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Umfrage: Habt ihr je erfolgreich eine Substanz geregelt / kontrolliert benutzt?
   (Gestartet: 17.02.2010 12:06 - zeitlich unbegrenzt)

»  ja69  
51.9 %
»  nein12  
9 %
»  kann ich selbst nicht einschätzen9  
 
»  nur phasenweise39  
29.3 %
»  nur in Ausnahmefällen4  
 

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AutorBeitrag
Abwesender Träumer

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  Geschrieben: 18.02.10 19:43
was ist unter "geregelt" zu verstehen?
immerhin habe ich in den 25 jahren drogengebrauch ganz selten während der arbeitszeit (von morgens bis ca. 17.00 uhr) konsumiert...ist das auch schon geregelt?
ansonsten: kiffen ging, der rest nicht....

gruß, "elvin"
 
» Thread-Erstellerin «
Abwesende Träumerin

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  Geschrieben: 03.03.10 12:59
zuletzt geändert: 28.03.10 16:41 durch (insgesamt 1 mal geändert)
Sorry, ich hatte darauf schon mal (leider sehr ausführlich) geantwortet, aber als ich das Posting versenden wollte, war ich bereits ausgeloggt.
(Nebenbei bemerkt finde ich, daß man zu schnell automatisch ausgeloggt wird.)

Unter "geregelt" ist alles inbegriffen, was kein problematischer Konsum ist. Eine Sucht, bei der man täglich konsumiert, konsumieren muss, wenn man körperlich drauf ist, ist es z.B. nicht.
Dennoch kann auch ein sechswöchiger täglicher Konsum (weil z.B. Schulferien sind) geregelt sein, wenn nach den sechs Wochen eine angemessene Pause ist. Ob man nach den sechs Wochen einen Entzug hat, ist dabei sekundär.

Es geht größtenteils darum, ob man in der Lage ist, seinen Konsum zu planen, einzuschränken (wenn nötig), sowie für eine Weile abstinent bleiben kann.

Wenn du z.B. täglich abends kiffst, dann kann das ein geregelter Konsum sein. Hier kommt es mMn. stark auf die Motivation an, weswegen gekifft wird und wieviel. Das abendliche Kiffen ist für viele gleichwertig mit 1 - 3 Feierabendbieren. Wenn aber aus den 1 - 3 Bieren irgendwann 5 werden und noch etwas später 8 und so weiter, dann ist das nicht mehr geregelt. So ähnlich kann man das auch auf das Kiffen übertragen, denke ich. Allerdings muß ich zugeben, vom Kiffen sehr wenig Ahnung zu haben und deshalb nur Vermutungen anstellen kann.

Es kommt auch auf die Persönlichkeit an.
Beispiel 1: Meine Freundin kommt mit einem allabendlichen THC-Konsum nicht zurecht, da sie dann, aufgrund Unkonzentriertheit und Verpeiltheit, schlechter arbeitet, wie sie mir erzählt hat. Sie kifft deshalb, wenn sie es denn tut, nur am Wochenende.
Beispiel 2: Eine andere Freundin von mir kifft jeden Abend und wenn sie tagsüber nicht arbeitet, auch dann. Trotzdem ist sie jederzeit in der Lage, mit uneingeschränkter körperlicher und psychischer Leistungsfährigkeit, ihrer Arbeit nachzugehen.

Noch einfacher ausgedrückt: Der User hat die Droge im Griff und nicht umgekehrt.

Viele liebe Grüße und ganz lieben Dank für die bisherigen Postings :)
zarte Elfe
 
Kommentar von (), Zeit: 28.03.2010 16:41

Setz das Häkchen, also benutz den Cookie. Dann passiert sowas - bei stabiler Verbindung zum Internet - idR nicht mehr. Ich selbst mach das zB auch so und hab seitdem keine Probs mehr bei längeren Posts;)
 
