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Ex-Träumer



dabei seit 2013
322 Forenbeiträge

  Geschrieben: 17.08.15 21:06
zuletzt geändert: 17.08.15 21:23 durch Marx (insgesamt 2 mal geändert)
ooops schrieb:
Entschuldige bitte Marx, aber an dieser Stelle muss ich als Historikerin und Politologin M.A. einhaken. Diese Behauptung ist nicht richtig. Korrekt ist jedoch, dass ein Großteil der bedeutenden Spezialisten heute von der Existenz des historischen Jesus von Nazareth ausgeht, da die Quellenlage, wie Du richtig andeutest, diesen Schluss nahelegt.


Sehr erhellend. Ich hätte meine Worte an dieser Stelle wohl mit Bedacht wählen sollen. Ich denke aber, dass wir uns darauf einigen können, meine Einschätzung, nach der die bloße Existenz Jesu als "Glaubwürdig" anzusehen ist, so stehen zu lassen.

ooops schrieb:
Meinst Du wirklich die Historik, also den Teilbereich der Geschichtswissenschaften, der sich vor allem Fragen der Methodik, Quellenkunde, Textkritik, Hermeneutik und Heuristik widmet, oder meinst Du nicht doch die Geschichtswissenschaften selbst.

Im Übrigen irrst Du Dich. Primärquellen können durchaus Beweiskraft haben. Aber genau die gibt es eben meines Wissens nach von Jesus nicht.


Ich hole etwas weiter aus: Die kürzeste Verbindung zwischen zwei Punkten ist eine Gerade. Immer. Hier und an jedem anderen Ort. Der menschliche Verstand kennt keinen Weg, das in irgendeiner Form zu entkräften. Es lässt sich mathematisch beweisen. Das und allein das ist ein Beweis. Ich war mir im Übrigen darüber im klaren, dass Historik nicht einfach ein anderes Wort für Geschichtswissenschaft ist und halte meine Formulierung für angebracht. Ich habe von der Arbeitsweise des Geschichtswissenschaftlers gesprochen, weshalb ich diesen Begriff wählte.

ooops schrieb:
Früher war es üblich, Fragen zur Interpretation der Bibel während eines so genannten Konzils zu klären. Die Wohl bekannteste Frage ist diejenige, ob "Jungfrau Maria" richtig übersetzt wurde oder ob "junge Frau Maria" den Kern der Aussage besser trifft. Da diese Diskussionen meist nicht im Konsens geklärt werden konnten, kam des zu so genannten Schismen, zu deutsch Kirchenspaltungen.

Übrigens: Nicht nur Konzile, auch Luthers Thesenanschlag von 1517 hatte eine Kirchenspaltung zur Folge, auf deren Basis der 30 jährige Krieg geführt wurde, der weite Teile Mitteleuropas in Wüstungen verwandelte.


Na und? Wollte ich sagen, dass es in der Geschichte des Christentums nie Leute gab, die das anders gesehen haben? Die Bibel trägt das, was diese Menschen da gemacht haben, meines Wissens nicht. Die Kernaussage des christlichen Glaubens steckt im Doppelgebot der Liebe. Jemand der sich bereitwillig in einen Krieg stürzt, ist kein Christ. Aber ein Geschichtsschreiber hält wohl nur fest, dass sich jemand als Christ bezeichnet.

ooops schrieb:
Oder um mit Descartes zu sprechen: "Cogito, ergo sum".


Ich gratuliere - die Zeit der Aufklärung wäre vielleicht ein Kontext, indem man diesen Satz nicht als völlig inhaltslos ansehen könnte. Ich behaupte trotzdem, dass das Herstellen von Zusammenhängen und logisches Schlussfolgern Dinge sind, die ein Jeder ständig tut ohne sie dazu überhaupt als gut befinden zu müssen. Was der Grund für den Untergang des Absolutismus war? Ganz bestimmt nicht die Tatsache, das Jemand mal den preisverdächtigen Einfall gehabt hat, dass es gut sein könnte, zu denken. Wenn ich raten müsste, (ich bin ja schließlich kein Geschichtswissenschaftler) würde ich sagen, dass die Leute einfach extrem unzufrieden waren mit der Situation.

Marx schrieb:
Und was Du geschrieben hast, Marx, zeugt nicht von einem fundierten Geschichtsverständnis.


Es tut mir leid, etwas zu viel Nachdruck in meine Behauptung gesteckt zu haben, dass Jesus keine Märchengestalt ist. Ansonsten habe ich nicht über Geschichte gesprochen. Versuche mal ein bisschen weniger, das zu lesen, was du gerne lesen möchtest.
 
