LdT-Forum
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Abwesender Träumer
dabei seit 2005 59 Forenbeiträge | Geschrieben: 21.12.05 23:59 |
Tag! Im Zuge meines Abiturs habe ich eine Facharbeit über Ginseng geschrieben. Dabei bin ich auch auf Hinweise gestoßen, dass Ginseng auf verschiedene Drogen eine positive Wirkung haben kann. Genannt wurde zB. eine geistesklärende Wirkung und Intensivierung des Körpergefühls bei Gras/Dope, Verringerung der motorischen Beeinträchtigung im Alkoholrausch und anderes. Die Facharbeit habe ich zwar schon abgeschlossen und diese Thematik nur mit 2 Absätzen bedacht, allerdings interessiert mich das irgendwie. Sind euch Quellen bekannt oder habt ihr selber Informationen dazu? Ansonsten, unabhängig davon, kann ich anbieten, die für diese Community vielleicht interessanten Teile der Facharbeit zur Verfügung zu stellen, wenn gewünscht. :D Viel Spaß noch. | |
Ex-Träumer
| Geschrieben: 22.12.05 01:37 |
ich interessier mich _sehr_ für ginseng und wär dir unglaublich dankbar für die facharbeit, ich nehm gerne auch die ganze und garantier dir resonanz. in nem andern thread hab ich schon gepostet, dass ginseng auf amphetaminen die sauerstoff-versorgung der (hirn-)zellen verbessert. quelle ist n geiles buch, "das buch vom ginseng - stephen fulder" das mitm alk kann ich aus erfahrung bestätigen, ebenso die angeregte leberentgiftungsfunktion, was für einen kürzeren alk rausch sorgt. der link des andern threads: www.land-der-traeume.de/forum.php?t=7642 die beeinflussung des thc würd mich in der praxis interessieren, haste da erfahrungen? | |
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Abwesender Träumer
dabei seit 2005 59 Forenbeiträge | Geschrieben: 22.12.05 04:14 zuletzt geändert: 02.03.10 14:55 durch Egon (insgesamt 2 mal geändert) |
Hallo! Also, die Facharbeit kann ich dir geben, ich poste sie einfach direkt drunter. Wenn du da noch Korrekturvorschläge hast, immer her damit. Bei einigen Stellen war ich mir selbst nicht ganz sicher, außerdem merkt man dem Text besonders am Anfang sicher an, dass ich zu der Zeit ziemlich breit war o_O Aus Erfahrung weiß ich von Ginseng + THC nur, dass man sich wirklich unheimlich gut konzentrieren kann. Außerdem fühlt man sich nicht mehr so "vergiftet". Allerdings waren die Ginsengpräparate ziemlich schlecht, von der Wirkstoffkonzentration her. Hier also die Facharbeit, jedenfalls eine frühe Version davon. In der Überarbeiteten sind noch einige eher gehaltslose Nebeninformationen verarbeitet, außerdem ist die Rechtschreibung nicht ganz so übel. Leider hab' ich auf diesem PC keine Version davon. Ginseng EINLEITUNG In dieser Facharbeit beschäftige ich (**********) mich mit dem Ginseng, einem mehrjährigen Strauch, dessen Wurzel schon seit langer Zeit als Heilmittel bekannt ist und genutzt wird. Zunächst wird die Geschichte des Ginsengs beleuchtet, um einen groben Überblick über den Umgang mit dieser Heilpflanze zu vermitteln. Das darauf folgende Kapitel behandelt den Anbau und die Verarbeitung des Ginsengs, der Schwerpunkt liegt hierbei auf der Ökologie und weniger auf der Ökonomie des Ginsenganbaus. Die Hauptexportländer werden zwar genannt, die wirtschaftliche Bedeutung des Ginsengs wird allerdings, da ich das nicht für fachrelevant halte, nicht weiter beleuchtet. Schließlich beschreibe ich die vielfältige Wirkung der im Ginseng enthaltenen Wirkstoffe auf den menschlichen Körper. Zur Morphologie des Ginsengs sei nur gesagt, dass er aus einer ca. 80 centimeter langen Wurzel