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Titel:Offenbarung eines Drogenopfers
Droge:Cannabis
Autor:narkoman
Datum:18.06.2009 00:46
Nützlichkeit:7,58 von 10 möglichen   (55 Stimmen abgegeben)

Bericht::

Ich bin jetzt 19 knapp 20, ich nehme seit ich 15 oder 16 bin mehr oder weniger regelmässig Drogen (das übliche Gras, Pep, Teile, Koks und die verschiedensten Halluzinogene und alles was sonst noch so scheppert), zwar mit 13 schon das erste Mal gekifft aber bis eben 15 oder 16 sehr unregelmässig und ohne jeden Zwang und seit dem geht es in meinem Leben nur noch bergab! Ich hab meine Mittlere Reife auf 2 Schulen nicht gepackt also schon mal kein Bewerbungszeugniss, hab dann durch eine Maßnahme vom Arbeitsamt ne Ausbildung gefunden die ich total scheiße fand und nach der Probezeit abgebrochen habe! Während den letzten Jahren meiner Schulzeit galt als mein einziegstes Interesse nur der Drogenkonsum ich wollte alles ausprobieren und immer und immer mehr! Erst nach einer langen Zeit merkte ich erst was ich mir angetan hatte: ich hatte mich komplett verändert meine ganze Gedankenwelt, mein Charakter, meine Persönlichkeit und meine Lebensansichten -weise. Als meine Eltern begriffen haben das ich die Schule komplett verkackt habe war auch der Frieden zuhauße futsch. Ich habe mich zu einem seltsamen Menschen mit einer Sozialphobie entwickelt. Als ich in die Maßnahme kam hab ich erstmal aufgehört mit allen Drogen (arbeiten war ja neuland für mich) außer mit einer und die hat mich genauso überrannt wie all die anderen und zwar der Alkohol. Ich habe mich wieder mit alten Freunden angefreundet die keine "Drogen" nehmen, stattdessen ham se sich jedes Wochenende zugeschüttet und in den Ferien nahezu jeden Tag. Mir ist in dieser Zeit sehr viel scheiße passiert ich bin einiege male in die Ausnüchterungszelle und ins Krankenhaus gelandet, seit meiner "Drogenzeit" hat der Alkohol bei mir eh eine ganz andere Wirkung als davor wenn ich einen gewissen Alkoholpegel erreiche verlier ich komplett die Kontrolle über mich sage und mache die verrücktesten Dinge und kann mich am nächsten Tag nur noch an Bruchstückhaft daran erinnern. Also nach einiegen Monaten der Abstinenz von illegalen Drogen fing ich erstmal wieder an zu kiffen, es hat anders gewirkt als früher die ersten male hatte ich die ersten 15-30 minuten Panikattacken aber danach konnte ich es geniessen. Auf jeden Fall hatte ich während der ganzen Maßnahme (10 Monate) einen gemäßigten Drogenkonsum ich fing ich auch wieder an mit Chemie. Ich machte mir keine Gedanken über die wichtigen Dinge des Lebens z.B. meine Zukunft nur so kann man sich erklären wieso ich ne Ausbildung angefangen hatte die überhaupt nix für mich ist! Ich habe mir selbst etwas vorgemacht! Zwischen der Maßnahme und dem Ausbildungsbeginn hatte ich ca. 2 Monate frei, es war Sommer, ich hab mir wieder alles reingezogen was ging. Als die Ausbildung anfing dachte ich mir nur was mache ich hier? Ich habe mich belogen, ich habe meine Eltern belogen, ich habe meinen Chef belogen und meine Freunde, während der Probezeit war ich froh wenn ich sagen konnte ich mach ne Ausbildung. Aber in Wahrheit wollte ich nix lernen für diesen Beruf. Nach der Probezeit wollte mich der Chef nicht mehr haben und ich wollte da auch nicht mehr arbeiten. Eine krasse Drogenzeit hat wieder angefangen hält bis jetzt an. ich bin sogar einmal in die geschlossene gekommen als ich ein sehr komisches brett von psychopharmaka Tabletten hatte (war ne schlimme erfahrung ich musste 5 Tage lang dort bleiben). Ich bin jetzt seit mehr als einem halben Jahr arbeitslos hab grob geschätzt 2000€ Schulden die teilweise größer werden wegen Mahngebühren und so. Und keine Aussicht auf besserung ich gebe mein ganzes Geld für Drogen aus. Ich kann beim besten Willen nicht aufhören mit den Drogen ich belüge mich selber und nüchtern ertrag ich mein Leben einfach nicht. Unter der Woche Alk und Gras, am Wochenende und manchmal auch unter der Woche Pep, ab und zu teile und alles andere. Sogar H hab ich schonmal probiert