LdT-Forum

Seite 1 (Beiträge 1 bis 11 von 11)

AutorBeitrag
» Thread-Erstellerin «
Traumländerin



dabei seit 2017
99 Forenbeiträge
1 Tripberichte

  Geschrieben: 14.03.24 11:35
Hallo ihr lieben Traumländer!

Ich hab es durch viel Leichtsinn, man könnte es auch extreme Dummheit nennen, ziemlich zerschossen. Nun würde ich gerne Schadensbegrenzung betreiben, bin mir aber nicht sicher, ob mein Gedankengang korrekt ist. Aber am besten fang ich am Anfang an...

Aufgrund dessen, dass ich seit einiger Zeit Escitalopram (15 mg) und Mirtazapin (7,5-15 mg bei Bedarf) nehme, hatte ich etwa einen Monat gar nichts konsumiert. Nun steht Ende des Monats ein Festival an, an dem ich konsumieren möchte, weshalb ich die Verträglichkeit zwischen Medikamenten und Substanzen vorher in sicherer Umgebung ausprobieren wollte. Beim ersten Mal hatte ich nur eine geringe Menge Speed zur gewohnten Dosis Escitalopram genommen, das habe ich ohne Probleme vertragen. Am Ende bin ich auf der Couch meiner besten Freundin eingepennt, weshalb sich die Einnahme von Mirtazapin an dem Tag erledigt hatte. Beim zweiten Test habe ich dann zusätzlich zum Speed (etwas mehr als beim ersten Mal, aber trotzdem maßvoll) auch ein paar Gläser Wein getrunken und ein paar Züge Gras geraucht. Gras hat sich als absolut sinnloser Mischkonsum herausgestellt (hatte nichts außer einer halben Stunde nüchternes, leeres Gefühl zur Folge) und Alkohol lass ich meinem Magen zu liebe in Zukunft auch. Soweit so gut, der Abend endete etwas früher als sonst, weil meine Freundin am nächsten Tag arbeiten musste. Ich war gegen ein Uhr nachts zu Hause, mir war kalt und das Bett sah sehr verlockend aus. Und genau diese Konstellation hat mich zu dem blöden Fehler verleitet, direkt ein halbe Tablette Mirtazapin zu nehmen, anstatt zu warten, bis die Hauptwirkung vom Speed abgeklungen ist. Ich wusste aus einem anderen Thread, dass diese Mischung voll ins Auge gehen kann, aber in dem Moment hatte ich es vergessen. Natürlich ging es mir wie der Person, die die Wechselwirkung beschrieben hatte, ich konnte nicht schlafen, sondern kam mir ähnlich vor wie auf MDMA. Aber okay, dann schau ich mir eben bunte Muster an der Decke an, fand ich soweit noch gar nicht schlimm und konnte die Nacht auf diese Art auch genießen. Aber seit dieser halben Pille Mirtazapin hab ich das Gefühl, dass irgendwas nicht so läuft, wie es soll. Sowohl Escitalopram als auch Mirtazapin wirken anders, es fühlt sich irgendwie an, als würden sie jedes Mal die Wirkung vom Speed wieder aufleben lassen, auch wenn ich schon über 12 Stunden nicht mehr gezogen habe.

Nun war mein Gedanke, ob hier 25-50 mg Quetiapin helfen könnten, diese seltsame Restwirkung zu beenden, bevor es mir richtig mies geht. Bis jetzt bin ich zwar extrem müde und hab ziemlichen Muskelkater, weil ich seit Tagen kaum Ruhe finden konnte (Dienstag konnte ich zwar schlafen, aber auch sehr unruhig, letzte Nacht wieder komplett wach), aber vom Kreislauf und er Psyche her ist es noch okay. Quetiapin als Dopaminantagonist sollte ja in der Lage sein, die Wirkung vom Speed tatsächlich zu neutralisieren, anstatt sie nur zu überdecken, liege ich da richtig? Oder würde sich Quetiapin nach diesem dämlichen Gemische sogar irgendwie riskant auswirken? Generell ist es mit beiden Medikamenten laut Packungsbeilage wohl verträglich, es sind also keine Wechselwirkungen angegeben und es wird in Einzelfällen zusammen verordnet. Zum Runterkommen von Speed hab ich Quetiapin schon wenige Male früher genommen, als ich noch keine Medikamente nehmen musste, und gut vertragen. Essen kann ich aktuell relativ normal, sodass ich auch keine gefährliche Unterzuckerung riskieren sollte dadurch. Ist meine Idee tatsächlich einigermaßen klug, oder hab ich irgendwo einen Denkfehler? Würde das, wenn, dann bei meinem Freund machen und ihm auch sagen, was los ist. Nüchterne Betreuung wäre also gegeben.