besteht, die zahlreiche Abzweigungen und Wurzelhaare enthällt. Der Strauch ist grasgrün, die Blätter sprießen in handförmigen Ständen aus dem Sproß. Die von mir verwendeten Quellen befinden sich am Ende der Arbeit. Eigene Hypothesen sind als solche gekennzeichnet. Weiterführende Gedankengänge auf Grundlage einer Quelle nicht. Auf Bebilderung der Arbeit verzichte ich. Allerdings wird ein handschriftliches Strukturformelblatt angehängt, um die Übersichtlichkeit bei der Arbeit mit Strukturformeln zu bewahren. (Anm.: Das ist leider nicht auf Datenebene verfügbar, deshalb werden die Reaktionen nur sehr grob dargestellt.) Definition "Ginseng": Ginseng ist eine Staudenpflanze aus der Famillie der Efeugewächse (Araliaceae), die in ihren fast menschenförmigen Wurzeln größere Mengen Ginsenoside enthällt. 1. Geschichte und Kultur des Ginsengs Der koreanische Ginseng (Panax ginseng C.A. Meyer) ist eine traditionelle Heilpflanze ostasiatischer Gebirgsvölker. Es ist nicht genau bekannt, wann der Ginseng das erste mal als Heilmittel eingesetzt wurde. Die ältesten Spuren von Ginsenggebrauch konnte man auf etwa 8000 v.Chr. datieren. Seine Form ist sehr markant, die Ginsengwurzel ähnelt den Konturen eines Menschen. Aus dem Chineischen "jen-shen" ("jen" für "Mensch" und "shen" für "ähnlich") wurde vermutlich der heute gebräuchliche Name des Ginsengs. Der Ginseng wurde in der ostasiatischen Kultur sehr verehrt, ihm wurden Götter zugesprochen und Gesetze über ihn beschlossen. Beispielsweise durfte Ginseng in China zeitweise nur an den Kaiser und seinen Hofstaat verkauft werden. Die heilende Wirkung des Ginsengs wurde erst ab 1842 genauer untersucht, als Carl Anton Meyer eine zweite Benennung des Ginsengs durchführte. Dabei wurde der Ginseng bereits 1833 durch Christian Gottfried Nees klassifiziert und benannt, als "Panax schinseng var. coraiensis Nees". Heutzutage ist Ginseng in den westlichen Ländern in der New-Age Szene sehr beliebt. Auch in esoterischen Belangen wird er gerne benutzt. Dem Ginseng wird außerdem nachgesagt, positive Effekte auf verschiedenste Rauschzustände zu haben, weshalb er in der spirituelleren Drogenszene sehr großen Zulauf erlebt. Ginseng kann als Speisebeilage konsumiert werden. In der traditionellen Küche ist Ginseng eine Beilage zu Fleisch und diversem Gemüse. Ginsengtees gehören in manchen Regionen zum Alltag. Sonstige Konsummöglichkeiten sind zum Beispiel das Rauchen und das trinken eines alkoholischen Extraktes. Es wird auch davon bereichtet, dass man die Wirkstoffe des Ginsengs sublingual einnehmen kann. Man zerkaut den Ginseng und hällt ihn für etwa eine halbe Stunde unter die Zunge. An den Schleimhäuten der Zunge werden die Wirkstoffe schneller resorbiert als an der Mundschleimhaut. (Anmerkung: Die Quelle hielt sich hier sehr vage, ich kann für nichts garantieren ;) ) Da die sublinguale Methode keine stärkeren Effekte verzeichnet, werden einfachere Formen wie das trinken eines Tees bevorzugt. Irgendwann wurde die Pflanze derart intensiv genutzt, dass die wilden bestände stark schrumpften. Man musste sich nun Anbau- und Konservierungsmöglichkeiten einfallen lassen. Die kultivierung des Ginsengs stellte allerdings eine erhebliche Herausforderung dar. Deshalb nutzte man nach der Entdeckung Amerikas den dort heimischen Ginseng, Panax quinquefolius, der sich leichter kultivieren lässt. Trotzdem ist diese Gin- sengart bedroht, da im 18ten Jahrhundert ein wahrer Ginsengboom in Amerika stattfand. Die Ginsengsucher waren sich allerdings nicht darüber im klaren, dass Ginseng erst mit 4 Jahren blüht und auch erst ab dann eine ausreichende Menge an Wirkstoffen enthällt. Eine weitere Pflanze, die dem Ginseng sehr ähnelt und Ginsenoside enthällt, ist der sibirische Ginseng. Dieser gehört allerdings zu einer anderern Famillie. Im allgemeinen enthällt er weniger Wirkstoffe, außerdem nicht in dem Verhälltnis, das die Wirkung des Ginsengs ausmacht. 