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Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 12.10.10 00:20
Der tod von nozi hat mich dazu gebracht mir eine von ihm gestartete diskussion durchzulesen.
Ich bin schon länger der meinung, dass der sinn des lebens darin besteht, dass man eine glückliche zeit erlebt, auch mit dem sekundären ziel andere menschen glücklich (oder zumindest nicht unglücklich) zu machen.
Allerdings ergeben sich für mich zwei wirkliche fragen:

1. Was macht überhaupt (dauerhaft) glücklich? klar, dass die antwort sehr subjektiv ausfällt. aber was macht euch glücklich? was davon dauerhaft? was haltet ihr von kurzfristigem glück auf kosten von längerem unglück danach? wie seht ihr die beziehung zwischen drogen und glück?

2. Hat man überhaupt einen einfluss darauf, ob man ein eher glücklicher oder depressiver mensch ist? oder ist das durch die "hirnchemie" im wesentlichen festgelegt? was und warum denkt ihr?
 
Traumland-Faktotum



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  Geschrieben: 12.10.10 00:58
Das mit dem Suchen und Finden ist so eine Sache - man kann intensiv suchen und am Ende stellt sich nichts dabei heraus, vielleicht aufgrund des Charakters der Suche. Was ich damit meine ist, dass sich Glück, schöne Dinge, manchmal nicht finden lassen, sondern sie kommen eher auf einen zu - so, wie es bei dem ein oder anderen mit der Liebe geht.
Meine Erfahrung ist, dass es von Vorteil ist, auf die kleinen Dinge im Leben zu achten. In unserer industrialisierten,überfüllten, überladenen und lauten Welt gehen viele Dinge verloren, sie sind einfach zu leise, zu unscheinbar für die überreizten Sinne. Ein Beispiel für mich war, als ich mal in meiner Heimat im Sommer am Fluss entlang gegangen bin. Die Wiesen waren noch ungemäht, die Pflanzen in voller Blüte. Die Arme auszustrecken und mit den Händen über die Halme und Blüten zu streichen beim Gehen war für mich in dem Moment einfach grandios, in dem Moment war ich wirklich glücklich, dafür brauchte ich auch keine Drogen, das ist so eine Art von Schönheit, die immer da ist, wenn einem denn im Sinn steht, sie aufzunehmen und sich darauf einzulassen.
Für mich ist die Natur ein großer Schatz an Schönheit;von daher ist es schade, dass wir vielerorts in unseren Betonzellen namens Städten leben, wo gerade mal ein Bäumchen hier und da sein tristes Dasein fristet. Es ist auch keine personifizierte Schönheit, die, wie Menschen die man lebt, nicht einfach irgendwann fort ist und man ihr hinterhertrauert. Es gibt überall so viele Details zu entdecken, sei es die vakanten und variierenden Formen der Baumrinde, der Duft von Veilchen, der wahnsinnige Flug von Schwalben auf der Jagd nach Futter, die Bewegungen des kristallin wirkenden und glänzenden Wassers. Man muss aber auch etwas in Stimmung sein, um sich darauf einzulassen, denke ich. Sich sensibilisieren. Die Sinne öffnen.
Es ist eine Frage von Zeit und Muße, beides Dinge, die viele heutzutage nicht mehr haben, die diametral den Kennzeichen einer Leistungsgesellschaft, oder unserer Gesellschaft im eigentlichen, gegenüberstehen. Sich bewusst Zeit nehmen zu können für Dinge, die man gern tut, verstärkt die Erfahrung, die man aus diesen Tätigkeiten ziehen kann.

Was man gerne tut, was einen glücklich macht, das sind vollkommen subjektive Dinge, die Suche des Einzelnen immer wieder etwas anderes. Was mich glücklich macht, ist außerdem, Musik zu machen, zu zeichnen, mich kreativ zu beschäftigen. Beschäftigung ist vielleicht auch das charakteristische Wort, das zum "Glück" des einzelnen leitet. Was man mit seinem Kopf, seinem Geist anstellt, und wie man es anstellt, mag womöglich der Schlüssel zu diesem mystischen Wort sein.

