LdT-Forum

Seite (Beiträge 1 bis 15 von 102) »

AutorBeitrag
» Thread-Ersteller «
Abwesender Träumer



dabei seit 2012
162 Forenbeiträge

  Geschrieben: 04.01.14 00:33
zuletzt geändert: 04.01.14 00:47 durch ABASOWASVONGABA (insgesamt 1 mal geändert)
Habe nur ich den Eindruck, dass derzeit richtig was in Bewegung in Richtung Legalisierung von Cannabis kommt?

Bisher konnte sich die Bundesregierung immer darauf berufen das eine Legalisierung aufgrund des "Einheitsabkommen über die Betäubungsmittel" der UNO von 1961 ( http://de.wikipedia.org/wiki/Einheitsabkommen_%C3%BCber_die_Bet%C3%A4ubungsmittel ) nicht möglich sei. Dieser Grund wurde, unter anderem, auch immer wieder angeführt.

Da jetzt aber Uruguay und sogar in den USA (unglaublich) der Bundesstaat Colorado, und demnächst sehr wahrscheinlich auch die Bundesstaaten Washington und Kalifornien (weiter werden Folgen, da bin ich mir sehr sicher), Cannabis legalisiert haben kann sich die deutsche Regierung zumindest darauf nicht mehr darauf berufen.

Meiner Meinung der bedeutenste Schritt in die richtige Richtung in den letzten Jahrzehnten.


Schon klar das es sicher nicht die nächsten 1-2 Jahre soweit sein wird, es sind ja schliesslich noch genügen Idioten Unterwegs die noch an die Abschreckungs-Story der Einstiegsdroge glauben. Dazu kommen dann noch irgendwelche dahergelaufenen "möchtegern-Experten" die das allerschlimmste im Falle einer Cannabis Legalisierung Prophezeien.

Es sind also noch etliche "dicke Bretter zu Bohren"!!

Dennoch, ich denke das der Zeitpunkt für eine Legalisierung in greifbare Nähe rückt.


Wie denkt ihr darüber?


ABAGABA


 
Abwesender Träumer



dabei seit 2013
31 Forenbeiträge

  Geschrieben: 04.01.14 01:02
Habe auch den Eindruck, dass sich langsam wirklich was bewegt.
Da unsere Regierung aber leider lahmarschig, konservativ und vollkommen ahnungslos ist, tippe ich auf eine Legalisierung in D in frühestens 5-10 Jahren.
 
Ex-Träumer

dabei seit 2013
41 Forenbeiträge

  Geschrieben: 04.01.14 10:45
Den Eindruck habe ich absolut auch!!!
Wenn selbest in den USA(!) jetzt legalisiert wird, ist das ein riesen Schritt.

Kurzfristig wird das sicher nichts, aber mittelfristig denke ich schon...so 10-15 Jahre.
 
Abwesender Träumer



dabei seit 2009
1.593 Forenbeiträge
2 Tripberichte

  Geschrieben: 04.01.14 11:36
ABASOWASVONGABA schrieb:
Bisher konnte sich die Bundesregierung immer darauf berufen das eine Legalisierung aufgrund des "Einheitsabkommen über die Betäubungsmittel" der UNO von 1961 ( http://de.wikipedia.org/wiki/Einheitsabkommen_%C3%BCber_die_Bet%C3%A4ubungsmittel ) nicht möglich sei. Dieser Grund wurde, unter anderem, auch immer wieder angeführt.


Man kann es auch einfach so machen wie Bolivien : als deren grandfather clause für Kokablätter abgelaufen ist sind sie einfach aus dem Vertrag ausgetreten und unter der Bedingung neu eingetreten, dass sie eine Sonderregelung bekommen und Koka legal lassen können. Wenn die das können, können wir das auch.

Werden wir mit der derzeitigen Regierung natürlich nicht machen, aber in 4 Jahren (oder 5 *schauder*) sehe ich gute Chancen für sowas. Es kommt gerade massiv Bewegung in die Sache.
Wir sind jetzt an dem Punkt, an dem man eher darüber diskutieren sollte, wie man legalisiert und nicht ob.
Man sollte sich ganz genau ansehen, wie die ja sehr unterschiedlichen Modelle in Colorado und Uruguay sich entwickeln, dann kann man konkrete Pläne vorlegen, die auch Probleme wie Drogentourismus, Profitgier der Händler und Hersteller, Besteuerung etc. berücksichtigen.

