LdT-Forum

« Seite (Beiträge 16 bis 30 von 36) »

AutorBeitrag
Abwesender Träumer

dabei seit 2012
74 Forenbeiträge

  Geschrieben: 18.02.13 18:10
Zum Thema Hanf:
wäre es nicht möglich, die gleiche Methode wie beim Pilzhonig anzuwenden? das Pollum aus dem Grinderfach in ausreichender Menge in den Honig einrühren?
For today I am a wild creature,
And tomorrow I will be lost again.
Abwesender Träumer



dabei seit 2012
207 Forenbeiträge

  Geschrieben: 18.02.13 22:33
Menki22 schrieb:
Zum Thema Hanf:
wäre es nicht möglich, die gleiche Methode wie beim Pilzhonig anzuwenden? das Pollum aus dem Grinderfach in ausreichender Menge in den Honig einrühren?

Wenn du das THC vorher decarboxylierst sollte das ohne Probleme funktionieren. Ich nehme an du meinst mit Pollum Skuff und nicht den männlichen Pollen der kein THC besitzt
 
Abwesender Träumer

dabei seit 2012
74 Forenbeiträge

  Geschrieben: 23.02.13 14:23
zuletzt geändert: 23.02.13 14:36 durch nudelholz (insgesamt 1 mal geändert)
Was meinst du mit Decarboxylieren? Kannst du mir erklären wie man das anstellt? Sofern die Forenregeln es erlauben, würde ich darum bitten :)
Ja ich meine Skuff.
Liebe Grüße
For today I am a wild creature,
And tomorrow I will be lost again.
Kommentar von nudelholz (Ex-Träumer), Zeit: 23.02.2013 14:36

Eine Stoffumwandlung zu beschreiben und zu erfragen ist in diesem Forum leider nicht gestattet.
 
» Thread-Ersteller «
Abwesender Träumer



dabei seit 2012
343 Forenbeiträge
2 Tripberichte

Homepage
  Geschrieben: 19.12.13 14:31
Na dann werd ich diesen Thread auch mal etwas aktualisieren.

Ich habe dieses Thema nicht vergessen.
Es ist auf jedenfall noch eine Unmenge an interessanten Dingen zu diesem Thema zu berichten.
Das ganze hat aber sogar einen so großen Umfang angenommen, dass ich mich entschlossen habe an einem ganzen Buch zu diesem Thema zu arbeiten.
Daher werde ich in diesem Thread erstmal nicht mehr so viel veröffentlichen.

Ein kurzes Update soll es aber dennoch geben für alles Interessenten.

Rezept für Pilzhonig mit Fliegenpilz (Amnatia muscaria)

100g getrocknete Fliegenpilze
250g cremig fester Honig

Generell gehtn man wie beim Rezept mit Psylocibinhaltigen Pilzen vor. Jedoch bedarf es beim Fliegenpilz mehr Pilz im Honig um ein wirksames Endprodukt zu erhalten. Daher benötigt man 100g trockenen Fliegenpilz auf 250g Honig. Eine wirksame Dosis dieses Honig liegt etwa bei 12,5g – 25,0g.
Vorsicht aufgrund von Wirkstoffschwankungen ist selbstverständlich
 
Abwesende Träumerin



dabei seit 2007
136 Forenbeiträge

  Geschrieben: 19.01.14 20:04
Sehr schön Irrwisch!!! Ich bin begeistert!

Pilzhonig ist auch mein Favorit! :D Aber auch die anderen Honige...WOW!
Wann ist das Buch denn fertig? Ich hoffe doch, du bist fleißig bei der Arbeit... :D

MACH DAS....LOS.....! mrgreen *penetrant Druck ausüb... ;)

lg,
BL
 
Abwesender Träumer



dabei seit 2014
1 Forenbeiträge

  Geschrieben: 02.02.14 13:02
Es gibt anscheinend hierzulande grössere Felder mit Nachtschattengewächsen (Engelstrompete, Stechapfel, ...).
Wäre daraus ein Honig möglich ?

Neben den Ololiuqui gibt es noch den Morning Glory und die Hawaiianische Holzrose, gleiche Frage ?
Auf alle Fälle Vorschläge für's Buch. Eine SCHÖNE Idee !!