Bin auch mal sehr gespannt auf die weiteren Beiträge, und vielleicht fällt mir noch mehr dazu ein.
"Das Dasein ist ein Seiendes, das nicht nur unter anderem Seienden vorkommt. Es ist vielmehr dadurch ontisch ausgezeichnet, daß es diesem Seienden in seinem Sein um
dieses Sein selbst geht."

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Ex-Träumer



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  Geschrieben: 12.10.10 02:37
Hu, ein interessantes Thema :-). Hab mal ein paar eher unstrukturierte Gedanken (-fetzen) niedergeschrieben. Die Reihenfolge der Gedankengänge/Absätze ist vielleicht verwirrend, man möge es einfach als jeweils eigenständige Aussagen nehmen deren physikalische Nähe nicht zwangsläufig eine inhaltliche bedingt. Hab halt erstmal alles aufgeschrieben was mir so durch den Kopf gegangen ist ;-)



Es macht mich glücklich, wenn ich mich mit jemandem verstehe, oder, wenn ich jemand so verstehe wie er sich selbst versteht. Dann kann man nämlich zeigen, dass man den anderen mag - indem man ihm gibt was er sich wünscht ohne dass er fragen muss. Sobald man jemand anderem so etwas geben kann, macht man ihn frei - er muss sich nicht mehr damit beschäftigen was er selber will und kann sich voll und ganz darauf konzentrieren wie er dich glücklich macht...

Um jemand wirklich zu verstehen muss man die gleichen Erfahrungen gemacht haben, denn dann hat man auch das gleiche Ziel vor Augen - die schlechten Erfahrungen nicht mehr machen und die guten wiederholen. Bei solchen Menschen kann man sich ganz auf sein eigenes Gefühl verlassen - indem man in sich hineinhorcht, erfährt man, wie man den anderen behandeln muss damit er glücklich wird - und andersherum.

Ich glaube, dass wahres Glück nur durch seine Mitmenschen entsteht. Wie soll man glücklich werden mit all den Anstrengungen die man Tag für Tag leistet wenn es niemand bemerkt? Wie soll man glücklich werden wenn man Dinge tut, die man nicht für sich selber tut - wenn man es nicht bewusst gewollt für jemand anders tut? Entweder man wandert in die Einsamkeit aus wo man auf sich allein gestellt ist und nur die Gewalten der Natur herrschen, oder man sucht Liebe... ich habe oft das Gefühl die meisten Menschen die durch den Tag hasten und stetig Geld verdienen oder es ausgeben wissen gar nicht was Liebe ist, und was sie wirklich vom Leben wollen, die Beziehungen die sie führen sind andauernde Kompromisse und Alternativlosigkeiten...

Hui, das war düster, ich bin kein Misanthrop, die meisten Menschen schlummern wohl einfach einen Schlaf aus dem sie wie Dornröschen geweckt werden wollen, ein Schlaf zum Selbstschutz, denn wie sollte man sehenden Auges die ganze Scheiße die in der Welt passiert ertragen sollen?

Zu deiner zweiten Frage: man wird depressiv wenn man den Glauben verliert etwas zum Positiven hin verändern zu können... insofern, ja, man hat auch einen Einfluss darauf ob man glücklich wird - man muss seiner Einschätzung vertrauen, die Gefühle sagen einem schon wo's langgeht und ob etwas gut ist oder schlecht.

Ich weiß jetzt nicht ob die Gefühle unsere Hirnchemie festlegen oder andersherum, die Hirnchemie unsere Gefühle... aber so philosophisch wolltest du es gar nicht haben, oder? Und das spielt wohl auch keine Rolle. Am Ende zählt nur dass man glücklich ist, und nicht, dass dabei eine charakteristische Serotoninkonzentration im Hirn erreicht wird.

Bezüglich Drogen und Glück hat Tanto übrigens alles gesagt, was ich auch dazu zu sagen hätte.
 