Sorry für den langen Text, kurzfassen geht grade echt nicht mehr. wink

Manche Grenzen muss man überschreiten, um zu sehen, wo sie liegen.
Ex-Träumer
  Geschrieben: 14.03.24 14:13
Früher habe ich aus Unwissenheit oder Ignoranz auch viel Risikokonsum betrieben und Sache gemischt, die man besser nicht mischt. Bei deiner Medikation solltest du gar kein Speed ziehen. Ich kenne Leute die mit SSRI mit MDMA mischen und noch leben, aber gut ist das nicht.

Am vernünftigsten wäre es wenn du die Sache Aussitzt bis es sich von alleine wieder normalisiert. Um den "Kater" kommst du jetzt nicht mehr rum. Also drogenaffiner Mensch weiß ich aber das man immer versucht es mit einem anderen Stoff wieder auszugleichen.

Wenn du keine Benzos zur Hand hast,kannst du in der Apotheke Doxylaminsuccinat kaufen. Markenname ist "Schlafsterne". Das sollte relativ Risikoarm sein. Oder trink ein paar Bier. Ich habe früher oft Promethazin benutzt um vom Speed runter zu kommen, heute sehe ich das als sehr unverünftig an.
 
» Thread-Erstellerin «
Traumländerin



dabei seit 2017
99 Forenbeiträge
1 Tripberichte

  Geschrieben: 14.03.24 14:48
Mir geht es nicht darum, den Kater zu mildern oder es mir schöner zu machen, sondern darum, keinen ernsteren Schaden zu nehmen. Ich habe jetzt vier Nächte kaum oder gar nicht geschlafen, ich hab einfach Angst, dass sich die momentan schon ausgeprägte Überreizung zu einem psychotischen Zustand aufgrund von Schlafentzug oder zu einem Zusammenbruch entwickelt, wenn ich dieses immer wieder aufflammen von Speedwirkung durch die Medis (die ich nicht einfach mal ein paar Tage weglassen kann) nicht in den Griff kriege. Schlafsterne wären da ziemlich das falscheste in jeder Hinsicht. Es handelt sich bei Schlafsternen um eine Substanz aus der gleichen Gruppe wie Diphenhydramin, also der H1-Antihistaminika. Diese wirken unter anderem als Serotoninwiederaufnahmehemmer. Also besteht potenziell die Gefahr eines Serotoninsyndroms. Außerdem handelt es sich psychotrop gesehen um ein Delirant. Delirantien sind i. d. R. zu schwach, um die Wirkung von Amphetamin komplett zu überdecken, so dass man schlafen kann. Man riskiert also, unter dem Medikament wach zu bleiben und einen spontanen Trip ins Spinnenreich zu unternehmen. In meinem Zustand wäre das äußerst suboptimal. lol

Was die Kombination von Speed und SSRIs angeht, streitet ja sogar die Fachwelt bezüglich des Risikos. MDMA ist eine sehr riskante Kombination, würde ich niemals machen, wirkt ja direkt auf Serotonin. Was Speed, das nicht mit irgendwas verpanscht ist, bei moderatem Konsum fast gar nicht tut. Es wirkt direkt nur auf Dopamin und Noradrenalin, eine serotonerge Wirkung käme nur bei hohen Dosen durch den Abbau von Dopamin zu Serotonin zustande, soweit ich das verstanden habe. Und hohe Dosen mag ich absolut nicht, bin da eher Typ weniger ist mehr. Dass man bei so einer Kombi aufpassen muss und sehr genau wissen sollte, wie man auf Speed reagiert, ist absolut wichtig zu erwähnen. Ich hab viel Erfahrung, gute Qualität und kann meine Gier zügeln. Trotzdem hab ich mich ganz vorsichtig mit Tripsitter in privatem Umfeld rangetastet und führe grundsätzlich Konsumtagebuch, damit man im Notfall nachvollziehen kann, was ich in welcher Menge wann genommen habe. Better safe then sorry. Unfälle passieren trotzdem, aber dieser spezielle garantiert nicht wieder. Du hast natürlich auch damit Recht, dass angeknackste Psyche und Drogen nicht so unbedingt eine gute Idee sind. Da sich das aber auf drei-vier Male dieses Jahr beschränken wird, hab ich nach viel Recherche und abwägen entschieden, dass mir die Nächte mehr geben werden, als der Konsum mir nimmt.
Manche Grenzen muss man überschreiten, um zu sehen, wo sie liegen.
Traumländer