Meine Vorschläge für Deutschland :
-ob man den Verkauf zulässt, sollte wie in den Niederlanden jeder Kommune selbst überlassen werden. So können bayrische Spießer ihre heile Alpenwelt behalten und die Leute können trotzdem legal quarzen.
-der Verkauf könnte über Apotheken laufen. Die haben schon die Strukturen, um BTMs sicher zu lagern, sind vertrauenserweckend wenn es um Themen wie den Jugendschutz geht und die FDP freut sich über das Geschäft für ihre Stammklientel.
-Die Steuern sollten sich nicht nach Masse, sondern nach THC-Gehalt richten. Derzeit produziert der ganze Markt für Extremkiffer und der Gelegenheitsraucher muss winzigste Mengen verräuchern oder abkacken. Die Steuern müssen aber so niedrig ausfallen, dass jedes legale Cannabisprodukt konkurrenzfähig mit der Schwarzmarktware ist, sonst ist das ganze Projekt sinnlos.
-Generelles Werbeverbot. Die Prohis heulen immer rum, das Alk und Kippen genug Schaden anrichten, aber hier können wir einen Markt schaffen, der gar nicht erst die Formen annimmt wie zB die Zigarettenindustrie.
-der Anbau kann staatlich überwacht erfolgen. In Verbindung damit sollte es eine Generalamnestie und Jobangebote für inhaftierte Grower geben, damit haben wir gleich Experten für den Anbau am Start und der Gerechtigkeit ist Genüge getan. Dieses Modell würde auch ausschließen, dass wir als Großexporteur unsere Nachbarn mit illegalem Weed versorgen (ich gehe davon aus, dass Polen oder Frankreich nach uns legalisieren werden und das Schweden das letzte Land in Westeuropa sein wird, in dem Weed illegalisiert ist).
-Zum Kiffen in der Öffentlichkeit wird man wohl auch eine Regelung finden müssen.
-für den Straßenverkehr brauchen wir einheitliche Grenzwerte. Cannabiskonsum darf nicht grundsätzlich die Eignung zum Führen eines KfZ in Frage stellen. Die derzeitige, unerträgliche Rechtslage muss endlich geklärt werden.

Persönlich bin ich für freien Eigenanbau, Quarzen überall, Verkauf an Touris und Überschwemmung ganz Europas mit deutschem Weed, aber der oA Vorschlag nimmt mehr Rücksicht auf hiesige Befindlichkeiten.
You know what a miracle is. Another world's intrusion into this one.
Where revolutions break out spontaneously and leaderless, and the soul's talent for consensus allows the masses to work together without effort, automatic as the body itself.
Ex-Träumer
  Geschrieben: 04.01.14 12:06
Es wird in absehbarer Zeit (längstens noch einige Jahre) ganz unspektakulär quasi über Nacht passieren. Ich freu' mich d'rauf, wenn's endlich so weit ist.
Die Colorado-Geschichte zB wird sich mittelfristig sicher auswirken. Zuerst in den USA, denn jeder wird sagen, er hat sein Gras in Colorado gekauft, wo's ja frei verkäuflich ist. Strafe ? Wohl eher nicht. So macht Colorado Druck auf die gesamten USA. Wenn's dort bundesweit völlig legal ist, dann läßt sich ein Verbot in Europa nicht lange aufrecht erhalten. Da würden die Amis mal ausnahmsweise positiven Druck ausüben (nachdem sie zuerst dafür verantwortlich waren, daß Shivas Lieblingskraut weltweit verdammt wurde). Philipp Morris & Co werden ihre "frisierten Zigaretten" auch international verkaufen wollen. Die machen Druck auf ihre Regierung und die geht in Europa missionieren, wie gut Hanfprodukte sind ...
Man glaubt es kaum, aber das ist die Welt, in der wir leben.
 
Abwesender Träumer



dabei seit 2012
164 Forenbeiträge
1 Langzeit-TB

  Geschrieben: 04.01.14 14:02
Du hast recht, genau dieses Gefühl habe ich z.Z. auch.
Ich freu mich auch drauf wenn es dann schlussendlich in Gang gesetzt wird und hoffe das es auch bald geschieht.
Mir kommt es auch so vor, als würde das Thema aktuell in der Politik häufiger behandelt.
(Coffeeshop im Görli, Cannabis Social Clubs, Schildower Kreis, diverse Dokus & Nachrichtenbeiträge die immer objektiver berichten)
Das Thema drängt sich auch mehr in die Öffentlichkeit.
Schönes Beispiel dazu war die LogIn Sendung des ZDF-Infos zu "Drogen legalisieren" Klick
In dem u.a. Frank Tempel und Christian Rätsch zu gast waren :)
Die Tendenz geht auf jeden Fall weg von der Mystifizierung in Richtung wissenschaftliche Betrachtungsweise.
Wenn sich das so weiter entwickelt muss es zu einer Legalisierung kommen.
Die Frage ist nur noch wann und wie!
 
