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Abwesender Träumer

dabei seit 2019
2 Forenbeiträge

  Geschrieben: 08.02.19 12:22
zuletzt geändert: 09.02.19 10:19 durch Helferlix (insgesamt 1 mal geändert)
Hallo zusammen,

ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll, da es eine lange Geschichte ist, die ich nicht in allen Abschnitten kenne, aber versuche das Wichtigste dieser (Leidens-) Geschichte sachgemäß wiederzugeben und benötige am Ende Hilfe von euch.

Ein guter Freund, nennen wir ihn Max, hat ein langjähriges Drogenproblem.
Zu Anfang war es noch kein wirkliches Problem, da er in jungen Jahren Cannabis und Alkohol in Gesellschaft konsumierte. Er ging im Alter von 20 Jahren auf einen Drogenexkurs und probierte alles aus, da er wissen wollte wie die einzelnen Stoffe wirken.
Folgende Stoffe wurden konsumiert (Reihenfolge ist nicht sicher auch die Konsumreihenfolge): Salvia, Speed, Koks, Pilze, LSD, Ecstasy, Spice, Ketamin, Opium, Tilidin, Heroin, Codein, Opiate, Benzodiazepine, Kratom, Meth, Research Chemicals , Opioide, Pregabalin und viele weitere Medikamente deren Name ich leider nicht kenne.
Er hatte alles soweit im Griff, dass er weiter im Leben stand (Freunde, Studium, Familie).
Jedoch hatte er schon vor gut 6 Jahren im Alter von 24 Jahren ein ernsthaftes Problem mit Benzodiazepinen und hat sich abgekapselt. Hier fehlen mir leider weitere Informationen, da wir uns aus den Augen verloren hatten. Aus Erzählungen weiß ich, dass er den Benzos den Kampf angesagt hatte und "aufgehört" hatte. Kurz darauf war er von Heroin (nasal) abhängig, was mich zu dem Schluss kommen lässt, dass es lediglich eine Suchtverlagerung war. Zu der Zeit hat er viele Drogen (die oben stehenden) im Mischkonsum konsumiert über Jahre hinweg.

Wichtig:
Im Alter von 26 Jahren bekam Max Epileptische Anfälle und wurde vom Arzt meines Wissens mit Benzodiazepinen ausgestattet gegen die Epilepsie. Mir stellt sich die Frage ob die Anfälle von irgendeinem Entzug kommen können (Benzodiazepine, Herion,..) und er dadurch die Anfälle bekommt oder ob er einfach krank geworden ist (ggf. auch von dem Drogenkonsum).

Problem ist natürlich, dass er wieder auf Benzodiazepinen hängen geblieben ist und diese weiter über lange Zeit in hoher Dosis konsumiert.
Max hat sich dann stationär entgiften lassen - was er aber abgebrochen hatte, da die Ärzte ihm dort nur andere Drogen (auf denen er auch schon hängen geblieben ist) gab. (Max´s Aussage)
Er wollte es also alleine versuchen, leider jedoch ohne großen Erfolg.

Jetzt ist Max 30 Jahre alt und nimmt "nur" noch Benzodiazepine, Kratom, Pregabalin + gelegentlich RS Chemicals (Hauptsächlich hängt er an den Medikamenten fest) und versucht hartnäckig die Drogen abzusetzen und bekommt regelmäßig (täglich?) Epileptische Anfälle.
Problem: In Berlin kommt man einfach an Drogen, was es ihm bei Entzügen natürlich einfach macht um noch "ein bisschen" was zu organisieren, um den Entzug besser in den Griff zu bekommen und dann wieder abrutscht.

Während seinen Entzügen wird Max stark Depressiv und ist suizidal, was mir neben der Epilepsie die größten Sorgen bereitet.

Mir stellen sich jetzt einige Fragen, da ich mich mit Drogen im Allgemeinen nicht in der Genauigkeit auskenne:
- Können die Epileptischen Anfälle vom Absetzen diverser Drogen (Benzodiazepinen, Herion, ...) kommen oder ist er einfach krank geworden (ggf. auch von dem Drogenkonsum)?
- Wie kann ein Epileptiker mit Suchtproblem eingestellt werden, dass er keine Anfälle mehr bekommt? Sind alle Medikamente mit einer Rauschwirkung verbunden?
- Was kann ich tun?

Ich helfe meinem guten Freund IMMER und brauche jetzt eure Unterstützung um zielgerichteter zu helfen, da ich mich wie erwähnt nicht sehr gut mit der Thematik auskenne. Ich fühle mich hilf- und machtlos und wünsche mir am liebsten die Zeit zurück drehen zu können.

Wenn ihr es bis hier her geschafft habt zu lesen, bedanke ich mich schon jetzt für eure Aufmerksamkeit und hoffe auf den einen oder anderen Ratschlag!