dabei seit 2007
882 Forenbeiträge
1 Tripberichte
1 Galerie-Bilder

Homepage
  Geschrieben: 14.03.24 16:09
Tach! Urgestein aus dem Tiefschlaf (8 Jahre) meldet sich zurück, hier, an dem Ort an dem "alles" begann... :) Schön, dass es euch noch gibt.

Ähnlich wie Templum habe ich viele gefährliche Experimente, Überdosierungen und Fehlentscheidungen hinter mir. Auf Hauptmedikation Cymbalta/Mirtazapin, Cymbalta/Amitriptylin mehrmals, immer in Mischung mit anderen Substanzen (hauptsächlich Kratom, Gras, jede Menge Alkohol damals, DXM), inklusive Speed bzw. MDMA in zwei Fällen, habe ich 3x ein Serotoninsyndrom erlebt. Bei den beiden Malen, wo ich selbst quasi mit den Amphetaminen daran schuld war, ging es relativ schnell wieder weg. Spätestens nach ein paar Tagen wieder "normal" (was heißt das schon, haha).
Ich war allerdings kurzzeitig auch auf allen 3 der o.g. Antidepressiva gleichzeitig, Maximaldosis jeweils, mMn eine gefährliche Verordnung vom Psychiater damals. Denn eine unabsichtlich eingenommene Amitriptylin zu viel führte zu dem dritten Male. Gut, ich war auch grade erst frisch entgiftet und trocken an dem Tag, das wird wahrscheinlich der Hauptgrund gewesen sein, aber der Auslöser war das Trizyklische.
Ich war mehrere Tage lang total bleich, zittrig (oh, viel mehr als üblich), wackelig und verspult. Schwebend, ohne Tiefschlaf, nur Traumfetzen, aber die auch während des Tages. Das ging lange nicht mehr richtig weg. Nach außen war ich am vierten, fünften Tag danach wieder relativ fit, aber die Panik, und ein Gefühl, es habe zuviel geknistert im Gehirn, das blieb noch ein paar Wochen. Wer das Absetzen von SSRI kennt, diese Gehirnblitze, eine komische Optik, all das... oder ein GBL-Entzug (das mit den Benzos und dem Kratom habe ich noch vor mir), dass man einfach letztendlich was richtig kaputt gemacht hat, und das bleibt jetzt für immer oder für sehr sehr lange so (a.k.a. ICH KANN NIE WIEDER SCHLAFEN UND WERDE NUN DESHALB WAHNSINNIG!). So ähnlich war das.


Meine spätere ~, heute Ex-Freundin (zahnfee), hat einmal den Fehler gemacht, nach Schlafentzug und viel Rauch und Trink, eine 30mg Adderall-Kapsel zu sich zu nehmen, ohne Toleranz, als der Abend eigentlich schon vorbei war. Das führte dann am Vormittag (sie musste schlafen und am nächsten Tag arbeiten) zu einer solchen Panik bei ihr und hielt so lange an, dass ich 30 Minuten nach dem Telefonat mit Fahrkarte in der Hand am Bahnhof stand, um sie bei ihrer Freundin abzuholen und nach Haus' zu geleiten. Fernbeziehung; ich war dann 8h unterwegs, hin und zurück, aber mit Alprazolam im Gepäck, und ich habe ihr noch eine winzige Ecke von einer meiner Quetiapin abgebrochen, damit sie schlafen kann. Das hat sehr gut funktioniert.

