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Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 08.11.03 13:12
Bin heute beim rumstöbern im Internet auf einen Interesanten Thread im bluelight forum gestossen.
DEN HIER
Es wird über das medikament memantine diskutiert, das erfolgreich gegen Altzheimer eingesetzt wird, und wie Ketamin, dxm und PCP ein NMDA antagonist ist. anscheinend soll es durchaus an die wirkung von ketamin rankommen, und auch die wirkung einiger anderer drogen verstärken z.B. von kava.
Hat irgendjemand schon mal was davon gehört?
über googel findet man zwar viel über memantine, aber immer nur in bezug auf die heilende wirkung bei demenz, und nicht im zusammenhang mit drogen.
bei erowid lässt sich auch nicht allzu viel drüber finden. naja, muss jetzt erstmal was essen, und dann weiter suchen, hört sich nämlich sehr sehr interesant an...
stoned is the way i walk.....
Abwesende Träumerin

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MSN
  Geschrieben: 10.11.03 12:54
hey hyde!
habe zwar noch nie etwas von Memantine gehört!
Aber wenn du mehr erfährst dann sags mir doch!!!!!!
Höre mich auch mal um, ob es jemand kennt.....
*vanda*
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 11.11.03 15:54
ja sag mal bescheit würd mich auch mal interresiern!!!

@ vanda...hab dir ne mail geschickt...guck mal nach
 
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Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 11.11.03 22:00
So, hab nochmal ein bissel rumgesucht:
Eine "gute" Nachricht ist: Memantine, lässt sich ziemlich sicher als psychedelica missbrauchen, obwohl es gut verträglich ist, waren die häufigsten nebenwirkungen halluzinationen, verwirrtheit, schwindel, kopfschmerzen und Müdigkeit. :) Erinnert mich irgendwie leicht an den beipackzettel von den hustenstillern :)

Eine wenig schönere Nachricht ist, das das memantine, . memantine ist in 10mg tabletten auf dem markt, wobei 50 stück davon um die 190€ kosten.(nach preisen hab ich mich bisher aber noch nicht großartig erkundigt). wer nicht grade großerltern oder sowas hat, die das nehmen, wird sich das wohl kaum leisten können.

Was ebenfalls ziemlich unsicher ist, sind die schäden, die bei einer überdosierung(und für rauschwirkungen muss man es überdosieren)entstehen. Als memantine an affen getestet wurde, haben die affen ein ähnliches verhalten wie auf PCP gezeigt, und auch die darauffolgenden schäden waren ähnlich dem des PCP. ob das analog auch für den menschen gilt weiß man nicht...
Normaldosis sind 2*10mg pro tag

Es gibt allerdings noch einen anderen, NMDA atagonisten, der chemisch gesehen ganz ähnlich dem memantine ist, nämlich amantadin. amantadin wird hauptsächlich als mittel gegen einen grippe virus verwendet. amantadin hat zum teil die selben nebenwirkungen wie memantine( halluziantionen, schwindel, verwirrtheit,...)

Da ich mir allerdings noch nicht einmal über die schäden von dxm auf das menschliche gehirn im klaren bin, werd ich von medikanten, von denen ich noch weniger weiß, sicherlich die finger lassen. zumindest bis da nicht etwas mehr klarheit besteht :)
stoned is the way i walk.....
Ex-Träumer
  Geschrieben: 12.11.03 06:34
hey hyde,
cool das du mal weng rumgeforschst hast,
würd auch sagen das man davon ertsmal die finger lässt, wobei sich memantin ja warscheinlich sowieso niemand leisten können wird...
*zwergle*
 
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 20.07.16 18:25
zuletzt geändert: 20.07.16 18:50 durch malaka12 (insgesamt 1 mal geändert)
Moin.

Dieser Thread ist ja etwas eingestaubt.
Da ich hier und in anderen Foren davon gelesen habe dass Memantin (ähnlich wie Ketamin oder DXM, mit Abstrichen Agmantin) ein Wundermittel für eine Opioid-/Amphetamintoleranz sein könnte.

