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  Geschrieben: 06.02.21 11:25
pastpresentfuture schrieb:
Ich find`s nur Schade, dass jetzt ein us-amerikanischer Einzelstaat soviel Aufregung auslöst. Das hat Portugal damals auch, und die produzieren auch jährlich eine Studie wie sehr dieses System besser ist - interessieren tut's keinen, passiert ist nichts.


Jup, da sprichst du wirklich wahre Worte. Ich wollte eig auch eher nen richtigen Newsartikel als dieses DHV-Video posten (so wie spiteful es dann gemacht hat, aber ich wollte was deutschsprachiges) - es fühlt sich so "Neuigkeiten aus dritter Hand" an, obwohl sie das meistens ja sowieso sind - aber auf die Schnelle habe ich nichts von einem wirklich namhaften deutschsprachigen Newsoutlet gefunden. Diese Story wird anscheinend tatsächlich geflissentlich ignoriert. Könnten ja einige deutsche Bundesbürger auf die Idee kommen, dass das Vorgehen der Bundesregierung nicht die beste Idee ist. Sie könnten ja auf die Idee kommen, dass es Unsinn sei dass Drogen illegal sein müssen um ihren Konsum einzuschränken. Sie könnten ja merken, dass die CDU dogmatischen Schwachsinn redet, und das schon seit vielen Jahrzehnten.

HerbIsTheHealing schrieb:
Was mich hingegen wundert ist, dass auch andere, qualitativ hochwertigere Medien mehr oder weniger das selbe geschrieben haben. Vermutlich haben sie einfach das Statement unserer (großteils) idiotischen Polizei übernommen.


Ne man, ich glaube dass das ganz bewusst mit völliger Absicht so ist. Siehe das VICE-Video dass ich ein paar Tage zuvor im Schlagzeilen-Thread gepostet habe - darin geht ein Ex-Redakteur eines relativ namhaften Medienoutlets ganz offen damit um, dass sie sich oft sogar Geschichten komplett ausgedacht haben.

Denn Stories über junge Drogentote verkaufen sich gut. Das ist alles was dahinter steckt.
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  Geschrieben: 06.02.21 13:52
Pharmer schrieb:

Jup, da sprichst du wirklich wahre Worte. Ich wollte eig auch eher nen richtigen Newsartikel als dieses DHV-Video posten (so wie spiteful es dann gemacht hat, aber ich wollte was deutschsprachiges) - es fühlt sich so "Neuigkeiten aus dritter Hand" an, obwohl sie das meistens ja sowieso sind - aber auf die Schnelle habe ich nichts von einem wirklich namhaften deutschsprachigen Newsoutlet gefunden. Diese Story wird anscheinend tatsächlich geflissentlich ignoriert. Könnten ja einige deutsche Bundesbürger auf die Idee kommen, dass das Vorgehen der Bundesregierung nicht die beste Idee ist. Sie könnten ja auf die Idee kommen, dass es Unsinn sei dass Drogen illegal sein müssen um ihren Konsum einzuschränken. Sie könnten ja merken, dass die CDU dogmatischen Schwachsinn redet, und das schon seit vielen Jahrzehnten.


Oh Danke.... Ich bezweifle nicht, dass in der Bevölkerung bereits ein Umdenken bzgl. Drogen im Allgemeinen, Partydrogen und Gras im Besonderen, stattfindet. Kenne/Kannte niemand aus meiner Generation der nicht zumindest die Feierei und das Kiffen toleriert hätten - selbst wenn sie selbst lieber getrunken haben. Was ja auch okay ist, nur halt gar nicht meins oder von anderen. Ein "in die Tonne treten" des BtMG's oder zumindest eine substantielle Novellierung dessen, erwarte ich allerdings erstmal nur mit Gras und das auch erst in Jahren. Mir wäre es sogar lieber die würden die Substanzen erstmal endlich für die Forschung freigeben, aber selbst da geht ja nichts vorwärts soweit mir bekannt.

HerbIsTheHealing schrieb:
Was mich hingegen wundert ist, dass auch andere, qualitativ hochwertigere Medien mehr oder weniger das selbe geschrieben haben. Vermutlich haben sie einfach das Statement unserer (großteils) idiotischen Polizei übernommen.


Pharmer schrieb:
Ne man, ich glaube dass das ganz bewusst mit völliger Absicht so ist. Siehe das VICE-Video dass ich ein paar Tage zuvor im Schlagzeilen-Thread gepostet habe - darin geht ein Ex-Redakteur eines relativ namhaften Medienoutlets ganz offen damit um, dass sie sich oft sogar Geschichten komplett ausgedacht haben.