aber nur gezogen und es muss sehr schlechtes gewesen sein ich hab kaum etwas gespürt (war vieleicht auch besser so). Eigentlich konsumier ich alles was ich bekomme außer Halluzinogene mit denen komm ich nicht mehr klar. Ich weiß nicht was ich tun soll unter Leute trau ich mich nur noch mit Alk, Pep, Teile und Co (wobei ich es vermeide bei starken Alkoholkonsum unter Leute zu gehen weil ich mich nur blamier). Wenn ich nüchtern bin hab ich oft so ne krasse Sozialphobie das Angst habe, ich denk andere Leute beobachten mich und reden über mich, wenn Leute etwas sagen höre es aber nicht ganz verstehe bild ich mir ein das es was über mich ist fast als ob ich stimmen höre. Ich muss dazu sagen das ich schon relativ komisch aussehe ich bin groß gewachsen aber sehr dünn, hab einen großen Kopf und habe einen Überbiss (was übrigens mein eigenverschulden bin weil ich mit 15 einfach kein bock mehr auf meine Spange hatte sie nicht mehr getragen habe und nicht mehr zum Kieferorthopäden gegangen bin). Im nüchternen Kopf bin ich depressiv, kann mich auf nix konzentrieren, ich bin da total Antriebslos mache nix zuende und kann irgendwie nicht klar denken, wenn ich einen kiffe komme ich irgendwie auf "normale" Gedanken. Wenn ich Pep ziehe dann bin ich irgendwie wieder ich selbst ich kann klar denken ich benehme mich dann auch normal ich will dann irgendwelche Sachen erledigen wie z.B. ne Bewerbung schreiben, Zimmer aufräumen, meinen Eltern was helfen. Ich kann dann auch wieder auf Leute zugehen und ne gepflegte unterhaltung führen irgendwie bin ich dann wieder ich! Deshalb denke ich das es gut wäre mir Ritalin zu verschreiben hab aber keine ahnung ob das machbar ist. Ich weiß das ich auf jeden Fall professionelle Hilfe brauche aber ich hab schiss zu einem Psychiater zu gehen, wenn ich ihm über meinen Zustand erzähle steckt der mich bestimmt für einen Entzug in die geschlossene und dazu habe ich Angst vor einer falschen Behandlung mit Medikamenten die mich am ende noch mehr kapputt machen. Ich bezweifle das ich die Hilfe bekomme die ich brauche. Ich weiß das ich ne Borderline-Persönlichkeitsstörung habe es ist schwer diese mit anhaltendem Erfolg behandeln. Am liebsten wünschte ich mir nicht mehr zu Leben aber Selbstmord kommt nicht in Frage das könnte ich meinen Geschwistern, meiner nervenschwachen Mutter und den Rest meiner recht großen Verwandschaft nicht antun, sie würden es nicht verstehen ich würde sehr viel Leid anrichten ich glaube es wäre nicht übertrieben wenn ich sagen würde das ich gleich mehrere Leben zerstören würde. Ich bin es Leid mein Leben zu leben. Was soll ich tun wie soll es weitergehen? KEINE AHNUNG! PUUUH ich hab diesen Text jetzt mit ca. 2g pep intuss geschrieben meine Finger sind nur so über die Tasten geflogen, ich entschuldige mich wenn es etwas Wirr oder Zusammenhangslos erscheint, an manchen stellen hab ich wohl zuviel geschrieben und an machen zuwenig, ich hab den Text so gut es ging geschrieben ich hab jetzt echt nicht den nerv es nochmal durchzulesen sorry bei gravierenden Fehlern oder so könnt ihr mir ne Mail schreiben: justme624@web.de !

Ich glaube ich wollt mir nur was von der Seele schreiben. Im nüchternen Zustand würde ich niemals auf die Idee kommen sowas hier zu schreiben. Vieleicht bereue ich es wenn ich wieder runterkomme! Ich weiß es nicht kann ich jetzt nicht beurteilen ich hatte jetzt das Bedürfnis und habe es einfach getan! Ich mach jetzt schluss. bleibt sauber!







PS: was ich garnet erwähnt habe ist wie sehr der Körper unter einem solchen Lebensstil leidet z.B. selbst kleinste wunden brauchen ewigkeiten bis sie verheilen und hinterlassen dann eklige narben (war früher nie so), ich hab meistens durchfall und muss 5 mal am tag scheissen, machmal kann ich garnix essen und machmal krieg ich den hals net voll, meine Lunge hab ich in ein stück kohle verwandelt und im alkoholrausch hab ich mir immer mal wieder was kapput gemacht z.B. kleinen finger gebrochen, beide füße verstaucht und mein linkes macht immer noch faxen obwohl das schon ewig her ist.