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  Geschrieben: 04.10.15 17:33
Weltraumechse schrieb:
Edit:
@Hunk: Ich weiß nicht, wieso Du mir so einen Bullshit unterstellst. Die ganze MRA-Blogger, die Du ließt, scheinen Dich auf die Anwendung von Strohmann-Argumenten konditioniert zu haben. Man kann keine vernünftige Debatte führen, wenn man sein Gegenüber als Platzhalter für liebevoll gepflegte Feindbilder missbraucht.
Davon abgesehen sind UN-Resolutionen in 99% der Fälle erst mal sowieso belanglos. Es ist lächerlich, wie sehr die Deutschen diese Institution und ihren Einfluss überschätzen. Zum Thema Cyber-Bullying bin ich der Meinung, dass dieser Diskurs ähnlich wie der Begriff der rape culture inhärent anti-emanzipatorisch ist. Man schafft damit omnipräsente Bedrohungsszenarien, die Frauen in einem permanenten Angstzustand halten und kontrollierbar machen sollen - du kannst alleine nicht rausgehen, du kannst ohne staatliche Überwachung nicht online präsent sein usw. Diese Szenarien treffen auf ein in unserer Gesellschaft allgemein und unter jüngeren Frauen im Besonderen tief verwurzeltes Bedürfnis nach paternalistischer Kontrolle und fallen so auf entsprechend fruchtbaren Boden. In einer permanent ängstlichen Überwachungsgesellschaft wird jedes gesellschaftliche Thema zur angstgetriebenen Kontrollideologie.
Die Antwort darauf kann aber keine Kritik am Feminismus sein, da man damit auf einen Stellvertreter einschlägt, statt die Ursache zu bekämpfen. Man kann das nur effektiv kritisieren, wenn man sich die dahinter liegenden Strukturen statt ihrer Auswirkungen vornimmt. Also die Kultur der Angst und Freiheitsaufgabe kritisiert, statt auf Ideen einzuschlagen, die von diesen Konzepten infiltriert wurden.


Ich habe dich mehrmals gefragt ob du mir dazu Material verlinken kannst, aber du hältst mich ja für ein erzreaktionäres Arschloch, dass die Welt auf tumblr Niveau begreift. Ich habe dich konkret gefragt wo du das Problem siehst und du hast verzichtet es zu erklären. Also, wozu mir noch ellenlange Antworten mit "Angstkultur" und "Freiheitsaufgabenkultur" schreiben? Sind für mich genauso Buzzwords von denen halt du dich triggern lässt... Aber du hast ein viel besseres und weiteres Verständnis des Themas und du weißt es auch offensichtlich besser als alle Menschen die ich verlinkt habe, inklusive Dawkins usw. Wie wäre es wenn du aufhören würdest zu heulen und endlich mal die Welt in Ordnung bringst wenn du schon alles durchschaut hast?

Tu' dir doch den Idiotenscheiß hier nicht an, dafür ist deine Birne zu wertvoll, wie du selbst geschrieben hast.

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Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 04.10.15 18:30
Wenn Du unbedingt externes Material brauchst, um dir eine Meinung bilden zu dürfen, bitte:

http://thelastpsychiatrist.com/2013/01/no_self-respecting_woman_would.html

Das ist einigermaßen repräsentativ für meine Position in solchen Fragen und sollte deine in Geschlechterfragen extrem empfindlichen Gefühle auch nicht verletzen. Vom gleichen Typen gabs auch einen wunderbaren Artikel über Cyberbullying, aber der 404ed neuerdings.
You know what a miracle is. Another world's intrusion into this one.
Where revolutions break out spontaneously and leaderless, and the soul's talent for consensus allows the masses to work together without effort, automatic as the body itself.
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  Geschrieben: 06.10.15 20:03
An Invitation to Men Who Want a Better World for Women

Ted Talk über die Kampagne "HeforShe" der UN.

"MRA" Kommentar zu oberem Video
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  Geschrieben: 14.04.16 19:25
Wer hat übrigens die letzte Staffel South Park gesehen (oder war es die aktuelle)?