Abwesende Träumerin



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1.195 Forenbeiträge

  Geschrieben: 17.08.15 21:32
Marx schrieb:
ooops schrieb:
Oder um mit Descartes zu sprechen: "Cogito, ergo sum".


Ich gratuliere - die Zeit der Aufklärung wäre vielleicht ein Kontext, indem man diesen Satz nicht als völlig inhaltslos ansehen könnte.


Naja, mit jemanden, der Descartes als völlig inhaltslos bezeichnet, über Weltanschauungen zu diskutieren, ist schon ein wenig absurd. Und weil Du mathematische Beweise so gern magst: Wusstest Du eigentlich, Marx, dass Descartes auch als Mathematiker für Furore sorgte und einst der analytischen Geometrie den Weg bereitete?

Marx schrieb:
Versuche mal ein bisschen weniger, das zu lesen, was du gerne lesen möchtest.


Nö, Marx. So ein Halbwissen, wie Du es gerne verbreitest, möchte ich eigentlich nicht lesen.
Mit dem Leben ist es wie mit einem Theaterstück; es kommt nicht darauf an, wie lange es ist, sondern wie bunt. Lucius Annaeus Seneca
Ex-Träumer



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322 Forenbeiträge

  Geschrieben: 17.08.15 22:05
ooops schrieb:
Naja, mit jemanden, der Descartes als völlig inhaltslos bezeichnet, über Weltanschauungen zu diskutieren, ist schon ein wenig absurd.


Das hast du missverstanden. Ich hatte bisher nie die Zeit, mich mit Descartes zu beschäftigen aber bin sicher, dass er einiges ersonnen hat, worüber es sich zu reden lohnt. Ich bezog mich auf die Aussage, dass Denken gut sei und ging davon aus, dass du mit dem Zitat nur darauf aufmerksam machen wolltest, dass die Philosophen der Aufklärung mit demselben Satz (in freilich feinerer Form) zum Aufbegehren anregen wollten.

ooops schrieb:
Und weil Du mathematische Beweise so gern magst: Wusstest Du eigentlich, Marx, dass Descartes auch als Mathematiker für Furore sorgte und einst der analytischen Geometrie den Weg bereitete?


Das wusste ich nicht, aber es verwundert mich tatsächlich kein Stück, falls du das erreichen wolltest. Mathematik ist Philosophie wenngleich sie heutzutage eher mit den Naturwissenschaften in Verbindung gebracht wird.

ooops schrieb:
Marx schrieb:
Versuche mal ein bisschen weniger, das zu lesen, was du gerne lesen möchtest.


Nö, Marx. So ein Halbwissen, wie Du es gerne verbreitest, möchte ich eigentlich nicht lesen.


Ich meinte, du solltest darauf aufpassen, die Aussagen deines Gegenübers nicht aufgrund irgendeiner Erwartungshaltung falsch zu interpretieren, da du das getan hast. Was du ließt oder nicht ist mir gleich.
 
Abwesender Träumer



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111 Forenbeiträge

  Geschrieben: 17.08.15 22:18
Meine Weltanschauung ist ganz merkwürdig, genauso wie ich mich selber sehe, ich mache aktuell eine Ausbildung in nem coolen Laden und die Zukunft dort wird super sein, aber ich will mehr, ich will ein Mensch sein der maßgeblich die Welt verändert, klar höchstwahrscheinlich nur quatsch. Auch denk ich in meinen Tagträumen das mich irgendwann ein riesen großes geiles Raumschiff abholt, weil ich meine Mission beendet habe den Planeten und die Menschen kennen zu lernen, quasi als Langzeitstudie. Ich selber bin aber der Sohn von einem Weltraumgott/Galaxie-Imperator etc. Zurück zum "Thema", ich werde also abgeholt und gebe dann den Befehl den Planeten zu zerstören, weil ich so einen riesen Hass auf alle habe. Ich bin nur am Tagträumen, aber voll geil, in meiner Traumwelt bin ich halt der Baba und alles tanzt nach meiner Pfeife. Habe schon unendlich Szenarien durchgespielt. Ist sowas normal? Oder noch im Normalbereich?
Ich wusste nicht wo ich das hinpacken soll, im Großen und ganzen gehört es aber zur Weltanschauung und Lebensphilosophie. Eigentlich würde ich noch mehr schreiben, aber ich bekomme kein Wort geschrieben um mein Denkmuster zu erklären.
 