Da du ja weißt, dass das mit dem Gras keine gute Idee war/ist, und auch deine Medikation mit dem Speed nicht verträglich, kann ich mich nur Templum anschließen. Lass die Weckamine weg. Und, z.B. (ist ja auch für andere interessant), so Sachen wie DXM. Ich weiß ja seit der einen Erfahrung, wie sich ein Serotoninsyndrom anfühlt, und bemerkte es oft schon, wie es sich anschlich! An Tagen, wo ich meine Medikamente missbrauchte oder alles mögliche in mich reintat, was immer ich in den Fingern hatte. Und DXM, MXE, MXP, Phenetylamin-RCs, etc. war mit den verschiedenen Wiederaufnahmehemmern egal in welcher Dosis oder Kombi IMMER gefährlich, gerade als Alki ständig zwischen Binge und Entgiftung. Ich bin wesentlich weniger auf Zack, als ich es einmal war. Ich schreibe dies dem 'Experimentieren', dem cerebralen Selbstverletzenden Verhalten zu.


Ich war 15 Jahre lang auf Antidepressiva und bekam deshalb nicht einmal das für mich wichtige Medikinet in dieser Zeit. Es hat schon seinen Grund so.


Dennoch beantworte ich deine Frage: An deiner Stelle würde ich selbst die 25mg Quetiapin noch zerkleinern, bevor ich es wage. Wenn du das nicht ein wenig gewohnt bist, sollten 10 bis 15 mg deutlich ausreichen, um ein bisschen gut schlafen zu können. Wenn du am nächsten Tag nichts vor hast vielleicht.
Antihistaminika, wie du selbst bemerkt hast, sind eine ungute Idee.
Sei vorsichtig, denn zu viel Quetiapin willst du nicht in deinem System haben, das führt nämlich zu Atemdepression, Ruhelosigkeit (Akathesie?) und Panik.
Ziemlich ähnlich wie das, was DPH oder Doxylaminsuccinat jetzt vielleicht mit dir machen würden.

ICH würd's tun, das mit dem Queti. Aber ich rate davon ab.
Wie gesagt, das Gefühl mit dem "nie wieder richtig schlafen können und allmählich deshalb verrückt werden", das geht von alleine weg. Vielleicht sogar am besten.
Mrs. Kitty Ketamine your perseverance may
Outlast my ambition to go home
Infatuation with your dark side I obey
Forbidden pleasures, I have grown to loathe/love
Neuer Träumer

dabei seit 2024
1 Forenbeiträge

  Geschrieben: 14.03.24 18:40
zuletzt geändert: 14.03.24 23:01 durch Fensterscheibe (insgesamt 1 mal geändert)
Sorry hab mich gerade extra für diesen Post angemeldet und falle mal mit der Tür ins Haus.

Zur ursprünglichen Frage bzgl. des "Dopamin-Reset" kann ich nichts beitragen, allerdings war es mir wichtig davon abzuraten, Neuroleptika zum Runterkommen von Stimulantien zu nutzen. Das kann zwar klappen, birgt aber große Risiken.

Meine Warnung lässt sich auch im Netz verifizieren. Z.B. s. u.

Für die meisten der
folgenden Kombinationen besteht eine
absolute Kontraindikation:

• Ecstasy- oder Speed-Wirkstoffe und
MAO-Hemmer
• Ecstasy oder Kokain und nicht-selektive
Betablocker
• Stimulanzien und die meisten Neuroleptika
• Inhalierbare Nitrite («Poppers»)
und potenzsteigernde Phosphodiesterasehemmer

https://www.e-periodica.ch/cntmng?pid=sum-003%3A2003%3A29%3A%3A329

Denke das hängt u.a. damit zusammen, dass Neuroleptika oft bspw. QT-Zeit Verlängerungen hervorrufen und Amphetamie zusätzlich Arrythmien triggern. (Schätze die QT-Zeit Verlängerung wird sowieso oft nicht bedacht, wenn über Wechselwirkungen diskutiert wird)

Im Übrigen habe ich mal gelesen, dass sich die Neurotoxitzität erhöhen kann, wenn Dopamin durch die Amphetamineinnahme massenhaft zur Verfügung steht, aber nicht an die durch Neuroleptika antagonisierten Rezeptoren andocken kann. Dopamin würde dann über einen "falschen" Stoffwechselweg metabolisiert werden und zu einem neurotoxischen Metaboliten werden.

Das wollte ich nur loswerden, vielleicht hilft es jemandem.

Danke!