2. Anbau und Verarbeitung des Ginsengs Der koreanische Ginseng wird vornehmlich an der Grenzregion zwischen China und Korea angebaut. Der Ginsengbedarf ist allerdings schwer zu decken, sodass man für ihn zum Teil horrende Preise zahlen muss. Die Aussat findet im Herbst statt, die Ernte 4 - 7 Jahre später. Je länger ein Ginseng Zeit hat, zu wachsen, desto mehr Wirkstoffe sammeln sich in der Wurzeln. Ginseng benötigt einen stickstoffreichen Boden, Waldboden wird bevorzugt. Es gibt zwei Möglichkeiten, Ginseng anzubauen: Erstens durch Umpflügen und bebauen eines Waldes. Die Ginsengsamen werden in den lockeren Boden geworfen und wachsen innerhalb des Waldes. Eine weitere Möglichkeit ist die Ginsengzucht auf Äckern. Diese gestaltet sich allerdings komplizierter. Da Ginseng eine Waldpflanze ist, verträgt er direkte Sonneneinstrahlung auf Dauer nicht. Im Sommer müssen deshalb Schattendächer aufgestellt werden. Der Vorteil des Ginsenganbaus im Wald liegt in dem geringen materiellen Aufwand, der getätigt werden muss. Nachteilig muss man aber anmerken, dass die Ernte in einem Wald nicht durch Erntemaschinen durchgeführt werden kann. Zudem wird der Wald durch die Monokultur an Ginseng in der Krautschicht gestört. Ginsenganbauwälder bestehen zudem meistens ebenfalls aus nur einer Baumart, wodurch der Boden einseitig belastet wird. Insektenbefall ist beim Ginseng selten. Pilzbefall tritt so gut wie nie auf. Es gibt allerdings einige auf Ginseng spezialisierte Insekten. Eine besondere ökonomische Belastung stellen Hasen, Hamster und einige weitere Kleintiere des Waldes dar. Auch wenn Erkrankungen des Ginsengs vergleichsweise selten vorkommen, wird der in Amerika angebaute Ginseng meistens schon nach 4 Jahren geerntet, da er später angeblich anfälliger für Erkrankungen wird. Nach 4 Jahren Wachstum hat die Wurzel allerdings noch nicht ihr ganzes Wirkstoffpotential ausgeschöpft. Eine weitere paradoxe Entwicklung ist die wöchentliche, routinemäßige Behandlung des amerikanischen Ginsengs mit Insektiziden, Pestiziden und Fungiziden. Da sich solche Schadstoffe besonders in der Wurzel ablagern, wird die Wirksamkeit des Ginsengs als Naturheilmittel stark reduziert. Im Winter verliert der Ginseng seine überirdischen Bestandteile. Die Samenstände, der Stängel und die Blätter haben einen geringen Wirkstoffgehalt und werden deshalb meistens als Tierfutter oder Dünger für das Ginsengfeld verarbeitet. Wenn der Ginseng nach 4 - 7 Jahren ausreichend Zeit hatte, sich zu vermehren und Wirkstoffe anzureichern, wird er geerntet. Es gibt nun zwei grundsätzliche Möglich- keiten, wie er in den Handel kommt: Als weißen Ginseng bezeichnet man die frischen, 4 - 7 Jahre alten Ginsengwurzeln, die gewaschen, enthaart, geschält und anschließend getrocknet wurden. Sie wiegen im trockenen Zustand um 5 - 10 Gramm. Der rote Ginseng ist die haltbare Form des Ginsengs. Die Wurzel wird bei 100°C heißem Wasserdampf 2 - 4 Stunden lang behandelt und anschließend getrocknet. Durch dieses Verfahren reagieren einige im Ginseng enthaltene Kohlenhydrate mit Aminosäuren und erzeugen die