LdT-Forum

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  Geschrieben: 03.05.17 12:15
zuletzt geändert: 03.05.17 14:13 durch Pharmer (insgesamt 3 mal geändert)
peccavi schrieb:
Mofi schrieb:
Methadon soll gegen Krebs helfen - weitere Forschung wird aber nicht finanziert 3sat nano

Methadon ist zu billig, Patentschutz abgelaufen.

Schade, daß im Beitrag nicht erwähnt wird, wie hoch die Patienten dosiert werden.
Für Junkie-Verhältnisse vermute ich da eher low-dose.

Und warum sollte ein Krebspatient nicht "nebenher" noch süchtig sein und in eine Substitution gehen? Zitat aus dem Beitrag: "die Patienten leben länger!" Da wär mir doch jedes Mittel recht.

Scheiß Gesundheitssystem!


Es wird so halb gezeigt wieviel Sabine Kloske nimmt. Im Beitrag wird gesagt sie nimmt 2x täglich 35 Tropfen ihrer Methadonlösung, man sieht sie später auch genau 1ml mit der Pipette aufziehen. Das deckt sich gut bei einer wässrigen Lösung und auch als Dosierung bei einem Rezepturarzneimittel mit freier Einstellbarkeit.

Standardlösungen zur Substitution enthalten 5mg/ml bzw 10mg/ml Methadon-HCl oder 2,5mg/ml Levomethadon-HCl. Man sieht es leider fast garnicht wegen der Position in der die Flasche steht, aber ich meine auf einem etwas unscharfen Bild 1% auf der Flasche gelesen zu haben - also 10mg\ml - damit nähme sie 10mg Methadon 2x täglich, was so als niedrige Standarddosis beziffert wird, aber schon eine ganz normale Dosierung bei einer Schmerztherapie wäre, so wies auch auf der Flasche steht.

Zu dem restlichen Beitrag: Wo soll ich anfangen. Natürlich macht mich sowas einfach wütend - nicht nur aufgrund der Patientenschicksale, sondern grade wenn ich die Chemikerin Claudia Friesen sehe die möglicherweise eine wirklich bedeutende Entdeckung gemacht hat, aber null unterstützt wird bzw sogar aktiv dran gehindert wird Forschungsgelder zu bekommen.

Aber der Bericht ist nicht so ganz neutral. Sie erzählen vom Gegenwind bzw der Ablehnung die diese Forscherin erlebt, aber sagen nicht wirklich etwas zu den Gründen, außer das die Pharmafirmen eben kein wirtschaftliches Interesse haben.
Jetzt finde ich schon das man sich eine Sekunde Zeit nehmen sollte darüber mal ganz distanziert nachzudenken. Eine Pharmafirma hat kein medizinisches Interesse, sie haben schlicht und ergreifend kein Interesse am Wohlergehen von Patienten - wieso sollten sie auch? Glaubt ihr ein Lebensmittelproduzent stellt seine Produktion auf ein besonders gesundes Lebensmittel um, wenn es ihm keinen Profit verspricht?

Eine Pharmafirma ist doch nichts anderes als ein wirtschaftliches Unternehmen, dessen einzige Existenzberechtigung Profit ist. So wie bei jedem anderen auch. Ich verstehe nicht wieso deshalb speziell sie als Satansgehilfen gelten. Klar sind das geldgeile Arschlöcher die sich nur um ihr Wohlergehen kümmern, genauso wie so gut wie jedes andere Unternehmen auch.
Und in der Vergangenheit haben Pharmafirma durchaus wohltätige Aktionen unternommen, sich zB verpflichtet Medikamente zur Bekämpfung besonders schlimmer Parasiten in Entwicklungsländern kostenlos bereitzustellen, so lange bis diese Parasiten komplett ausgelöscht sind. Das tun die also immernoch.
Sie können sich diese Aktion leisten, denn diese Medikamente sind günstig produzierbar und werden in Europa und anderen Erste Welt-Länder nur sehr selten gebraucht. Levamisol ist glaube ich auch eins davon. Diese Aktion kostet sie also kaum was, macht ihren anderen Produkten keine Konkurrenz und poliert ihr Image auf. Da hatten sie also die Basis und Gründe es zu tun.

