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Titel:Mein Weg weg von den Drogen, hin zur Natur
Droge:Cannabis
Autor:Kroetenstuhl
Datum:02.09.2019 18:57
Nützlichkeit:8,30 von 10 möglichen   (10 Stimmen abgegeben)

Bericht::

Hallo, ihr Lieben!



Ich freue mich sehr, das ihr rein schaut. Das Thema Drogen begleitet jeden Menschen von uns.



Alles Mögliche in unserer Welt hat eine Wikung auf uns. Indem Erinnerungen und gespeicherte Informationen in uns getriggert werden und somit biochemische Stoffe frei werden, die wir körperlich, geistig, mental, spirituell wahrnehmen können.



Interessant ist, dass ich nicht nur ein Gefühl der Euphorie verspüren kann, wenn ich beispielsweise ein Glas Wein trinke, sondern auch, wenn ich an einem Ort im Wald vorbeikomme, an dem ich als Kind gespielt habe und mich an wunderbare Zeiten erinnere. Zeit und Raum verschwimmen, was bleibt ist die Information die abgerufen wird und unseren Zustand erzeugt.



Information wird in uns durch verschiedene Faktoren abgespeichert. Einerseits durch die Umgebung in der wir leben, wenn wir tagtäglich z.B. künstlerisch aktiv sind, Skulpturen anfertigen und Bilder malen, uns mit Künstlerkollegen treffen und über die Werke diskutieren, prägen wir uns vollkommen anders, als wenn wir in einer Autofabrik arbeiten, dort tagtäglich das gleiche machen und mit unseren dortigen Kollegen über technische Vorgehensweisen sprechen. (Dies soll keineswegs eine Wertung sein!)



Weiters werden Informationen durch das, was wir sprechen, sehen, riechen, hören, aber auch durch unser Denken, unser Handeln, unser Fühlen abgespeichert.



So viel zum Thema: >> WIE WIR UNS FÜHLEN <<

Alles ist somit ein Produkt aus dem was wir uns selbst erschaffen haben und in uns resoniert, wenn es durch einen Auslösefaktor getriggert wird. Wie unsere Grundeinstellung ist und was für Zustände wir erleben können, ist also maßgeblich von unserer Prägnung und unserer Beeinflussing abhängig.



Schon früh habe ich eine Anziehung an Drogen verspürt, besonders an Hanf. In meiner Entwicklung hat es immer eine maßgebliche Rolle gespielt in diesen gewünschten Zustand der Freude, des Nichts, des Eins-Seins einzutreten.



https://cdn.alexgrey.com/wp-content/uploads/2012/06/28203121/Alex_Grey_Cannabia.jpg



Hier das Bild von Alex Grey "Cannabia" von 1995. Ich habe es beim Besuch eines Growshops von einem Mitarbeiter geschenkt bekommen. Ich konnte beim Anblick dieses Bildes förmlich den Rauch und das Gefühl spüren. Es diente als starke Motivation, dies nun endlich erleben zu können. Ich war damals 11.



Doch wie?



Sei es nun durch die Musik, durch das Rauchen selbst oder Humor. Der Mensch ist gesund wenn er glücklich ist und möchte diesen Zustand mit allen möglichen Mitteln anstreben.



Hier kommen allerdings wieder die Voraussetzung und Strategien eines jeden Einzelnen ins Spiel. Manchmal kann man aus eigener Kraft nicht wieder so leicht in diesen Zustand der Liebe eintreten - dort wo alles in Ordnung ist. Das ist ein Punkt, wo wir etwas versuchen im Außen zu verändern. Also mehr oder minder mit physischen Mitteln eine Veränderung herbei zu führen.

Dies kann sein: durch Drogen, Sex, Fernsehen, Essen, die Hingabe an Gedanken- und Verhaltens-muster, wie Agression, Gier, Hass, Trauer. All das sindHilfssmittel in solchen Situationen, die Leere und negative Schwingung des Zustandes zu betäuben oder umzuschwänken/ zu verbessern.



Natürlich gibt es auch die positive Komponente, also Handlungen, die nicht schädlich, sondern sogar aufbauend wirken und uns wieder zu uns selbst und zum erblühen bringen. Dies können sein: künstlerischer Ausdruck, Gesang, ein schönes Gespräch, anderen Menschen helfen, Musik, Naturerlebnisse...