charakteristische Farbe. Außerdem finden Karamellisations- und Backreaktionen statt, all diese Reaktionen fasst man unter "Maillard-Reaktion" zusammen. Bei dieser Maillard Reaktion lagert sich ein Aminosäuremolekül in einer Konden- sationsreaktion unter Hitzeeinwirkung an ein reduzierendes Kohlenhydrat an. Hierbei entsteht ein Halbaminal, das als "Imin" oder "Schiff'sche Base" bezeichnet wird. Imine sind organische Stoffe, bei denen ein Stickstoffatom eine Carbonyl- gruppe ersetzt. Allgemeine Reaktionsgleichgung: Alpha-Aminosäure + reduzierender Zucker -> Wasser + Imin NH2 - CHR - COOH + CHO - R -> H2O + R - CH = N - CHR - COOH Dies Imine sind in dieser Reaktion Übergangsformen. Das Molekül lagert sich oft zu heterocyclischen Verbindungen um. Die Vielzahl an entstehenden Stoffen ist für das Aroma der behandelten Lebensmittel verantwortlich. R - CHOH - CH = N - CHR - COOH -> R - CH = N - CHR ..........................................................|..........| ......................................................... O..-.. C =O (Hoffe, das sieht mit den Punkten nicht zu albern aus, anders lässt sich eine cyclische Verbindung leider überhaupt nicht darstellen. Glücklicherweise ist das hier nur am Rande für die Ginsengwirkung relevant...) Dem roten Ginseng wird oft nachgesagt, wirksamer als der weiße Ginseng zu sein. Das ist allerdings falsch, da die Wirkstoffe bei 100°C teilweise zersetzt werden oder verdampfen. Es ist dennoch nötig, den Ginseng so zu behandeln, da er sonst auch getrocknet schnell verderblich wäre. Der rote Ginseng enthällt nur noch 10% - 15% an Wasser, was das Bakterienwachstum erschwert. Hauptanbaugebiete des koreanischen Ginsengs sind Korea, Nordostchina und und die gemäßigten Waldregionen Sibiriens. Der amerikanische Ginseng wird vor allem in Mittelamerika, den USA und Kanada angebaut. Auch in Deutschland kann Ginseng gedeihen. Dazu benötigt er Schatten, einen nährsalzreichen, lockeren Boden und eine moderate Bewäßerung. Aufgrund der klimatischen Verhälltnisse ist der Wirkstoffgehalt meistens ein wenig geringer. Der Ginseng, den man sich heutzutage im ethnobotanischen Fachhandel kaufen kann, wird größtenteils als roter Ginseng aus den Exportländern importiert. In der Pharmaindustrie werden die Wirkstoffe aus den Wurzeln extrahiert und in Tabletten- oder Pulverform in Apotheken angeboten. Die Synthese der Wirkstoffe aus ihren Vorstufen oder anderen organischen Substanzen hat sich bisher noch nicht durchgesetzt. 3. Wirkung und Wirkstoffe Ginseng enthällt eine Vielzahl von Stoffen, die den Stoffwechsel des menschen positiv beeinflußen. Die Mehrheit des Energiegehaltes liefert der Ginseng in Form von Eiweißen und Kohlenhydraten. Auch Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und Antioxidantien konnten in ausreichender Menge festgestellt werden. Darüber hinaus sind die unverdauliche Cellulose und Wasser die Hauptbestandteile. Fette sind nur wenige enthalten. Als Mineralstoff-, Wasser- und Ballaststofflieferant ist Ginseng eine ideale Nahrungsergänzung. Die bemerkenswertesten Eigenschaften erlangt der Ginseng jedoch durch die in ihm enthaltenen Ginsenoside. Ginsenoside sind pflanzliche Sekundärstoffe, die in die Kategorie der Sapo- nine fallen. Bisher wurden rund 30 Ginsenoside entdeckt, die alle die Krite- rien der Saponine erfüllen: Sie bestehen aus einem Steroidanteil und gly- cosidisch verbundenen Kohlenhydraten. Alternativ zum Steroidanteil können auch Triterpene vorkommen. In jedem Fall sind Saponine Glykoside. Da