LG
merlin
 
Traumland-Faktotum



dabei seit 2008
2.965 Forenbeiträge

ICQ
  Geschrieben: 02.02.14 13:46
Zitat:
Es gibt anscheinend hierzulande grössere Felder mit Nachtschattengewächsen (Engelstrompete, Stechapfel, ...).
Wäre daraus ein Honig möglich ?


Dafür braucht's keine Felder mit ET; da würde eine pflanze für einiges reichen. Und warum sollte ein Honig nicht möglich sein ?

Allerdings bestehen die Warnungen diese Wirkstoffe und vor allem Pflanzen betreffend nicht umsonst und es lohnt sich nicht die selben Fehler die andere User schon gemacht haben noch einmal zu begehen.

Letztendlich kannst du, richtig verarbeitet alles in einen Honig einrühren. Oder meinst du ob die Bienen deren Pollen/Nektar auch zur Honigproduktion nutzen ?

lg
"Ein Morphium, das keine Sucht erzeugt, scheint der moderne Stein der Weisen zu sein."
-William Seward Burroughs-
Abwesender Träumer

dabei seit 2012
26 Forenbeiträge

  Geschrieben: 07.02.14 11:29
Irrwisch schrieb:
Pontischer Honig

[...]
Die Hauptwirkstoffe, die in diesem Honig zu finden sind, sind Grayanotoxine [...]


Wenn mich nicht alles täuscht, sind die selben Wirkstoffe im "mad honey" aus dem Himalaya, wo Rhododendren ja ebenfalls vorkommen, enthalten, der sich dort reger Nachfrage erfreut und scheinbar als Aphrodisiakum verwendet wird (Was wird in der Ecke eigentlich nicht als solches genutzt? mrgreen )

Guenter schrieb:
Ist das überhaupt angenehm diesen pontischen honig zu essen, das hört sich nicht danach an.


Also scheint der Genuss dieses Honigs durchaus nicht unangenehm zu sein, mir ist nur nicht ganz klar, wie dosiert wird.

Allerdings kann ich keine Garantie für die Korrektheit der Quellen geben, es gestaltet sich doch recht schwierig, da fundierte Informationen zu finden.
 
» Thread-Ersteller «
Abwesender Träumer



dabei seit 2012
343 Forenbeiträge
2 Tripberichte

Homepage
  Geschrieben: 04.03.14 19:51
zuletzt geändert: 04.03.14 20:18 durch Irrwisch (insgesamt 1 mal geändert)
thx4head schrieb:
Nach einiger Zeit sollte der Honig dann magisch blau werden...

Der Honig wird sich leider nicht magisch blau verfärben. Die Blaufärbung geschieht durch Oxidation von Psylocibin.
Da die Pilze aber in Honig konserviert werden, kommt auch kein Sauerstoff ran.
Das bisschen Blau, was schon vorher entsteht wird kaum ausreichen den Honig zu verfärben, selbst wenn er eine ganz dursichtige Farbe hätte.
Pilzhonig nimmt eher einen matschigen Braunton an.

Btw: Es gibt blauen Honig.
(Dabei handelte es sich aber nicht um einen Honig aus natürlichen Nektarquellen. Die Bienen des betroffenen Imkers haben
sich an den süßen Abfällen eines Süßigkeitenherstellers bedient, welche mit blauer Lebensmittelfarbe versehen waren.

Insgesamt ein aufregendes Produkt, allerdings nicht verkehrsfähig.)
 
Traumländer



dabei seit 2008
1.954 Forenbeiträge

  Geschrieben: 11.04.14 11:27
Doku in der sie den pontischen Honig ernten in Nepal

https://www.youtube.com/watch?v=Y_b2i_FvYPw&feature=player_embedded
 
Abwesender Träumer

dabei seit 2016
243 Forenbeiträge

  Geschrieben: 12.04.17 13:38
Bin gerade auf das Thema "mad honey" gestoßen und finde es sehr interessant.

Hat hier hier schon mal jemand Erfahrungen damit gemacht?

Wie siehts mit der legalität in Deutschland aus?
Bzw. braucht man spezielle Papiere wenn man Honig importiert?
 