In diesem Fall ist das nicht so. Wenn sie das ganze anleiern würden, könnten sie bald ihre teure Chemotherapeutika nichtmehr verkaufen, bei vielen würde das Umsatzeinbußen bedeuten die sogar ihre Existenz gefährden würden. Kurz gesagt...ihr verlangt von einem rein wirtschaftlich orientierten Unternehmen sich ein Herz zu fassen und die eigene Existenz für das Wohl einzelner Schicksale herzugeben.

Es ist die traurige Wahrheit das unsere Welt nunmal so funktioniert. Das macht Pharmafirmen nicht böse, nur genauso schlecht wie jeden anderen auch.

Okay, soviel zur Neutralität!

Und jetzt fickt euch mal gewaltig, ihr Pharmaproduzenten die die finanziellen Mittel, aber nicht das Engagement haben. Wenn die teuren Chemotherapeutika sich nichtmehr verkaufen, gut, dann sucht man sich halt ein anderes Feld Geld zu scheffeln - es gibt weiss Gott genug.

In meinen Augen haben forschende Pharmakonzerne eine Verantwortung gegenüber der Menschheit, eine ethische Verpflichtung für unser aller Wohlergehen zu sorgen. Die Menschheit ist auf sie angewiesen. Und wenn nurnoch Geld zählt kann diese Verpflichtung nicht erfüllt werden. Die Fehlentwicklung hat schon begonnen als vor Ewigkeiten die ersten Pharmakonzerne zu richtigen Big Playern an der Börse geworden sind. Das hätte nicht passieren dürfen.

Mir ist bewusst das ich da mehr träume als realistisch zu sein, so wie ich es im oberen Absatz war. Aber Pharmakonzernen hätte es nie erlaubt werden dürfen zu so gewaltigen privaten Konzernen zu werden. An einem gewissen Punkt hätte eine teilweise Verstaatlichung stattfinden müssen, mit einer Verknüpfung zu einer rein staatlichen Ethikkommission die nur im Interesse der Öffentlichkeit handelt. Aber so ist es nunmal heute nicht, und viel drüber meckern hilft auch nicht.

Ich hoffe das die Charité es schafft genug Gelder zusammenzukratzen. Es gibt viele wohltätige Organisationen die vielleicht ein wenig beisteuern können, wenn sie das Potential bemerken. Denke also es gibt durchaus Chancen das diese Entwicklung voranschreiten kann - es gibt genug Wissenschaftler die ein sehr großes Herz haben und die genauso kotzen könnten wie ich wenn sie auch nur über diese Thematik nachdenken. Claudia Friesen ist längst nicht die einzige Wissenschaftlerin mit was möglicherweise richtig tollem in der Pipeline, die trotzdem um jeden Cent Forschungsgeld kämpfen müssen.

Pro Forschung, Contra Profit ist die Devise, die wie ja jeder weiss kaum noch gegen andere Denkweisen ankommt...

@Mofi: Ob dus glaubst oder nicht, Ärzte kennen sich teilweise übelst schlecht mit dem Verschreibungsrecht aus. Methadon ist eben Leitsubstanz in der Substitution, und wird selten woanders eingesetzt, auch wenns ein Opioid wie jedes andere auch ist. Wird ein Schmerzmittel gesucht greift man zu NSAR, dann vllt noch sowas wie Katadolon (auch kaum noch mittlerweile), dann erst zu "Suchtmitteln" wie niederpotenten Opis (zB Tilidin) und erst dann zu sowas wie Morphin oder Oxycodon. Methadon kommt da den meisten garnicht erst in den Sinn, 'das benutzt man doch eigentlich nur bei Abhängigen'.

Und dann kommt noch dazu das sie auch bloß Menschen sind, und in DE diese "Opioid-Phobie" der Ärzteschaft relevant wird. 'Ein Opioid, ohje....und dann auch noch böses Methadon! Ach Gott, gäbs da nicht was mit weniger schlimmem Namen? Nicht das der rumerzählt ich schmeisse mit Drogen um mich...'. Vielleicht etwas überspitzt, aber schon so ziemlich der Faktenstand.
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  Geschrieben: 03.05.17 17:55
Bis auf ein paar News und einer Stellungnahme der Klinik finden ich keine Paper, bzw nicht DAS Paper dazu. Somit verkommt das ganze (für mich) zur Luftnummer...

Das es so nichts wird, ist klar

EDIT: habe die Paper gefunden, muss sie erst einmal lesen. Sieht soweit ganz gut aus, sind aber son von 2009 bis 2013.
Ob sie nun am Ende ergeben, das es helfen könnte, ka. Aber es könnte Hinweise drauf geben..
 