der Steroid- bzw. Triterpenanteil hydrophob ist, der Kohlenhydratanteil allerdings Hydrophil, wirken Saponine als Tenside (Sapo = lat. Seife). Durch ihre Oberflächenaktivität auf dem Wasser sind Saponine für Fische lebens- bedrohlich. Auch Mückenlarven würden in einem Gewäßer mit hoher Saponinkonzentration nicht überleben können. Die Ginsenoside haben als Gemeinsamkeit alle den selben Lipidteil als Ausgangssubstanz: Das Cholesterol. Die Enzyme des Ginsengs kata- lysieren die Umsetzung von Kohlenhydraten und Cholesterolderivaten zu Ginsenosiden. Die Strukturformel des Cholesterols und der Ginseno- side befindet sich auf dem beiliegenden Formelblatt. Im Gegensatz zu den meisten pflanzlichen Wirkstoffen sind Ginsenoside keine Alkaloide und keine Säuren. Sie neigen daher nicht zur Salzbildung. Die Wirkung der Ginsenoside auf den menschlichen Körper ist sehr unterschiedlich. Am bedeutendsten sind die Ginsenoside Rg1 und Rg2. G-Rg1 wirkt stimulierend, aktivierend und erhöht den Blutdruck durch eine geringe Gefäßkontraktion. G-Rg2 hingegen wirkt sedierend, beruhigend und senkt den Blutdruck. Beide Ginsenoside können beachtlicherweise wirken, ohne die spezifische Wirkung aufzuheben. Hierdurch kommt die charakter- istische Heilwirkung des Ginsengs zustande: Er wirkt harmonisierend auf den Körper und hilft, den homöostatischen Zustand wieder aufzubauen, indem die Wirkstoffe nur dort wirken, wo das physiologische Gleichgewicht durch Krankheit, Fehlernährung oder sonstige Einschränkungen aufgehoben wurde. Diese harmonisierende Hauptwirkung des Ginsengs verleiht ihm auch seinen Fachnamen: Panax (griech. "Allheilmittel", nach der Tochter des Asklepios, griechischer Gott der Heilkunst). Die Harmonisierung macht sich besonders im Bereich des Herz- und Kreislaufsystems bemerkbar. Die Verdauung wird angeregt, Krämpfe und Verspannungen gleichzeitig gelindert. Das allgemeine körper- liche Wohlbefinden steigt, sodass sich letztendlich auch die Psyche regenerieren kann. Es sind sehr vielfältige weitere Wirkungen der Ginsenoside bekannt. Bei Verletzungen wirken sie beruhigend, außerdem Blutzuckersenkend und gegen Stress. Wie bei allen Saponinen wird eine anticancerogene Wirkung im Darmbereich vermutet. Die genauen Wirkprinzipien sind noch nicht völlig geklärt. Meine Hypothese ist, dass die Ginsenoside anstelle des Cholesterins in die Zellmembran der Krebszelle eingebaut werden können. Cholesterin ist wichtig für die Stabilität der Membran, durch eine Substitution mit Ginsenosiden wird diese verringert. Außerdem können die Kohlenhydrat- reste vermutlich mit einigen Antikörpern und Komplementfaktoren des Imunsystems reagieren und dadurch die Zerstörung der Krebszelle aus- lösen. Interessanterweise wurde bei Saponinen eine hämolytische Wirkung festgestellt: Rote Blutkörperchen werden von intravenös verabreichten Saponindosen abgetötet, indem sie die Membranstruktur verändern. Das unterstützt meine Hypothese, beweist sie allerdings nicht. Es fehlt noch der Mechanismus, der gesunde Körperzellen davor schützt, durch Ginsenoside angegriffen zu werden. Unumstritten ist allerdings, dass eine Ginsengbehandlung parallel zu einer Chemo- oder Strahlentherapie als sehr positiv empfunden wird. Das Wohlbefinden steigert sich, die Patienten fühlen sich allgemein besser und sind wieder zu gesunden Aktivitäten in der Lage. Die hämolytische Saponinreaktion tritt nur bei intrevenöser Verabreichung der Wirkstoffe auf. Die Resorbtionsrate der Saponine und Ginsenoside ist nicht