LdT-Forum

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AutorBeitrag
Ex-Träumer
  Geschrieben: 13.04.10 12:25
zuletzt geändert: 13.04.10 12:27 durch (insgesamt 1 mal geändert)
Ich lese gerade DMT das Bewusstseinsmölekül von Rick Strassman. Eine Stelle ist mir dabei besonders aufgefallen. Es geht darum, dass die Zirbeldrüse alle Voraussetzungen hat, um DMT zu bilden, und das in bestimmten Situationen wahrscheinlich auch tut.
Damit dies nicht plötzlich und andauernd passiert, besitzt die Zirbeldrüse ein ausgeprägtes Schutzsystem, das unter anderem auch verhindert, dass Tagsüber Melatonin gebildet wird.
Adrenalin und Noradrenalin (gehören zu den Katecholaminen) sind die Neurotransmitter, die nachts die Bildung von Melatonin bewirken, indem sie Rezeptoren auf dem Zirbeldrüsengewebe aktivieren.
Die Nebennieren bilden als Reaktion auf Stress auch Adrenalin und Noradrenalin.
Normalerweise regt dieses bei z.b Stress ausgeschüttete Adrenalin und Noradrenalin tagsüber durch den Schutzmechanismus nicht die Melatoninbildung an.
Dies wurde in einer Studie mit Marathonläufern, die oberhalb von 3000 Metern gelaufen sind (was wohl ziemlich viel Stress erzeugt) gezeigt, ihre Werte lagen nur bei denen des normalen Nächtlichen Schlafs.
Die Verhinderung der Bildung von Melatonin tagsüber kann laut Strassman nicht der Grund dafür sein, dass solch ein komplexes und wirksames Schutzsystem besteht. Er geht davon aus, dass dieses dazu dient, um eine plötzliche durch Stress verursachte DMT-Ausschüttung zu verhindern.
Dieses Schutzsystem ist allerdings nicht so ausgeprägt, als dass es bei großem Stress und damit einer großen Ausschüttung von Katecholaminen die DMT Ausschüttung verhindern könnte. Somit erklärt Strassman die Entstehung von Nahtoderlebnissen (wenn der physische Tod Eintritt, wird wohl ne Menge Stress vorhanden sein).
Damit im Zusammenhang steht auch die Theorie, das endogenes DMT verantwortlich ist für Psychosen, es kann gut sein, dass bei Psychotikern das Schutzsystem der Zirbeldrüse nicht richtig funktioniert. Immerhin verschlimmern sich Psychotische Zustände ja auch bei Stress.
Um nun auf den Threadtitel einzugehen:
Könnte es sein, dass durch den Konsum von Uppern evtl endogenes DMT ausgeschüttet wird?
Das wäre neben der Schlaflosigkeit ein weiterer Faktor zur Begünstigung von Psychosen.
Ich und viele meiner Bekannten haben außerdem die Erfahrung gemacht, dass nach dem Konsum von Ethcat, das primär Nordadrenalin ausschüttet, eine deutlich spürbare Bewusstseinsveränderung eintritt. Dies äußert sich vor allem auch in einer visuellen Veränderung, alles bekommt einen seltsamen Schleier und verschwimmt, lesen ist kaum noch möglich.
Habt ihr, bzw vor allem Antonio (der Ethcatprofi hier :D) ähnliche Erfahrungen gemacht?
 
Abwesender Träumer



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  Geschrieben: 13.04.10 16:36
Das halte ich kaum fuer wahrscheinlich -- diese Verschiebungen sind sicherlich interessant und koennen bei allen Amphetaminypen vorkommen, dennoch halte ich das nicht fuer einen leichten DMT-Rausch. Das Adrenalin high macht ist klar, und wenn du schon einmal Downhill gefahren bist oder nen Basejump oder sonst was gemacht hast, wirst du sehr wohl wissen, wie stark einen der Adrenalinschub von der physischen Ebene trennen kann, aber aufgrund von dem Wirkprofil niedrig dosierten DMTs oder dem Traumerleben wuerde ich das als zwei paar Schihe sehen. Das im grossen Taumel der Neurotransmission alle beteiligten Stoffe eng miteinander verknuepft sind, ja -- aber wenn du glaubst, dass du durch den Konsum von Ethcat sowas wie eine endogene DMT-ERfahrung machen kannst, sage ich NEIN. Ich halte da visualisierende Meditation immer noch fuer den besten Weg oder eben extreme Nahtodeserfahrungen sammeln, wie es ja auch einige Sekten praktizieren...
Ein Elefant ist ein Gedicht, geschrieben in Tonnen, statt in Worten

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