 
Traumländer



dabei seit 2007
882 Forenbeiträge
1 Tripberichte
1 Galerie-Bilder

Homepage
  Geschrieben: 14.03.24 20:01
zuletzt geändert: 14.03.24 20:23 durch Endomorphin (insgesamt 1 mal geändert)
Hallo Scheibe, willkommen im Forum!
Ja das stimmt, da hast du Recht. Das mit der Arrythmie habe ich bei den NWs noch vergessen. Die hatte ich auch, als ich mal von einem 25c-nBOME Trip irgendwie mies runterkam, und dachte, mit ein "bisschen mehr" als der üblichen Dosis Quetiapin könnte ich diesen beenden. Ich wartete nicht ab, bis die Wirkung voll da war, und nahm natürlich dann zu viel (mehr als 600 mg) ein. Das war ein Fehler; ich lag japsend im Bett und war kurz davor, den Notarzt zu rufen. Nach einer quälenden Stunde hörte das Herz dann langsam auf mit den Aussetzern. Es hört sich so geschrieben harmloser an, als es war. Quetiapin ist mächtig.

Fensterscheibe schrieb:
Schätze die QT-Zeit Verlängerung wird sowieso oft nicht bedacht

Auch von Verschreibenden, ja! Bzw. zu selten auf Veränderung gemessen. Meine Qt-Zeit ist wieder normal seit ich von den Antidepressiva weg bin.

@Templum: Meinst du das mit der dopaminergen Neurotoxizität?
€dit:
Templum, 14.03.24 19:38 schrieb:
Ich mein das nicht böse aber was du da schreibst ist Unsinn. Hört sich nach ChatGPT an. Mach halt was du für richtig hältst.

Und weg ist er. Seltsam.
Mrs. Kitty Ketamine your perseverance may
Outlast my ambition to go home
Infatuation with your dark side I obey
Forbidden pleasures, I have grown to loathe/love
Ex-Träumer
  Geschrieben: 14.03.24 20:15
Fly2Night schrieb:
Mir geht es nicht darum, den Kater zu mildern oder es mir schöner zu machen, sondern darum, keinen ernsteren Schaden zu nehmen. Ich habe jetzt vier Nächte kaum oder gar nicht geschlafen, ich hab einfach Angst, dass sich die momentan schon ausgeprägte Überreizung zu einem psychotischen Zustand aufgrund von Schlafentzug oder zu einem Zusammenbruch entwickelt, wenn ich dieses immer wieder aufflammen von Speedwirkung durch die Medis (die ich nicht einfach mal ein paar Tage weglassen kann) nicht in den Griff kriege. Schlafsterne wären da ziemlich das falscheste in jeder Hinsicht. Es handelt sich bei Schlafsternen um eine Substanz aus der gleichen Gruppe wie Diphenhydramin, also der H1-Antihistaminika. Diese wirken unter anderem als Serotoninwiederaufnahmehemmer. Also besteht potenziell die Gefahr eines Serotoninsyndroms. Außerdem handelt es sich psychotrop gesehen um ein Delirant. Delirantien sind i. d. R. zu schwach, um die Wirkung von Amphetamin komplett zu überdecken, so dass man schlafen kann. Man riskiert also, unter dem Medikament wach zu bleiben und einen spontanen Trip ins Spinnenreich zu unternehmen. In meinem Zustand wäre das äußerst suboptimal. Bild: https://www.land-der-traeume.de/bilder/symbole/lol.gif
Was die Kombination von Speed und SSRIs angeht, streitet ja sogar die Fachwelt bezüglich des Risikos. MDMA ist eine sehr riskante Kombination, würde ich niemals machen, wirkt ja direkt auf Serotonin. Was Speed, das nicht mit irgendwas verpanscht ist, bei moderatem Konsum fast gar nicht tut. Es wirkt direkt nur auf Dopamin und Noradrenalin, eine serotonerge Wirkung käme nur bei hohen Dosen durch den Abbau von Dopamin zu Serotonin zustande, soweit ich das verstanden habe. Und hohe Dosen mag ich absolut nicht, bin da eher Typ weniger ist mehr. Dass man bei so einer Kombi aufpassen muss und sehr genau wissen sollte, wie man auf Speed reagiert, ist absolut wichtig zu erwähnen. Ich hab viel Erfahrung, gute Qualität und kann meine Gier zügeln. Trotzdem hab ich mich ganz vorsichtig mit Tripsitter in privatem Umfeld rangetastet und führe grundsätzlich Konsumtagebuch, damit man im Notfall nachvollziehen kann, was ich in welcher Menge wann genommen habe. Better safe then sorry. Unfälle passieren trotzdem, aber dieser spezielle garantiert nicht wieder. Du hast natürlich auch damit Recht, dass angeknackste Psyche und Drogen nicht so unbedingt eine gute Idee sind. Da sich das aber auf drei-vier Male dieses Jahr beschränken wird, hab ich nach viel Recherche und abwägen entschieden, dass mir die Nächte mehr geben werden, als der Konsum mir nimmt.