Abwesender Träumer



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2 Tripberichte

  Geschrieben: 18.08.15 06:47
Ohne mal auf die Zwischendiskussionen hier einzugehen:
Meine Weltanschauung ist für mich von überaus hoher Bedeutung, ich versuche stetig, sie zu verbessern und zu erweitern, sehe sie also keinesfalls als perfekt an, da es keinem lebenden Wesen möglich ist, "die Wahrheit" in ihrer Gänze zu erkennen, und diskutiere gern und viel mit anderen darüber - wobei ich leider immer wieder feststellen muss, dass sehr viele Menschen lieber alles verleugnen statt Verantwortung zu übernehmen und bei sich selbst nach Fehlern zu suchen. Das wär's in Kurzfassung.
We have been hung out to dry
We are the drunken, we are the high
We despise this human race
Look in our eyes and see your disgrace
Ex-Träumer
  Geschrieben: 18.08.15 09:29
MetalheadOnAcid - Du hast's erfaßt !
Mir ging es beim Erstellen des Threads eigentlich darum, eine Diskussion darüber anzustoßen, wie die Mitglieder hier ihre eigene Weltanschauung einstufen, für wie wichtig sie sei halten, ob/wie sie sie ausbauen und "pflegen".
Denn es gibt ja so viele, die beginnen Drogen zu nehmen, die sehr stark auf die Psyche wirken. Tun ja eigentlich alle :-)
Es gibt fast zwangsläufig eine Menge "Unfälle" und wenn da jemand keine feste Basis in Form einer einigermaßen gefestigten Lebensphilosophie hat, dann sind die Folgen oft verheerend. Wie viele sind zumindest zeitweise orientierungslos, weil sie eben keinen "Wiederherstellungspunkt" haben, an welchen sie zurückkehren können, um von da an weiterzugehen ?
Das sollte das Thema sein und es sollte den Einen oder die Andere zum Denken anregen. Denn wenn nur ein Mitglied sich sagt, hoppla, ich muß erst mal eine feste weltanschauliche Basis haben, auf welcher ich meine Drogenexperimente machen kann und das auch umsetzt, dann hat der Thread schon seinen Zweck erfüllt.
Für Diskussionen über Philosophie selbst gibt es ja ein eigenes "Schwesterforum", wenn ich recht informiert bin.
Es wäre toll, würde der Verlauf des Threads in diese Richtung gehen.
Ich weiß, ich habe mich selbst auch ablenken lassen. Mea culpa, aber ich bin reuig und möchte das Ganze nun wieder dahin zurückführen, wohin es eigentlich gehen sollte.
LG road
 
Abwesende Träumerin



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1.195 Forenbeiträge

  Geschrieben: 18.08.15 11:51
Entschuldige bitte, road, aber wenn wissenschaftliche Thesen einfach so mal als feststehende Fakten verkauft werden und dazu noch der Background für die zugrunde gelegten Behauptungen fehlt, fällt es mir schwer, die Klappe zu halten. War schon immer so. Meine Vorgesetzten hassen mich in der Regel dafür :-) (Manche schätzen es aber auch)

Zurück zum eigentlichen Thema: Ich stimme Dir zu, dass eine gewachsene eigene Lebensphilosophie eine wichtige Basis für psychedelische Reisen ist und das Risiko, das bei solchen Reisen immer mitschwingt, deutlich reduziert.

Oder auf den Punkt gebracht: Wer mit beiden Beinen fest am Boden steht, verfügt über die wichtigste Voraussetzung für einen gelungenen Trip, die eigentlich als Grundvoraussetzungen in allen Köpfen verankert sein sollte.

Prinzipiell finde ich es aber gar nicht schlecht, die eigene Weltanschauung in der Nachbetrachtung eines Trips bzw. einer Grenzerfahrung zu überprüfen. Und damit meine ich nicht, einfach alles über den Haufen zu werfen und abzudrehen.

Schließlich geht es beim Drogenkonsum häufig explizit darum, Horizonte zu erweitern.
Mit dem Leben ist es wie mit einem Theaterstück; es kommt nicht darauf an, wie lange es ist, sondern wie bunt. Lucius Annaeus Seneca
Ex-Träumer
  Geschrieben: 18.08.15 13:10
Da brauchst Du Dich doch nicht zu entschuldigen, ooops. Auch ich bin vom eigentlichen Thema abgewichen, es geht mir ähnlich wie Dir. Die Klappe entwickelt manchmal ein Eigenleben ;-) Auch daß man sich selbst in hochwertigen Diskussionen mal vom 100sten ins 1000ste bewegt, das ist wohl schon jedem passiert.
Und ja, zumindest jeder Trip, der irgendwie, sagen wir, "philosophische" Komponenten hat, sollte im Nachhinein überdacht werden. Davon bin ich felsenfest überzeugt und das ist etwas, das mir bei vielen Leuten fehlt. Einer der Gründe, dafür, diesen Thread aufzumachen.
Wenn man nicht nachdenkt, reflektiert, was sich so tut im Kopf, dann gehen meines Erachtens nach viele, viele zumindest mögliche Erkenntnisse verloren. Irgendwann rächt sich das, verkehrt sich ins Gegenteil, denn die Eindrücke bleiben ja, sie tun ihre Wirkung im Unbewußten und dann kommt es zu einem inneren Tohuwabohu, das man so locker mit "drogeninduzierter Psychose" oder so abtut.
Das muß nicht sein. Drogen bieten viele Möglichkeiten zur Entwicklung und wenn man schon Drogen nimmt, dann sollte man diese nützen, auch wenn man sie nur als Nebenerscheinungen sieht, weil man eigentlich nur darauf aus ist, fun zu haben.
LG road
 