Denn Stories über junge Drogentote verkaufen sich gut. Das ist alles was dahinter steckt.


Ach ja, die Medien... ha ha alles fäke nus.


PS. hoffe es ist okay wenn ich die Beiträge so rumbastele...


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Traumländer



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  Geschrieben: 10.02.21 17:19
Ich finde, die Veränderungen in Oregon sind schon ein größerer Schritt in die richtige Richtung.
»Zu einer Erkenntnis […] muß man durch Not, Leiden an seiner Fülle gekommen sein, muß geglaubt haben, ›entwurzelt‹ zu sein […], muß am Intellekt gelitten und ihn durch den Geist überwunden – muß mit dem Menschen gerungen haben.«
— Ernst Toller
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  Geschrieben: 10.02.21 18:33
Wieso, Dao?

Hätte nicht Portugal als eigenständiges EU-Land bei Umstellung auf das praktisch gleiche System mehr für "uns" erreichen müssen als ein einzelner US-Staat? Zumal Portugal umgestellt hat zu einer Zeit als hier Rot/Grün das Sagen hatten?

Daher sehe ich deinen Punkt nicht wirklich. Als ob die meisten in DE überhaupt wüssten wo Oregon liegt lol


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  Geschrieben: 11.02.21 21:24
Sehe ich auch so pastpresentfuture.

Und jetzt , nach so langer Zeit, in der klar ist, wie gut es war, in Portugal dieses Drogengesetz soweit zu lockern.
Es hat nur positive Effekte gehabt.
Nichts von den Befürchtungen ist eingetreten.

Zumal jetzt der Fund von Drogen nicht mehr als Straftat gilt, sondern nur als Ordnungswidrigkeit.
Ein Konsument darf ca 10 Tagesdosen von jeder Droge bei sich führen.
Das heißt konkret: 1 Gramm Heroin, 2 Gramm Koks, 10 Extasy Pillen oder LSD, 25 Gramm Gras oder 5 Gramm Hasch.
Da frage ich mich, warum soviel Gras aber nur 5 Gramm Hasch? Naja.
Das ist auf jedenfall ein Gewinn für die Konsumenten, die jetzt mehr oder weniger normal leben können, ohne Angst vor Repressionen.
Jedoch können sie zum Psychologen geschickt werden.

Aber die Entkriminalisierung der Konsumenten heißt nicht, dass die Drogen legalisiert wären.
Das ist ein Unterschied.

Ich wäre ebenfalls für die Legalisierung aller Drogen! dafuer

Wäre trotzdem auch schon froh, hätte Deutschland sich ein Beispiel an Portugal genommen.


 
Traumländer



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  Geschrieben: 11.02.21 23:19
Die Umstellung in Portugal ist lange her, und sie war ebenso ein wichtiger Schritt. Für die Konsumenten in Oregon, meine ich, wird die neue rechtliche Lage eine bedeutende Veränderung mit sich bringen. Und am Ende trägt das weiter zu einem Umdenken bei. Mein vorheriger Post war auch nicht explizit auf mögliche zukünftige Auswirkungen auf die Situation in Deutschland gemünzt, sondern allgemein gemeint und vor allem auf Oregon bezogen.
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  Geschrieben: 12.02.21 00:24
blockhead schrieb:


ungelesene Bettlektüre schrieb:
Das steht doch hier schon seit 2 Monaten: https://lucys-magazin.com/single-convention-cannabis-aus-der-schedule-iv/

Was lernen wir daraus? Immer schön die Neuigkeiten auf Lucys Magazin durchlesen!


Zwischen den beiden Artikeln gibts aber einen wesentlichen und ziemlich bemerkenswerten Unterschied. Wenn man mal auf die Ausdrucksweise und Wortwahl achtet, fällt auf dass sich der Artikel der Süddeutschen sehr optimistisch bezüglich der baldigen Legalisierung in Deutschland äußert. Optimistisch ist fast noch untertrieben; der Autor lässt da sehr eindeutig mitschwingen dass es seiner Ansicht nach nur eine Frage der Zeit ist - und so wie alle Veränderungen der letzten Jahre dort aufgereiht werden, klingt das auch nicht allzu unrealistisch.