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Abwesender Träumer

dabei seit 2010
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  Geschrieben: 12.10.10 07:58
Sind schon ein paar interessante aspekte dabei. =) mir ist auch aufgefallen, dass viele menschen ablenkung brauchen und mit freier zeit ohne tätigkeiten nicht viel anfangen können, weil ihnen langweilig wird. geht es noch jemandem so wie mir, dass man manchmal ein oder zwei tage braucht, wo man nichts tut außer sich über sein leben gedanken zu machen? ich erkenne dann meistens, dass ich mich in der zeit davor von meinen gefühlen in eine falsche richtung hab leiten lassen und ziele verfolgt hatte, deren verfolgung mich nicht glücklich gemacht hätte. dass einem die gefühle den weg weisen, ist also auch eine subjektive einschätzung ;)

Menschen die man gerne hat machen wohl die meisten leute glücklich, aber gibts hier auch jemanden, der mit keinem mitmenschen so wirklich klar kommt? falls ja, ist man dann glücklich und was bereitet einem glück?


Zitat:
Man braucht man immer ein Ziel, egal ob sinnvoll oder nicht. Man muss sich beschäftigen und auch ein stückweit von der knallharten Realität ablenken, die meiner Meinung nach so aussieht: Das Leben hat keinen Sinn.


Hmm. Ist ein ziel zu verfolgen nicht im wesentlichen das selbe wie einem Sinn hinterherzulaufen? Dass man sich also ein Ziel definiert, um seinem Leben einen (Ersatz-)Sinn zu geben?


Zitat:
man wird depressiv wenn man den Glauben verliert etwas zum Positiven hin verändern zu können


Lustigerweise verursacht genau dieser verlorene glauben bei mir keine depressionen oder unglückliche gefühle, ich denke mir eher, dass es egal ist, was ich in meinem leben mache. die menschheit wird sich in ihrer unbegrenzten dummheit sowieso ihrer lebensgrundlage berauben und sich in kriege stürzen, also genieße ich lieber die zeit solange noch eine ausreichende lebensgrundlage und frieden herrscht und versuche nebenbei möglichst wenig diesen planeten zu zerstören und, falls es drauf ankommt, mich ein wenig für frieden einzusetzen (aber halt mit der einstellung, dass es wahrscheinlich sowieso vergebens sein wird) xD


Zitat:
Ich weiß jetzt nicht ob die Gefühle unsere Hirnchemie festlegen oder andersherum, die Hirnchemie unsere Gefühle... aber so philosophisch wolltest du es gar nicht haben, oder? Und das spielt wohl auch keine Rolle.


Nee, darauf wollt ich nicht hinaus, habe mir da auch schon eine meinung gebildet (hirnchemie bestimmt gefühle), aber du hast recht, es spielt keine rolle ;)
Habe einen kumpel, der eher pessimistisch und depressiv drauf ist. er meinte zu mir, es wäre völlig absurd, zu versuchen sich an den kleinen dingen im leben zu erfreuen, wenn man wie er nur die dinge wahrnimmt, die einen unglücklich machen. er will natürlich auch lieber glücklich sein, ist aber der meinung, sein gehirn wäre so programmiert (egal ob jetzt gene, erziehung, erfahrungen oder was auch immer), dass er die meiste zeit unglücklich ist.


 
Traumland-Faktotum



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  Geschrieben: 12.10.10 10:17
Mich macht es glücklich, wenn ich anderen Menschen glück/ Freude bereiten kann, vor allem Menschen die mir nahe stehen.
Das ist die schönste Form des Glücks für mich :)
Mitglied des Amnesia Haze Fanclub .eV (razcaznaam, Beta, Konflikt, Deathamphetamine, [Chalithra])
Alles was ich schreibe ist fiktiv und hat nichts mit meiner Person zu tun.
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 12.10.10 10:42
zuletzt geändert: 12.10.10 11:09 durch ehemaliges Mitglied (insgesamt 1 mal geändert)
Der weg ist das ziel . solang ich nach etwas strebe und ziele habe, und dieser prozess erfolgreich verläuft, werd ich glücklich.
man kann sonstwas anstellen aber sobald der glückstatus konstant bleibt wird er als normal angesehen und der is nun mal nichts ausergewöhnliches. er wird halt nich mehr als ein Hoch angesehen

