschlagen kann man ja immer noch auf andere medis bzw therapien umsteigen.
 
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Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 02.03.11 18:47

gunrunner schrieb:
Mal eine Frage die ich mir schon öfter gestellt habe, wie macht der Arzt auf dem Rezept kenntlich, dass es sich um ein Placebo handelt ohne das der Patient es erfährt. Extra anmerkungen o.ä würden ja auffallen. <-- Vorraussetzung dafür ist, das sich der Patient etwas informiert über sein verschriebenes Präperat.


lg



würde mich echt auch mal interresieren ^^
und ich denke auch nicht das es rechtens ist nem patienten (die ja meistens wirklich auf antidepressiva angewiesen sind) einfach mal placebos zu geben nur um mal zu gucken ob er drauf anspringt oder nicht..
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Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 14.03.11 19:40
Also ich hab mal von nem Therapeuten was verschrieben bekommen, von dem ich im nachhinein vermute,dass es Placebos waren, oder zumindest als Placebos verschrieben wurden.

Ich hab vorher noch keine AD bekommen, und der Arzt dachte wohl nicht, das ich kein sonderlich "ernster Fall" wäre.
Er hat mir dann ein Rezept für ein Medikament gegeben, und gemeint, ich solle es nicht regelmäsig nehmen, sondern nur wenn es mir schlecht ginge.Da war ich schon sehr skeptisch, da ich wusste, dass die meisten AD einige Zeit eingenommen werden müssen, um zu wirken.
Nachdem ich dann nach ein paar Wochen keine Wirkung verspürte, bekam ich ein anderes Medikament, mit der Anweisung, es regelmäsig zu nehmen.

Das Medikament war aber soweit ich weiß kein Placebo, sondern nur die Dosierung.

lg

Es ist gelogen, dass Videogames Kids beeinflussen, hätte PacMan das getan, würden wir heute durch dunkle Räume irren, Pillen fressen und elektronische Musik hören.
Ex-Träumer
  Geschrieben: 14.03.11 22:10
Du hast also mal irgendwann irgendwas veschrieben bekommen, aufrund irgendeiner Indikation? Das ist wirklich äusserst interessant zu erfahren, aber solange nicht klar ist aufgrund welcher Indikation das geschehen ist und welches Medikament das war ist die Info, so wie deine Vermutung, völlig Sinnfrei.

Und @Topic: Auf Rezept gibt es keine Placebos.

Edit: Außer natürlich alles an Homöopathie, Bachblüten, Schüßlersalzen, etc. (Ja, ich weiss das die nicht rp. sind) und/oder dein Arzt will dich wirklich natzen und schreibt 'ne Rezeptur mit lat. Namen, die du nicht verstehst, aber bei Fertigarzneimitteln gibt's das nicht - zumindest nicht in einer öffentlichen Apotheke.
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 15.03.11 08:53
Hey zsm, das Thema interessiert mich auch brennend!

Wieso solle ne Apotheke keine Placebos da haben? Wie sollten die denn sonst "in Umlauf" gebracht5 werden?
Aber egtl. müssten die Apotheker dann ja genau so eingewiesen sein, wie die Ärzte. Aber die schauen ja
nur aufs Rezept und geben was raus.
Heißt mmn., dass bestimmte Präperate von bestimmten herstellern einfach Placebos sein.

Andererseits würde das auf Dauer doch nicht gut gehn, wenn sich nur ein Mensch verklappert..

Know what i mean?? Gibts hier denn keinen Arzt, der mal Licht ins Dunkle bringt? Finde die Leute, die
sowas bekommen, haben (zumindest im Nachhinein) das Recht von einer Placebogabe zu erfahern!
Wie seht ihr das?
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 15.03.11 09:08
Ich kann mir nicht vorstellen, dass man in Apos Placebos bekommen kann. Alleine schon aus rechtlichen Gründen. Der Inhalt einer Verpackung muss mit dem außen deklarierten übereinstimmen. Man zahlt ja auch dafür.
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 15.03.11 09:13
@Harry_Coin

Ok das wäre auch wieder ein Argument, ABER
ich zB zahle für einbestimmtes Präperat (einer bestimmten Firma) nicht,
wobei ich für den Gleichen Wirkstoff eines anderen Herstellers schon was bezahlen müsste.
Weiss wer, was es damit auf sich hat?

 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 15.03.11 09:57
Ich werde mal bei Gelegenheit meine Schwester fragen, sie ist Psychiaterin und sollte das hoffentlich wissen.
 

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