Mir wär die Süddeutsche jetzt zwar nicht gerade als erzkonservative, aber auch nicht als linke Zeitung in Erinnerung. Für einen Artikel der im Herzen Bayerns verfasst wurde schon etwas ungewöhnlich. So ganz neutral ist der Autor wohl eindeutig nicht, wenn man die letzten paar Absätze liest^^ Aber dennoch ist interessant, dass solcherlei Artikel nun bei eher mittig orientierten Blättern zu sehen sind; schließlich muss die Redaktionsleitung den Artikel auch so abgesegnet haben.
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  Geschrieben: 13.02.21 18:32
Keksi schrieb:
Änderung des Postgesetzes: Verdächtige Päckchen müssen künftig der Polizei gemeldet werden:

Link zur Pressemitteilung


Hehehe, wenn die mal wüssten dass die durchschnittliche RC-Lieferung harmloser als der durchschnittliche Geschäftsbrief aussieht....^^ Sinnlose Maßnahme die den Eindruck von Aktivität und Durchsetzungsvermögen erwecken soll. Daniela Ludwig kämpft wohl verzweifelt dagegen an, nur für ihr hochintelligentes Brokkoli-Zitat bekannt zu sein.
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  Geschrieben: 13.02.21 19:29
Sehe ich auch so, Pharmer. Die Händler werden einen kleinen Aufschlag bei den Versandkosten erheben und in der Realität ändert sich sonst nichts. "Verdächtig riechende Pakete" - in welcher Traumwelt die wohl so leben. Weil ja im Prinzip alles außer Gras so stark riecht... und selbst Gras riecht nicht aus dem Brief 'raus. Ist zumindest mir noch nie passiert, und ich schätze ich habe bald an die 500 Briefe/Päckchen bekommen, Pi mal Daumen.

Außerdem:
"Wenn wir es mit diesem Gesetz schaffen, auch nur ein Paket abzufangen, bevor es beim Empfänger ankommt, dann hat sich der Aufwand schon gelohnt!"

Ja, das ist dann entweder mein Paket (lol) oder von irgendeinem armen Schwein dass verzweifelt auf seine Benzos wartet und während sich die Polizei noch über den Fund von wahnsinnigen 5 (in Worten fünf!) Blister Diazepam freut an einem Krampfanfall krepiert.

Na, dann Prost. freak


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Traumländer



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  Geschrieben: 13.02.21 20:25
Keksi schrieb:
Verdächtige Päckchen müssen künftig der Polizei gemeldet werden:

Link zur Pressemitteilung


Das ist doch eine absolute Sauerei.

Und obendrein werden hier mMn Personen mit zusätzlichen Aufgaben betraut,
welche in der Regel keinerlei Kompetenzen auf diesem Gebiet aufweisen.
Sollen nun Mitarbeiter eines privaten Unternehmens die Arbeit der Behörden mit erledigen?
Das ist doch absurd.

"Miep mich nicht an, man!"
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  Geschrieben: 13.02.21 21:47
zuletzt geändert: 13.02.21 22:05 durch pastpresentfuture (insgesamt 1 mal geändert)
Snooky schrieb:
....
Sollen nun Mitarbeiter eines privaten Unternehmens die Arbeit der Behörden mit erledigen?
Das ist doch absurd.


Aus dem Artikel:
Nach § 39 Absatz 4 des Postgesetzes dürfen sich Postdienstleister ausnahmsweise Kenntnis vom Inhalt von Postsendungen verschaffen, unter anderem, um den Inhalt beschädigter Sendungen zu sichern, den auf anderem Weg nicht feststellbaren Empfänger oder Absender einer unanbringlichen Postsendung zu ermitteln oder körperliche Gefahren abzuwenden, die von einer Postsendung für Personen und Sachen ausgehen. In diesen Fällen ist eine Ausnahme vom Postgeheimnis zugelassen. Dabei werden immer wieder verbotene Güter gefunden, darunter auch Betäubungsmittel. Mit der Gesetzesänderung wird sichergestellt, dass solche „Zufallsfunde“ auch der Polizei gemeldet werden.

Hier dazu der Gesetzestext selbst, Absatz 4 (von dejure.org, gerade eben):
(4) Die Verbote des Absatzes 3 gelten nicht, soweit die dort bezeichneten Handlungen erforderlich sind, um
1.
bei entgeltbegünstigten Postsendungen das Vorliegen tariflicher Voraussetzungen zu prüfen,
2.
den Inhalt beschädigter Postsendungen zu sichern,
3.
den auf anderem Weg nicht feststellbaren Empfänger oder Absender einer unanbringlichen Postsendung zu ermitteln,
4.
körperliche Gefahren abzuwenden, die von einer Postsendung für Personen und Sachen ausgehen.

Die Auslieferung von Postsendungen an Ersatzempfänger im Rahmen der vertraglichen Vereinbarung mit dem Absender ist zulässig. Ende § 4.