Viele Grüße,
Der hilfesuchende Helferlix
 
Abwesender Träumer



dabei seit 2014
190 Forenbeiträge

  Geschrieben: 08.02.19 13:53
Die epeleptischen anfälle können vom entzug von benzos kommen.
dass jemand epeleptiker geworden ist vom drogenkonsum hab ich noch nicht gehört.

und ja es gibt medis gegen epelepsie, die nicht turnen, musse nur mal einen neurologen fragen
Techno ohne Bass ist wie Gesang ohne Stimme
Abwesender Träumer



dabei seit 2015
559 Forenbeiträge

  Geschrieben: 08.02.19 20:45
was die anfälle betrifft habe ich ein änliches schicksal wie dein freund max (1. anfall auf benzo-entzug).

morgen kann ich gerne mehr dazu schreiben und auch gute medis nennen, welche nicht berauschen.

aktuell wird allerdings der freitagabend genossen. :-)


lieben gruß, nodd.
Wir wollen alles, was dein Dealer verkauft! Stürmen in sein Haus mit der Ski-Maske auf.
Abwesender Träumer

dabei seit 2013
367 Forenbeiträge

  Geschrieben: 09.02.19 01:48
Habe ein Kumpel, der ähnliche Substanzen konsumiert hat und der war nie Benzo abhängig und hat auch Epilepsie bekommen .. denke aber das es bei exzessiven Konsum schon sein kann, dass man an Epilepsie erkrankt, wenn man die Veranlagung hat. Glaube nämlich auch das es der Grund bei meinem Kumpel ist. Gibt auch andere Antiepileptiker statt Benzos, soweit ich weiss, also das ist keine Ausrede.

Ich war auch Benzodiazepin-abhängig und wohne in Berlin gegen die Abhängigkeit hat nur eine gerichtliche Cleanauflage geholfen, von den Dinger'n wegzukommen ist schwerer als von Opiaten. Und ich hab von 18ml Polamidon entgiftet, Problem ist durch die lange Halbwertzeit wie von Diazepam hat man selbst ein Entzug wenn man alle 2 Wochen, 100mg konsumiert und der ist ganz schön heavy, paranoia, unruhe, zittern etc. Ich hatte insgesamt vom Pola und von Diaz eine Entzugslänge von 3 Monaten ..
Solang er nicht aufhören muss, wird er sie ewig weiter nehmen, hätte ich auch.
 
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Abwesender Träumer

dabei seit 2019
2 Forenbeiträge

  Geschrieben: 09.02.19 10:32
Danke für eure bisherigen Antworten.
Er hat die Benzos einfach abgesetzt (er möchte lt. seinen Aussagen diesmal wirklich aufhören) und hat daher also die Anfälle in der Häufigkeit.
Nun musste er sich natürlich neu versorgen und beginnt nur noch das nötigste zu nehmen und sich herunter zu dosieren... Hoffe das klappt...

Kann man so ein Herunterdosieren auch überwacht machen? (Entgiftung?)
 
Abwesender Träumer

dabei seit 2013
367 Forenbeiträge

  Geschrieben: 10.02.19 03:19
[quote=Helferlix

Kann man so ein Herunterdosieren auch überwacht machen? (Entgiftung?)[/quote]
Erfahrungsgemäß sind überwachte entgiftung meist zu schnell mit dem abdosieren.
 
Abwesender Träumer

dabei seit 2018
171 Forenbeiträge

  Geschrieben: 10.02.19 05:04
Benzodiazepine runter zu dosieren, ist eine meist elende Geschichte. Meiner Erfahrung nach ging es mit "Fach"hilfe immer zu schnell, stationär sowieso, weil die ein Limit von der Krankenkasse gesetzt bekommen. In dem Zeitrahmen kann man es eigentlich schlecht schaffen. Ambulant haben viele Ärzte auch nicht die Geduld, die vielleicht nötig wäre....oder ich hatte die falschen Ärzte und alleine runterzudosieren, braucht eine riesengroße Disziplin. Einmal, weil die Gefahr des Krampfens besteht, zum anderen, weil die psychisch/physische Symptomatik so widerlich ist, dass man immer geneigt ist, doch wieder hoch zu dosieren, um es auszuhalten.
Vielleicht hilft es der ambulanten Disziplin, wenn man sich mal duch einen stationären Benzoentzug geschickt hat.
Auf die schnelle wird sowieso nichts gehen.
Das fiese am Benzoentzug ist ja gerade auch, dass er so elend lange dauert. Man muss aushalten, aushalten, aushalten.
Einfach kalt absetzen würde ich wegen der Krampfgefahr und der schlicht unaushaltbaren Symptomatik nicht. Ich würde mich erstmal stabilisieren, also immer auf der kleinsten aushaltbaren Dosis bleiben und dann einen Arzt suchen, der (noch) bereit ist, ein Abdosieren ambulant zu begleiten.
Oder ihr macht das zu zweit, wenn ausreichend Benzos zur Verfügung stehen.
Guck`mal im Netz nach dem "Ashton-Manual", das benutzen viele für den Entzug.
Dort wird immer die Umstellung auf Diazepam empfohlen (und auch begründet). Andere wieder behaupten, die HWZ von Diazepam sei zu lang und bevorzugen das Oxazepam.
Wie dem auch sei, man braucht einen langen Atem.
 
Traumländer



dabei seit 2007
565 Forenbeiträge

  Geschrieben: 10.02.19 09:26
Bei meinem letzten Opioidentzug war mir Clonidin eine sehr große Hilfe. Tagsüber war ich weitestgehend gechillt und nachts konnte ich relativ gut schlafen.
Doxepin, besonders zum Schlafen, wäre auch eine Möglichkeit.
 
Traumländer



dabei seit 2012
1.100 Forenbeiträge

  Geschrieben: 10.02.19 09:39
Nette Substi Ärzte nehmen sich die Geduld, langsam mit einem abzudosieren.(Ja auch benzo's)

Ansonsten kann ich nur als Tipp geben, von Diaz auf ein kurzwirksames Benzo umzusteigen und sobald das geschafft ist auf Phenibut zu wechseln, von da aus ist es verglichen mit dem Anfang ein Zuckerschlecken.
stole ya secret sauce and i'm still on the scene;
turn your whole company into a fuckin meme

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