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  Geschrieben: 04.05.17 11:17
Mja, die Frage nach dem Realismus ihrer Entdeckung habe ich bewusst außen vor gelassen, weil ich grad keine Zeit und Lust hatte richtig zu recherchieren; hab nur kurz geguckt wer diese Claudia Friesen ist.

Aber ich hab mir das schon als sie dieses ja sehr beeindruckende, aber ziemlich nichtssagende Säulendiagramm in dem Beitrag gezeigt haben gedacht. Das erste was mir dazu einfiel war der Gedanke das nicht alle Krebszellen gleich sind; einige mögen ja vielleicht auch Mutationen bei den Opioidrezeptoren aufweisen die das Methadon dann völlig unwirksam machen könnten. Da Krebs aber nu wirklich nicht zu meinem Gebiet zählt ists ein wenig leidig da so konkret in die Thematik einzutauchen.

Aber es ist schon was das ich an diesem Beitrag garnicht mochte: Sie haben den ziemlich deutlichen Unterton mit Methadon sei jetzt eine fast schon sichere Möglichkeit zur Krebsbekämpfung gefunden worden, und den Professor der in der Stellungnahme relativiert hat haben sie total schlecht dastehen lassen. Der Arbeit ja garnicht für Pharmakonzerne und hat nix mit der Finanzierung zutun, aber wird dargestellt wie ein Lakai von denen.
Seine Argumente sind nicht so unsinnig wie im Beitrag dargestellt. Der Beitrag weckt möglicherweise wirklich falsche Hoffnungen, und das ist eigentlich noch viel fieser gegenüber einem Krebspatienten der wieder Hoffnung gesehen hat.

In meinen Augen sind die Argumente deshalb ziemlich relativ, weil man mit dem Methadon eigentlich nichts 'kaputtmachen' können sollte - zumindest bei den im Sterben liegenden Tumorpatienten im Hospiz ist es völlig irrelevant ob die jetzt Morphin bekommen oder Methadon - da spricht nix dagegen einfach dieses Opioid zu wählen.
Dagegen siehts schon wirklich anders aus, wenn der Doc mit nem Rezept über Methadon zu einem frisch diagnostizierten Tumorpatienten geht und sagt das würde den Tumor besiegen, bei einem Patienten der noch garkeine opioiden Schmerzmittel braucht.
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  Geschrieben: 10.05.17 13:20
Mortler Drogentote
Finds unnötig sie jetzt so hart dafür zu bashen, dass sie nicht extra darauf hingewiesen hat, dass Tabak und Alkoholtote genauso Drogentote sind, das wird doch aus dem Vergleich mit den illegalen Drogen ersichtlich. Mortler hat in der Vergangenheit zwar einiges an Dummheiten rausgehauen, aber jetzt jedes Blatt auf die Goldwaage zu legen...das bringt weder die Legalisierung vorran, noch überzeugt es irgendwen davon, sie selbst schon gar nicht.
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  Geschrieben: 10.05.17 13:31
In Holland scheint die Anzahl der Drogentoten deutlich niedriger zu liegen. Im Opioid/Opiatbereich zumindestens unter 60..
 
Traumländer



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  Geschrieben: 10.05.17 14:11
20fox schrieb:
Mortler Drogentote
Finds unnötig sie jetzt so hart dafür zu bashen,


Trotzdem hat man bei ihr das Gefühl die hat sich schon angewöhnt langsamer zu reden damit nicht ganz so viel Scheisse in kürzester Zeit raus kommt.
 
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  Geschrieben: 10.05.17 14:39
agony schrieb:
In Holland scheint die Anzahl der Drogentoten deutlich niedriger zu liegen. Im Opioid/Opiatbereich zumindestens unter 60..


Vielleicht liegt es daran, dass die hiesigen Drogen bzw. Schwarzmarktopis, wie zum Beispiel Heroin, in Holland eine recht gute Qualität haben sollen und die Niederlanden zudem ein internationaler Umschlagpunkt für illegale Substanzen aller Art sind?

Man denke beispielsweise an die Hafenstadt Rotterdam - die Stadt besitzt immerhin den größten Seehafen Europas, welcher außerdem noch Platz 3 im Weltranking belegt! Jetzt muss man sich nur vorstellen, wie tonnenweise Drogen via Schiffsweg um die ganze Welt transportiert werden und tagtäglich im Rotterdamer Hafen eingehen, versteckt in zehntausenden von riesigen Containern. twisted

Könnte ja durchaus sein, dass die Konsumenten durch reineren Stoff länger leben bzw. gesünder bleiben.
Andererseits betrachtet könnten die User durch potentere Opis natürlich auch schneller durch eine Überdosis sterben!