 
Kommentar von ehemaliges Mitglied (anonymer Ex-Träumer), Zeit: 12.10.2010 11:09

Doppelpost gelöscht
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 12.10.10 14:24
Ein schöner Thread.Leider kann ich dazu nicht viel beitragen, ausser als Beispiel zu dienen das man nicht immer Glück haben kann.Ich hatte in meinem ganzen Leben bisher so gut wie kein Glück.Früher hatte ich mal richtig gute Freunde, diese aber aus Dummheit verloren, da ich anfing mit irgendwelchen Scheiss Drogen anzufangen.Als mich eben jene Freunde daraufhin verlassen haben, wusste ich erst was ich so richtig hatte...Seitdem ( etwas weniger als 1 Jahr) bin ich innnerlich nun tot und Lebe mein leben dahin und hoffe, das es endweder besser wird, oder endet.
Soviel zum Thema Glück.Manchmal kann man es sich nicht "erarbeiten" oder wiederholen oder die Zeit zurückdrehen, so sehr man es auch will.
Hoffe eine (wenigstens kleine) Hilfe oder Anregung gewesen zu sein.
Patze
Ich bin wie ich bin.Die einen kennen mich, die anderen können mich.
Traumland-Faktotum

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  Geschrieben: 12.10.10 14:42
Die Kunst besteht darin, es zu erkennen. Das kann man auf fast alles übertragen: Glück, Schönheit, Talente usw. Man kann einen Tag beginnen und sich auf Kleinigkeiten freuen oder sie übersehen und auf das "ultimative" Glück hoffen und dabei die kleinen Geschenke des Lebens übersehen.

Hobbys bieten einem Freude. Kleine (realistische) Ziele setzen und sie erreichen. Glück kann aber auch einfach Zufriedenheit sein... Das vergisst man oft schnell. Wenn man am Ende des Tages das Gefühl hat, was erreicht zu haben, kann sich ein Zufriedenheitsgefühl einstellen. Dann hat man auch einen weiteren Blick f+r die kleinen Dinge im Leben.

Dazu, find ich, eignet sich ein geregelter Tagesablauf mit Arbeit. Da hat man das Gefühl gebraucht zu werden, was gut fürs Selbstwertgefühl sein kann und somit ein wichtiger Schritt zum Glück ist. Dann kann man seine Hobbys wieder für sich entdecken und nutzen. Wenn man gerne kocht, kann man gleichzeitig was für die Gesundheit tun. Sport ist sowieso ein natürlicher Endorphin- und Adrenalinbringer. Musik ist für mich persönlich auch ein großer Bestandteil von Zufriedenheit und Glücklichsein. Wenn man selber dann endlich das lang geübte Stück beherscht, was neues fürs Instrument holt, mit anderen musiziert oder einfach auf ein Konzert geht (welche ja je nach Musikgeschmack mehr oder weniger oft stattfinden), kann das einem Freude bereiten.

Man sollte aber nicht erwarten, dass Glücksgefühle vom Himmel fallen!

Grüße sdh
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 12.10.10 14:46
Ich bin eigentlich auch eher der pessimistische Typ. Und ich erkenne (zum größten Teil) auch die negativen Dinge in meinem Leben. Aber ich kann trotzdem glücklich sein wenn ich Leute um mich herum habe die mich glücklich machen und wenn ich ab und zu Erfolgserlebnisse habe von denen ich weiß, dass ich diese nur habe, weil ich selbst etwas getan habe. Das müssen nicht einmal große Erfolge sein es genügt einfach die Tatsache dass ich etwas geleistet habe. Deshalb könnte ich mir ein Leben in dem ich nur zuhause hocke und garnichts mache überhaupt nicht vorstellen. :P. Am Samstag hab ich beispielsweise meine Freundin verloren (Fernbeziehung, you know). War die letzten Tage dadurch auch ziemlich durchn Wind aber es hilft doch einfach nichts, wenn man die ganze zeit in Selbstmitleid versinkt und sich immer sagt wie scheiße doch alles ist. Man muss sich eben mal in den Arsch beißen und sich wieder aufrappeln. Es gibt immer einen Ausweg und der besteht nicht darin zu resignieren.
 