3 Forenbeiträge

Geschrieben: 14.03.24 19:38
Ich mein das nicht böse aber was du da schreibst ist Unsinn. Hört sich nach ChatGPT an. Mach halt was du für richtig hältst.
 
Moderator



dabei seit 2012
2.839 Forenbeiträge

  Geschrieben: 15.03.24 16:51
Ich weiß nichtmal von wem Templum da geredet hat? Die zitierte Fly2Night hat er ja offensichtlich nicht gemeint. Naja whatever, da er sich bereits selbst gelöscht hat, einfach ignorieren.

@Fly2Night und dem ursprünglichen Threadthema: Aha, noch jemand der die unangenehmen und merkwürdigen Folgen von Uppern + Mirtazapin zum runterkommen erlebt hat - Schade, dass meine Warnung vergessen wurde^^

In der gegebenen Situation, wo du durch eine ungeschickte Mischung in einen sehr unangenehmen Zustand geraten bist, lautet mein allgemeiner Rat: Nicht an dir selbst rumdoktern. Du hast eh schon eine unverträgliche Mischung intus; jetzt noch mehr Medis draufzuschmeißen, deren Interaktionen sich kaum bis garnicht vorhersagen lassen, ist wirklich garkeine gute Idee. Ich weiß es ist sehr unangenehm und man wünscht sich nurnoch dass es aufhört oder zumindest ein bisschen besser wird, aber der richtige Umgang ist imo es auszusitzen - oder, wenn es wirklich nichtmehr geht, den Notarzt zu rufen. Ich hab die Situation damals ausgesessen, aber tatsächlich hatte ich weit unangehmere Nächte, also war es nicht sooo übel.

Unter diesen Umständen wäre das einzige Medi das ich relativ bedenkenlos nehmen würde ein Benzodiazepin, wie Diazepam, Lorazepam und Konsorten; bei allem anderen würde ich vor allem befürchten, dass es den Zustand leidlich noch verschlimmern könnte - und gefährlich könnte es unter Umständen auch werden.

Fensterscheibe's Einwand ist ebenfalls richtig und zu beachten. Neuroleptika sind das richtige um einen Psychedelikatrip abzubrechen, aber nicht einen Upperturn. Beide haben sehr starken Einfluss auf dein Dopaminsystem und die Interaktion kann gefährlich werden.

Half the fun is learning!
Träumer



dabei seit 2023
82 Forenbeiträge
10 Galerie-Bilder

  Geschrieben: 20.03.24 11:24
Ich würd nur gern von meinen erfahrungen berichten und den resultierenden rat daraus geben. Und zwar bin ich schon von den ausuferndsten speed und mph exzessen sehr sehr oft mit neuroleptika runtergekommen, selbst zwar immer mit clozapin allerdings ist quetiapin deutlich nebenwirkungsärmer und risikofreier als dieses. Ich hab selbst quetiapin mehrere jahre genommen, allerdings nicht zu den speed zeiten, wurde nur ohne jedes problemm mit ldopa, dopaminagonisten, gras, alk, opis und glaub nur einmal mit speed kombiniert.

Quetiapin gilt als sehr verträglich und meine einzige sorge in deinem fall wäre dass es nicht potent genug ist, aber wenn du es nicht gewohnt bist sollte es schon reichen wenigstens vernünftig zu schlafen und das kann schon viel bewirken. Falls es dir hilft, ich hatte immer tageshöchstdosis, 800mg.

Berichte doch mal wie es dir ergangen ist.
Wo gezogen wird, wird auch geschoben.
» Thread-Erstellerin «
Traumländerin



dabei seit 2017
99 Forenbeiträge
1 Tripberichte

  Geschrieben: 24.03.24 23:52
Hey ihr Träumer! Sorry, dass ich mich erst jetzt zurückmelde. Kann hier übers Handy nicht gut schreiben und kam die ganze Zeit nicht an den Laptop...