Kurz zu Memantin, da man ja hier und da unterschiedliche Informationen zu lesen bekommt.
Das Zeug setzt sich an die NMDA Rezeptoren und schützt diese damit. Dadurch werden die Rezeptoren nicht mit Glutamat überlastet und leiden nicht, wodurch es zu keiner (oder einer verringerten) Toleranzbildung.
Auch die Neurotoxizität von MDMA kann damit anscheinend eingedämmt werden. Allerderdings kann es bei einer zu hohen Dosierung dazu kommen, dass die Rezeptoren "zu geschützt" sind (die Rezeptoren also gebunden sind) und das MDMA nicht mehr durchkommt.

In der Theorie also irgendwie wirklich ein Wundermittel. Verschiedene Nutzer berichten damit ohne größere Entzugserscheinungen von H runtergekommen zu sein.
Es finden sich auch ethliche Berichte, wie Memantin den MDMA Kater komplett unterdrückt wenn man ca. 3 Stunden nach dem Teil Memantin nimmt.

Ich kann sagen, dass es gegen einen ziemlich starken Kater/ leichten Entzug geholfen hat.
Seit ca. zwei Jahren und ca. 3x Opioid Konsum pro Woche, plus Teile alle paar Wochen und ab und zu Politoxe Wochenenden zwischendurch wirken die meisten Substanzen kaum noch. Nach einem Festival-Wochenende war ich total im Arsch. Mit Memantin war ich nach zwei Tagen das erste Mal seit längerer Zeit ohne Opioidentzugschleier im Alltag. Ich war genau so euphorisch wie bei meinem letzten längeren Entzug. Es war schon verrückt.
Nach ein paar Tagen haben 75mg Tilidin meinen Bauch wieder richtig zum Kribbeln gebracht. Dafür brauchte ich vorher fast das doppelte.

Das wichtigste in Kurz: Memantin hilft anscheinend sehr gut Toleranzen jeglicher Form zu kontern und Neurotoxizität vorzubeugen. Es sollte aber auf keinen Fall überdosiert werden und ist für Epileptiker und Menschen mit Nierenproblemen sehr gefährlich.

!!!! Das alles ist absolut keine Empfehlung Memantin zu nehmen. Das Zeug kann sehr gefährlich sein !!!

Ich habe in den letzten Zwei wochen viel gelesen, da die Situation nach der Memantineinnahme irgendwann kritisch wurde.
Nachdem ich Memantin bekommen habe habe ich mich an die Empfehlungen aus verschienen Foren gehalten.
Leider war das nicht so schlau.

- Memantin eignet nicht absolut nicht zum trippen. Man kann Effekte wie flimmernde Optics oder einen unsicheren Gang hervorrufen, das passiert bei einer Überdosierung und begünstigt Krampfanfälle, die epileptischen Anfällen sehr ähnlich ist. Besonders Menschen, die schon einmal einen Krampfanfall hatten sind gefährdet, da die Kramschwelle im Hirn stark gemindert wird.

- Memantin ist durch diesen Effekt sehr gefährlich für Epileptiker und kann ernste Folgen mitsichbringen.

- Memantin geht außerdem extrem auf die Niere. Das ist besonders beängstigend, dass diese Person alle 14 Tage MDMA konsumiert und damit keinerlei Probleme hat. Die Nierenwerte werden regelmäßig kontrolliert und sind trotz des MDMA Konsums nie gestiegen. Beim Memantin war es nach 80mg Memantin über 4 tage so (20mg/Tag), dass die Niere entzündet war und stationär behandelt wurde.

- Memantin eignet sich zwar nicht zum trippen, ist aber ein ultra potentes Zeug. Die Halbwertszeit beträgt 60 - 100 Stunden, und eine Bioverfügbarkeit von 100%. Somit hat sich das über die Tage potenziert aufgrund der langen Wirkzeit und neuer Einnahme.

- Durch die Potenz sind die Dosen, die ich bisher in den Foren gelesen habe viel zu hoch. Ich habe gelesen, dass die Leute mit Dosen von 20-40 mg nehmen. Tut das lieber nicht.

- Memantin muss eingeschlichen werden. Ich habe oft gelesen die Leute fangen direkt mit 20mg an. Ohne Einschleichen werden die Nebenwirkungen viel stärker. Tut das auch lieber nicht.