groß genug, um eine ausreichende Konzentration innerhalb einer Stelle des Blutkreislaufes zu erzeugen, die hämolytisch wirkt. Allerdings ergibt sich aus den hämolytischen Effekten ein weiterer Therapieansatz: Ginsenoside wirken schleimlösend. Sie bilden Micellen um die Schleimpartikel und verflüssigen den Schleim somit. Die Micellen können nun vom Wasser ab- transportiert werden. Dieser Effekt hat einen regenerativen Effekt auf die Darmschleimhaut. Die abgestorbenen Schleimhautzellen werden abgetragen und ausgeschieden, die gesunden, neuen Zellen haben somit eine größere Oberfläche zur Darminnenseite, die Resorbtion von Nährstoffen beschleunigt sich. Dennoch darf man nicht vergessen, dass alle Saponine das Gewebe ab einer gewißen Dosis - auch oral verarbreicht - reizen können. Bei konzentrierten Ginsenosidpräparaten sollte man sich daher unbedingt an die Dosierungshin- weise halten. Die Wurzel selbst unterliegt gewißen Wirkstoffschwankungen, die allerdings vernachlässigbar sind. Weißer koreanischer Ginseng enthällt im Schnitt etwas mehr als 3% Ginsenoside in Relation zur Trockenmasse, der rote koreanische Ginseng nur knapp über 1,5%. Amerikanischer Ginseng rangiert mit 4% weiter oben, der japanische Ginseng (Panax japonicus) sogar 7%. Allerdings ist die Vielfalt der Ginsenoside beim koreanischen Ginseng mit 22 verschiedenen Inhaltsstoffen größer als die beim amerikanischen Ginseng mit 15 verschiedenen. Der japanische Ginseng enthällt sogar nur 3. Dadurch eignet sich der koreanische Ginseng trotz der vergleichsweise geringen Ginsenosidkonzentration besser als Heilmittel als die beiden anderen Arten, da er allgemeiner wirkt. Streng genommen muss man Ginseng zu den Drogen zählen, da einige Ginsenoside dämpfend auf das Zentralnervensystem wirken, andere eupho- risierend. Er gilt als Arzneimittel, darf aber frei verkauft werden. Die Konsumenten verschiedener psychotroper Substanzen berichten von verschiedenen Wechsel- wirkungen der Ginsenoside mit diversen Drogen. Bei Koffeein zum Beispiel tritt eine als negativ empfundene, stark übersteigerte nervöse Gereiztheit auf. Alkohol beschleunigt die Resorbtion der Ginsenoside, der Rausch wird dabei klarer und einige körperliche Nebenwirkungen wie Übelkeit, Blähungen und Kater werden vermindert. Cannabiskonsumenten schätzen die geistesklärende Wirkung des Ginsengs, das Körperempfinden wird stark gesteigert. Übliche Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen durch die Lungenephitelreizungen des Rauches werden gelindert. Die stabilisierende Wirkung auf das Imunsystem kommt Dauerkonsumenten sehr gelegen. Die letzte erwähnenswerte Wirkung beim Menschen ist eine Steigerung der sexuellen Potenz des Mannes. Impotenz hängt im Allgemeinen mit hormoneller Fehlsteuerung oder Durchblutungsstörungen zusammen. Durch die Gefäßverengung, die das G-Rg1 auslöst, erhöht sich der Blutdruck im Genitalbereich des Mannes und macht eine Erektion wieder möglich. Der Orgasmus wird durch die dämpfende Wirkung des G-Rg2 herausgezögert. Auf Männer und Frauen soll Ginseng gleichermaßen aphrodisierend wirken. Dieser Effekt kann durch die strukturellen Ähnlichkeiten der Ginsenoside und der Geschlechtshormone erklärt werden: Beide Stoffklassen sind Cholesterolderivate. In diesem Zusammenhang wurde festgestellt, dass die psychoaktive Wirkung des Ginsengs besonders im Hypothalamus einsetzt und auch die Hypophyse beeinflußt, also in der zentralen Gefühlsverarbeitungsinstanz des Nervensystems und einer der wichtigsten