@Pharma: Ich hatte deine Warnung noch im Kopf, als ich nachmittags aufgeräumt und mir meine "Landearea" gemütlich vorbereitet habe mit Wasser, Limo, bisschen Süßes und Salziges und eben auch dem Post-It, dass ich Mirtazapin frühestens 5 Stunden (meine durchschnittliche Wirkungsdauer) nach der letzten Line einnehmen darf und am besten erst, nachdem ich komplett ausgenüchtert bin. Den Zettel fand ich Tage später unterm Sofa wieder. Ich kam mir in dem Moment ein wenig vom Schicksal sabotiert vor. doh

Nach weiteren Recherchen und mit dem Wissen, dass Quetiapin aktuell auch in der nächstgelegenen psychiatrischen Klinik bei derartigen Zuständen eingesetzt wird (eine Freundin von mir kam vor einiger Zeit in den zweifelhaften Genuss, dort aufgrund einer Überstimulation nach Amphetamin zu landen), habe ich mich abends zur Einnahme entschieden.

Da ich den Abend und die Nacht bei meinem Freund verbringen wollte und somit nachmittags nochmal rund vier Stunden fit sein musste zum Sachen packen, halbwegs aufräumen und quer durch die Stadt fahren, hatte ich nach einer Ruhepause von rund 10 Stunden nochmal eine kleine Menge Amphetamin konsumiert (laut Konsumtagebuch waren es 110 mg über den ganzen Tag, ich denke sogar, es war weniger.). Bei meinem Freund habe ich dann erstmal etwas entspannt und gut drei Stunden nach der letzten Dosis Amphetamin 25 mg Quetiapin eingenommen. So geringe Dosierungen wirken noch gar nicht antipsychotisch, sondern entsprechen dem, was im Off-Label-Use bei komorbiden Schlafstörungen verschiedenster Art verordnet wird. Aufgrund der allgemein guten Verträglichkeit des Medikaments, der geringen Dosis und der Tatsache, dass ich nicht allein war und mein Freund genau bescheid wusste und notfalls auch auf die Einnahmemengen inklusive der psychoaktiven Medikamente in meinem Konsumtagebuch hätte zugreifen können, sah ich das Risiko als verhältnismäßig gering an. 20 Minuten nach der Einnahme merkte ich, dass ich körperlich zur Ruhe kam. Mein Hände wurden ruhiger, der Puls ging auf ein relativ normales Niveau zurück und ich bekam Hunger. Also noch einen Happen gegessen und es mir auf dem Sofa gemütlich gemacht. Dort hab ich dann erstmal zwei Stunden gedöst. Als wir gegen ein Uhr ins Bett gingen, also 7 Stunden nach der letzten Line, hab ich meine verordneten 7,5 mg Mirtazapin genommen und bin praktisch sofort eingeschlafen und hab bis morgens durchgeschlafen.

Ich würde in einem solchen Fall auf jeden Fall wieder die Einnahme von Quetiapin in Eigenregie (natürlich immer mit einer nüchternen, komplett informierten Begleitperson!) dem Risiko, in der psychiatrischen Notaufnahme zu landen, vorziehen. Aber natürlich sehe ich das nicht als Freibrief an, unvernünftig zu konsumieren oder gewohnheitsgemäßen Upper-Downer-Mischkonsum zu betreiben. Davor möchte ich jeden, der das liest, nochmals ausdrücklich warnen! Das ist gefährlich und der beste Weg in eine Abhängigkeit. Es ist ein Mittel für den Notfall, und für einem solchen Fall bin ich froh, es zur Verfügung zu haben. Schlechte Angewohnheiten führen zu Toleranz, Toleranzaufbau zu höheren Dosierungen und dann wird es irgendwann wirklich riskant.
Manche Grenzen muss man überschreiten, um zu sehen, wo sie liegen.
Traumländer



dabei seit 2018
204 Forenbeiträge

  Geschrieben: 28.03.24 12:07
Tianeptin, Rosenwurz, Melisse, Gotu Kola
Nich alles auf einmal
Ich versuch das später mal komplett zu lesen

Melisse wächst schon, fang damit an! Kost nix lol2
fucking OldRye

Seite 1 (Beiträge 1 bis 11 von 11)