- Memantin sollte idealerweise 1-2 Wochen vor der Einnahme abgesetzt werden um die vollen Effekte zu bekommen. Das ist bei Dauerkonsum natürlich schwer. Mit der langen Halbwertszeit von Memantin und weiteren Substanzen die auf die Niere gehen kann das auch ganz ganz schnell zu ner Nephritis/Blasenentzündung bis zur aufsteigendem Nierenbeckenentzündun und Nierenversagen -führen.

Das folgende sind keine Empfehlungen und sollen davor bewahren sich auf die anderen Dosisangaben zu verlassen.

Wenn man mit Memantin entziehen will kann man zu der letzten Einahme 5mg Memantin nehmen und die nächsten 2-10 Tage, je nach schwere des Entzugs, auf 10 mg hochdosieren und zum Ende hin wieder runterdosieren. Wenn man Abends im Bett sieht wie die Wände zu drehende Blumen / einem Calaidoscop werden war es zu viel. Eine Besserung sollte man recht schnell merken, also kein Grund zu übertreiben.
Man darf nicht vergessen dass es stark vergiftend für Niere und Leber ist und das kann man nur verarbeiten, wenn man genug trinkt. Und zwar sehr sehr viel trinkt. Dadurch werden die Nieren besser durchgespült und beugen Schäden wie mindernde Druchblutung der Nieren, was im gegenfall zu oben gennanten Problemen führen würde.
Der Ph Wert im Urin darf in dem Falle nicht zu sauer werden, da der Körper sich somit leicht vergiftet.

Wenn man Memantin gegen die Neurotoxizität nehmen will kann man ca. 3 Stunden nach der ersten Dose 5mg Memantin nehmen und nach 24 Stunden nochmal 5mg. Damit sollte man die Neurotoxizität ganz gut im Griff haben und mit dem Kater easy durchkommen.

Wenns Fragen gibt her damit, ich denke ich weiß inzwischen bisschen was.



 
Moderator

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  Geschrieben: 20.07.16 18:48
Was soll eine Hwz von 100% bedeuten? Kannst näher erörtern? Oder meinst du Stunden?

Wie ist das mit den Rezeptoren und dem MDMA? Ist damit gemeint dass das MDMA nicht mehr durch den Rezeptoren kommt (???), oder bezieht sich das auf die Wirkung...?

Sonst auf jeden Fall ein spannendes, wenn auch recht komplexes Thema.
 
Abwesender Träumer

dabei seit 2014
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  Geschrieben: 20.07.16 19:09
Die Halbwertszeit beträgt 60 - 100 Stunden, und eine Bioverfügbarkeit von 100%
Habe es nochmal angepasst.

Zur Neurotoxixität: http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/17980434

Den MDMA Rausch beeinflusst Memantin nicht akut, zumindest nicht bei Dosen von 20mg:
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24667166

Wie es genau kommt, dass größere Mengen Memantin (ein Nutzer spricht von 40mg) vor dem MDMA Konsum den Rausch tötet. Hier sein Zitat:
MeDieViL bei http://www.bluelight.org/vb/archive/index.php/t-527143-p-2.html schrieb:
I have experimented with this a few times more, it appears that at doses higher then 40mg memantine, mdma is supressed, i suspect that is due to the combination of glutamate supression induced by MDMA and the NMDA antagonism of memantine.

At 20mg memantine works excellent and the comedown is greatly diminshed, the day after i was taking small bumps of ketamine during the day wich should further upregulate some dopamine and serotonine receptors and felt immiadiatly better after, now (this sunday, took the mdma friday) i feel absolutely energetic like i didnt do any drugs in 2 weeks.

The week before i onlly took MDMA on friday, felt a bit skethced out the next day but the day after felt 100% normal again, like i didnt take any in 2 weeks.


Hier wird getippt dass das MDMA durch den NMDA-Rezeptor Antagonisten durch die Glutamatsupression nicht wirkt. Ein Antagonist wirkt ja quasi dagegen.

Der Schutz vor Neurotoxizität scheint direkt für den Wirkverlust verantwortlich zu sein, es kommt aber auf die Dosis an.
Und von den hier vorgeschlagenen 20mg würde ich wirklich abraten.
 
