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AutorBeitrag
Abwesender Träumer



dabei seit 2016
855 Forenbeiträge

  Geschrieben: 21.03.20 12:04
Zwei Wochen in häuslicher Isolation und recht wenige menschliche Kontakte,
darunter mehrere vergebliche Versuche ein wenig Klopapier zu kaufen.
Hab den Kassierer*innen meines hiesigen Supermarktes je eine Blume geschenkt,
mich für den Einsatz bedankt und applaudiert. Drei Leute haben spontan mitgemacht.
Die anderen haben verständnislos geglotzt.

Erkenntnis:
Vielleicht ist jetzt die Zeit mal Heroin und Stuffkamp auszuprobieren…
wink
 
Traumländer



dabei seit 2008
3.206 Forenbeiträge

  Geschrieben: 22.03.20 17:53
Finde ich super, den Kassierer*innen in diesen Tagen zu danken. Die gehören zur Risikogruppe und versorgen uns alle mit dem Lebensnotwendigen. Ich habe auch schon Trinkgeld gegeben. Ansonsten zahle ich mit Karte, das ist sicherer für sie.
Liebe ist Leben.
Abwesender Träumer



dabei seit 2016
855 Forenbeiträge

  Geschrieben: 23.03.20 11:02
Hab mit einer der Angestellten geplaudert. Sie sagte, dass der Großteil der Leute
sich (noch) „zivilisiert” verhalte, doch man könne zunehmend beobachten,
dass die Lunte kürzer wird bei vielen.
Die einen kaufen groteske Mengen an Klopapier und Nudeln und pöbeln das Personal an,
weil sie darauf aufmerksam machen, dass das anderen gegenüber nicht gerade sozial ist,
andere pöbeln das Personal an, weil die Regale leer sind.

 
Traumländer



dabei seit 2008
3.206 Forenbeiträge

  Geschrieben: 23.03.20 12:41
Es ist schon traurig, wenn sich der geistige Horizont eines Menschen nichtmal bis zum eigenen Verhalten erstreckt, ja selbst die wenigen Zentimeter vom Hirn bis zum Mund nicht umfassen kann. Da wird der Verstand zum Gefängnis, zur Behinderung im eigenen Leben. Jedes sonstige Säugetier legt ein höheres ([Sich-]Selbst-)Bewusst-Sein an den Tag als so mancher homo sapiens sapiens.
Liebe ist Leben.
Abwesender Träumer



dabei seit 2016
855 Forenbeiträge

  Geschrieben: 23.03.20 13:10
Positive Beobachtung (mit Semi-Erkenntnis):

Ein an unbekannte Passanten verschenktes Lächeln führt zur Zeit
häufiger zu einem smile in return als noch vor ein paar Wochen.
(Ich gebe zu, dass ich emotional hamstere)
Hab es selbst getestet, kann aber auch an dem sich langsam bessernden
Wetter liegen. Ausprobieren schadet nix.


 
Traumländer



dabei seit 2008
3.206 Forenbeiträge

  Geschrieben: 23.03.20 14:13
: )
Liebe ist Leben.
Traumländer



dabei seit 2016
424 Forenbeiträge

  Geschrieben: 23.03.20 14:22
Zitronenfalltür schrieb:
Es ist schon traurig, wenn sich der geistige Horizont eines Menschen nichtmal bis zum eigenen Verhalten erstreckt, ja selbst die wenigen Zentimeter vom Hirn bis zum Mund nicht umfassen kann. Da wird der Verstand zum Gefängnis, zur Behinderung im eigenen Leben. Jedes sonstige Säugetier legt ein höheres ([Sich-]Selbst-)Bewusst-Sein an den Tag als so mancher homo sapiens sapiens.

Für mich gibt es kaum etwas, das schwerer zu beobachten ist als mein eigenes Verhalten. Subjektiv denkt doch fast jeder, er wäre die meiste Zeit im Recht usw.
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Traumländer



dabei seit 2012
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  Geschrieben: 24.03.20 01:14
Dinge die göttlich sind:
Vertrauen, Lachen, Weinen (? Ist fühlen nicht auch eine Form von Gott, egal wie?), Lieben, Leben, Freude, Freunde, soziales Miteinander, Helfen und kooperation, Selbstlosigkeit und Inspiration, Lust und Entsagung (gleichzeitig), Immaterielles und Materielles (weil eh beides eins ist), Erinnern und Erleben, Fortschritt. Gott ist Gehirn, Gott ist bewusstsein. Somit ist Gott wirklich in jedem von uns und wir können göttlich sein.