Alles hat seine individuelle Ausprägung mit natürlichen und auch unausgeglichen Mustern.

In meinem Fall scheint das Kiffen, die Musik und das Schlagzeugspielen ein Werkzeug gewesen zu sein, um mich von der umliegenden Realität und auch dem Schmerz abzuschotten, den ich in Form von Disharmonien und Streitigkeiten in der Familie erlebt habe. So habe ich mich unterbewusst im Alter von ca 11/12 aktiver mit Hanf auseinandergesetzt, bis ich erstmals im Alter von 13 anfing zu rauchen. Im selben Jahr (2003) ließen sich meine Eltern scheiden.



Ab da war alles anders, ein unabhängigeres Leben begann für mich, in dem sich besonders viele Freiheiten und auch Fürsorge mit einer gewissen Grenzenlosigkeit offenbarte. Ich konnte mich also mit dem Segen meiner gesamten Familie so entwickeln wie es für mich ausgelegt war.



Dazu gehörten unter anderem der Besuch von Punk, Ska, Jazz, Rock und Blues Konzerten mit verschiedenen Mitgliedern meiner Familie in frühem Alter. Drogen waren erst ab diesem Zeitpunkt (mit 13) im Spiel, als ich es schaffte, ein paar Hanfblätter von einem Growshop zu ergattern und zu drehen...



Schon bald ergaben sich verschiedene Quellen für das Gras und ich begann meine ersten richtigen Erfahrungen mit Cannabis zu machen. Es schien, als hätte ich "meine Welt gefunden". Wie wohl ich mich in ihr gefühlt habe, voller Spaß, erwünschter Sinneswahrnehmungen und mit Zugang zu mehr Details, thinking outside the box.



Etwa ein Jahre dauerte es, bis ich mir mit 14 selbst eine Anzeige verschuldet habe. Doch dies war mein größtes Glück, denn der der Aufenthalt in der Polizeistation war schockierend und machte mir klar, wie gravierend der Drogenkonsum für mich und meine Zukunft ist. Ich hörte auf der Stelle auf zu rauchen. Zwei Jahre war ich auf Bewährung, in welcher ich einmal zu einer Urinprobe berufen wurde, welche natürlich negativ war.



Mit dem Alter von 15 wurde Alkohol auf einmal sehr interessant, da es eine legale und gesellschaftlich sehr tolerierte Droge darstellt. So begann ich zu dieser Zeit ab und an zu trinken. Es sollte mich für die nächsten Jahre als Gelegenheitsdroge begleiten.



In den Folgejahren machte ich Erfahrungen mit verschiedenen Drogen. Ich erkundete diese Welt neugierig und machte Psychedelic zu meinem Lifestyle.

Was mich am meisten am Zustand der Drogen faszinierte, ist wie wir wissen, das Gefühl der Freiheit, der Freude, auch der Abgehobenheit, anders Denken zu können, in fremde Welten eintauchen zu können... Dinge zu erleben, zu denen wir sonst eigentlich keinen Zugang haben. Doch das sollte sich in Zukunft ändern. Der Weg führte dort hin, mehr und mehr in das Feld der Liebe aus augener Kraft eintauchen zu können.



Besonders meine erste richtige Erfahrung mit LSD veränderte mich vollständig und meine Auffasssung vom Leben.

Es veranschaulichte mir, in welcher Gesellschaft wir leben, aus Gier, Anhaftung, sexuellen Gelüsten und wilden unausgeglichenen Emotionen. Welch konträren Zustand das LSD mir bei diesem Erlebnis (Ozora Festival 2011) darbot. Die Welt aus dieser Vogelperspektive zu sehen war atemberaubend. Vor allem konnte ich es erleben ausgeglichen zu sein, alle Aspekte in mir reguliert wahrnehmen zu können. Alle Einflüsse der Natur im außen und Innen spüren zu können. Also vor allem der Zugang zur inneren und äußeren Natur und somit auch zur universellen Natur. Die Gesetzen denen wir alle folgen und den Zugang zum Göttlichen.