Traumländer



dabei seit 2008
1.954 Forenbeiträge

  Geschrieben: 04.01.14 14:05
Road schrieb:
Die Colorado-Geschichte zB wird sich mittelfristig sicher auswirken. Zuerst in den USA, denn jeder wird sagen, er hat sein Gras in Colorado gekauft, wo's ja frei verkäuflich ist. Strafe ? Wohl eher nicht. So macht Colorado Druck auf die gesamten USA.

Äh ja in etwa so, wie die Niederlande Druck auf ganz Europa machen, gar nicht.
 
Abwesender Träumer

dabei seit 2010
361 Forenbeiträge
1 Tripberichte

  Geschrieben: 04.01.14 14:28
@Guenter: Äpfel mit Birnen vergleichen? Zum Einen vergleichst du hier die Niederlande (die im Übrigen kein Interesse an einer internationalen Legalisierung hat, dort wird es aktuell eher restriktiver) mit einer einer Weltmacht (USA) und zum Anderen wird es dort jetzt haufenweise Firmen geben, die ein großes Interesse (und auch die Mittel) haben ihr Produkt auch in andere Länder und Kontinente zu bringen. Ich würde sagen, dass wir einer Situation gegenüber stehen, die es so bis dato noch nicht gegeben hat. Man darf gespannt bleiben.
"Es bleibet dabei:
Die Gedanken sind frei"
Traumländer



dabei seit 2013
412 Forenbeiträge

  Geschrieben: 04.01.14 14:31
Du kannst Ostfriesland nicht mit China vergleichen :D

Lg

Edit. Da war einer schneller :(
Wenn ich so werden soll wie Ihr, wer wird dann so wie ich?
Traumländer

dabei seit 2010
257 Forenbeiträge

  Geschrieben: 04.01.14 14:33
zuletzt geändert: 05.01.14 21:08 durch alugaga (insgesamt 1 mal geändert)
Roads Ansicht ist zwar keinesfalls vom Tisch zu weisen ,aber ich bin dennoch skeptisch ob es so einfach sein wird dieses festgefahrene doch sehr "emotional" geführte System der Hass und Lügenverbreitung welches in den vielen Jahren der Prohibition aufgebaut wurde zu beseitigen bzw. zu untergraben.

Nach wie vor gilt die große Mehrzahl der Drogen als des Teufels und diese "überemotionalisierte" Hasspropaganda und die damit verbundenen Konsequenzen erschweren einen neutrale nüchterne Betrachtung und Verwertung der Umstände.

Ich denke ,dass der "Stellenwert" den eine Droge in einer Gesellschaft einer der ausschlaggebenden Punkte für die Schädlichkeit selbiger ist.

Natürlich sind sich viele hier über diese Umstände im klaren, jedoch glaube ich das vorallem Konsumenten welche sich häufig in einem eher toleranten Umfeld aufhalten den Hass unterschätzen den die Menschen gegen die meisten Drogen schüren.
Auch wenn der Hass Produkt von Propaganda, Diskriminierung, Fehleinschätzung ,Prohibition, Dummheit, Hab/Machtgier, und vieles mehr sein mag, glaub ich nicht das er durch selbige Mittel genauso effektiv wieder neutralisiert werden kann. Ich glaube generell das es leichter ist in Menschen Angst Hass, extremismus in allen Formen und ähnliches zu wecken als vertrauen, zurückhaltung, mäßigung. Es ist leicht einen Ruf zu ruinieren aber schwer in wieder zu bereinigen.

Falls es auch in unseren Breiten in einer absehbaren Zeit zu einer legalisierung kommen sollte glaube ich nicht ,dass dies von langer Dauer sein kann.

Bleibt nur zu hoffen, dass ich mich irre
 
Traumländer



dabei seit 2013
171 Forenbeiträge

Homepage ICQ
  Geschrieben: 04.01.14 14:46
Was würde das alles, sollte es bald soweit sein, für Familien und Menschen bedeuten?

All die Hausdurchsuchungen
All die Paranoias
All der stress mit den Eltern man sei ja ein Junky
All die Leute die jetzt wegen kilos im Knast sitzen uswuswusw...