Was Gott nicht ist (und vielleicht viele durch Drogen erreichen zu suchen; Genauso kann man Gott durch Drogen zu erreichen suchen):
Verdrängung, Stillstand, Ego, Hass, Trauer (?), Wut, Reue, Tod, Zweifel, Einsamkeit und Leid (das ist Menschgemacht, wahrscheinlich fehlinterpretation aufgrund der dissonanz bzw. differenz von Materiel und Immateriell.)

Warum darf man es nicht aussprechen? Es ist schwer das göttliche Auszusprechen. Die göttliche, negative Theologie beschreibt, warum es schwer ist, das alles in menschliche Worte zu fassen. Gott ist nicht in der menschlichen Sphäre, erst wen wir uns da raus bewegen, können wir ihn erfassen. Und wenn wir uns wieder reinbewegen und menschlicher Sprache mächtig sind, ist es schwierig bis unmöglich ihn mit unserer einfachen, subjektiven Sprache zu beschreiben. Aber es gibt immer wieder Menschen, die es zum wohle aller versucht haben. Jesus, Plotin, Giordano Bruno, Edith Stein. Ich möchte einer von ihnen sein. Das kostete mich bis jetzt alles was mir lieb und teuer war, trotzdem möchte ich es weiter versuchen. Mein Leben ist lang, also kann ich mir Zeit lassen, muss nicht alles sofort jetzt verstehen. Ich verstehe schon zu viel, aber gleichzeitig bringt mich jedes weitere Verständnis weiter.

Einerseits muss ich an meiner menschlichen Person arbeiten, mit ihren Fehlern und ihrer Vergangenheit. Ihrer Zukunft und ihrem Präsens.
Andererseits möchte ich soweit weg vom menschlich-schlechten wie nur möglich. Möchte Lieben, Lachen und göttlich sein. Andererseits noch in dieser Welt bleiben, in der ich andere Inspirieren und anderen helfen kann, ihr eigenes göttliches zu erkennen (deswegen freue ich mich glaube ich bei der Straßenmusik so über kinder; Ich kann sie inspirieren sie selbst zu sein auf eine positive Weise, dieses Glück ist unglaublich groß).

Andererseits möchte ich weit in die geistige Welt, möchte Lernen um zu lehren. Wenn ich etwas erkannt habe, kann ich es nicht für mich behalten, es muss geteilt werden mit den Menschen und Wesen dieser Welt, auf dass sie dieses Wissen nutzen können. Die richtige Form dafür habe ich noch nicht gefunden, einerseits Musik, andererseits Philosophie scheinen mir aber schlüsselmomente. Das eine ist die Ratio, das andere die Gefühlsebene.


Ein Konflikt der mir aufgefallen ist: Stoa vs. Emotionen.
Ich halte Stoa für das göttliche, genauso wie ich Emotionen für das göttliche halte.
Wie kann man das vereinen?

Drogenkonsum ist nicht per se Schlimm. Er kann funktional sein, er kann sogar helfen das göttliche zu erkennen und zu leben. Marc Aurel hat seine stoische Einstellung gehabt, jedoch jeden Tag Opium gefressen. Ich glaube kaum, dass er ohne so stoisch gewesen wäre, aber sicher auch nicht mit Fentanyl. Es ist sehr individuell, und gleichzeitig allumfassend. Die Balance scheint mir die Kunst. Zarathustra feiert den Seiltänzer, der allerdings im Dreck krepiert für seine Leidenschaft. Hat der Seiltänzer auch nix von. Trotzdem bewundere ich ihn und Zarathustra regt mich auf, als ein alter weiser Verbitterter Mann, der die Wahrheit erkannt hat, aber sein Ego noch für zu wichtig hält,weil er sie ja erkannt hat.

Teufel und Gott sind ein und das selbe; Es ist unsere Perspektive, die Entscheiden was teuflisch und was göttlich ist.
Leid ist menschlich; Glück ist göttlich. Ich glaube nicht ans Christentum, aber die Metaphorik sollte klar sein.

Ich bin gerade absolut pychotisch. Bitte nehmt nicht für voll was ich hier verzapfe, das ganze ist unter Drogenenfluss und mit schwersten Depressionen, Hoffnungslosigkeit und vor allem psychotischen Symtpomen entstanden. Ich verstehe noch nicht, warum ich das nicht aussprechen sollte, verstehe nicht, warum es etwas schlechtes sein sollte, dies den Menschen näher zu bringen. Wer sollte etwas dagegen haben, die Eudamonia, also Gott mit den Menschen zu teilen? Da alles eins ist, also auch der Teufel göttlich ist, müsste er das gleiche interesse haben.