Die einzige tatsächliche Änderung scheint die Meldung an die Behörden zu sein. Aber die finde ich nicht in ebenjenem Paragraphen, zumindest nicht über das sowieso bestehende Maße hinaus.

Die Drucksache gibt über deine Frage Auskunft, snooky... ich zitiere:

"Verfassungsrechtliche Prämissen stehen einer angemessenen Inpflichtnahme der Beschäftigten von Postdienstleistern in der hier interessierenden Hinsicht nicht entgegen. " Zitat Ende.




Ändern tut sich also nichts (addendum: außer für Postdienstleister), aber verfassungsrechtlich steht dem auch nichts entgegen. lol
Edit. Ach ja, das ganze ist übrigens natürlich auch alternativlos!




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Ex-Träumer
  Geschrieben: 14.02.21 05:50
Bis zu 500.000 Euro Strafgeld für das Postunternehmen bei Verletzung dieser Meldepflicht! Das ist ja ne ordentliche Drohung. Schwach von dem Bundesrat und Bundestag sowas zu beschließen ....bäh... Haben die keine anderen Probleme? Als kleine Konsumenten zu belangen und Geld abzuziehen?

Warum jetzt so ein Beschluss? Langeweile im Parlament? Kann ich mir nicht vorstellen...die Pandemie müsste doch reichen.

Aber das Zitat von Drogenbeauftragten Daniela Ludwig: "Weil Alkohol gefährlich ist, ist Cannabis kein Brokkoli!" ist hahaha lustig. Ich könnte Tränen lachen, so lustig/traurig ist das.
Man kann nur mit dem Kopf schütteln vor soviel gewollter Dummheit.

 
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  Geschrieben: 14.02.21 11:02
zuletzt geändert: 14.02.21 11:16 durch Pharmer (insgesamt 2 mal geändert)
gugu schrieb:
Warum jetzt so ein Beschluss?


Ich vermute es geht hier um 3 Dinge:

1. Daniela Ludwig will sich sozusagen einen Namen machen; es geht darum Aktivität, Durchsetzungsvermögen und Entschlossenheit zu suggerieren. Ihr ist schon selber klar dass die Haltung der Bundesregierung mittlerweile von allen Seiten belächelt wird, und dass man sie in ihrem Posten nicht besonders ernst nimmt. Vor allem nach der Geschichte mit dem Brokkoli und ein paar anderen ziemlich lächerlichen Aussagen will sie nicht wie das naive Mädl vom Lande rüberkommen, welches sie halt leider ist.

2. Es geht für die Bundesregierung darum, Flagge zu zeigen. Die Diskussion um Entkriminalisierung von Drogen und die Legalisierung von Cannabis nimmt unweigerlich Fahrt auf, selbst in der CDU regen sich langsam Stimmen, die sich nicht zu schade sind Fehler der Vergangenheit einzugestehen und sich für ein Ende der Prohibition aussprechen. Das könnte für viele so aussehen, als ob sich die Bundesregierung endlich besinnen und einen anderen Weg einschlagen könnte; ich wette sie bekommen auch ziemlich viele Anfragen zu dieser Entwicklung (sogar ich hab dem Bundestag vor kurzem eine Nachricht geschrieben mit dem Hinweis auf die globale Entwicklung und der Bitte Stellung dazu zu nehmen^^).
Und da will die Bundesregierung einfach ganz klar zeigen:

Bundesregierung, probably, schrieb:
"Nee, wir sind immernoch pseudoof und werden nicht akzeptieren jahrzehntelang einen völlig falschen Weg eingeschlagen zu haben; wir werden diesen Fehler bis zum bitteren Ende durchziehen weil Veränderung uns Angst macht."


3. Haben sie wohl durchaus auch die verständliche aber vergebliche Hoffnung, damit irgendwas zu erreichen. Der Bundesregierung wird schon klar sein, wie krass durchs Darknet und den RC-Handel ihr ganzes Konzept unterlaufen wird. Ich mein ganz im Ernst, momentan ists für jeden Teenager wesentlich leichter an Drogen heranzukommen als an Alkohol. Tatsächlich ist das vielleicht auch nicht unbedingt etwas, was man supergeil finden sollte. Und bevor sie jetzt nur tatenlos rumstehen und dabei zugucken, machen sie halt einfach irgendwas, das zumindest danach klingt als ob sie was unternehmen würden.
Ludwig's Aussage ("Wenn damit auch nur ein einziges Paket abgefangen wird...[...]") bringt imho schon ganz deutlich rüber, dass sie selber auch keine große Hoffnung für den Erfolg dieser Maßnahme haben.