Ich bin 21 und selbst wenn Cannabis erst legal ist wenn ich 50 bin -> ich freue mich darauf mit einem ganz anderen kopfgefühl zu kiffen... alles wird anderst
Kaugummis sind essentiell für einen Druffi.

Dannach kommt Wasser.
Traumländer



dabei seit 2008
1.954 Forenbeiträge

  Geschrieben: 04.01.14 15:04
sami schrieb:
@Guenter: Äpfel mit Birnen vergleichen? Zum Einen vergleichst du hier die Niederlande (die im Übrigen kein Interesse an einer internationalen Legalisierung hat, dort wird es aktuell eher restriktiver) mit einer einer Weltmacht (USA)

Eben nicht, die USA ist da ungefähr so zersplittert wie die EU.
Im Prinzip ist das generell in den ganzen USA verboten mit verschiedenen Staaten die das erlaubt haben, weshalb die DEA diese sachen hochnehmen kann und das auch in der Vergangenheit getan hat.
 
Abwesender Träumer

dabei seit 2010
361 Forenbeiträge
1 Tripberichte

  Geschrieben: 04.01.14 15:40
Dass Colorado allein nichts ändern wird ist wohl klar, aber wie der Threadstarter schon gesagt hat, kann es leicht sein, dass weitere Staaten nachziehen. Bei der aktuellen finanziellen Lage der USA wird das nicht allzu lange auf sich warten lassen. Und natürlich wird sich erst DANN auch ein Trend in Europa abzeichnen aber es reden ohnehin alle von mittelfristig und da sehe ich das durchaus als realistisch.

Im Übrigen hinkt der Vergleich mit den Niederlanden trotzdem ;)
"Es bleibet dabei:
Die Gedanken sind frei"
Traumländer



dabei seit 2008
1.954 Forenbeiträge

  Geschrieben: 04.01.14 16:23
Niederlande, Spanien, Portugal, Tschechien üben auch alle keinen Druck auf die deutsche Regierung aus.
In CDU Deutschland kommt irgendein CDU Klaus und packt seine alte scheiße wieder aus, da wird jahrelang nichts geschehen auch wenn rundherum alle legalisiert hätten.
 
Abwesender Träumer



dabei seit 2009
113 Forenbeiträge

  Geschrieben: 04.01.14 19:03
alugaga schrieb:
Roads Ansicht ist zwar keinesfalls vom Tisch zu weisen ,aber ich bin dennoch skeptisch ob es so einfach sein wird dieses festgefahrene doch sehr "emotional" geführte System der Hass und Lügenverbreitung welches in den vielen Jahren der Prohibition aufgebaut wurde zu beseitigen bzw. zu untergraben.

Nach wie vor gilt die große Mehrzahl der Drogen als des Teufels und diese "überemotionalisierte" Hasspropaganda und die damit verbundenen Konsequenzen erschweren einen neutrale nüchterne Betrachtung und Verwertung der Umstände.

Ich denke ,dass der "Stellenwert" den eine Droge in einer Gesellschaft einer der ausschlaggebende Punkt für die Schädlichkeit selbiger ist.

Natürlich sind sich viele hier über diese Umstände im klaren, jedoch glaube ich das vorallem Konsumenten welche sich häufig in einem eher toleranten Umfeld aufhalten den Hass unterschätzen den die Menschen gegen die meisten Drogen schüren.
Auch wenn der Hass Produkt von Propaganda, Diskriminierung, Fehleinschätzung ,Prohibition, Dummheit, Hab/Machtgier, und vieles mehr sein mag, glaub ich nicht das er durch selbige Mittel genauso effektiv wieder neutralisiert werden kann. Ich glaube generell das es leichter ist in Menschen Angst Hass, extremismus in allen Formen und ähnliches zu wecken als vertrauen, zurückhaltung, mäßigung. Es ist leicht einen Ruf zu ruinieren aber schwer in wieder zu bereinigen.

Falls es auch in unseren Breiten in einer absehbaren Zeit zu einer legalisierung kommen sollte glaube ich nicht ,dass dies von langer Dauer sein kann.

Bleibt nur zu hoffen, dass ich mich irre


Schoener Beitrag, kann ich nur zustimmen.

Aber ich denke, dass diese Situation ganz neuen Druck aufbaut.
Was haben Politiker und Tili gemeinsam?

Kriegste meist nur als Retards.

Seite (Beiträge 1 bis 15 von 102) »