Endeckt das göttliche in Euch, ich versuch gerade, es in mir zu finden. Ich liebe euch. Bedingungslos und frei, so wie ihr seid. Das ist die größte herausforderung, die ich gerade sehe.


Edit: Ich rede übrigens nicht von irgendwelchen christlichen Dogmatiken. Diese nutze ich halt als Metapher. Geprägt bin ich von der antiken Philosophie und dem Existenzialismus. Wenn ich also von Gott und Teufel spreche, dann übersetzt dass in euer jeweiliges Glaubenssystem, aber ich bezweifle Arg, dass Christentum viel mit Gott zu tun hat. Das wäre lächerlich. Gott und Teufel existieren nicht, genauso wenig wie andere Fabelwesen in der christlichen Weltanschauung. Ich rede über sehr weltliche dinge, bin geprägt von der antiken griechischen Philosophie und glaube nicht an einen Gott mit langem Bart, der alles überwacht. Ihr seid die einzigen, an die ich glaube. Ich bin der einzige an den ich glaube. Ich glaube an UNS. Intersubjektivität als Ausweg aus dem Nihilismus. Das beschreibe ich als "göttlich". Sicher gibt es keine Engel, oder Teufel. Das sind Fabelwesen, eine menschliche interpretation des menschlichen Handelns und Denkens.

"Immer wieder, wenn ich aus dem Leib aufwache in mich selbst, lasse ich das andere hinter mir und trete ein in mein Selbst; ich sehe eine wunderbar gewaltige Schönheit und [...] bin in eins mit dem Göttlichen" (Plot. IV.8.6)
Abwesender Träumer



dabei seit 2018
487 Forenbeiträge

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  Geschrieben: 26.03.20 03:11
Ich behaupte: Psychedelika machen idr. nicht klüger.
Eher das Gegenteil ist der Fall ^^
Für mich sind diese Mittel immer noch nur ein gefährlicher Spaß, den ich auch gerne mal betreibe. Klar, kann man auch neue Blickwinkel erlangen.
Aber alles in allem drischt man mit Psychedelika relativ wahllos auf das System Gehirn ein. Man stört seine Gehirnfunktion, was meist auch merklich die geistige Leistungsfähigkeit mindert.
Stoffe, die halt hier und da zufällig an für diese nicht gedachten Rezeptoren andocken, und zufällig eine Wirkung haben, die noch annehmbare Nebenwirkungen hat.


Oft ein wunderbarer Spaß; man verstehe mich nicht falsch. Ich nehme ja selbst solche Mittel ^^
Hi
Traumländer



dabei seit 2016
424 Forenbeiträge

  Geschrieben: 26.03.20 10:21
Denk ich auch, Insane. Ich kann zwar nur für mich sprechen, glaube aber, dass es bei einigen anderen so ähnlich ist. Man nimmt Delix, hat eine total emotionale Erfahrung, die sich so tiefgründig und intensiv anfühlt, dass man meint, die Erkenntnisse auf dem Trip müssten quasi zwangsläufig der Realität entsprechen. Im Nachhinein merkt man dann, dass es insgesamt totaler Quatsch war. Aber durch dieses Gefühl, dass das, was gerade passiert, so bedeutungsvoll ist, und die Geschichten von Steve Jobs, Francis Crick und anderen, glaubt man trotzdem immer, Psychedelika als eine Art Katalysator für irgendwas produktives nutzen zu können.
Im Internet steht viel zu Persönlichkeitsentwicklung mit Delix - auch das hab ich, glaube ich, nie hinbekommen. Klar kann man es produktiv nutzen und wenn so viele Leute es zum Persönlichkeitswachstum benutzen, wird auch da was dran sein, aber ich glaub, die meisten benutzen es wie ich eher um mal ein paar Stunden in einem anderen Bewusstseinszustand zu sein (und manchmal auch zur Realitätsflucht).
https://www.peta.de/aktionsaufrufe
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Abwesender Träumer



dabei seit 2018
487 Forenbeiträge

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  Geschrieben: 26.03.20 10:59
Ja, vlt bekommen es wirklich manche Leute hin, das therapeutisch zu nutzen; ja, da gibt es auch wissenschaftliche Ansätze, keine Frage. Gibt auch echt viele Mittel. Also viele Möglichkeiten. Aber so von wegen "die tiefere Wahrheit finden" in hohen Dosen kann sehr in die Hose gehen; zB eben diese Falle in einer Psychose oder ähnlichen zu versacken; je nach Mittel sind die Risiken natürlich unterschiedlich; ich will ja nicht verallgemeinern. Aber da in sein Signalsystem im Gehirn relativ wahllos ein zu hämmern und sich halt erhoffen, dass was gutes bei raus kommt... Mit viel Glauben kann man da sicher für sich was finden.