hormonsteuernden Drüsen des Körpers. Der Nutzen der Ginsenoside für die Pflanze selbst ist noch nicht völlig geklärt. Allerdings wurde beobachtet, dass Saponine das Wachstum von Pilzen hemmen. Auffällig ist, dass Ginseng sehr selten von Pilzen befallen wird. Wie bei der cancerostatischen Wirkung ist es möglich, dass das Einfügen von Sapo- ninen in die Zellmembran des Pilzes ausschlaggebend ist. Allerdings ist der hohe Germaniumgehalt im Ginseng auffällig. Auch Germanium ist für seine pilz- und bakterienhemmende Wirkung bekannt. Umso erstaunlicher ist es, dass amerikanische Ginsenghersteller ihren präventiven Fungizideinsatz durchführen können, obwohl im Ginseng selbst bereits zwei natürliche, unschädliche und biologisch abbaubare Fungizide vorliegen. Womöglich liegt auch kein Schutzmechanismus, sondern ein Fortpflanzungs- zweck vor. Die roten Früchte (Beeren) des Ginsengs enthalten die Keimzellen und müssen vom Standort der elterlichen Pflanze weggetragen werden, um genügend Boden zur Verfügung zu haben. Das erhöhte körperliche Wohl- befinden könnte für einige Waldtiere ein Grund sein, die Beeren zu essen und die Keimzellen somit an andere Orte zu tragen. Dagegen spricht die Konzentra- tionsverteilung der Ginsenoside, schließlich findet man in der Wurzel am meisten davon. | |
Ex-Träumer
| Geschrieben: 02.01.06 12:32 |
hm, das sollte ich mir auch mal durchlesen. habe mir auch vor kurzem dieses ginseng-zeug vom aldi geholt, schmeckt ekelhaft, abetr man gewoehnt sich dran. soll ja angeblich fit machen, kippt sch die supernova natuerlich direkt mal *schnarch* wenn ich merke, dass es was bringt, kann ich ja mal berichten | |
Ex-Träumer
| Geschrieben: 06.01.06 22:19 |
hmmm, was wäre denn eine vernünftige Dosierung von Ginseng a) zur nahrungsergänzung b) also Rauschmittelergänzung :) c) um die aphrodisierende Wirkung zu erfahren kann mir das eventuell jemand sagen? | |
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Abwesender Träumer
dabei seit 2005 59 Forenbeiträge | Geschrieben: 09.01.06 04:29 |
Tag! Zur Nahrungsmittelergänzung: Über einige Zeit hinweg ca. 3 mal täglich 1,5 - 2 Gramm roten Ginseng oder 1 - 1,5 Gramm weißen Ginseng. Die Dosierung ist in diversen Asiatischen Ländern üblich, die europäische Medizin rät zu geringeren Dosierungen. Allerdings hast du bei höherer Dosierung keine negativen Symptome zu befürchten, die Gewebsreizung im Darm dürfte erst bei stark erhöhter Dosierung auftreten. Zur Rauschmittelergänzung: Geringfügig höhere einmalige Einnahme dürfte zur Veränderung des Rausches genügen. Ratsam ist es, den Ginseng genau wie bei der Nahrungsergänzung zu handhaben, da man dadurch von vielen positiven Effekten (Geistesklärung, Immunsystemstärkung) profitiert und Wirkungen auf den Rausch hat. Die aphrodisierende Wirkung ist auch mit der Nahrungsergänzung gleichzusetzen. Dann 1 - 2 Stunden davor eine erhöhte Dosis nehmen und du dürftest gut dabei sein. Diese Informationen beruhen auf diversen Quellen und nicht auf eigene Erfahrung, aber ich denke nicht, dass man mit Ginseng großartig was falsch machen könnte. | |
Ex-Träumer
| Geschrieben: 09.01.06 13:52 |