Das spüren zu können, ließ mich die Welt anders sehen.



Es machte mir vor allem bewusst, wie stark mein Leben mit meiner Intention und meinem Inneren verwoben ist. Dass ich Selbst mein Glück und meine Harmonie erschaffen kann wenn ich mit dem Fluss der Natur gehe.




So hat es sich entwickelt, dass ich immer mehr erfahren habe, dass das Maß an Liebe, das ich in die Welt hinein projeziere, wieder auf mich zurück strahlt und somit eine wirklich angenehme Atmosphäre geschaffen werden kann, die sich in allen Aspekten des Lebens wiederspiegelt. Gehe ich z.B. liebevoll und respektvoll mit meiner Familie und mit meiner direkten Umgebung um, so wird dies auch in anderen Lebenssituationen und Beziehungen zu spüren sein, wie in etwa meinem Arbeitsumfeld und meinen Kunden.



Auch positive Gedanken leisten einen enorm wichtigen Beitrag beim Erschaffen dieser Realität. So habe ich erkannt, dass aggressive innere Vorgänge, also wenn ich von jemandem genervt war immer ein Produkt meiner eigenen Agressivität und unausgeglichenheit ist und niemals die Schuld der Anderen.



Denn wenn ich voller Liebe, Mitgefühl und Geduld bin, kann mich garnichts aufregen. Vielmehr werde ich versuchen, zu schauen, was diese Person nun von mir brauchen könnte, nachdem ich z.B. an der Kassa von ihr angepöbelt wurde. Einsicht, ein kurzer klärender Satz und ein Lächeln, oder einfach ein kleiner Witz kann die gesamte Situation verändern.



Und da sind wir jetzt wieder beim Thema WIE WIR UNS FÜHLEN. Schaut mal, wie es euch geht, wenn ihr einen Menschen, der große Herausforderungen hat geholfen habt und es ihm sichtlich besser geht. Verändert das eure Stimmung? Meine immens :)



Es gibt nichts, das mich glücklicher macht, als dieses Gefühl.

Mittlerweile leite ich auch Meditaionen und halte Einzelsitzungen zur Reinigung und Transformation von Negativität in Positivität durch außerordentlich kraftvolle Selbstheilungstechniken, welche ich erlernen durfte.



Im Zuge meiner Reise hin zu diesem Bewusstsein und der Fülle, die sie mir eröffnet hat, und noch immer tut, hat sich das Thema der Drogen mehr oder weniger selbst erledigt. Meine letzte Konsum Phase von Cannabis fand im Alter von 17-24 satt. In den letzten Jahren wurde mein Wunsch immer stärker auszuhören. Ich bin extrem dankbar, mich nun auf natürliche Weise mit der Kraft die in uns steckt zu verbinden und schöne Zustände durch gutes Zutun mitzugestalten! Seit 2014 bin ich nun mit ein paar kleinen Ausnahmen weg vom Gras. Natürlich ist das Leben ein ständiger Wandel und auch negative Phasen gehören dazu, sie können ohne das andere quasi nicht existieren und wir lernen sehr viel über unser Inneres durch Schmerz, Depression, Trauer usw. wenn wir uns nur tief genug mit ihnen beschäftigen, hinschauen und uns eingestehen, dass wir diese Zustände jetzt haben.



Then give Love :)





Ich ermutige jeden von euch euren eigenen Zugang zu eurem inneren Selbst zu finden. Techniken zu entwickeln oder zu entdecken, die euch dabei helfen, euch zu transformieren.



Ich möchte mich bei allen Menschen und meiner gesamten Familie bedanken, mich auf meinem Weg der Selbstfindung unterstützt zu haben. Des weiterem Danke ich meinem spirituellen Lehrer, der mich unglaublich Aufgebaut und geheilt hat. Ich danke meiner 5-monatigen Erfahrung, die ich in Indien machen durfte, welche ein Jahr nach der prägenden LSD Erfahrung mein Bewusstsein und mein Herz noch weiter öffnete. Besonders das Gesetz von Aktion und Reaktion wurde mir dort Sonnenklar.



Ich danke Dir für deine Aufmerksamkeit und Dein Interesse.



Your Life is a Journey.



Love,

Florian