Moderator



dabei seit 2012
2.839 Forenbeiträge

  Geschrieben: 12.04.17 14:52
zuletzt geändert: 12.04.17 15:07 durch Pharmer (insgesamt 1 mal geändert)
Da hast du ein bisschen eine Threadleiche ausgegraben, offenbar war das Thema schon länger nicht in des Träumers Munde^^

Aber wo er jetzt schonmal ausgegraben ist, kann ich auch einen (wahrscheinlichen) Fehler korrigieren:

thx4head schrieb:
[...]Deshalb habe ich mein Pilzmaterial direkt nach der Ernte in kleine Stücke geschnippelt, die durch die Oxidation schön blau wurden.
Die blauen Pilz Schnippsel (10gr Cubensis) habe ich gemahlen und in weißen 'mexikanischen Hochland Honig' (ca 150 gr) gemischt.


Bei der Herstellung von psychoaktivem Honig ist die Blaufärbung, also die Oxidation von Psilocin in eine Substanz über die wir gleich sprechen werden, absolut nicht wünschenswert; denn nach allem was ich so gelesen habe scheint diese intensiv blaue Substanz ein unwirksames Zerfallsprodukt zu sein.

Dazu ein Absatz aus "Psilocybin Mushrooms of the World" von Paul Stamets:

Paul Stamets in Psilocybin Mushrooms of the World schrieb:
Apparently, the blue pigmentation is a result of a phenomenon paralleling the degradation of unstable psilocin (dephosphorylated psilocin) to presently unknown compounds by enzymes within the mushroom cells. What this means is that when a Psilocybe or Panaeolus bruises bluish, the color reaction is a co-indicator that psilocin is or was present. Naturally, since the bluing phenomenon appears to be a parallel decomposition sequence, the more the mushrooms are bruised the less potent they become. No one, to date, has been able to pinpoint the chemical structure of the bluing compound.


Um es kurz zu fassen, bisher (zumindest zum Zeitpunkt des geschriebenen, und ich konnte auch nicht mehr rausfinden) ist überraschenderweise wohl nicht bekannt zu was genau das Psilocin hier zerfällt/oxidiert wird/anderweitig reagiert (Paul Stamets vermutet einen enzymatischen Vorgang, was sich mit anderen Quellen die ich gefunden habe deckt). Die Reaktion wäre wohl:
Psilocybin ---> Psilocin ---> unbekannte, inaktive blaue Substanz

Paul Stamets fasst es damit zusammen dass je stärker blau die Pilzmasse verfärbt ist, desto weniger potent ist sie, da das aktive Psilocin zur inaktiven blauen Substanz umgesetzt wurde.

Insofern wollt ihr, wenn ihr das macht, unbedingt vermeiden das die Pilze lange der Luft ausgesetzt sind (Oxidation scheint wohl zumindest teilweise beteiligt zu sein, auch wenn das ganze durch Enzyme erledigt wird) und sich blau färben, sondern sie schnell in den Honig einbringen, wo sie dann (wie von Irrwisch erklärt) vor Sauerstoff geschützt konserviert sind.

Wer sich weiter interessiert, hier ist noch ein Paper (von 1967...^^) das sich mit diesem Vorgang im Detail beschäftigt, wenn auch recht kurz und nicht an der Luft sondern offenbar in der Anwesenheit von Hirnzellen und auch sonst noch in ein paar Details anders ist. Interessant ists natürlich trotzdem, insbesondere da es die enzymatischen Vorgänge nochmal genauer behandelt.
Half the fun is learning!
Moderator



dabei seit 2012
4.607 Forenbeiträge
1 Tripberichte
9 Galerie-Bilder

  Geschrieben: 12.04.17 20:03
@Pharmer: Habe in einem Paper mal gefunden, dass das Produkt ein Radikal zu sein scheint. Eine Strukturformel war nicht gegeben. Ich vermutete mal, bevor ich das Paper fand, dass es wohl das N-Oxid sein müsste, aber das wär vielleicht sogar psychoaktiv (wobei die Aktivität der blauen Substanz afaik nicht widerlegt wurde, wen wunderts, wenn man nichtmal ne Struktur hat^^).
Was ich persönlich für sinnvoll halte wäre das Keton, welches bei der Oxidation der phenolischen OH-Gruppe entstehen könnte. Allerdings wär das kein konjugiertes π-Elektronensystem mehr, wodurch eigentlich ausgeschlossen ist, dass das Molekül farbig erscheint (zumal Psilocin selbst auch nicht farbig ist).