Ex-Träumerin



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  Geschrieben: 03.03.10 14:25
zuletzt geändert: 03.03.10 14:28 durch trojanerin74 (insgesamt 1 mal geändert)
Ich glaube das nen geregelten Konsum jeder für sich selbst defininiert. Ich halts persönlich nicht für möglich, nicht dauerhaft. Wenn man den Konsum (egal was) einfach weglassen könnte, warum tut man das dann nicht. Weil man auf die ein oder andere Art eben schon süchtig danach ist. So seh ich das jedenfalls. Hm, ist vielleicht ein doofes Beisspiel...ich hab bis vor kurzem noch geraucht. Gemäßigt, immer nur nach dem Essen, höchstens drei am Tag. Von jetzt auf nachher hatte ich plötzlich einfach keine "Lust" mehr zu rauchen und habs sein lassen vor drei Wochen. Keine mehr geraucht, auch nicht das Bedürfniss danach. Hatte mir auch nicht vorgenommen aufzuhören. Wenn es so bei irgendwelchen Drogen funktioniert.....dann wäre das für MICH ein geregelter Konsum. Keine Erhöhung, kein Problem wenn man aus irgendwelchen Gründen nichts nehmen kann. Aber wie oft passiert das? Früher oder später kommt es doch fast immer dazu das öfters Konsumiert wird, die Zeitabstände kürzer werden usw usw. Ganz schleichend...manchmal auch erst nach Monaten, Jahren. Der Übergang ist so fliesend. Mag sein das es Leute gibt die das wirklich auf die Reihe bekommen, ich würde nicht dazu gehören. Prinzipiell möglich ist es bestimmt. Das hier jetzt soviele mit Ja abstimmen wundert mich. Allerdings frage ich mich ob da die Selbsteinschätzung und die Ehrlichkeit sich selbst gegenüber passt. Nur weil das mal zwei Wochen geklappt hat und ich nur einmal wöchentlich konsumiert habe ist das noch lange kein geregelter Konsum. So etwas kann man erst langfristig gesehn einschätzen, oder seh ich das völlig falsch? Troja
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Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 03.03.10 14:47

trojanerin74 schrieb:
Ich glaube das nen geregelten Konsum jeder für sich selbst defininiert. Ich halts persönlich nicht für möglich, nicht dauerhaft. Wenn man den Konsum (egal was) einfach weglassen könnte, warum tut man das dann nicht.



weil er durchaus eine Bereicherung im Leben sein kann die einem mehr Gutes tut als schadet.
Sicher läuft es bei den Opiaten und Opioiden sowie den benzos doch meist so wie Du es schreibst, weil man bei diesen Substanzen irgendwann einfach nicht mehr "die Wahl hat".
Aber wieso sollte man mit etwas aufhören, dass einem Spaß macht, Freude bringt und einen im Grunde nicht negativ beeinflußt. Sicher ist das immer ein schmaler Grat aber das ist durchaus möglich und ich glaube sogar zu erkennen, dass es mit zunehmenden Alter eher besser gelingt den Konsum zu regeln und zu kontrollieren, da man 1. reifer wird und 2. in der Vergangenheit diesbezüglich schon Fehler gemacht hat und seine Lehren daraus gezogen hat.
Nur zu sicher darf man sich natürlich nie fühlen, das ist der erste Schritt in die falsche Richtung

 
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  Geschrieben: 03.03.10 16:45
Ja, das kann ich so ohne weiteres stehn lassen. Genauso wie für mich ein gutes Glas Rotwein ab und an zu einem leckeren Essen gehört kifft ein anderer vielleicht ab und an oder nimmt sonstiges. Nur wie gesagt, für mich wäre es nicht möglich. Wobei es natürlich auch auf die Substanz ankommt. LG, Troja
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  Geschrieben: 03.03.10 20:16
zuletzt geändert: 03.03.10 20:17 durch razcaznaam (insgesamt 1 mal geändert)
ZweiterFruehling hat es genau richtig gesagt. Man darf sich nie sicher fühlen und muss immer ein kritisches Auge auf sich selbst haben. Ich denke, dass es durchaus gut Möglich ist (hängt natürlich von der Droge ab wie schwer es wird).

Wobei, wenn man mal mehr konsumiert, dies nicht direkt als scheitern verurteilen sollte. Es gibt immer Phasen, wo man mal mehr, mal weniger Konsumiert.
Mitglied des Amnesia Haze Fanclub .eV (razcaznaam, Beta, Konflikt, Deathamphetamine, [Chalithra])
Alles was ich schreibe ist fiktiv und hat nichts mit meiner Person zu tun.
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  Geschrieben: 03.03.10 21:08
Jep, nur genau hier liegt das Problem. Das die meisten irgendwann an den Punkt kommen an dem Sie sich selbst rausreden mit: naja, nur einmal mehr, bedeutet noch lange nix. Diese Woche war soooooooooooo stressig, einmal mehr oder weniger is nicht schlimm, war die ganze letzte Woche so gut, da gönn ich mir jetzt auch mal was...usw usw. Es ist eben schleichend und das macht es so gefährlich. Bevor man selbst dahinter kommt das man sich belügt ist man schon mittendrin. Troja
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  Geschrieben: 04.03.10 02:47

trojanerin74 schrieb:
Früher oder später kommt es doch fast immer dazu das öfters Konsumiert wird, die Zeitabstände kürzer werden usw usw.