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Abwesende Träumerin



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  Geschrieben: 14.04.16 19:29
Hi Hunk, die letzte Staffel South Park habe ich zwar nicht gesehen, aber ich bewundere Deine Hartnäckigkeit. Kriegst ein fettes "Daumen hoch" dafür,

LG ooops
Mit dem Leben ist es wie mit einem Theaterstück; es kommt nicht darauf an, wie lange es ist, sondern wie bunt. Lucius Annaeus Seneca
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  Geschrieben: 14.04.16 19:49
Oh, hi ooops, Danke dir. Ist ja echt nett. Ich sehe das Thema aber mittlerweile lockerer. Auch wenn die PC-Kultur schlimmer zu werden scheint und sich weiter ausbreitet. Zumindest in den USA und Canada... Ach ja, Canada. Das müssen wir in Zukunft im Auge behalten, der neue Prime Minister Justin Trudeaux hat ja sein Kabinett strikt nach Geschlecht besetzt: 50:50. Because it's (insert current year)! ;-)

Eigentlich müsste ich hier ja noch Beiträge beantworten und Studien vorlegen aber ich bin zu faul. Das ist ein gutes Zeichen! ;-)

Na, ich empfehle auf jeden Fall South Park zu gucken.

Klick mich

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Traumländer



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  Geschrieben: 14.04.16 23:38
Hunk schrieb:
Oh, hi ooops, Danke dir. Ist ja echt nett. Ich sehe das Thema aber mittlerweile lockerer. Auch wenn die PC-Kultur schlimmer zu werden scheint und sich weiter ausbreitet. Zumindest in den USA und Canada...

Was bockt dich das, wenn sich das in den USA ausbreitet? Ich lese immer wieder Beiträge auf deutsch in denen Leute von Sprachregulierungen und Gated Communities die Rede ist. Fakt ist das ist bei uns nicht so akkut. Man könnte manchmal meinen die Leute würden in Kalifornien sitzen oder müssten Gender Studies zusammen mit militanten Lesben studieren. Das ist aber wohl nicht der Fall.
Sich zB über bestimmte Satzkonstruktionen aufzuregen, die beide Geschlechter mit einschließen halte ich auch schon für reaktionär.

Ganz abgesehen davon halte ich es für Schwachsinn unwissenschaftliche Dinge verbreiten zu wollen und es sich herauszunehmen, dass diese Meinung nicht angegriffen werden darf (Uni als safe space)
Ideen stehen immer im Wettstreit, so funktioniert das nun mal und das werden "die" auf Lange Sicht kapieren müssen.
Das ist aber auch kein sehr deutsches Problem.
Ich halte es für legitim aber nicht sehr schlau sich für Studiengebühren die eigene Meinung bestätigen zu lassen, sollte dies aber mit Steuern bezahlt werden, dann ist dies Parasitentum.
 
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  Geschrieben: 15.04.16 14:51
Tja, Guenter, warum bockt mich das mittlerweile nicht mehr so?

Guenter schrieb:
Ich lese immer wieder Beiträge auf deutsch in denen Leute von Sprachregulierungen und Gated Communities die Rede ist. Fakt ist das ist bei uns nicht so akkut. Man könnte manchmal meinen die Leute würden in Kalifornien sitzen oder müssten Gender Studies zusammen mit militanten Lesben studieren. Das ist aber wohl nicht der Fall.


Nein, bei uns ist das nicht so akut. Darauf weise ich seit meinem ersten Beitrag hin. Deine Argumentation bezüglich der tatsächlichen Relevanz... Sagen wir mal so: Du wischt das einfach vom Tisch mit deiner Aussage. Im Grunde sagt du ja nichts anderes als "was interessiert's dich, ist doch hier nicht so". Warum?

Guenter schrieb:
Sich zB über bestimmte Satzkonstruktionen aufzuregen, die beide Geschlechter mit einschließen halte ich auch schon für reaktionär.


Sollte ich mich tatsächlich darüber aufgeregt haben, dass BEIDE Geschlechter in Satzkonstruktionen mit eingeschlossen werden, bitte zitiere mich. Ich finde es allerdings übertrieben, Satzkonstruktionen einzuführen die MEHR ALS BEIDE Geschlechter enthalten müssen.

Guenter schrieb:
Ganz abgesehen davon halte ich es für Schwachsinn unwissenschaftliche Dinge verbreiten zu wollen und es sich herauszunehmen, dass diese Meinung nicht angegriffen werden darf (Uni als safe space)


Ich habe seit den ersten Beiträgen gefragt ob dies die Richtung ist, in die die "Akademik" gehen möchte. Pass aber auf, bald gilt diese Meinung auch als reaktionär.