Ex-Träumer

dabei seit 2015
246 Forenbeiträge

  Geschrieben: 18.08.15 17:29
Sehr interessant Road! Dein letzter Beitrag hat mich grad definitiv zum Reflektieren angeregt.

Um noch mal auf den Titel zu kommen - ehrlich gesagt ist mir sowas absolut unwichtig, ich wurde eher zur Denkfaulheit erzogen als zum Nachdenken. Ich fands in der Schule immer skurril dass man sich spontan äußern soll zu vielen Themen und das wurde dann mit guten Noten belohnt, dabei war der Inhalt des Gesagten egal, es ging nur darum den Mund aufzumachen und Schallwellen zu produzieren. Teilweise wurde eine eigene Meinung die nicht konform war auch mit schlechten Noten bestraft. In Studium und Arbeit wird dann noch viel weniger Wert auf eine Weltanschauung oder Lebensphilosophie gelegt. Gut dass es hier also ein Raum gibt sich über solche Dinge Gedanken zu machen! *daumen hoch*
 
Ex-Träumer



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3.761 Forenbeiträge
2 Tripberichte

  Geschrieben: 18.08.15 20:21
@ MetalheadOnAcid

Hast du wirklich sehr schön auf den Punkt gebracht! Ich hab mich ja auch nimmer eingemischt in die Diskussion, weil es mir viel zu einseitig wurde und ich eigentlich auch dachte, das ganze soll in eine andere Richtung gehen. Danke für deinen Beitrag, vielleicht tut sich ja nun was in dieser Richtung?

Ich persönlich bin ein Mensch, der immer und andauernd reflektiert, ich kann irgendwie nicht anders und das war auch schon immer so. Hab aber das Glück, dass ich im Gegenzug dazu SEHR GUT mein Hirn "ausschalten" kann und einfach nur noch wahrnehme. Keine Ahnung, woher das so kam, vielleicht war das immer schon vorhanden. Worauf ich hinaus will, besonders bezogen auf Drogenkonsum, hab ich mit meiner Art zu reflektieren (mich selber und andere zu beobachten und dann wahrzunehmen, was in einem so abgeht in diesem Momenten und wie man gewisse Situationen selber machen würde, etc.) irgendwann mal gelernt zu verstehen, was mir gut tut und was nicht. In welcher Dosis, in welcher Frequenz, in welcher Intensität, mit/ohne guter Ernährung/Substitution (von Vitaminen, Mineralstoffen und co.), in der Freizeit alleine zu Hause oder unter Gesellschaft, usw.! Viele LSD-Trips werden intensiv und lange reflektiert, manche aber auch einfach nur genossen und voll ausgekostet. Kratom wird genossen, aber nicht mehr missbraucht.

Wenn man gut reflektiert, sich "auf machen kann" und einfach nur wahrnimmt, dadurch immer wieder seine eigene Lebensituation überdenkt, ehrlich zu sich ist, manchmal auch einfach konsequent sein muss (was unheimlich stärkt, wenn man dann Erfolg hat) und bewusst bleibt, dann kann einen das durchaus sehr festigen und natürlich auch das Risiko senken, unverarbeitete Dinge in sich schlummern zu lassen, bis sie eines Tages ausbrechen.

Das interessante ist ja, dass es egal ist, welche Weltanschauen man hat, wenn man mit sich im Reinen ist. Die Hauptsache ist, man ist 100 % Konform mit dem was macht macht und denkt und ist. Ich kenne einige Leute, die wirklich wunderbar reflektieren, ihr Leben gestalten und im Einklang sind mit sich (zumindest die meiste Zeit wink), doch jeder für sich hat seine ganz eigene Weltanschauung und seine ganz eigene Lebensphilosophie, die können total voneinander abweichen. Trotzdem ist man befreundet, versteht sich, weil man den Menschen und seinen Werdegang versteht und akzeptiert und respektiert.