Egon schrieb: Tag! Zur Nahrungsmittelergänzung: Über einige Zeit hinweg ca. 3 mal täglich 1,5 - 2 Gramm roten Ginseng oder 1 - 1,5 Gramm weißen Ginseng. Die Dosierung ist in diversen Asiatischen Ländern üblich, die europäische Medizin rät zu geringeren Dosierungen. Allerdings hast du bei höherer Dosierung keine negativen Symptome zu befürchten, die Gewebsreizung im Darm dürfte erst bei stark erhöhter Dosierung auftreten. Zur Rauschmittelergänzung: Geringfügig höhere einmalige Einnahme dürfte zur Veränderung des Rausches genügen. Ratsam ist es, den Ginseng genau wie bei der Nahrungsergänzung zu handhaben, da man dadurch von vielen positiven Effekten (Geistesklärung, Immunsystemstärkung) profitiert und Wirkungen auf den Rausch hat. Die aphrodisierende Wirkung ist auch mit der Nahrungsergänzung gleichzusetzen. Dann 1 - 2 Stunden davor eine erhöhte Dosis nehmen und du dürftest gut dabei sein. Diese Informationen beruhen auf diversen Quellen und nicht auf eigene Erfahrung, aber ich denke nicht, dass man mit Ginseng großartig was falsch machen könnte. cheers! | |
Ex-Träumer
| Geschrieben: 09.01.06 13:55 |
Was hast du eigentlich für die Facharbeit abgesahnt (Note)?? war das ne besondere Lernleistung, oder einfach son pflichtding, was alle machen mussten?? Ließt sich übrigens sehr interessant! (haste fein gemacht *gg*) | |
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Abwesender Träumer
dabei seit 2005 59 Forenbeiträge | Geschrieben: 11.01.06 16:39 |
Ist bisher noch nicht raus. Und es ist ein Standardding, das jeder machen musste. Es wird so in Richtung 11 Punkte gehen. Ich hab leider die Version abgegeben, die ich breit geschrieben und nicht korrigiert habe, also die mit den Rechtschreibfehlern und der fehlerhaften Strukturformel... hoffentlich hab ich zumindest mit dem Inhalt nichts sehr verkehrt gemacht... aber die Prognose meiner Lehrerin geht in Richtung Inhalt gut, Form miserabel. Verdammtes Gras :D Und danke für die Blumen :) | |
Abwesender Träumer
dabei seit 2010 1.374 Forenbeiträge | Geschrieben: 16.11.15 13:29 |
Sorry für's Ausgraben dieses alten Threads, aber weiß evtl. jemand etwas über die Haltbarkeit von Ginseng-Pulver bzw. kann man 2 Jahre altes Material noch verwenden oder sollte ich das Zeug getrost wegschmeißen? Greetz The world is a wonderfully weird place! | |
Ex-Träumer
dabei seit 2012 3.761 Forenbeiträge 2 Tripberichte | Geschrieben: 16.11.15 15:10 |
Hey Dope, meine Erfahrung mit diversen pflanzlichen Pulvern ist jene, dass die meisten davon problemlos einige Jahre halten, wenn sie dunkel, trocken und gut verschlossen gelagert werden. Ich schau halt auch drauf, wie es aussieht oder riecht (Ginseng riecht aber von Haus aus nicht all zu lecker (irgendwie bitter)). Wenn ich keinen Unterschied bemerke zu damals (auch wenn es fünf Jahre her ist), probier ich es einfach, man merkt es schon, ob es noch gut ist oder nicht. So ist zumindest meine Erfahrung und die meisten Dinge halten länger als wir denken. Ich würde testen, wenn alles normal und gut aussiehst und dann schauen, ob es noch gut wirkt oder nicht. Bei zwei Jahre alte Sachen, wenn sie eben gut gelagert sind, passt es meistens noch. LG, trinity Behandle einen Stein wie eine Pflanze, eine Pflanze wie ein Tier und ein Tier wie einen Menschen! Indianische Weisheit | |
Abwesender Träumer
dabei seit 2016 1 Forenbeiträge | Geschrieben: 14.10.16 13:21 |
so lange der Ginseng nicht in der sonne steht und kühl gelagert ist, kann der locker 3-5 Jahre lang verwendet werden. Zumindest der Weiße. Roter hat aufgrund der Konservierungsform mehr Wasser drin und fängt deshalb leicht an zu schimmeln. Wenn du die Packung aufmachst und der typische Ginseng Geruch noch da ist, ist der in der Regel noch gut. Die Inhaltsstoffe nehmen im Laufe der Zeit ab, also kannst du die Dosierung n bisschen erhöhen. | |
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