Wenn ich recht drüber nachdenke, ist es sogar sehr sinnvoll, dass das Molekül ein Radikal ist. Schließlich sind viele Radikale tiefblau. Es könnte also sein, dass sehr geringe Konzentrationen an diesem oxidierten Material reichen, damit man eine leichte Blaufärbung erkennen kann. Vielleicht werden die Pilze nur theoretisch, aber praktisch nicht weniger potent? Schließlich sind Radikale sehr instabil. Wenn jedoch eine konstante Blaufärbung sichtbar ist, bedeutet das ja, dass genug an radikalisierbarem Material da sein muss. Denke nicht, dass das Radikal direkt aus Psilocin entsteht, sondern noch über eine weitere Stufe, beispielsweise das von mir genannte Keton. Dass dieses Keton psychoaktiv ist, wage ich aber zu bezweiflen, von daher kann es doch sein, dass die Pilze durch die Oxidation deutlich an Potenz verlieren.

So, meine Gedanken zum Thema biggrin
"Kleinbürgerlich biegen die Rechten,
das bürgerliche Recht zum eigenen Besten,
Spielen die Opfer, in weissen Westen,
geschneidert aus tiefbraunen Uniformresten."

Arbeitstitel Tortenschlacht - Ernst der Lage
Moderator



dabei seit 2012
2.839 Forenbeiträge

  Geschrieben: 12.04.17 20:24
Schon in dem Paper von 1967 wird von der Bildung von Radikalen gesprochen, wobei die Ergebnisgebung nicht so klar ist und - seien wir mal offen - ein einseitiges Paper auch nicht besonders wertvoll ist, allgemein jedenfalls. Und selbst ich ohne echte Forschungserfahrung sehe wo die wissenschaftlich-problematischen Stellen liegen darin; es entspricht eben nicht unseren heutigen Anforderungen wenn wir über wissenschaftliche Erkenntnisse reden. Habs auch eher gepostet weil ich es im geschichtlichen Sinn interessant fand - hey, ein Paper aus den 60ern zu Psilocybe von der Albert-Einstein-University die es heute zwar noch gibt aber solche Forschung (mit Bezug auf Drogen) heute streng ablehnt...wie ein Museumsbesuch^^

Ich würde mich unglaublich dafür interessieren um was genau es sich handelt. Wahrscheinlich findet man dabei nix bedeutendes raus, aber...dass das nie erforscht wurde? Obwohl das "blauen" doch das bekannteste Merkmal der Shrooms ist? Das kommt mir echt schräg vor...wieso war niemand neugierig genug Papers wie das gepostete weiterzuführen in die heutige Zeit wo wir Massenspektrometer und ähnliches haben?
Falls ich damit recht hätte könnte das wie ein Lotteriegewinn für einen Chemie/Pharmazie-Studenten sein - selbst wenn das Ergebnis unbedeutend ist; eine Uni kann sowas respektieren.

Also, ihr Studenten...wer zuerst mahlt, der gewinnt, nech....^^
Half the fun is learning!
Moderator



dabei seit 2012
4.607 Forenbeiträge
1 Tripberichte
9 Galerie-Bilder

  Geschrieben: 12.04.17 20:33
Ups, habe gerade gesehen, dass das Paper, welches ich meinte, das von Dir verlinkte ist.. redface
Das Problem ist, dass man für ein wissenschaftlich nahezu totes Thema eine Genehmigung bräuchte, BtM zu handhaben. Das ist wohl für Unis den Aufwand nicht wert. Außerdem will sich ja niemand die eigene Karriere zerstören, weil er*sie an den pöhsen pöhsen Drogen forschen will.
Wenn es endlich mal Durchbrüche in der Drogenpolitik gibt, und sei es nur dass Psychedelika einer breiteren Forschung (bspw. hinsichtlich eines therapeutischen Nutzens) zugänglich wären, dann wär sowas gar kein Problem. Aber nein...
Ich bin aber überzeugt davon, dass die Struktur noch zu unseren Lebzeiten bekannt wird. Wer weiß, vielleicht bin ich ja irgendwann mal HiWi und könnte mal ein MS dieses Radikals aufnehmen..
"Kleinbürgerlich biegen die Rechten,
das bürgerliche Recht zum eigenen Besten,
Spielen die Opfer, in weissen Westen,
geschneidert aus tiefbraunen Uniformresten."

Arbeitstitel Tortenschlacht - Ernst der Lage

« Seite (Beiträge 16 bis 30 von 36) »