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  Geschrieben: 12.10.10 15:19
Also ich bin auch jemand der das bürgerliche Leben so ziemlich ablehnt, weil ich einfach denke dass ICH (im spezifischen Sinne) dadurch nicht glücklich werden kann.

1. Mich macht Liebe am längsten glücklich, jedoch ist auch dies nicht dauerhaft, oder war es zumindest noch nie. Jetzt könnte man meinen ich bin unglücklich sobal ich nicht verliebt bin aber so ist es nicht. Denn ich halte auch viel von der "Der Weg ist das Ziel" Mentalität und deswegen bin ich mir sicher dass ich mich schon bald (oder auch in ferner Zukunft) wieder verlieben werde. Auf diesem Weg bin ich eben und muss versuchen soviel wie möglich mitzunehmen.
Denn was mich auch glücklich macht ist Erkenntnis - egal ob gute oder schlechte Erkenntnis (man kann es auch Erfahrung nennen) es macht mich immer ein Stück größer.
Und mein letzter Aspekt zum Glück ist ganz einfach Spaß - und an dieser Stelle kommen die Drogen ins Spiel. Denn neben Erkenntnis, Selbsterforschung und manchmal auch einfach nur entspannen ist auch Spaß an den Drogen ein wichtiger Aspekt für mich. Nun ist es aber definitiv nicht so dass Drogen zu Spaß und somit zu Glück führen. Man muss es bei Drogen immer im Verhältnis sehen - und das ist nunmal für jeden anders. Ich war bis vor kurzem noch dauerbreit und musste auch erkennen dass es mich mittlerweile mehr unglücklich als glücklich macht und habe es somit dratisch reduziert.
Das waren die drei Aspekte die meinen "Glückshaushalt" am ehesten bestimmen denke ich.
Achja und außerdem hilft mir der Weg der Gewaltfreiheit und Dankbarkeit auch sehr im allgemeinen Leben. Versucht einfach so gut es geht niemandem etwas böses zu wollen auch wenn er das größte Arschloch ist - denn meiner Meinung kommt dann immer etwas gutes auf dich zurück. Tu gutes und dir wird gutes wiederfahren.

Und von wegen Serotoninhaushalt und Hirnchemie. Ich glaube nicht an diese Wissenschaft. Ich sehe das einfach sprituell in meinen Augen ist sowas wie "Hirnchemie" nur kalte, gefühlslose definition um den Menschen die Antwort auf ihre Fragen leichter zu machen.

Sehr schönes lied zum Thema ist übrigends von Maeckes "Würgegriff des Glücks"
"The only way to write honestly about the scene is to be part of it. If there is one quick truism about psychedelic drugs, it is that anyone who tries to write about them without first-experience is a fool and a fraud." ― Hunter S. Thompson (1967)
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 12.10.10 15:41

Swastika schrieb:

Tu gutes und dir wird gutes wiederfahren.



Also das kann ich zum größtenteil überhaupt nicht bestätigen weil sich die meisten leute überhaupt nicht darum scheren ob ihnen etwas gutes getan wurde. Sie nehmen es garnicht war.
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 12.10.10 16:08

Walter Vogt schrieb:

1. Was macht überhaupt (dauerhaft) glücklich? klar, dass die antwort sehr subjektiv ausfällt. aber was macht euch glücklich? was davon dauerhaft? was haltet ihr von kurzfristigem glück auf kosten von längerem unglück danach? wie seht ihr die beziehung zwischen drogen und glück?

2. Hat man überhaupt einen einfluss darauf, ob man ein eher glücklicher oder depressiver mensch ist? oder ist das durch die "hirnchemie" im wesentlichen festgelegt? was und warum denkt ihr?