Guenter schrieb:
Ich halte es für legitim aber nicht sehr schlau sich für Studiengebühren die eigene Meinung bestätigen zu lassen, sollte dies aber mit Steuern bezahlt werden, dann ist dies Parasitentum.


Glaubst du, dass Universitäten in Nordamerika nicht auch state funding bekommen? Und wie ist das dann erst in DE, wo Studiengebühren gar nichts bezahlen und trotzdem an jedem Lehrinstitut eine Gleichstellungsbeauftragte 'rumläuft? Glaubst du die bezahlt sich selber? Glaubst du deren Posten bringt irgendwas außer Kosten? Die mit Steuern bezahlt werden?

Das gute an der Tatsache, dass Studenten in Nordamerika einen viel größeren Betrag in die Universitäten tragen und diese auch damit rechnen, ist ja das zum Beispiel an den ersten Unis jetzt gegengesteuert wird, weil ihnen die Studenten (und damit Dollars) davon rennen, bzw sich gar nicht erst für diese Uni entscheiden.

Wie findest du den Kurs?

"WGSST 5620 - Topics in Feminist Studies: Critical Animal Studies What is speciesism and how does it intersect with racism and sexism? How can feminist insights about oppression be used to call attention to the inequities of power between humans and animals? What place do animals have in struggles for social justice? By integrating the multi-disciplinary field of critical animal studies with gender studies, critical media studies and postcolonial studies this course offers a critical exploration of the connected lives of humans and animals in society and culture. The course discusses how various animal-exploiting practices are co-constituted by hierarchical ideologies such as sexism, heterosexism, racism, classism and ableism. In addition to critical perspectives on human-animal relations, the course also aims to address how post-humanist/post-anthropocentric feminist theories can be used to contest borders between theory and practice, research and activism. During the course students will be encouraged to actively participate in seminars and workshops and asked to relate the concepts, theories, and methods discussed with knowledge gained in their previous studies. Critical Animal Studies (CAS) is the academic field of study that seeks to explore the plethora of ways that humans interact and form relationships with animals, and is dedicated to the abolition of animal and ecological exploitation, oppression, and domination."

Ich hoffe ja wirklich ihr habt recht, und das gibt sich wenn die alle mal in der Realität ankommen.

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Ex-Träumer
  Geschrieben: 15.04.16 15:17
1984 hat was mit Politik und Macht zu tun. Dieser "Genderwahn" ist aber eine Strömung verschiedener sozialer Gruppen. Die können politisch aktiv werden, das ist ihr gutes Recht als Bürger eines Staates (sowas gibt es in 1984 übrigens nicht). Dann wird das akademisch und kann von da eventuell besser auf seine Daseinberechtigung geprüft werden. Und siehe da, das geht ziemlich in die Hose.
 
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  Geschrieben: 15.04.16 15:40
@Reisegwohnheit

Ich habe 1984 gewählt weil doublethink und newspeak von diesen Aktivisten benutzt wird. Ich hätte es auch anders formulieren können, aber ich habe einen unglücklichen Hang zu polemischen Threadtiteln.

Aber du hast natürlich recht, dass eine Ideologie akademisch auf die Schnauze fallen sollte... Nur, sieht es so aus als wäre das momentan der Fall? Für mich sieht es so aus als hätten nordamerikanische Studenten gerade sehr schwere Zeiten (zumindest die, die nicht dieser Ideologie folgen).

Ich halte mich mit Links bewußt zurück, aber hier kannst du einen Einblick in die Situation aus dem Blickwinkel einer Professorin aus Ottawa bekommen. Ich halte das für eine annehmbare Quelle.

Prof. Janice Fiamengo

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Ex-Träumer
  Geschrieben: 15.04.16 15:48
Hunk schrieb:
Ich habe 1984 gewählt weil doublethink und newspeak von diesen Aktivisten benutzt wird

Sprachveränderung und Erweiterung ist etwas anderes als Sprachverstümmelung. Der 1984 Vergleich wird bei der Debatte ja oft genutzt, ist aber zu kurz gedacht.
 
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  Geschrieben: 15.04.16 16:16
Spracherweiterung? Sorry, nee. Umdefinieren und eine eigene "Sprache" einführen? Schon eher.