Greetz
The world is a wonderfully weird place!
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  Geschrieben: 10.05.17 18:20
Als anerkannter Heroinabhängiger - keine Ahnung was die Kriterien sind - bekommt man da wohl auch medizinisches Heroin vom Staat..
 
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 10.05.17 19:36
20fox schrieb:
Mortler Drogentote
Finds unnötig sie jetzt so hart dafür zu bashen, dass sie nicht extra darauf hingewiesen hat, dass Tabak und Alkoholtote genauso Drogentote sind, das wird doch aus dem Vergleich mit den illegalen Drogen ersichtlich. Mortler hat in der Vergangenheit zwar einiges an Dummheiten rausgehauen, aber jetzt jedes Blatt auf die Goldwaage zu legen...das bringt weder die Legalisierung vorran, noch überzeugt es irgendwen davon, sie selbst schon gar nicht.


Ich denke man muss sie noch viel härter angehen. Ich erwarte das man die Gesamtzahl der Drogentoten nennt und dann aufschlüsselt, 130.000 durch Tabak, 70.000 durch Alkohol, und auch die 1331 aufschlüsselt auf die einzelnen Drogen die zu den Toten geführt haben.

So müsste das benannt werden, damit jedem in der Bevökerung immer vor Augen geführt wird welche Drogen hier in Deutschland ein Problem sind.

Dann müsste man nämlich auch mal besprechen warum die Drogen an denen die meisten Menschen sterben völlig legal sind, während andere verboten sind. Kulturelle Tradition ist kein Grund um das Zeug legal zu lassen.

Aber das ist alles nicht gewollt, die Menschen sollen ja weiter rauchen und saufen... da hängen viele Arbeitsplätze dran und auch viele Steuereinnahmen.
 
Traumländer

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Homepage
  Geschrieben: 10.05.17 20:11
Ich vermute das es an der zu erwartenden Erfolglosigkeit eines Alkoholverbots liegt.
Zigaretten wird es wohl keine 50 Jahre mehr geben, aber wie willst du einen Fahndungsdruck gegen Druffis aufbauen, deren Droge bewirkt das sie in dumpfer Glückseeligkeit versinken und die man problemlos mit und auch direkt in einer Flasche Apfelsaft herstellen kann?
Fahndungsdruck ist doch genau das, was die Verbreitung von im Hanfdrogen und Tryptaminen und Phenylakalamiden einschränkt. Die Aufklärungsquote liegt derzeit beim hunderttausensten eines Prozents und selbst in Polizeistaaten weit unter einem Promille.
Prohibition funktioniert nur weil sie Schuldbewustsein weckt.

zu alt für den Scheiß
Traumländer



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  Geschrieben: 11.05.17 13:14
"Terror Pille Tramadol"

Kann mir schon vorstellen, dass das stimmt. Aber Tramadol ein "Aufputschmittel"?

Zitat:
Bei der geschmuggelten Substanz handele es sich um Tramadol, das vor allem im Nahen Osten sowie in Nordafrika als Betäubungsmittel konsumiert werde und zur Gruppe der Opioide gehört.


Hmmm, vor allem dort?

Zitat:
eine Pille koste auf dem Schwarzmarkt in Nordafrika umgerechnet 2 Euro.


Scheint mir sehr viel. Was kostet Tramadol bei uns auf der Straße? In Online Apos kostet eine 50 mg Kapsel grad mal 10 Ct.

Die Kommentarfunktion wurde vorsorglich gesperrt. So kann man sich auch vor Kritik schützen.


Aus Protest die AfD wählen ist, als würde man in der Kneipe aus dem Klo saufen, weil das Bier nicht schmeckt.
Ex-Träumer
  Geschrieben: 11.05.17 14:18
Italienische Zöllner finden 37 Tonnen Drogen

Zitat:
Statt Haarshampoo und Tuchwaren haben italienische Zöllner in drei Übersee-Containern 37 Tonnen Drogen gefunden. Die gut 37,5 Millionen Pillen sollten von Indien über Genua nach Libyen gelangen, teilte die Finanzpolizei am Montag mit. Bei der geschmuggelten Substanz handle es sich um Tramadol, das vor allem im Nahen Osten sowie in Nordafrika als Betäubungsmittel konsumiert werde und zur Gruppe der Opioide gehört.

