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  Geschrieben: 29.09.13 23:00
zuletzt geändert: 29.09.13 23:10 durch Clovenhoof (insgesamt 1 mal geändert)
Eigentlich müsste ich mich schämen darauf keine klare Antwort zu haben....
Denn obwohl ich schon seit 3 Jahren fast täglich Opioide konsumiere, weiß ich nicht ob mit steigender Tolleranz auch die Atemdepression und der sinkende Blutdruck nachlässt. Ich frage, weil ich schon in hohen Dosisbereichen bin. Gilt auch die Gefahr einer Atemdepression bei hoher Tolleranz? Gibt es eine Grenze, mal unabhängig von der Art des Opioids, bei der es tödlich ist? Ich dosier nicht schnell hoch, ganz im Gegenteil, ich dosier immer wieder hinunter und dann wieder hoch. Bitte keine Ratschläge, sondern nur eine objektive Abntwort, ich kann da einfach nichts finden....
 
Kommentar von Clovenhoof (Ex-Träumer), Zeit: 29.09.2013 23:10

Rechtschreibfehler im Titel korrigiert
 
Ex-Träumer



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  Geschrieben: 29.09.13 23:13
Die Gefahr bleibt denke ich gleich aber du kannst mit steigender Toleranz natürlich höhere Dosen nehmen die für ungeübte Konsumenten potenziell tödlich wären.
 
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  Geschrieben: 30.09.13 00:01
Das genaue Dosieren ist leider mit Tabletten besonders schwierig, daher frage ich.
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 30.09.13 08:39
Michael1985 schrieb:
Das genaue Dosieren ist leider mit Tabletten besonders schwierig, daher frage ich.


Dem kann ich nicht zustimmen. Bedenke, wieviel Ahnung Du vom tatsächlichen Wirkstoffinhalt hast, wenn Du zB H auf der Straße kaufst.

Zu Deiner Frage: die Wahrscheinlichkeit, eine Atemdepression zu bekommen, sinkt mit der Toleranz etwas ab. Wenn Du hochdosiert bist, mußt Du schon (in Relation zu Deinen Normaldosen) sehr viel nehmen, um eine Atemdepression zu bekommen.
Daß es trotz hoher Toleranz "relativ" leicht möglich ist, zeigt sich, wenn altgediente Junkies nach einer Überdosis abdanken. Dann allerdings ist meistens Straßenware im Spiel.
Das sind unmittelbare und mittelbare Erfahrungswerte eines altgedienten Junkies, der letalen Dosen bisher (manchmal allerdings haarscharf) erfolgreich aus dem Wege gegangen ist und der sehr wohl weiß, wie sich eine Atemdepression anfühlt :-)
Mein Tipp: Meide übermäßig hohe Dosen, spiel' Dich nicht mit Deinem Leben !
Man kann mit Opiaten sehr gut törnen, ohne in die Gefahr einer Überdosis zu kommen. Wenn man sich plattmachen will, kann man genausogut ein Schlafmittel nehmen, der Unterschied ist marginal. Extrem hochdosiert ist man einfach weg vom Fenster, kriegt nichts mit, verbrennt sich die Finger und das Umfeld mit Zigaretten, die man völlig unbewußt anzündet. Nicht wirklich erstrebenswert, es sei denn, man steht darauf, herumzuerzählen, wie breit man gestern war, so breit, daß man gar nichts mehr mitbekommen hat. Das ist aber eigentlich ein Armutszeugnis.
 
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  Geschrieben: 04.10.13 00:57
Road schrieb:
Michael1985 schrieb:
Das genaue Dosieren ist leider mit Tabletten besonders schwierig, daher frage ich.


Daß es trotz hoher Toleranz "relativ" leicht möglich ist, zeigt sich, wenn altgediente Junkies nach einer Überdosis abdanken.


Und ich dachte immer, die danken dann ab, weil sie nach einer Konsumpause, z.B. nach einem Entzug wieder ihre gewohnte Dosis nehmen, doch die Tolleranz nach oben gegangen ist.
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 04.10.13 08:36
Michael1985 schrieb:
Road schrieb:
Michael1985 schrieb:
Das genaue Dosieren ist leider mit Tabletten besonders schwierig, daher frage ich.


Daß es trotz hoher Toleranz "relativ" leicht möglich ist, zeigt sich, wenn altgediente Junkies nach einer Überdosis abdanken.


Und ich dachte immer, die danken dann ab, weil sie nach einer Konsumpause, z.B. nach einem Entzug wieder ihre gewohnte Dosis nehmen, doch die Tolleranz nach oben (Anm. road: Du meinst vermutlich, daß die Toleranz nach unten ging) gegangen ist.


Die meisten Opiattoten (außer bei Mischkonsum) gibt es unter Junkies, die normalerweise Straßenware konsumieren und plötzlich an gutes Zeug kommen. Da nehmen sie dann die selbe Menge wie von ihrem gewohnten Straßendreck mit 5-10% Substanzgehalt. Wenn das Zeug dann aber sagen wir zu 60-70% rein ist, nehmen sie das 6-14fache ihrer Normaldosis und das kann gewaltig in die Hose gehen.
 
Ex-Träumer
  Geschrieben: 07.10.18 08:16
zuletzt geändert: 07.10.18 08:45 durch Neopunk (insgesamt 1 mal geändert)
Die Antwort kommt etwas spät, aber da die Frage nicht beantwortet wurde und es vielleicht noch jemand anderen interessiert. Ich kannte jemanden, der jahrelang Opioide missbraucht hat und mehrere mg Fentanyl täglich i.v. konsumiert hat. Bei ihm wurde die Toleranz irgendwann so hoch, dass er keine Atemdepression mehr bekommen hat. Bei einer O.P. wurde er mit Sufentanil (glaube ich) und irgendeinem Benzo anästhesiert. Da er den Ärzten Bescheid gegeben hat, wurde ihm eine entsprechend hohe Dosis Sufentanil verpasst. Zur Verwunderung aller anwesenden Ärzte, hat sich seine Atmung gar nicht verlangsamt, war aber trotzdem anästhesiert.

Klar, anekdotisches Wissen, aber höhere Toleranz reduziert auf jeden Fall die Gefahr einer Atemdepression bei gleichbleibender Dosis. Ob besagte Person durch hochdosierten Konsum wirklich immun gegenüber einer Atemdepression wurde, wahrscheinlich eher nicht. Laut ihm ist die Toleranz gegenüber analgetischen Effekten jedoch nicht so ausgeprägt gewesen.
 
Kommentar von Neopunk (Moderator), Zeit: 07.10.2018 08:45

Name des Fentaderivats korrigiert
 

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