1. Auf Dauer glücklich macht einen gar nichts, man muss immer neue Impulse schaffen um wieder ein paar Glückshormone auszuschütten. Dies kann allerdings durch alle möglichen Dinge geschehen Liebe, Drogen, (Extrem-)Sport, Glücksspiel, Freundschaften, Hobbys, Arbeit die einem Spaß macht usw usf.
Würde sagen das wichtigste ist das man die Leidenschaft am Leben nicht verliert und halt immer wieder für neue kleine/große Erfolge im Leben sorgt (und die muss man sich eben i.d.R. erarbeiten).

Und was Drogen angeht, sie können einen zwar Glücklich machen aber i.d.R. bleibt die Bilanz bei +-0, da das Glück meist nur "geliehen" ist. Die Drogen holen sich dann eben oft das Glück durch nen Kater wieder (Paradebeispiel E-Kater), oder man stumpft eben auf Dauer etwas im normalen nicht berauschten Leben ab, da man Unterbewusst ja immer vergleicht und da kann dann selbst die Geburt des eigenen Kindes weniger "Hirnchemie-Glück" ausschütten als mit nem Schuss Hero.
Allerdings können Drogen(vor allem Halluzinogene) einen Erkenntnisse und Verhaltensweisen aufzeigen die im nicht berauschten Zustand zum Glück verhelfen können.


2. Ja und Nein. Wenn man chronisch depressiv ist und einem gewisse Botenstoffe fehlen, dann wird man nicht Glücklich egal was man anstellt. Genauso wird es wohl den einen oder anderen geben der schneller und mehr "Glückshormone" ausschüttet als der Durchschnitt (genauso anders herum), aber ich denke ein großer Teil hängt auch vom Umfeld, der Erziehung und den Entscheidungen/Ansichten des Individuums ab.
Wer zwar potenziell schneller glücklich wird, sich aber nur zu Hause alleine einsperrt wird wohl nicht gerade glücklicher sein als jemand der zwar etwas weniger chemischen Output hat aber dafür seine Wünsche/Ziele mit Erfolg verwirklicht.


Was für eine Ironie das ich dieses Thema jetzt lese und beantworte wo es mir mal ausnahmsweise wirklich nicht so gut geht ^^
Sonst bin ich eigentlich eher ne Frohnatur, aber naja auch den Glücklichsten kann mal Liebeskummer und Co. treffen
 
Moderator



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  Geschrieben: 12.10.10 16:09

Zitat:
Also das kann ich zum größtenteil überhaupt nicht bestätigen weil sich die meisten leute überhaupt nicht darum scheren ob ihnen etwas gutes getan wurde. Sie nehmen es garnicht war.



Das war auch nicht so konkret gemeint. Sondern dass man immer in irgendeiner Art und Weise belohnt wird wenn man gutes tut. Ich kanns gerade nicht so gut in Worte fassen wie ich es meine, also es passiert auf jeden fall nicht nach einem Aktion > Reaktion Prinzip sondern viel größer, weiter.

"The only way to write honestly about the scene is to be part of it. If there is one quick truism about psychedelic drugs, it is that anyone who tries to write about them without first-experience is a fool and a fraud." ― Hunter S. Thompson (1967)
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  Geschrieben: 12.10.10 16:16

Swastika schrieb:

Zitat:
Also das kann ich zum größtenteil überhaupt nicht bestätigen weil sich die meisten leute überhaupt nicht darum scheren ob ihnen etwas gutes getan wurde. Sie nehmen es garnicht war.



Das war auch nicht so konkret gemeint. Sondern dass man immer in irgendeiner Art und Weise belohnt wird wenn man gutes tut. Ich kanns gerade nicht so gut in Worte fassen wie ich es meine, also es passiert auf jeden fall nicht nach einem Aktion > Reaktion Prinzip sondern viel größer, weiter.



Meinst du vielleicht das gute Gewissen?

E: Oder im religiösen Sinne uneigenützig handeln und nach dem Tode in den Himmel steigen?
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 12.10.10 19:06
Vielleicht hab ich auch einfach nur ne zu pessimistische Ansicht :P.
 

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