Langzeit-Berichte lesen

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Titel:5jahre cannabis
Droge:Cannabis
Autor:unterhosenwichtel
Datum:16.12.2007 00:16
Nützlichkeit:7,96 von 10 möglichen   (28 Stimmen abgegeben)

Bericht::

hallo liebe träumer und innen!



ich möchte hier ein bisschen über meine langzeit erfahrungen mit der droge marihuana berichten....



es war einmal ein ganz normales braves mädchen, das fast jeden tag zur schule ging und immer brav ihre hausaufgaben machte....

(ich rede hier von mir, klar?)



ich war 15, ging aufs gymnasium und war gerade in der phase, in der man seinen eigenen stil entdeckt, lust an der individualität bekommt oder einfach nur gegen die elter rebbelliert...



mit 14 hatte ich schon angefangen zu rauchen, alkohl schmeckte mir nicht und eines wunderschönen tages.... im wonnemonat mai schwänzte ich schule und rauchte mit 2 kalssenkameraden meinen ersten joint :)



ach war das schön...ich war breit wie noch nie in meinem leben (wie denn auch, cannabis was my first baby)

alles lachte mich fröhlich munter an, ich hatte das gefühl, dass alle menschen merkten, dass ich high war, aber irgendwie war mir das SCHEISSEGAL... jaja die wunderbare gleichgültigkeit am anfang des kiffens, die dann von der paranoia abgelöst wird hehe



es gefiel mir, ich fing an in ,aufstelllokale’ zu gehen...

das waren lokale nach vorbild der speak easy pubs in amerika zur zeit der prohibition....

du gehst rein in ein ,cafe’ kaufst ein getränk und wartest auf den dealer...

da ich am anfang keine privat connections hatte, ging ich ca 1 jahr lang in diese aufstelllokale..... insgesamt kannte ich 30 dieser lokale in ganz wien, die aber nach der reihe von den bullen hochgenommen wurden..

das erste jahr war super witzig, ich rauchte nur am wochende

wir (clique von ca 15 leuten) hatten immer die ärgsten lachflashes, fressorgien, kiffsessions...



eines hatten wir gemeinsam.... wir waren hedonisten und wir lebten es aus...



mit 16 bekam ich von meiner großmutter eine eigene wohnung zum geburtstag.....yeah... und was eigene wohnung bedeutet brauch ich glaub ich nicht zu erkären...

kiffen soviel man will, solange man will

und wir wollten immer!!



meine wohnung entwickelte sich zum KIFFERASYL

wir begangen bong zu rauchen und schon bald hatte ich 8 bongs zu hause, da alle meine freunde noch bei ihren eltern wohnten und sie teilweise nicht behalten konnten....

wir rauchte ein vor-der-schule-hutti, ein nach-der-schule-hutti, ein appetit-anreg-huti, ein verdauungs-hutti, ein trotz-hutti, ein motivations-hutti...

zitiere: der peter raucht später, er raucht nur bei gelegenheit, DOCH NE GELEGENHEIT FINDET ER JEDERZEIT...

so war das bei uns auch ca..





nach der schule gingen wir zu mir, kifften, spielten playstation, kochten etwas, wenn wir nicht zu faul waren,..



ich liebte das kiffen und alles was damit zu tun hatte (reggae musik...)... freunde, die keine kiffer waren wurden immer weniger....



ich war ein sehr hyperaktiver mensch vor dem kiffen und ich wurde deutlicher ruhiger, was auch meinen mitschülern auffiel, manche kommentierten es positv ander negativ..

mir wars egal...

meine noten litten kaum darunter, da ich immer irgendwie einen weg fand mich durchzuschlagen...



mit 18 lernte mein bruder (1jahr jünger, als ich)

einen großdealer aus holland kennen...

er fragte ihn ob er ins geschäft einsteigen will...

und da mein bruder zu der zeit seine ausbildung in einem 5 sterne hotel machte... übernahm ich diesen job...



meine wohnung war ständig mit leuten überfüllt, mindestens 20 am tag.... mein handy klingelte non-stop

ich verkaufte einen halben kg pro woche und konnte nun soviel rauchen wie ich nur wollte...

und das alles in meinem abi-jahr

hahaha

8 monate ging das so....bis ich schon sooo gereizt war von den leuten und dem ganzen paranoias, dass ich aufhörte...

immerhin hatte ich einiges an geld gescheffelt und konnte das materialistische leben geniessen...



seelisch ging es mir eher beschissen

irgendwie hatte ich immer mehr an selbstbewusstsein verloren..

mein abi schaffte ich gottseidank mit hilfe von speed und vier nächte vorher durchlernen...



nach dem abi (in ö: matura) hatte ich sommerferien juhhhuuu

da fing ich im reifen alter von 19 an chemischen drogen wie speed, extasy, kokain, benzos, substi usw zu mir zu nehmen...



ich machte viel party...dnb, goa, acid-tekno...

eine sehr experimentier freudige zeit....

und cannabis war natürlich immer ein treuer begleiter, als hauptdroge natürlich....



im herbst desselben jahres aß ich nach 4 jahren einmaligen konsums wieder magic mushrooms..

insgesamt 2 trips....

die mein ganzes leben veränderten

ich erfuhr eine ich-auflösung und einige spirituelle wahrheiten, die es in sich hatten...

niemals hätte ich gedacht, dass mich diese ,drogen’ so ändern könnten...



alles entwickelte sich dann schön langsam...

ich schwor den chemischen drogen ab, hörte schon davor auf zigaretten zu rauchen(mit 17)



zum neujahr 2007 minimierte ich meinen cannabis kosum und stieg von bong auf ausschliesslich joint um...

bald fing ich an mit meditation und yoga...

ich wurde vegetarierin..

und nach einem 1 wöchigen cannabis-abschiedstrip in amsterdam im august 2007 hörte ich komplett mit dem kiffen auf..

jetzt bin ich nach 4 jahren everyday-kiffen schon fast 4 monate abstinent und vollkommen glücklich damit...



ich weiß dass ich noch ein bisschen abstand vom weed brauch um nicht wieder ins alte muster reinzugleiten..



aber wenn das überwunden ist...

werd ich vielleicht und nur wenn ich lust hab ab und zu im jahr einen joint rauchen



habe komplett mit allen drogen aufgehört, auch mit alkohol..



möchte jedoch irgendwann mal lsd probieren, da es die einzige droge is die in meinem erfahrungsbereich fehlt (auf einige kann ich gut verzichten..)



ich hätte mir nie gedacht, dass ich mich mal so zu einer absolut nüchternen person entwicklen würde, da ich früher immer das vorurteil hatte, dass solche personen spießer sind...

und das bin ich sicherlich nicht!!



ich habe eben nur gelernt das leben so zu genießen mit meditation und tantra :P



cannabis hat mich glaube ich sehr geprägt, da ich es in meiner enticklungsphase stark konsumiert habe..

aber ich bereu nichts und würde es auch nicht rückgängig machen wollen...



und zum schluss ein kleines zitat von amy winehouse:



I’m my own girl

So when will you learn

That you got a man but I gots to burn

Don’t make no difference if I end up alone

I’d rather have myself and smoke my homegrown

Its got me addicted, does more than any dick did



viele liebe grüße,

natty dread aka unterhosenwichtel aka mrs sober