Beispiel

;-)
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Ex-Träumer
  Geschrieben: 15.04.16 16:29
Ich halte mich da an den akademischen Diskurs. Was irgendwelche Leute auf Youtube und untereinander im Social Media verbreiten interessiert mich nicht, braucht es auch nicht.
 
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  Geschrieben: 15.04.16 18:32
zuletzt geändert: 15.04.16 18:46 durch Hunk (insgesamt 1 mal geändert)
Nichts gegen eine eigene Terminologie in einer Disziplin die Sinn macht, aber wenn "Rassismus/Sexismus = power + prejudice" gelehrt wird (als wissenschaftlicher Fakt), sieht das für mich eher doppelplusungut aus.

Edit. Warte kurz, ich suche dir einen Clip der sich nicht um Social Media sondern Universitäten dreht 'raus.
Edit2: Feminist Terms from Academia:
Feminist Terminology: Gender
Feminist Terminology: Privilege
Feminist Terminology: Structural Violence
Feminist Terminology: Microaggression

Die hier sind vielleicht Poe's, aber ich konnte keinen eindeutigen Hinweis darauf finden:
"Männlichkeit als Krankheit?"

Sind das wissenschaftliche Fakten? Eine Terminologie, die ein sicheres wissenschaftliches Fundament hat? Oder sind das Ausdrücke die eine gewisse Anschauung vorantreiben soll? Sag' du es mir, bitte.
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Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 15.04.16 21:11
Ooooooh, jemand will mit Sprache eine Agenda vorantreiben. Wie furchtbar!

Ich bin immer wieder über die politische Naivität der Deutschen erstaunt. Diese Unbelecktheit von Realpolitik ist eine Seuche in diesem Land.
Fakt ist: Jeder, der politisch etwas erreichen will und sein Handwerk versteht, greift auf Sprachregelungen zurück. Anhänger der political correctness neigen dabei, genau wie George Orwell, zu einer Überschätzung der Sapir-Whorf-Hypothese und nehmen an, dass man es über die Etablierung bestimmter Wordings komplett unmöglich machen kann, bestimmte Sachverhalte zu denken. Daran gibt es auch und gerade unter Linguisten fundierte Kritik, z. B. den von Pinker geprägten Begriff der Euphemismus-Tretmühle. Durch meine marxistische Prägung und die daraus folgende Grundannahme, dass die gesellschaftlichen Verhältnisse das Bewusstsein prägen, neige ich dazu, eher mit Pinker als mit Sapir und Whorf d'accord zu gehen. Ich behaupte aber auf Grundlage meiner Erfahrungswerte, dass in einem begrenzten Rahmen eine Verhaltensänderung auch durch Sprache oder andere medial transportierbare Reize zumindest kurzfristig machbar ist und dass man das als grundlegendere Veränderungen vorbereitenden Teil einer politischen Agenda einsetzen kann - und sollte.

Ich kann nämlich generell nichts Schlechtes an dem finden, was Du als "Newspeak" bezeichnest. Wofür das Feministinnen einsetzen, langweilt mich zwar. Wie das Feministinnen einsetzen, finde ich oft ästhetisch misslungen, ich könnte das besser. Dass sie es auf ihre unbeholfen amateurinnenhafte Art trotzdem versuchen, ist aber erst mal als Mittel zur Machtausübung nicht das Schlechteste. Die öffentliche Meinung zu beeinflussen ist sogar die Grundlage unseres Gesellschaftsvertrags. Es ist die Art, auf die wir in westlichen Demokratien Macht aushandeln (und da das nichts Substanzielles am Status Quo ändert, ist die einzige von mir akzeptierte Kritik daran, dass es allein nicht zu einem Umsturz der Verhältnisse führt).

Aber wenn dir was Besseres einfällt als eine Agenda großteils durch Sprache voranzutreiben, nur zu. Was schlägst Du denn vor? NATO-Kaliber? Fackeln und Mistgabeln? Geld? Das sind die Mittel, mit denen man sonst üblicherweise Gewalt ausübt. Wäre es dir lieber, wenn Feministinnen öfter darauf zurückgriffen?

Oder bist Du generell der Meinung, dass das Vorantreiben einer Agenda schon an sich schlecht ist? Das wäre wirklich richtig drollig.
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