Auf der anderen Seite gibt es leider auch viel zu viele Menschen, die total unbewusst durchs Leben rennen. Ich glaub ja echt, die meisten können nicht anders, die haben einfach die Sensibilität nicht mitbekommen von Mutter Natur. Manche lernen es vielleicht noch mal, andere werden es wohl nie lernen und die ganze Zeit blind und taub und stumm durch die Welt laufen. Das Schlimmste muss es wohl sein, wenn man nicht wahrgenommen wird, es will doch jeder Mensch wahrgenommen und angenommen und respektiert und geliebt werden. Wenn man das nicht hat, nur schimpft über andere, die Schuld immer bei anderen sucht und niemals Verantwortung für sich selber übernimmt, dann braucht man sich nicht wundern, dass man keine wirklichen Freunde hat, dass man im Endeffekt alleine ist und sogar der Ehepartner, mit dem man seit 50 Jahren verheiratet ist, ein Fremder ist.

So, mein Senf dazu, ich versuch nur den Thread ein wenig zu pushen!

LG, trinity
Behandle einen Stein wie eine Pflanze, eine Pflanze wie ein Tier und ein Tier wie einen Menschen!
Indianische Weisheit
Abwesender Träumer

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120 Forenbeiträge

  Geschrieben: 29.08.15 04:33
Katerlustig schrieb:
Jetzt mal ernsthaft, wie viele Leute hier im Forum würden stillschweigend tun was ihnen ein selbst ernannter Anführer und Lautsprecher befiehlt? So wie ich das sehe gibt es hier eine überdurchschnittliche Menge an Menschen die mit Autorität und dem normalen Leben ein gewaltiges Problem hat.

Die Menschen tun doch ständig, was ihnen befohlen wird.
Nur wird in der Realität selten direkt ein Lautsprecher benutzt.
Mode beispielsweise funktioniert genau auf diese Weise..
Die Menschen tun immer das, was ihnen von den Medien (den 'Stars') vorgegeben wird.
Nicht umsonst spricht man auch vom Mode-Diktat.

La tristesse durera toujours
(Vincent van Gogh)
Ex-Träumer
  Geschrieben: 29.08.15 09:51
MadCarelianSatanist schrieb:
Die Menschen tun doch ständig, was ihnen befohlen wird.
Nur wird in der Realität selten direkt ein Lautsprecher benutzt.
Mode beispielsweise funktioniert genau auf diese Weise..
Die Menschen tun immer das, was ihnen von den Medien (den 'Stars') vorgegeben wird.
Nicht umsonst spricht man auch vom Mode-Diktat.

Das stimmt in weiten Teilen zwar, aber es hat grundsätzlich wenig mit der Eigenständigkeit des Individuums zu tun.
Wir Menschen sind Herdentiere. Und zu einer Herde gehört ein gewisses Maß an Gemeinsamkeiten. Das Individuum fühlt sich wohler, wenn Andere ähnlich gekleidet sind, wenn Andere die selbe Musik hören etc.
Das ist schon ok so. Es kann nicht jeder seine eigene Mode kreieren, es kann nicht jeder seine eigene Musik machen. Darum gibt es in der Kleidung Moden und große Konzerte, wo sehr viele Menschen hingehen, um die Gemeinschaft, das Verbindende zu "spüren".
Wer will sagen, daß die Leute indoktriniert sind, die zu einem Rolling Stones Konzert gehen ? Mick Jagger als "Führer" ? Lächerlich ! Da wären zu viele Individualisten unterwegs.
Wenn viele aber zu einer Veranstaltung gehen, die von einer rechtsextremen Gruppe ausgeht, dann hat diese "Verbundenheit" schon ein anderes Gesicht. Da geht es darum, die Leute zu indoktrinieren, sie hinter sich zu sammeln - und zwar mit manipulierter, der Führungsriege angepaßter Weltsicht, die ja alle Lebensbereiche umfassen soll bzw muß um im Sinne der "Anführer" erfolgreich zu sein.
Darum glaube ich, daß es zu weit geht, wenn man bei Moden aller Arten von "Befehlen" und "Diktaten" spricht. Die Modediktate (für Kleidung) sind für einen Bruchteil der Gesellschaft wichtig, die haben halt keine andere Möglichkeit, sich zu profilieren, darum sind sie immer krampfhaft topmodisch gekleidet. Eine armselige Einstellung, denn sie ist im wahrsten Sinne des Wortes oberflächlich. Die Masse folgt einer Mode, weil die Angebote eben "modisch" sind.
LG road


 

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