Aber zu spirituellen Zwecken kann und will ich weiter nichts sagen, weil ich das für Humbug halte.


Hi
Traumländer



dabei seit 2019
1.196 Forenbeiträge

  Geschrieben: 26.03.20 11:45
Insane schrieb:
Mit viel Glauben kann man da sicher für sich was finden.


Immerhin ..., also besser als gar nichts lol
Grüsse
 
Abwesende Träumerin



dabei seit 2015
1.195 Forenbeiträge

  Geschrieben: 26.03.20 11:48
Those who would give up essential Liberty, to purchase a little temporary Safety, deserve neither Liberty nor Safety.


Mit dem Leben ist es wie mit einem Theaterstück; es kommt nicht darauf an, wie lange es ist, sondern wie bunt. Lucius Annaeus Seneca
Traumländer



dabei seit 2008
3.206 Forenbeiträge

  Geschrieben: 26.03.20 22:23
Jodo schrieb:
Man nimmt Delix, hat eine total emotionale Erfahrung, die sich so tiefgründig und intensiv anfühlt, dass man meint, die Erkenntnisse auf dem Trip müssten quasi zwangsläufig der Realität entsprechen. Im Nachhinein merkt man dann, dass es insgesamt totaler Quatsch war. Aber durch dieses Gefühl, dass das, was gerade passiert, so bedeutungsvoll ist, und die Geschichten von Steve Jobs, Francis Crick und anderen, glaubt man trotzdem immer, Psychedelika als eine Art Katalysator für irgendwas produktives nutzen zu können.
Im Internet steht viel zu Persönlichkeitsentwicklung mit Delix - auch das hab ich, glaube ich, nie hinbekommen. Klar kann man es produktiv nutzen und wenn so viele Leute es zum Persönlichkeitswachstum benutzen, wird auch da was dran sein, aber ich glaub, die meisten benutzen es wie ich eher um mal ein paar Stunden in einem anderen Bewusstseinszustand zu sein (und manchmal auch zur Realitätsflucht).
Das Ding mit dem "therapeutischen Nutzen" ist ja oft einfach das, wofür es nichtmal unbedingt Delix braucht: Irgendwas rüttelt dich mental mal so durch, dass du endlich checkst, dass du in Routinen und Subroutinen gefangen warst, die du schon früher hättest hinterfragen können oder sollen. Die meisten dieser "Durchrüttler" sind lebenspraktisch random, wichtig ist was du draus machst. Bloß weil andere solche Grenzerfahrungen wie gesundheitliche, wirtschaftliche, soziale Schocks, Traumata, Verlusterfahrungen, Kulturschocks, Isolations- und Reise-Erfahrungen, Beziehungstrips etc. potentiell schädlich sein können, macht das aber Drogen weder sicherer, noch können diese anderen potentiell schädlichen bis verkrüppelnden Dinge und Lebenserfahrungen nicht eben auch den ein oder anderen positiven Nebeneffekt haben. To live is to suffer. To survive is to find meaning in the suffering. Hinterher redet man sich immer die Erfahrungen schön, um weiterzumachen. Jemand anderen hätte vielleicht aus der Bahn geworfen, was dich auf Spur gebracht hat. Es gibt keine Allheilmittel. Bloß Demut oder Arroganz in der Begegnung damit: Die Dosis macht das Gift. Your needed mileage might vary.
Liebe ist Leben.
Abwesender Träumer



dabei seit 2018
487 Forenbeiträge

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  Geschrieben: 27.03.20 02:09
Ja, das mit dem Wachrütteln; das kommt mit vertraut vor. Einfach andere Denkmuster; aber langfristig hat es zu genau dem Gegenteil geführt. bin nur immer mehr in einer eigenen welt versunken.
aber man muss dazu sagen, dass ich es nicht nur maßlos übertrieben habe, und das größtenteils auch noch mit DXM - danach hauptsächlich Gras - und ich da anfangs auch extrem naiv an die Sache ran ging und sehr tief fallen musste, um aus dieser Traumwelt wieder auf zu wachen.
Hi

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