Naja oder wie Frühling es bereits angedeutet hat, man erinnert sich an seine "Jugendsünden" und hält sich diese krassen Zeiten als abschrekendes Beispiel vor Augen um es nie wieder soweit kommen zu lassen



trojanerin74 schrieb:
Ich glaube das nen geregelten Konsum jeder für sich selbst defininiert Das hier jetzt soviele mit Ja abstimmen wundert mich. Allerdings frage ich mich ob da die Selbsteinschätzung und die Ehrlichkeit sich selbst gegenüber passt.


Dem kann ich nur beipflichten! Mein "phasenweise" ist auch eher der klägliche Versuch mir es selber erträglicher zu machen! Wenn ich den Definitionsmaßstaab jedoch an meiner Vergangenheit ausrichte, so ist das jetzt eher das was ich selbst geregelt nennen würde
Maybe if you put Mickey Mouse in, you would get 4-hydroxy-Mickey Mouse out. It is as if the mushroom psyche didn’t really care what it was working with.
A. Shulgin
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  Geschrieben: 04.03.10 13:02
Genau Echse....manche schaffen es sich an die übelsten Zeiten zu erinnern und lasses es nie wieder zu. Andere lernen es nie. Troja
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Ex-Träumer
  Geschrieben: 28.03.10 16:44

Zitat:
Der User hat die Droge im Griff und nicht umgekehrt.



Nicht automatisch. Das erfordert schon Kraft und Disziplin. Unter anderem. Gerade bei Suchtcharakteren wie auch mir. Aber ganz so selbstverständlich hast du es sicher auch gar nicht gemeint..

lg, Muetzi
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 28.03.10 17:01
Bei mir isses so, dass ich eigentlich immer ziemlich "ungehemmt" konsumiere, bis ich dann merke wie es zu viel wird. Dann denk ich mir: Ich mach mal Pause!
Das hat bis jetz immer geklappt und es hilft mir zu erkennen ob ich schon in die Sucht gerutscht bin.... hab deshalb mal "nur phasenweise" gewählt.
Ich bin so breit, dass ich mir selbst im weg stehe.
Ex-Träumerin



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ICQ Skype
  Geschrieben: 28.03.10 17:30
psilocybin und lsd, ja.

alles andere, nein.
 
Traumland-Faktotum



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  Geschrieben: 28.03.10 17:33
Ich habe sogar die meisten der Substanzen die ich je konsumiert habe (und es waren echt viele) kontrolliert benutzt. Leider ist mir das mit einigen (gemessen an der Gesamtzahl ein verschwindend geringer Prozentsatz) nicht gelungen, daher bin ich dann trotzdem in die Sucht gerutscht.

Ganz abgesehen davon, das es Substanzen mit höherem und niedrigerem Suchtpotenzial gibt, hängt das natürlich auch immer von der eigenen momentanen Verfassung, der Verfügbarkeit und zig weiteren Faktoren ab. Zudem bin ich davon überzeugt das jeder, sehr individuell, SEINE Substanz hat, die dann für ihn problematisch werden könnte.
Ich blogge zum Thema Drogenpolitik:antonioperi.wordpress.com
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ICQ
  Geschrieben: 30.03.10 17:03
Toni, ist dein Post wirklich dein Ernst?
Dr. House: "I’m extremely disappointed. I send you out for exciting, new designer drugs, you come back with tomato sauce."

http://www.mehr-schbass.de/news/link.php?id=148
Traumland-Faktotum



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  Geschrieben: 30.03.10 17:16
Aber Todernst @ Phanity. Von 137 verschiedenen konsumierten Substanzen hatte ich mit folgenden schwere Suchtprobleme: Tabak, Ethyl Cathinon, Benzodiazepine. Mit den weiteren leichtere Suchtprobleme: Cannabis, Alkohol, Ketamin

Noch Fragen @ Phanity?
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