Abwesender Träumer

dabei seit 2016
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  Geschrieben: 21.07.16 00:39
malaka12 schrieb:
Wenn man Memantin gegen die Neurotoxizität nehmen will kann man ca. 3 Stunden nach der ersten Dose 5mg Memantin nehmen und nach 24 Stunden nochmal 5mg. Damit sollte man die Neurotoxizität ganz gut im Griff haben und mit dem Kater easy durchkommen.


Wieso wird den das Memantin, erst nach dem MDMA eingenommen? Ist die erst Zeit nach dem MDMA Konsum, wenn es am stärksten wirkt, nicht die neurotoxischste? Ich habe die neurotoxische Wirkung von MDMA noch nicht ganz verstanden. :/
Und welche Rezeptoren blockiert dann das Memantin?
 
Abwesender Träumer

dabei seit 2016
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  Geschrieben: 21.07.16 01:34
@malaka12

Erinnnert mich diffus an Marsiline auch wenn nicht die NMDA-Rezeptoren, sondern Mr. Sero davon betroffen ist.
"All phenomena are real in some sense, unreal in some sense, meaningless in some sense, real and meaningless in some sense, unreal and meaningless in some sense, and real and unreal and meaningless in some sense." -Robert Anton Wilson
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 21.07.16 17:12
Warum man das Memantin erst nach dem MDMA nehmen soll kann ich nicht 100% erklären, dafür fehlt mir das Hintergrundwissen. Ich mache hier Ableitungen aufgrund meies gefährlichen Halbwissens.

Dass MDMA am Anfang, wo es am särksten wirkt am giftigsten für die Neuronen ist, glaube ich aber nicht. Einige Studien haben gezeigt, dass Langzeitkonsum oder zu kurze Pausen zu Problemen führen können. Was im Umkehrschluss bedeuten sollte, dass es erst durch eine andauernde Belatung der Neuronen stark toxisch wird.

Es ist aber noch gar nicht klar warum MDMA überhaupt neuotoxis wirkt. So wie ich es verstanden habe ist die beste Theorie derzeit, dass sich andere Moleküle in einem Vortsatz der Serotonintransmitter setzt, dort von einem Enzym gespalten wird und bei der Spaltung toxisch wirkt.

Daher ist eine Einnahme vorm Trippen nicht unbedingt ein besserer Schutz, könnte die Rezeptoren aber besetzten bevor es das MDMA tut.
Man kann sicherlich auch geringe Mengen Memantin vor dem MDMA nehmen, aber einer meiner Hauptanliegen bei meinem Beitrag war es darauf hinzuweisen, dass Memantin gefährlich werden kann und die Dosierungen die man online findet jemanden ins Krankenhaus bringen können.
Daher würde ich so wenig Memantin wie möglich nehmen und erst damit anfangen wenn es, durch dauerhafte Belastung mit MDMA, nötig wird.

Ich bin auch noch nicht ganz sicher wie es am besten ist. Ich habe jetzt erstmal eine Dosierung gewählt die nicht gefährlich werden sollte und werde mich dann je nach Kater und Memantin-Nebenwirkungen rauf oder runter stellen.

Marsiline kenne ich nicht und beim Googlen habe ich nur jemanden von Adventure Time gefunden. Wenn das was ist was den Serotoninspiegel regulieren soll würde mich das sehr interessieren. Habe bisher erfahrungen mit 5HTP und Piracetam, wobei 5HTP zu helfen scheint, Piracetam irgendwie komisch ist. Habe das Gefühl, dass es auch ab einer gewissen Konzentration das MDMA nicht mehr durchlässt.

 
Ex-Träumer



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  Geschrieben: 21.07.16 19:41
Hier kann man nur sagen: "Eine Droge die die Welt nicht braucht'
Lieber gleich zum Original greifen.
 
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 21.07.16 22:22
Es geht hier im Moment gar nicht um Memantin als Droge sondern als Toleranzbekämofer.
Also Droge ist Memantin komplett unbrauchbar und gefährlich meiner Meinung nach!
 

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