Quelle: http://www.vaterland.li/ausland/international/Italienische-Zoellner-finden-37-Tonnen-Drogen;art102,268052

Eine stattliche Menge. Und kurios, dass Medien endlich auch mal Arzneien zu den Drogen zählen (wohl aber aus Unkenntnis).
 
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 11.05.17 23:51
400cain schrieb:
Ich vermute das es an der zu erwartenden Erfolglosigkeit eines Alkoholverbots liegt.
Zigaretten wird es wohl keine 50 Jahre mehr geben, aber wie willst du einen Fahndungsdruck gegen Druffis aufbauen, deren Droge bewirkt das sie in dumpfer Glückseeligkeit versinken und die man problemlos mit und auch direkt in einer Flasche Apfelsaft herstellen kann?
Fahndungsdruck ist doch genau das, was die Verbreitung von im Hanfdrogen und Tryptaminen und Phenylakalamiden einschränkt. Die Aufklärungsquote liegt derzeit beim hunderttausensten eines Prozents und selbst in Polizeistaaten weit unter einem Promille.
Prohibition funktioniert nur weil sie Schuldbewustsein weckt.


Mir geht es nicht darum Alkohol wirklich zu verbieten (was sicherlich auch nicht durchsetzbar ist, da sich kaum einer daran halten würde), sondern eine politische und gesellschaftliche Diskussion über die ganze widersinnige und politisch motivierte Drogenprohibitionspolitik zu entfachen.

Aktuell ist es ja so, wenn gefordert wird Cannabis zu legalisieren, werden von den Befürwortern oft Vergleiche zu der wesentlich gefährlicheren Droge Alkohol gezogen, diverse Statistiken gezeigt etc.

Aber da krähen dann alle Verbotsfanatiker gleich los, man könnte so eine gefährliche Einstiegsdroge wie Cannabis doch nicht legalisieren usw. Sie sind sogar in einer (vermeintlich) moralisch besseren Position, da sie die Legalität einer weiteren Droge verhindern.

Deshalb würde ich das gerne umkehren, man muss ihnen ihre moralische Überlegenheit nehmen und sie dazu bringen eine Droge zu verteidigen. Das schafft man indem man statt eine Legalisierung von Cannabis, ein Verbot von Alkohol fordert.

Dann sehen die statistischen Vergleiche diverser Drogen mit Alkohol ganz anders aus. Mich würde echt interessieren wie dann die CDU/CSU und Co argumentieren, so das Alkohol legal bleibt und diverse andere Drogen verboten.

Ob man für so eine Petition die nötigen Unterschriften zusammen bekommt ist allerdings fraglich. Und genauso fraglich ist es ob man eine Partei findet die im Bundestag dazu einen Antrag stellen würde.
 
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 12.05.17 01:45
zuletzt geändert: 12.05.17 19:47 durch agony (insgesamt 1 mal geändert)
Man muss einfach auf die Fakten hinweisen: Deutschland: 72000 Alkoholtote pro Jahr - Einwohner: 81,4 Millionen
USA: 88000 Alkoholtote pro Jahr - Einwohner: 321,4 Millionen

Da die USA fast die 4-fache Einwohnerzahl hat, würde man eigentlich 281000 Alkoholtote erwarten. Irgendwas läuft schief bei uns, es
müssten eigentlich 50000 Tote weniger sein :)

Aber die Ami's müssen sich wahrscheinlich auch bald warm anziehen: https://www.youtube.com/watch?v=sDvhZSpEsXY&t=29m0s
 
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  Geschrieben: 13.05.17 17:08
Um herausfinden, ob Menschen ohne Erwerbsarbeit ihre Unterstützung für Betäubungsmittel ausgeben, führt Australien probeweise einen Drogentest für Arbeitslose ein. Ist der Test positiv, gibt es kein Bargeld mehr.

Finde ich nur noch abartig. Man sollte den Spieß umdrehen:

Politiker sollten sich regelmäßig unangekündigten Drogentests unterziehen. Lässt sich Konsum nachweisen verliert derjenige sein Amt und seine Pensionsansprüche. Politiker tragen hohe Verantwortung. Das lässt sich nicht mit Drogenkonsum vereinbaren.

Meine allererste Reaktion war allerdings: "Fickt euch, dass ist doch nich euer Ernst, oder was?"
Deal with it!

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