P.S.: Behaltet mit bei der Sache im Hinterkopf, dass sich im Grunde nicht wirklich was ändert. Die Post wird nicht damit anfangen mehr Pakete zu überprüfen, sondern hat jetzt nur die Pflicht eine Meldung zu machen wenn durch Zufall eine Drogenlieferung entdeckt wird - und wenn mal darüber nachdenkt, wurde wohl ohnehin immer diese Meldung gemacht, schon bevor es zur Pflicht wurde. Die rechtliche Grundlage war dafür schon die ganze Zeit gegeben.
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  Geschrieben: 14.02.21 12:34
zuletzt geändert: 14.02.21 12:48 durch ungelesene Bettlektüre (insgesamt 3 mal geändert)
Was die Relegalisierung von Cannabis angeht, hat Pharmer etwas mehr zwischen den Zeilen gelesen als ich mir die Zeit dafür genommen habe.

Pharmer schrieb:
Hehehe, wenn die mal wüssten dass die durchschnittliche RC-Lieferung harmloser als der durchschnittliche Geschäftsbrief aussieht....^^ Sinnlose Maßnahme die den Eindruck von Aktivität und Durchsetzungsvermögen erwecken soll. Daniela Ludwig kämpft wohl verzweifelt dagegen an, nur für ihr hochintelligentes Brokkoli-Zitat bekannt zu sein.

Da hast Du natürlich völlig recht, Pharmer, aber für die Grundidee gibt es genau ein Wort, und das lautet Faschismus - selten war der Weg zu Godwin’s Law so kurz wie in diesem Fall. Wenn ich deutscher Staatsbürger wäre und reich wäre, würde ich gegen dieses Gesetz vorgehen, ich kann mir nicht vorstellen, dass das in Einklang mit der Verfassung steht.

pastpresentfuture schrieb:
"Verdächtig riechende Pakete" - in welcher Traumwelt die wohl so leben.

Meine RC-Pakete wurden leider schon zweimal am Flughafen Wien-Schwechat abgefangen, offensichtlich war damals gerade eine Schwerpunktaktion (mit Suchhunden?) am Laufen. Einmal haben sie mich hochnotpeinlich befragt und fälschlich wegen Suchtmittelgesetz angezeigt (die bestellten Substanzen unterlagen nämlich nur dem NPSG, eigentlich hätte ich den menschlichen Konsum abstreiten und die Substanzen zurückfordern sollen), seither bin ich Mitglied bei www.takeyourrights.at .

Ein Lied über St. Albert (Neudichtung von "Miss American Pie" von Don McLean): http://www.land-der-traeume.de/forum.php?t=33163

Wissenschaftlicher Artikel: Methoxetamin als Antidepressivum: http://www.land-der-traeume.de/forum.php?t=32810
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  Geschrieben: 14.02.21 12:57
zuletzt geändert: 14.02.21 14:27 durch pastpresentfuture (insgesamt 1 mal geändert)
ungelesene Bettlektüre schrieb:
....
Meine RC-Pakete wurden leider schon zweimal am Flughafen Wien-Schwechat abgefangen, offensichtlich war damals gerade eine Schwerpunktaktion (mit Suchhunden?) am Laufen. Einmal haben sie mich hochnotpeinlich befragt und fälschlich wegen Suchtmittelgesetz angezeigt (die bestellten Substanzen unterlagen nämlich nur dem NPSG, eigentlich hätte ich den menschlichen Konsum abstreiten und die Substanzen zurückfordern sollen), seither bin ich Mitglied bei www.takeyourrights.at .


Okay, in dem Fall... wenn tatsächlich irgendeine Schwerpunktaktion läuft, noch dazu am Flughafen. Ich würde halt niemals über Landesgrenzen hinaus bestellen, sondern, in meinem Fall halt nur aus DE da ich denke dass sobald eine Landesgrenze im Spiel ist, die schon noch Stichproben machen. Trotzdem natürlich eine Schweinerei.


Und noch zur Verfassungsmäßigkeit: meines Erachtens wäre da nichts zu holen. Wie Pharmer bereits gesagt hat, ändern tut sich an den gesetzlichen Gegebenheiten bei Zufallsfunden nichts und angezeigt werden müssen die meines Wissens sowieso bereits. Die einzigen die hier vielleicht etwas holen könnten wären die Postdienstleister, aber das wäre ein juristischer Kampf nur um etwas nicht machen zu MÜSSEN was sie bereits freiwillig machen, also absolute Sinnlosigkeit vom unternehmerischen Standpunkt dafür Geld auszugeben.


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